DE1555583B2 - Drucksteuerventil für die hydrau lische Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

steuerventil im Axialschnitt und schematisch die zugehörigen Teile einer Fahrzeugbremsanordnung.

Das in der Zeichnung dargestellte Ventil weist einen Körper 1 mit einem Einlaß 2, einer in eine Kammer 4 führenden Innenbohrung 3 und einem Auslaß 5 auf. Der Körper besteht aus zwei Teilen, welche als Fassungs- 1A und Einsteckteil 1B ausgebildet sind, wobei der Fassungsteil 1A einen ringförmigen Sitz 6 für eine scheibenförmige, das Hauptventilglied des Ventils bildende Ventilplatte 7 aufweist, an deren Rückseite ein Abdichtring 8 befestigt ist. Eine vorgespannte Schraubendruckfeder 9 hält die Ventilplatte 7 normalerweise in Anlage am Sitz 6, jedoch ermöglicht ein Kanal 11 in der Platte freie Flüssigkeitsverbindung zwischen der Kammer 4 und der Bohrung 3. Die Öffnung im Abdichtring 8 ist größer als der Querschnitt des Kanals 11, jedoch kleiner als die Bohrung 3.

Innerhalb der Bohrung 3 ist ein Kolben 13 angeordnet, der mit Spiel in dieser Bohrung aufgenommen und normalerweise von einer schwachen Feder 14 im Abstand von der Rückseite des Abdichtrings 8 gehalten ist. In der Rückseite des Kolbens 13 sind radiale Rillen ausgebildet, um die Verbindung zwischen dem Einlaß 2 und dem Spiel zwischen Kolbenumfang und -bohrung herzustellen. Der Kolben ist aus einer leichten Legierung oder anderen geeigneten Werkstoffen hergestellt.

Das Ventil kann in der in der Zeichnung schematisch angedeuteten Weise in eine Fahrzeugbrems-■anordnung eingebaut werden. Der Einlaß 2 ist mit einem pedalbetätigten Hauptbremszylinder M (oder einer anderen Druckmittelquelle) verbunden, dessen Ausgang z. B. an die Hinterradbremsen R eines Fahrzeugs angeschlossen ist, während der Auslaß 5 des Ventils z.B. an die VorderradbremsenF angeschlossen ist.

Das Ventil ist in unbetätigter Stellung gezeigt, bei der Einlaß und Auslaß über das Kolbenspiel des Kolbens 13 herum, den Kanal 11 und die Kammer 4 miteinander in Verbindung stehen.

Wenn die Bremsen angelegt werden, ist »vegen des begrenzten Kolbenspiels des Kolbens 13 eine kleine anfängliche Strömungsmenge ausreichend, um einen Druckunterschied über den Kolben hinweg zu erzeugen, durch den der Kolben in axialer Richtung in abdichtende Anlage an den von der Ventilplatte 7 getragenen Ring 8 bewegt wird, so daß der Kolben als Ventilglied dient, das die Strömung von Flüssigkeit durch den Kanal 11 unterbindet. Ist dieser Moment erreicht, so kann keine Flüssigkeit mehr durch das Ventil fließen, bis der Einlaßdruck einen vorherbestimmten Wert erreicht hat, der genügt, um die Kraft der Feder 9 zu überwinden und die Ventilplatte 7 von ihrem Sitz 6 abzuheben, so daß wieder Flüssigkeit durch den Sitz strömen kann. Wenn die Ventilplatte 7 von ihrem Sitz abgehoben ist, ist der Druck in der Kammer 4 und im Auslaß 5 geringer als im Einlaß 2, und zwar wegen des durch die Wirkung der Feder 9 herrschenden Druckabfalls an der Ventilplatte 7.

Wenn die Bremsen gelöst werden, fließt die Flüssigkeit von den Bremsen durch das Ventil zurück zum Hauptbremszylinder, und bei dem in der Zeichnung dargestellten Zustand des Ventils ist die volle Rückgewinnung der Flüssigkeit von den Bremsen gewährleistet.

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Kolben des Hilfsventils becherförmig ausgebildet, wobei der Durchmesser erheblich kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung 3. Der Kolben weist einen Schaft auf, der sich durch die Öffnung 11 in der Ventilplatte 7 erstreckt und an seinem freien Ende mit einem Kopf versehen ist, der einen Halt für die Rückwärtsbewegung des Kolbens bietet. Eine zwischen der Ventilplatte 7 und dem Kolben angeordnete schwache Feder hält den Kolben normalerweise in geringem Abstand vom Dichtring 8 an der Rückseite der Ventilplatte 7, um die Leitung zwischen dem Drucksteuerventil und den Bremsen in Verbindung mit dem Hauptbremszylinder zu halten.

Wenn vom Hauptbremszylinder Druckmittel geliefert wird, erzeugt eine geringe anfängliche Strömung durch den kleinen Spielraum zwischen dem Kolben und der Rückseite der Ventilplatte 7 einen Druckabfall, der den Kolben dazu veranlaßt, sich vorwärts in Anlage an den von der Ventilplatte 7 getragenen Dichtring 8 zu bewegen. Danach kann keine weitere Flüssigkeit durch das Ventil fließen, bis der Druck im Hauptbremszylinder soweit ansteigt, daß er die Kraft der Feder 9 der Ventilplatte 7 überwindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2

bundene Auslaßkammer aufweist. Die Verbindung

Patentanspruch: zwischen der Einlaßkammer und der Auslaßkammer

ist von einem Hauptventilglied gesteuert, das von

Drucksteuerventil für die hydraulische Brems- einer in der Auslaßkammer angeordneten Feder anlage eines Kraftfahrzeugs, die zwei bei unter- 5 gegen einen Sitz gedrückt wird. Mit diesem Ventil schiedlichen Drücken ansprechende Bremsen- wird erreicht, daß die Druckzufuhr zu den Scheibentypen aufweist, welches Drucksteuerventil in die bremsen verzögert wird, bis die Kraft der auf das Leitung zwischen der Druckmittelquelle der Hauptventilglied wirkenden Feder durch den Einlaß-Bremsanlage und den bei niedrigerem Druck an- kammerdruck überwunden ist, wobei der Öffnungssprechenden Radbremsen eingebaut ist und eine io druck so eingestellt ist, daß er dem Ansprechdruck mit der Druckmittelquelle verbundene Einlaß- der Trommelbremsen entspricht. Um eine Rückkammer, eine mit den genannten Radbremsen strömung des Druckmittels bei der Bremsentlastung verbundene Auslaßkammer und ein durch eine zu ermöglichen, ist das Hauptventilglied von einem Feder in der Auslaßkammer gegen einen Sitz die Einlaß- mit der Auslaßkammer verbindenden, gedrücktes, eine Verbindung zwischen der Einlaß- 15 von einem Hilfsventil gesteuerten Kanal durchsetzt, und der Auslaßkammer steuerndes Hauptventil- Dieses Hilfsventil ist durch den Auslaßkammerglied umfaßt, wobei das Hauptventilglied von druck entgegen dem Einlaßkammerdruck sowie enteinem Kanal durchsetzt ist, der zwischen der Ein- gegen der Kraft einer schwachen Feder in seine laß- und der Auslaßkammer eine zusätzliche, Offenstellung bewegbar. Da dieses Hilfsventil jedoch durch ein entgegen der Kraft einer Feder vom 20 — bedingt durch die Kraft der ihm zugeordneten Druck in der Einlaßkammer beaufschlagtes Feder — nach der Bremsentlastung geschlossen ist, Hilfsventilglied absperrbare Verbindung herstellt, ist ein Nachsaugen von Bremsflüssigkeit vom Behäldadurch gekennzeichnet, daß das ter in die Radbremszylinder nicht möglich. Ein der-Hilfsventilglied als Kolben (13) ausgebildet ist, artiges Nachsaugen ist aber insbesondere dann erforder mit Druckmittel in begrenztem Maße durch- 25 derlich, wenn sich bei mehrmaligem Betätigen der lassendem Spiel in einer Bohrung in der Einlaß- Bremse die Bremsflüssigkeit erhitzt und teilweise kammer gleitet und an seinem der Auslaßkammer verdampft. Beim Wiederabkühlen nimmt dann die (4) zugewandten Stirnende eine Druckfläche auf- Bremsflüssigkeit in den Radbremszylindern ein etwas weist, mit der der Kolben (13) an einer ent- geringeres Volumen ein. Besteht keine Verbindung sprechenden Druckfläche am Hauptventilglied 30 zum Behälter, so entsteht ein Unterdruck, durch den (7, 8) abdichtend anlegbar ist. entweder die Kolben in den Radbremszylindern

zurückgesaugt werden oder es wird Luft in die Rad-

bremszylinder eingesaugt. Beides ist sehr unerwünscht.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Drucksteuer- 35 Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Druckventil für die hydraulische Bremsanlage eines Kraft- steuerventil für eine Bremsanlage, die bei unterfahrzeugs, die zwei bei unterschiedlichen Drücken schiedlichen Drücken ansprechende Bremstypen aufansprechende Bremsentypen aufweist, welches weist, so auszubilden, daß während der bremsfreien Drucksteuerventil in die Leitung zwischen der Zeit die Auslaßkammer mit der Einlaßkammer in Druckmittelquelle der Bremsanlage und den bei 40 Verbindung steht.

niedrigerem Druck ansprechenden Radbremsen ein- Es ist bereits ein Drucksteuerventil der eingangs gebaut ist und eine mit der Druckmittelquelle ver- angegebenen Art vorgeschlagen worden (deutsche bundene Einlaßkammer, eine mit den genannten Auslegeschrift 1 505 376), bei dem diese Aufgabe Radbremsen verbundene Auslaßkammer und ein dadurch gelöst ist, daß das Hilfsventil als normalerdurch eine Feder in der Auslaßkammer gegen einen 45 weise offenes Sperrventil ausgebildet ist, wobei dieses Sitz gedrücktes, eine Verbindung zwischen der Ein- Sperrventil eine federnde Scheibe aufweist, die mit laß- und der Auslaßkammer steuerndes Hauptventil- einer versenkten, ringförmigen Fläche an dem Hauptglied umfaßt, wobei das Hauptventilglied von einem ventilglied zusammenwirkt.

Kanal durchsetzt ist, der zwischen der Einlaß- und Demgegenüber wird die obige Aufgabe erfindungsder AuslaGkammer eine zusätzliche, durch ein ent- 50 gemäß dadurch gelöst, daß das Hilfsventilglied als gegen der Kraft einer Feder vom Druck in der Ein- Kolben ausgebildet ist, der mit Druckmittel in belaßkammer beaufschlagtes Hilfsventilglied absperr- grenztem Maße durchlassendem Spiel in einer Bohbare Verbindung herstellt. rung in der Einlaßkammer gleitet und an seinem der Bei manchen Bremsanlagen sind z. B. an den Auslaßkammer zugewandten Stirnende eine Druck-Vorderrädern Scheibenbremsen angeordnet, während 55 fläche aufweist, mit der der Kolben an einer entan den Hinterrädern Trommelbremsen vorgesehen sprechenden Druckfläche am Hauptventilglied absind. Diese beiden Bremstypen haben verschiedene dichtend anlegbar ist.

Ansprechdrücke; denn während die Scheibenbremsen Bei dem Drucksteuerventil gemäß der Erfindung schon bei einem geringen Druck ansprechen, muß in ist somit in der Bremslösestellung die Einlaß- mit den Trommelbremsen erst die Kraft der Rückhol- 60 der Auslaßkammer durch den Kanal in dem Hauptfedern für die Bremsbacken überwunden werden, ehe ventilglied und über das Spiel zwischen dem Kolben sie ansprechen. Um ein gleichzeitiges Ansprechen des Hilfsventils und der Wand der Einlaßkammer dieser beiden Bremstypen zu erreichen, ist es bereits verbunden. Ein Unterdruck in den Radbremszylinbekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 896 381), in dem kann somit nicht entstehen,
die Leitung zwischen der Druckmittelquelle und den 65 Die Erfindung ist im folgenden an Hand von AusScheibenbremsen ein Drucksteuerventil einzubauen, führungsbeispielen eines Steuerventils unter Bezugdas eine mit der Druckmittelquelle verbundene Ein- nähme auf die Zeichnung näher erläutert. Die Zeichlaßkammer und eine mit den Scheibenbremsen ver- nung zeigt ein erfindungsgemäß ausgebildetes Druck-