DE4139135A1 - Hydraulische bremsanlage, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Bremsanlage mit einer Blockierschutzeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus der DE 34 19 311 A1 ist bereits eine hydraulische Bremsanlage mit einer im Hinterachsbremskreis vorgese­ henen, durch eine Beaufschlagung mit einem Steuerdruck schaltbaren Drucksteuereinrichtung bekannt, die bei einem Ausfall der Blockier­ schutzeinrichtung als Verhältnisdruckregelventil wirkt und den Bremsdruck in den Hinterradbremszylindern gegenüber dem hauptbrems­ zylinderseitigen Druck um ein festes Verhältnis verringert, so daß ein Blockieren der Hinterräder vor dem Blockieren der Vorderräder des Fahrzeuges verhindert ist. Die bekannte Drucksteuereinrichtung hat den Nachteil eines sehr aufwendigen Aufbaus mit einer Vielzahl von Bauteilen und eines großen Bauvolumens. Zudem weist die Druck­ steuereinrichtung hohe Herstellkosten auf. Der von einer Hilfsdruck­ quelle erzeugte Steuerdruck wird durch ein elektromagnetisches Steu­ erventil geschaltet, was sehr aufwendig ist. Zudem besteht die Mög­ lichkeit, daß in unerwünschter Weise bei einer Fehlfunktion des Steuerventils oder der Hilfsdruckquelle auch bei intakter Blockier­ schutzeinrichtung der Bremsdruck in den Hinterradbremszylindern ver­ ringert wird, da bei einem Wegfall des Steuerdrucks die Drucksteuer­ einrichtung stets als Verhältnisdruckregelventil wirkt.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Bremsanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil einer sehr einfachen und kompakten Bauweise der Drucksteuereinrichtung, die sich problem­ los z. B. in ein sogenanntes Hydroaggregat der Blockierschutzein­ richtung der Bremsanlage integrieren läßt. Die Bereitstellung eines Steuerdrucks durch eine gesondert vorgesehene Hilfsdruckquelle mit einem Steuerventil ist nicht erforderlich, so daß die Bremsanlage kostengünstig herstellbar ist. Bei einem Ausfall der Blockierschutz­ einrichtung wirkt die Drucksteuereinrichtung als Verhältnisdruckre­ gelventil, das den radbremszylinderseitigen Druck um ein festes, von dem hauptbremszylinderseitigen Druck abhängendes Verhältnis gegen­ über dem hauptbremszylinderseitigen Druck verringert. Eine derartige Drucksteuereinrichtung ist in vorteilhafter Weise einem Hinterachs­ bremskreis zuzuordnen, weil sie bei der Anwendung hoher Bremsdrücke bei einem Ausfall der Blockierschutzeinrichtung den Bremsdruck in den Radbremszylindern der Hinterachse gegenüber dem Bremsdruck in den Radbremszylindern der Vorderachse verringert und so ein Blockieren der Hinterräder des Fahrzeuges vor dem Blockieren der Vorderräder des Fahrzeuges verhindert.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor­ teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Bremsanlage möglich.

Für eine besonders einfache und kompakte Bauweise der Drucksteuer­ einrichtung ist es vorteilhaft, wenn das Gehäusebauteil eine durch­ gehende Längsbohrung aufweist, in der das gestufte Ventilglied ange­ ordnet ist, das Ventilglied mit seinem Ventilschließteil mit dem das eine Ende der Längsbohrung des Gehäusebauteils bildenden, sich kegelstumpfförmig zu der oberen Stirnseite des Gehäusebauteils erweiternden Ventilsitz zusammenwirkt, eine auf das Ventilglied wirkende Druckfeder bestrebt ist, das Ventilschließteil von seinem Ventilsitz abzuheben, an dem Ventilglied 69 eine erste radbremszy­ linderseitige Wirkfläche und eine zweite hauptbremszylinderseitige Wirkfläche vorgesehen sind, die mit dem die Drucksteuereinrichtung durchströmenden Druckmittel beaufschlagt werden, und das Ventilglied an einer dritten Wirkfläche mit dem Steuerdruck beaufschlagt wird.

Von Vorteil ist es, wenn die Drucksteuereinrichtung parallel zu dem Einlaßventil für die Radbremszylinder geschaltet ist, so daß die Drucksteuereinrichtung bei intakter Blockierschutzeinrichtung von einem großen Teil des Druckmittels durchströmt wird. Ein großer Durchlaßquerschnitt der Drucksteuereinrichtung ermöglicht es, das parallele Einlaßventil mit einem kleinen Durchlaßquerschnitt auszu­ bilden, so daß eine sehr gute Druckmodulation der Blockierschutzein­ richtung gewährleistet ist.

Es ist vorteilhaft, wenn das Einlaßventil stromlos geschlossen ist, so daß gewährleistet ist, daß bei einem Ausfall der Blockierschutz­ einrichtung bei einer Betätigung des Hauptbremszylinders das Druck­ mittel ausschließlich durch die den radbremszylinderseitigen Druck des Druckmittels gegebenenfalls verringernde Drucksteuereinrichtung in Richtung der Radbremszylinder strömt.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein­ facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu­ tert. Es zeigen

Fig. 1 ein Schaltschema einer hydraulischen Brems­ anlage mit einer aus einem hydraulisch schaltbaren Verhältnisdruck­ regelventil bestehenden Drucksteuereinrichtung und Fig. 2 ein er­ stes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer solchen Drucksteu­ ereinrichtung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die in Fig. 1 beispielhaft dargestellte hydraulische Kraftfahrzeug­ bremsanlage 1 mit einer Blockierschutzeinrichtung hat einen pedalbe­ tätigbaren Hauptbremszylinder 3, an den zwei Bremskreise I und II angeschlossen sind. Auf die Darstellung des Bremskreises I, der z. B. auf die Vorderradbremsen des Fahrzeuges wirkt, wurde in der Fig. 1 verzichtet; er kann in bekannter Art und Weise ausgeführt sein.

Der Bremskreis II weist eine vom Hauptbremszylinder 3 zu Radbrems­ zylindern 5 und 7 von Hinterradbremsen des Fahrzeuges führende Bremsleitung 9 auf. In der Bremsleitung 9 ist ein Einlaßventil 11 in Form eines stromlos geschlossenen 2/2-Wege-Magnetventils angeordnet, durch das der Bremsdruck der Radbremszylinder 5 und 7 steuerbar ist. Von der Bremsleitung 9 zweigt radbremszylinderseitig des Einlaßven­ tils 11 an einem Anschlußpunkt 13 eine Parallelleitung 14 ab. Die Parallelleitung 14 verzweigt sich in einem Anschlußpunkt 15 in einen Rückführleitungszweig 16 und in einen Drucksteuerleitungszweig 17. Den Radbremszylindern 5, 7 abgewandt sind der Rückführleitungszweig 16 und der Drucksteuerleitungszweig 17 an einem Anschlußpunkt 18 wieder in die gemeinsame Parallelleitung 14 zusammengeführt.

Die Parallelleitung 14 ist z. B. an einem Anschlußpunkt 19 zwischen dem Hauptbremszylinder 3 und dem Einlaßventil 11 mit der Bremslei­ tung 9 verbunden. In dem Rückführleitungszweig 16 sind in Rückführ­ strömungsrichtung zum Anschlußpunkt 18 hin hintereinander ein Aus­ laßventil 20 z. B. in Form eines stromlos geschlossenen 2/2-Wege­ Magnetventils, das den Druckabbau in den Radbremszylindern 5, 7 ermöglicht, eine Speicherkammer 21 sowie eine Rückförderpumpe 23 angeordnet.

Bei Betätigung des Hauptbremszylinders 3 ist durch Verschieben von Druckmittelmengen durch die Bremsleitung 9 Bremsdruck in den Rad­ bremszylindern 5 und 7 erzeugbar. In der Druckaufbauphase, in der Druck in den Radbremszylindern aufgebaut wird, befindet sich das Einlaßventil 11 in Durchlaßstellung und das Auslaßventil 20 in Sperrstellung. Droht bei einer Bremsung Blockiergefahr an wenigstens einem der Fahrzeugräder, so werden das Einlaßventil 11 und das Aus­ laßventil 20 der Blockierschutzeinrichtung nach einem bekannten adaptiven Regelalgorithmus mittels eines nicht dargestellten elek­ tronischen Steuergerätes so angesteuert, daß in den Radbremszylin­ dern eine entsprechend den Bremsbedingungen optimierte Bremsdruck­ modulation abläuft. Wird z. B. der Druck des Druckmittels in den Radbremszylindern 5, 7 abgebaut, um ein Blockieren der Fahrzeugräder zu verhindern, so werden das Einlaßventil 11 geschlossen und das Auslaßventil 20 geöffnet, so daß das Druckmittel in die Speicherkam­ mer 21 strömt und ein schneller Druckabbau in den Radbremszylindern 5, 7 erfolgt. In dieser Druckabbauphase befindet sich also das Ein­ laßventil 11 in Sperrstellung und das Auslaßventil 20 in Durchlaß­ stellung. Die Rückförderpumpe 23 ist während der gesamten Blockier­ schutzfunktion eingeschaltet und fördert das Druckmittel aus der saugseitig der Rückförderpumpe 23 angeordneten Speicherkammer 21 druckseitig z. B. über die Parallelleitung 14 an dem Anschlußpunkt 19 in die Bremsleitung 9. Ein auf der Druckseite der Rückförderpumpe 23 angeordnetes federbelastetes Rückschlagventil 25 verhindert ein Rückströmen des Druckmittels von der Hauptbremszylinderseite entge­ gen der Rückführrichtung durch den Rückführleitungszweig 16 zu der Rückförderpumpe 23. In einer Druckhaltephase, in der der Druck des Druckmittels in den Radbremszylindern 5, 7 konstant gehalten werden soll, sind sowohl das Einlaßventil 11 als auch das Auslaßventil 20 in Sperrstellung geschaltet.

In dem Drucksteuerleitungszweig 17 ist z. B. zwischen dem Anschluß­ punkt 15 und dem Anschlußpunkt 18 eine Drucksteuereinrichtung 29 angeordnet, durch die der Druck des Druckmittels, beispielsweise einer handelsüblichen Bremsflüssigkeit, in den Radbremszylindern 5, 7 beeinflußbar ist. Die Drucksteuereinrichtung 29 besteht aus einem Verhältnisdruckregelventil 31, das mittels eines Steuerdruckes, den der hauptbremszylinderseitig der Rückförderpumpe 23 herrschende Druck über eine an einem Anschlußpunkt 33 abzweigende Steuerdruck­ leitung 35 liefert, absperrbar ist. Das Verhältnisdruckregelventil 31 wirkt derart, daß der radbremszylinderseitige Druck des Druckmit­ tels um ein festes, von dem hauptbremszylinderseitigen Druck abhän­ gendes Verhältnis gegenüber dem hauptbremszylinderseitigen Druck verringert ist.

Aufgabe der Drucksteuereinrichtung 29 ist es, das Blockieren der Hinterräder vor dem Blockieren der Vorderräder des Fahrzeuges bei einem Ausfall der Blockierschutzeinrichtung zu vermeiden, indem der Druck des Druckmittels in den Radbremszylindern 5, 7 reduziert wird.

Im Normalfall, also bei intakter Blockierschutzeinrichtung, sind bei Einleitung einer Bremsung durch Betätigen des Hauptbremszylinders 3 sowohl die Drucksteuereinrichtung 29 als auch das parallel zu der Drucksteuereinrichtung angeordnete Einlaßventil 11 in Durchlaßstel­ lung. Tritt die Blockierschutzeinrichtung in Funktion, so wird der Druck in den Radbremszylindern 5, 7 über das Einlaßventil 11 und das Auslaßventil 20 moduliert und die Rückförderpumpe 23 läuft an. Der hauptbremszylinderseitige Druck der Rückförderpumpe 23 dient als Steuerdruck für die Drucksteuereinrichtung 29 und unterbricht den Durchlaß des Druckmittels durch die Drucksteuereinrichtung.

In Abweichung von dem in der Fig. 1 dargestellten Hydraulikschalt­ plan der Kraftfahrzeugbremsanlage 1 ist es aber auch möglich, je Radbremszylinder ein einzelnes Einlaßventil 11 vorzusehen. In diesem Fall kann die Kraftfahrzeugbremsanlage 1 vorteilhafterweise für jeden Radbremszylinder 5, 7 eine einzelne Drucksteuereinrichtung 29 aufweisen.

Bei einem Ausfall der Blockierschutzeinrichtung der hydraulischen Bremsanlage 1 dient die Drucksteuereinrichtung 29 dazu, ein frühzei­ tiges Blockieren der Hinterräder vor dem Blockieren der Vorderrädern des Fahrzeuges zu verhindern und damit auch beim Abbremsen die Sta­ bilität des Fahrzeuges zu erhalten. Zu diesem Zweck wird bei einem Ausfall der Blockierschutzeinrichtung die Stromzufuhr zu dem strom­ los geschlossenen Einlaßventil 11 und dem stromlos geschlossenen Auslaßventil 20 unterbrochen und dadurch deren federbetätigte Sperr­ stellung zur Wirkung gebracht. Wird der Hauptbremszylinder 3 betä­ tigt, so werden Druckmittelmengen durch die Bremsleitung 9 in die als Verhältnisdruckregelventil 31 wirkende Drucksteuereinrichtung 29 geschoben. Übersteigt der Druck des Druckmittels auf der Hauptbrems­ zylinderseite einen charakteristischen, voreingestellten Druck des Verhältnisdruckregelventils 31, so wird der radbremszylinderseitige Druck gegenüber dem hauptbremszylinderseitigen Druck um ein festes, von dem hauptbremszylinderseitigen Druck und der Auslegung des Ver­ hältnisdruckregelventils 31 abhängendes Verhältnis verringert. Das Verhältnisdruckregelventil 31 wird auch als Bremsdruckminderer oder Druckmindererventil bezeichnet.

Parallel zu dem Einlaßventil 11 ist ein federbelastetes Rückschlag­ ventil 37 angeordnet, das ein Rückströmen des Druckmittels von den Radbremszylindern 5, 7 in Richtung des Hauptbremszylinders 3 ge­ stattet. Das Rückschlagventil 37 ermöglicht einen Druckabbau in den Radbremszylindern 5 und 7 und damit ein Lösen der Hinterradbremsen des Fahrzeuges.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Drucksteuereinrichtung 29, die als hydraulisch absperrbares Druckregelventil 31 ausgebildet ist. Das Verhältnisdruckregelventil 31 wird auch als Bremsdruckmin­ derer oder Druckmindererventil bezeichnet. Die Drucksteuereinrich­ tung 29 hat ein langgestrecktes rohrförmiges Gehäusebauteil 39, das konzentrisch zu einer Ventillängsachse 41 eine gestufte Längsbohrung 43 aufweist. Das Gehäusebauteil 39 ist z. B. in einer sacklochformi­ gen Aufnahmebohrung 45 eines Gehäuseblocks 46 beispielsweise eines Hydroaggregates angeordnet und liegt mit einer einem Boden 47 der sacklochförmigen Aufnahmebohrung 45 zugewandten oberen Stirnseite 48 an einem Anlageabsatz 50 der gestuften Aufnahmebohrung 45 an. An einer der oberen Stirnseite 48 abgewandten unteren Stirnseite 52 des Gehäusebauteils 39 liegt ein topfförmiger Gehäusedeckel 54 mit einer oberen Stirnseite 56 eines Mantelteils 57 an. Der oberen Stirnseite 56 abgewandt hat der Gehäusedeckel 54 ein Bodenteil 59, in dem eine Entlüftungsöffnung 60 z. B. konzentrisch zu der Ventillängsachse 41 ausgebildet ist. An dem Umfang seines Mantelteils 57 hat der Gehäu­ sedeckel 54 ein Außengewinde 62, mit dem der Gehäusedeckel 54 in einen von einer unteren Stirnseite 64 des Gehäuseblocks 46 ausgehen­ den, ein Innengewinde 66 aufweisenden Gewindeabschnitt 67 der Auf­ nahmebohrung 45 eingeschraubt ist. In der gestuften Längsbohrung 43 des Gehäusebauteils 39 ist ein gestuftes Ventilglied 69 angeordnet. Das Ventilglied 69 ist z. B. aus einem dem Boden 47 zugewandten langgestreckten gestuften Ventilstößel 71 und einem der unteren Stirnseite 64 zugewandten gestuften Ventilkolben 73 ausgebildet, in dem konzentrisch zu der Ventillängsachse 41 eine Sacklochbohrung 75 verläuft. In dem Boden 47 der sacklochformigen Aufnahmebohrung 45 abgewandter Richtung ragt der Ventilstößel 71 mit seinem einen Ende in die Sacklochbohrung 75 und ist nahe ihres geschlossenen Endes mit dem Ventilkolben 73 z. B. mittels einer Quetschverbindung 77 verbun­ den. Das Ventilglied 69 kann aber auch aus einem einzigen Werkstück ausgebildet sein.

An seinem freien, dem Ventilkolben 73 abgewandten Ende ist an dem Ventilstößel 71 ein beispielsweise zylindrisches Ventilschließteil 79 mit einem vergrößerten Durchmesser ausgebildet. Ausgehend von der oberen Stirnseite 48 des Gehäusebauteils 39 weist dessen gestufte Längsbohrung 43 einen sich in Richtung des Ventilkolbens 73 kegel­ stumpfförmig verjüngenden Abschnitt auf, der den Ventilsitz 81 bil­ det. Das Ventilschließteil 79 wirkt mit seiner dem Ventilsitz 81 zugewandten, an seinem Umfang gebildeten Schließkante 82 mit dem Ventilsitz 81 zusammen und bildet mit diesem zusammen ein Sitzventil.

Unmittelbar an den Ventilsitz 81 in dem Ventilkolben 73 zugewandter Richtung anschließend weist die Längsbohrung 43 des Gehäusebauteils 39 einen zylindrischen Führungsabschnitt 80 auf. An das Ventil­ schließteil 79 angrenzend hat der Ventilstößel 71 dem Ventilkolben 73 zugewandt einen Strömungsbereich 85, der einen deutlich kleineren Durchmesser als den Durchmesser der Wandung des zylindrischen Füh­ rungsabschnittes 80 aufweist. Der Führungsabschnitt 80 dient zur Führung des Ventilgliedes 69 in einem sich an den Strömungsbereich 85 anschließenden zylindrischen Führungsbereich 87 des Ventilstößels 71.

Zwischen dem Umfang des Strömungsbereiches 85 des Ventilstößels 71 und der Wandung des Führungsabschnittes 80 des Gehäusebauteils 39 ist ein Ringquerschnitt 89 gebildet.

Der topfförmige Gehäusedeckel 54 weist eine durch die Wandung des Mantelteils 57 und das Bodenteil 59 begrenzte Sacklochbohrung 83 auf, in der eine an dem Bodenteil 59 anliegende Stützscheibe 84 angeordnet ist und in die das Ventilglied 69 mit seinem dem Ventil­ sitz 81 abgewandten Ende ragt. An einem radial nach außen weisenden, der Stützscheibe 84 zugewandten Anlageabsatz 86 des Ventilkolbens 73 liegt eine Druckfeder 88 an, die sich mit ihrem anderen Ende an der Stützscheibe 84 abstützt. Die Druckfeder 88 ist bestrebt, das Ven­ tilglied 69 in Richtung des Bodens 47 der sacklochförmigen Aufnahme­ bohrung 45 zu bewegen und damit das Ventilschließteil 79 des Ventil­ gliedes 69 von dem Ventilsitz 81 abzuheben und so das Sitzventil in Durchlaßstellung zu halten.

In dem Gehäuseblock 46 ist z. B. senkrecht zu der Ventillängsachse 41 verlaufend ein Ausgangskanal 90 ausgebildet, der beispielsweise in axialer Höhe zwischen dem Boden 47 und dem Anlageabsatz 50 von der Aufnahmebohrung 45 ausgeht. Der Ausgangskanal 90 bildet einen radbremszylinderseitigen Abschnitt der Bremsleitung 9 und gestattet ein Strömen des Druckmittels in Richtung der Radbremszylinder 5, 7.

In axialer Höhe nahe des Ventilsitzes 81 ist im Führungsabschnitt 80 des Gehäusebauteils 39 eine durch die Wandung des Gehäusebauteils hindurchgehende, z. B. senkrecht zu der Ventillängsachse 41 verlau­ fende erste Durchtrittsöffnung 92 ausgebildet, die von einer an dem Umfang des Gehäuseblocks 39 in diesem Bereich verlaufenden Ringnut 93 ausgeht. Auf etwa gleicher axialer Höhe weist der Gehäuseblock 46 einen z. B. senkrecht zu der Ventillängsachse 41 verlaufenden Ein­ gangskanal 95 auf, der einen hauptbremszylinderseitigen Abschnitt der Bremsleitung 9 darstellt und ein Strömen des Druckmittels von dem Hauptbremszylinder 3 in die Drucksteuereinrichtung 29 ermöglicht.

Zwischen dem Umfang des Ventilkolbens 73 des Ventilgliedes 69 und der Wandung der Längsbohrung 43 des Gehausebauteils 39 ist in axia­ ler Höhe zwischen der ersten Durchtrittsöffnung 92 und der unteren Stirnseite 52 des Gehäusebauteils 39 ein Ringraum 97 gebildet. In axialer Höhe des Ringraumes 97 ist in dem Gehäusebauteil 39 eine durch die Wandung des Gehäusebauteils hindurchgehende, sich bei­ spielsweise senkrecht zu der Ventillängsachse 41 erstreckende zweite Durchtrittsöffnung 99 vorgesehen. Der Gehäuseblock 46 weist einen z. B. senkrecht zu der Ventillängsachse 41 verlaufenden Steuerkanal 101 auf, der einen Abschnitt der Steuerdruckleitung 35 bildet und eine Verbindung für das unter Steuerdruck stehende Druckmittel von der Rückförderpumpe 23 zu dem Ringraum 97 herstellt.

An dem Umfang des Gehäusebauteils 39 ist in axialer Richtung zwi­ schen der Ringnut 93 und der zweiten Durchtrittsöffnung 99 eine erste obere Ringnut 103 ausgebildet, in der ein erster oberer Dicht­ ring 104 angeordnet ist. In axialer Höhe zwischen der zweiten Durch­ trittsöffnung 99 und der unteren Stirnseite 52 des Gehäusebauteils 39 ist an dem Umfang des Gehäusebauteils eine erste untere Ringnut 105 vorgesehen, die zur Aufnahme eines ersten unteren Dichtringes 106 dient. Der erste obere Dichtring 104 und der erste untere Dicht­ ring 106 liegen dicht an der Wandung der Aufnahmebohrung 45 des Ge­ häuseblockes 46 an.

Der Ventilkolben 73 des Ventilgliedes 69 weist an seinem Umfang zwi­ schen dem Ringraum 97 und dem Anlageabsatz 86 eine zweite untere Ringnut 108 auf, in der ein an der Wandung der Längsbohrung 43 des Gehäusebauteils 39 anliegender zweiter unterer Dichtring 109 ange­ ordnet ist.

In der Längsbohrung 43 des Gehäusebauteils 39 ist in axialer Höhe zwischen der ersten Durchtrittsöffnung 92 und der zweiten Durch­ trittsöffnung 99 ein Anschlagring 111 beispielsweise durch Einpres­ sen befestigt. Mit einer der Druckfeder 88 zugewandten unteren An­ schlagstirnseite 112 dient der Anschlagring 111 zur Begrenzung des Hubes des Ventilgliedes 69 in der Druckfeder 88 abgewandter Rich­ tung, indem der Ventilkolben 73 mit einer dem Ventilsitz 81 zuge­ wandten oberen Stirnseite 113 an der Anschlagstirnseite 112 des Anschlagringes 111 anschlägt.

In der Wandung der Längsbohrung 43 des Gehäusebauteils 39 ist in dem Ventilsitz 81 zugewandter Richtung angrenzend an den Anschlagring 111 eine zweite obere Ringnut 114 ausgebildet, in der ein an dem Umfang des Ventilstößels 71 des Ventilgliedes 69 anliegender zweiter oberer Dichtring 115 angeordnet ist.

Anhand der Fig. 2 sei nun die Funktionsweise der Drucksteuerein­ richtung 29 erläutert. Bei intakter Blockierschutzeinrichtung der Bremsanlage 1, also im Normalfall, ist, solange die Blockierschutz­ einrichtung außer Funktion ist, das Einlaßventil 11 bestromt und damit in Durchlaßstellung und die parallel zu dem Einlaßventil in dem Drucksteuerleitungszweig 17 angeordnete Drucksteuereinrichtung 29 geöffnet. In der Drucksteuereinrichtung 29 wird der Ventilkolben 73 des Ventilgliedes 69 durch die Federkraft der Druckfeder 88 gegen den Anschlagring 111 gedrückt, so daß das aus Ventilsitz 81 und Ven­ tilschließteil 79 gebildete Sitzventil vollständig geöffnet und ein ungeminderter Durchlaß für das Druckmittel von dem hauptbremszylin­ derseitigen Eingangskanal 95 zu dem radbremszylinderseitigen Aus­ gangskanal 90 möglich ist, der Druck des Druckmittels in der Druck­ steuereinrichtung 29 also überall gleich groß ist. Eine radbremszy­ linderseitige erste Wirkfläche ist an einer dem Boden 47 der Aufnah­ mebohrung 45 zugewandten oberen Stirnseite 116 des Ventilschließ­ teils 79 gebildet und in radialer Richtung nur durch den Umfang des Ventilschließteils begrenzt. In entgegengesetzter Richtung ist an dem Ventilschließteil 79 des Ventilgliedes 69 eine einen Übergang zwischen dem Strömungsbereich 85 des Ventilstößels 71 und dem Ven­ tilschließteil 79 bildende, senkrecht zu der Ventillängsachse 41 verlaufende ringförmige Ventilfläche 117 gebildet. In dem Ventil­ kolben 73 zugewandter Richtung weist der Ventilstößel 71 zwischen seinem Strömungsbereich 85 und seinem Führungsbereich 87 eine senk­ recht zu der Ventillängsachse 41 verlaufende ringförmige Übergangs­ fläche 91 auf. Eine hauptbremszylinderseitige zweite Wirkfläche ist aus der Differenz der Querschnitte der größeren Ventilfläche 117 und der kleineren Übergangsfläche 91 an der Ventilfläche 117 des Ventil­ schließteils 79 gebildet. Die hauptbremszylinderseitige zweite Wirk­ fläche ist demzufolge in radialer Richtung nach innen durch den Durchmesser des Führungsbereichs 87 und nach außen durch den Umfang des Ventilschließteils 79 des Ventilstößels 81 begrenzt und ist der radbremszylinderseitigen ersten Wirkfläche entgegengerichtet.

Wird der Druck des Druckmittels in der Druckaufbauphase erhöht, so wird bei Überschreiten eines charakteristischen Druckes des Druck­ mittels, der durch die Federkraft der Druckfeder 88 vorgegeben ist, der freie Durchlaßquerschnitt an dem Ventilsitz 81 verkleinert, da der an der ersten Wirkfläche des Ventilschließgliedes angreifende Druck des Druckmittels bestrebt ist, das Ventilschließteil 79 des Ventilschließgliedes 69 entgegen der Federkraft der Druckfeder 88 und dem auf die zweite Wirkfläche des Ventilschließteils 79 in ent­ gegengesetzter Richtung wirkenden Druck des Druckmittels in Richtung des Ventilsitzes 81 zu bewegen. Wird nun der hauptbremszylindersei­ tige Eingangsdruck des Druckmittels weiter erhöht, so steigt der radbremszylinderseitige Ausgangsdruck der Drucksteuereinrichtung 29 durch den verringerten Durchlaßquerschnitt am Ventilsitz 81 in ge­ ringerem Maße an als der hauptbremszylinderseitige Eingangsdruck, die Drucksteuereinrichtung 29 wirkt also als Verhältnisdruckregel­ ventil 31.

Tritt die Blockierschutzeinrichtung in Betrieb, die bei einer Ab­ bremsung den Druck des Druckmittels in den Radbremszylindern 5, 7 über das Einlaßventil 11 und das Auslaßventil 20 moduliert, so läuft die Rückförderpumpe 23 an, die das Druckmittel bei gesperrtem Ein­ laßventil 11 aus den Radbremszylindern 5, 7 durch das geöffnete Aus­ laßventil 20 und den Rückführleitungszweig 16 in Richtung des Haupt­ bremszylinders 3 fördert. Über die Steuerdruckleitung 35 und den Steuerkanal 101 wird der Ventilkolben 73 des Ventilgliedes 69 mit dem hauptbremszylinderseitig der Rückförderpumpe 23 herrschenden, als Steuerdruck für die Drucksteuereinrichtung 21 dienenden Druck des Druckmittels beaufschlagt. Der Steuerdruck wirkt in dem Ringraum 97 in dem Ventilsitz 81 abgewandter Richtung auf eine dem Ventilsitz zugewandte, in radialer Richtung nach innen durch die Sacklochboh­ rung 75 und nach außen durch den Umfang des Ventilkolbens 73 bzw. den Umfang des zweiten unteren Dichtringes 109 begrenzte, dritte Wirkfläche des Ventilkolbens 73 und bewegt bei ausreichender Größe des Steuerdrucks das Ventilglied 69 entgegen der Federkraft der Druckfeder 88 in Richtung des Bodenteils 59 des Gehäusedeckels 54 und damit das Ventilschließteil 79 des Ventilschließgliedes 69 in Richtung des Ventilsitzes 81, so daß der Durchlaß für das Druckmit­ tel an dem Ventilsitz 81 gesperrt ist. Auf diese Weise wird bei Betrieb der Blockierschutzeinrichtung ein Strömen des Druckmittels durch die Drucksteuereinrichtung 29 hindurch verhindert.

Bei einem Defekt der Blockierschutzeinrichtung wird die Stromversor­ gung des Einlaßventils 11, des Auslaßventils 20 und der Rückförder­ pumpe 23 unterbrochen, so daß sich das Einlaßventil 11 und das Aus­ laßventil 20 in Sperrstellung befinden. Die Federkraft der Druckfe­ der 88 sorgt dafür, daß die Drucksteuereinrichtung 29 in Durchlaß­ stellung ist, das Ventilschließteil 79 also vollständig von dem Ventilsitz 81 abgehoben ist und der Ventilkolben 73 an dem Anschlag­ ring 111 anliegt. Der Druck des Druckmittels ist dann an jeder Stel­ le der Drucksteuereinrichtung 29 gleich groß, der radbremszylinder­ seitige Ausgangsdruck entspricht somit dem hauptbremszylinderseiti­ gen Eingangsdruck der Drucksteuereinrichtung 29. Wird nun im Falle der Bremsung der Hauptbremszylinder 3 betätigt, so wird eine Druck­ mittelmenge durch die Bremsleitung 9, die Parallelleitung 14, den Drucksteuerleitungszweig 17 und den Eingangskanal 95 in die Druck­ steuereinrichtung 29 geschoben. Das Druckmittel strömt an dem Ven­ tilsitz 81 des sich in Durchlaßstellung befindenden Sitzventils vorbei durch den Ausgangskanal 90 in Richtung der Radbremszylinder 5, 7. Dabei steigt zunächst der radbremszylinderseitige Ausgangs­ druck der Drucksteuereinrichtung in gleichem Maße wie der haupt­ bremszylinderseitige Eingangsdruck. Das Druckmittel wirkt in dem Ventilsitz 81 abgewandter Richtung auf die hauptbremszylinderseitige zweite Wirkfläche am Ventilschließteil 79 des Ventilgliedes 69 und bewirkt so eine hauptbremszylinderseitige Druckkraft, die bestrebt ist, das Ventilschließteil 79 von dem Ventilsitz 81 abzuheben und die somit in gleiche Richtung wie die Federkraft der Druckfeder 88 wirkt.

Dieser hauptbremszylinderseitigen Druckkraft und der Federkraft der Druckfeder 88 entgegengerichtet bewirkt der auf die radbremszylin­ derseitige erste Wirkfläche wirkende Druck des Druckmittels eine radbremszylinderseitige Druckkraft, die bestrebt ist, das Ventil­ schließteil 79 des Ventilgliedes 69 in Richtung des Ventilsitzes 81 des Sitzventiles zu bewegen und so den freien Öffnungsquerschnitt des Sitzventiles zu verkleinern.

Steigt der hauptbremszylinderseitige Druck des Druckmittels über einen charakteristischen voreingestellten Wert, der durch die Feder­ kraft der Druckfeder und durch die Größe der Wirkflächen vorgegeben ist und den Regelbeginn darstellt, so ist die radbremszylindersei­ tige Druckkraft des Druckmittels größer als die Summe aus der haupt­ bremszylinderseitigen Druckkraft und Federkraft der Druckfeder 88. Die Druckfeder 88 wird durch den Ventilkolben 73 zusammengedrückt und das Ventilschließteil 79 in Richtung des Ventilsitzes 81 bewegt, so daß der freie Durchlaßquerschnitt an dem Ventilsitz 81 verringert ist. Bei einer weiteren Erhöhung des hauptbremszylinderseitigen Ein­ gangsdrucks steigt der radbremszylinderseitige Ausgangsdruck der Drucksteuereinrichtung 29 durch den verringerten Durchlaßquerschnitt also nur noch in vermindertem Maße an. Dies führt zu einem gegenüber dem hauptbremszylinderseitigen Druck verringerten Druck des Druck­ mittels auf der Radbremszylinderseite der Drucksteuereinrichtung, also einer Druckminderung. Durch die mit dem Druck des Druckmittels beaufschlagten Wirkflächen des Ventilgliedes 69 und das mit dem Ven­ tilsitz 81 zusammenwirkende Ventilschließteil 79 des Ventilschließ­ gliedes 69 ist das Verhaltnisdruckregelventil 31 gebildet, das den radbremszylinderseitigen Druck um ein festes, von dem hauptbremszy­ linderseitigen Druck abhängendes Verhältnis gegenüber dem haupt­ bremszylinderseitigen Druck verringert. Das Verhältnisdruckregelven­ til 31 wird auch als Druckmindererventil oder als Bremsdruckminderer bezeichnet.

Wird der Druck des Druckmittels hauptbremszylinderseitig gesenkt, um ein Lösen der Radbremsen und einen Druckabbau in den Radbremszylin­ dern 5, 7 zu ermöglichen, so kann das Druckmittel über das parallel zu dem Einlaßventil 11 angeordnete federbelastete Rückschlagventil 37 bei Überwindung der Federkraft aus den Radbremszylindern 5, 7 in Richtung des Hauptbremszylinders 3 strömen. So ist ein zuverlässiger und sicherer Druckabbau in den Radbremszylindern 5, 7 gewährleistet.

In Abhängigkeit von dem radbremszylinderseitigen und dem hauptbrems­ zylinderseitigen Druck des Druckmittels sowie der Größe der Wirk­ flächen sowie der Federkraft der Druckfeder 88 kann das Druckmittel auch durch die Drucksteuereinrichtung 29 von den Radbremszylindern 5, 7 in Richtung des Hauptbremszylinders 3 zurückströmen.

Die Drucksteuereinrichtung 29, die die Funktion eines mittels eines Steuerdruck schaltbaren Verhältnisdruckregelventils 31 aufweist, hat eine sehr einfache und kompakte Bauweise und ist auf einfache und kostengünstige Art und Weise herstellbar. Als Steuerdruck dient der hauptbremszylinderseitig einer in dem Rückführleitungszweig 16 ange­ ordneten Rückförderpumpe 23 herrschende Druck.

Claims (9)

1. Hydraulische Bremsanlage mit einer Blockierschutzeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer druckmittelführenden, zwischen einem Hauptbremszylinder und einem Radbremszylinder ver­ laufenden Bremsleitung, einem in der Bremsleitung angeordneten Ein­ laßventil, einem in einer Rückführleitung angeordneten Auslaßventil, sowie einer durch eine Druckbeaufschlagung mit einem Steuerdruck schaltbaren, zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Radbremszylin­ der angeordneten Drucksteuereinrichtung, die ein mit einem Ventil­ sitz zusammenwirkendes gestuftes Ventilglied aufweist und die als Verhältnisdruckregelventil wirkt, das den radbremszylinderseitigen Druck um ein festes, von dem hauptbremszylinderseitigen Druck abhän­ gendes Verhältnis verringert, dadurch gekennzeichnet, daß als Steu­ erdruck der Drucksteuereinrichtung (29) der hauptbremszylinderseitig einer in dem Rückführleitungszweig (16) angeordneten Rückförderpumpe (23) herrschende Druck dient.

2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, mit einem eine durch­ gehende Längsbohrung aufweisenden Gehäusebauteil, in der das gestuf­ te Ventilglied angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ven­ tilglied (69) mit seinem Ventilschließteil (79) mit dem das eine Ende der Längsbohrung (43) des Gehäusebauteils (39) bildenden, sich kegelstumpfförmig zu der oberen Stirnseite (48) des Gehäusebauteils (39) erweiternden Ventilsitz (81) zusammenwirkt, daß eine auf das Ventilglied (69) wirkende Druckfeder (88) bestrebt ist, das Ven­ tilschließteil (79) von seinem Ventilsitz (81) abzuheben, daß an dem Ventilglied (69) eine erste radbremszylinderseitige Wirkfläche und eine zweite hauptbremszylinderseitige Wirkfläche vorgesehen sind, die mit dem die Drucksteuereinrichtung (29) durchströmenden Druck­ mittel beaufschlagt werden, und daß das Ventilglied (69) an einer dritten Wirkfläche mit dem Steuerdruck beaufschlagt wird.

3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Drucksteuereinrichtung (29) parallel zu dem Ein­ laßventil (11) für die Radbremszylinder (5, 7) angeordnet ist.

4. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Steuerdruck so an dem gestuften Ventilglied (69) angreift, daß eine Druckkraft entgegen der Federkraft der Druckfeder (88) in Schließrichtung des Verhältnisdruckregelventils (31) erzeugt wird.

5. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ventilglied (69) aus einem Ventilstößel (71) und einem Ventilkolben (73) gebildet ist.

6. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilstößel (71) mit einem Ende in eine Sacklochbohrung (75) des Ventilkolbens (73) ragt und an diesem fixiert ist.

7. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ventilstößel (71) mittels einer Quetschverbindung (77) mit dem Ventilkolben (73) verbunden ist.

8. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (11) stromlos geschlossen ist.

9. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuereinrichtung (29) in einer Aufnahmebohrung (45) eines Gehäuseblockes (46) eines Hydroaggregates angeordnet ist.