DE2329328C2 - Automatisches Zuschaltventil - Google Patents
Automatisches ZuschaltventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Zuschaltventil
für Hydrauliksysteme, insbesondere für hydraulische Lenkeinrichtungen von Kraftfahrzeugen, nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Zuschaltventil ist Gegenstand des älteren deutschen Patentes 22 11 360. Durch dieses Ventil
wird bei Ausfall des Förderstromes der Hauptpumpe und Absinken des Druckes in der Vcrbindungsleitung
zwischen Hauptpumpe und Zuschaltventil unter einen bestimmten Wert die Reservepumpe auf den Verbraucher
umgeschaltet Bei der Anwendung eines solchen Ventiles in einem Hydrauliksystem ist es möglich, daß —
beispielsweise durch ungenügende Riemenspannung am Hauptpumpenantrieb — der Hauptpumpcnförderstrom
bei einem Betriebsdruck zum Erliegen kommt, der größer ist als der Umschaltdruck des Zuschaltventils.
Bei einem derartigen Betriebszustand schaltet das bekannte Ventil nicht in seine Neutralstellung um. in der
die Reservepumpe mit dem Verbraucher verbunden ist. obwohl das Hydrauliksystem nicht mit einem ausreichenden
Förderstrom von der Hauptpumpe versorgt wird. An Kraftfahrzeugen ist bei fehlendem Förderstrom
der Druckmittelpumpe eine Lenkbarkeit nicht mehr möglich. Ein weiterer Nachteil des bekannten
Ventiles besteht darin, daß über die Drossel ein ständiger
Verluststrom von der Hauptpumpe ungenutzt in den Druckmittelbehälter abfließt.
Der Orfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schnell
schaltendes, automatisches Zuschaltventil zu schaffen, durch das, unabhängig vom Betriebsdruck hei allen Betriebszuständen.
vor allem auch bei Abfallen de^.Hauptpumpenförderslroms
unter einen bestimmten Wert unto ter Vermeidung von Verluststrom ein Mindeststrom
zum Verbraucher sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Zuschaltventil gelöst. Vorteilhafte
und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand zweier in einer schematischen Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
F i g. 1 und F i g. 2 zeigen zwei Ausführungsformen des srfindungsgernäßen automatischen Zuschaltventils.
Das Zuschaltventil besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 und einem in einer Bohrung 2 des Gehäuses 1
axial verschiebbar gelagerten Ventilkolben 3. Der Ventilkolben 3 bildet an seinen Stirnseiten mit der Bohrung
2 des Gehäuses 1 zwei Druckräume 4 und 5, von denen der eine Druckraimi 4 mit einem Anschluß 6 für eine
Haniptpumpe 7 und der andere Druckraum 5 mit einem Verbraucher 8 über eine Verbindungsleitung 9. verbunden
ist. In dem Druckraum 5 ist eine Druckfeder 10 für το die Rückführung des Ventilkolbens 3 in dessen Neutralstellung
angeordnet Das Gehäuse 1 weist einen Anschluß 11 für eine Reservepumpe IZ einen Anschluß 13
für den Verbraucher 8 und einen Anschluß 14 für einen Druckmittelbehälter 15 auf. Die Anschlüsse 13 und 14
stehen mit zwei, in der Bohrung 2 des Gehäuses 1 angeordneten Stcuernutcn 16 und 17 in Verbindung.
Der Ventilkolben 3 weist eins über radiale Bohrungen
18 mit einer axialen Bohrung ¥* und dadurch mit
dem Druckraum 4 in Verbindung stehende Ringnut 20 und eine weitere Ringnut 21 auf, die in allen Stellungen
des Ventilkolbens 3 mit dem Anschluß 11 für die Reservepumpe
12 in Verbindung steht.
Im folgenden wird das Zuschaltventil nach Fig. 1 in
seinem weiteren Aufbau und seiner Funktion bcschriebcn.
Zwischen der axialen Bohrung 19 des Ventiikolbens 3 und dem mit dem Verbraucher 8 verbundenen Druckrauiin
5 ist in dem Vcntilkolbcn 3 eine Drosselstelle in Form einer Drosselbohrung 22 angeordnet. Des weiteren
ist zwischen dem Druckraum 5 und dem Verbraucher 8 ein erstes Rückschlagventil 23 und zwischen dem
Anschluß 13 und dem Verbraucher 8 ein zweites Rückschlagventil 24 angeordnet. Beide Rückschlagventile 23
und 24 öffnen in Richtung zum Verbraucher 8. Die Steuernutcn 16 und 17 des Gehäuses 1 bilden mit den Ringnuten
20 und 21 des Ventiikolbens 3 die Steuerkanten A l.ßlundCl.
Das erste Rückschlagventil 23 verhindert, daß bei Ausfall der Hauptpumpe 7 das von der Reservepumpe
bo 12 zum Verbraucher 8 geförderte Druckmittel über die
Drossclbohrung 22 und die Hauptpumpe 7 in den Druckmittelbehälter 15 fließen kann. Das zweite Rückschlagventil
24 verhindert, daß bei einer Kolbenstellung, bei der die Stcucrkantcn I) I und Cl geöffnet sind, der
w> durch die Drosselbohrung 22 fließende Hauplpumpcnfördcrstrom
über diese Steuerkanten und den Anschluß 14 in den Druckmittelbehälter 15 fließen kann.
In der in Fig. I dargestellten Neutralslcllung des
IO
15
20
25
Ventilkolbens 3, die durch die Druckfeder 10 eingestellt wird, besteht eine Verbindung von der Reservepumpe
12 über die geöffnete Steuerkante B1 und das zweite
Rückschlagventil 24 zum Verbraucher 8. Beim Betrieb der Hauptpumpe 7 fließt bei zunächst kleinem Förderslrom
der Hauptpumpe 7 dieser genze Förderstrom über die Drosselbohrung 22, das erste Rückschlagventil
23 und die Verbindungsleitung 9 zum Verbraucher 8. Mit steigendem Förderstrom vergrößert sich der
Druckabfall an der Drosselbohrung 22. Erreicht die zwischen dem Druckraum 4 bzw. der Axialbohrung 19 und
dem Druckraum 5 entstehende Druckdifferenz den Wert des Quotienten aus der Kraft der Druckfeder 10
und der Querschnittsfläche des Ventilkolbens 3, so wird der Ventilkolben 3 gegen die Kraft der Druckfeder 10
nach links verschoben. Bei dieser Verschiebung des Ventilkolbens 3 öffnet zuerst die Steuerkante Ci, danach
schließt die Steuerkante B1. Somit wird die Verbindung
von der Reservepumpe 12 zum Verbraucher 8 erst unterbrochen, wenn eine Verbindung von der Reservepumpe
12 zu dem Druckmittelbehälter iZ hergestellt ist Der Anschluß 11 der Reservepumpe 12 ist also
immer geöffnet Dadurch wird verhindert, daß die Reservepumpe 12 gegen das nicht dargestellte Druckbegrenzungsventil
arbeitet.
Bei weiterer Verschiebung des Ventilkolbens 3 öffnet die Steuerkante A 1 erst nach dem Schließen der Steuerkante
B1. Dadurch kann kein Druckmittel vom Anschluß
6 der Hauptpumpe 7 über die Steuerkanten A 1, Bi und Cl in den Druckmittelbehälter 15 gelangen. y>
Sobald die Steuerkante A 1 geöffnet ist verzweigt sich der Förderstrom der Hauptpumpe 7. Durch diese Verzweigung
wird erreicht, daß nur ein Teil des Hauptförderstromes über die Drosselbohrung 22 zum Verbraucher
8 fließt, der zum Aufrechterhalten der zum Schalten des Ventilkolbens 3 benötigten Druckdifferenz erforderlich
ist Dadurch wird der durch die Drosselbohrung 22 bedingte Druckverlust auch bei steigendem
Förderstrom auf einem Mindestwertgehalten.
Der Mindestwert des Druckverlustes — entsprechend
dem zum Verstellen des Ventilkolbeni 3 gegen die Kraft der Druckfeder 10 erforderlichen Förderstroms
der Hauptpumpe 7 — läßt sich durch die Größe der Drosselbohrung 22 festlegen. Dieser Mindestförderstrom
wird so festgelegt, daß die Steuerkante C1 in der <5
zugehörigen Stellung des Ventilkolbens 3 weder Untcrnoch Überdeckung aufweist. Verringert sich der Förderstrom
der Hauptpumpe 7 bei beliebigem Betriebsdruck unter den durch die Drosselbohrung 22 festgelegten
Mindestwert, so schalte1 das Ventil durch Schließen der Steuerkante C1 die Reservepumpe 12 auf den Verbraucher
8.
Wird der Mindeswert des Förderstroms der Hauptpumpe 7 bei einem relativ niedrigen Betriebsdruck unterschritten,
so muß mit häufigem Schalten des Zuschaltventils gerechnet werden. Da bei der in F i g. 1
dargestellten Konstruktion die Hauptpumpe 7 über die Drosselbohrung 22 ständig mit dem Verbraucher 8 verbunden
ist, ist bei keiner Stellung des Ventilkolbens 3 die Hauptpumpe 7 bereits vom Verbraucher 8 getrennt <
>o wenn die Reservepumpe 12 noch nicht mit dem Verbraucher 8 verbunden ist.
Bei häufigen Schaltvorgängen des Ventilkolbens 3 treten deshalb nicht, »vie bei bekannten Zuschaltventilcn,
häufige, wenn auch kurze Druckausfälle am Verbraucher auf.
Beim Rückschahen des Vcniilkolbens 3 durch die
Druckfeder 10 findet de' Volumcnausglcich zwischen den beiden Druckräumen 4 und 5 über die relativ große
Drosselbohrung 22 statt Dadurch sind bei allen Betriebszuständen nur kurze Schaltzeilen erforderlich.
In F i g. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Zuschaltventils dargestellt Entsprechende, in der folgenden Beschreibung verwendete Teile
werden mit gegenüber F i g. 1 um 100 erhöhten Bezugsziffern gekennzeichnet.
Das erste Rückschlagventil, das einen Kurzschluß zwischen der Reser/epumpe 112 und dem Druckmittelbehälter
115 bei Ausfall der Hauptpumpe 107 verhindert, ist durch eine zusätzliche Steuerkante D 2 ersetzt
Die Drosselbohrung 122 ist hierbei nicht direkt zwischen den beiden Druckräumen 104 und 105 angeordnet,
sondern stellt eine Verbindung zwischen dem mit der Hauptpumpe 107 verbundenen Druckraum 104 und
einer an dem Ventilkolben 103 angeordneten Ringnut 25 her. Die Ringnut 25 bildet zusammen mit einer weiteren
im Gehäuse 101 angeordneten i:,euernut 26 die
Sieuei-kanieZ/2.
Um auch bei dieser Ausführung des Zuschaltventils kurze Schaltzeiten zu erreichen, sind die Steuerkanten
C2 und D 2 so angeordnet, daß beide bei einer entsprechenden Kolbenstellung weder Über- noch Unterdekkung
aufweisen. Dadurch tritt beim Rückschalten in die Neutralstellung des Ventilkolbens 103 durch die Druckfeder
110 erst dann eine Verzögerung des Schaltvorgangs ein, wenn die Reservepumpe 112 über die Steuerkante
B 2 bereits wieder auf den Verbraucher 108 geschaltet ist.
Bei entsprechender Anordnung der Steuerkanten B 2 und A 2 in bezug auf die Steuerkanten C2 und D 2 ist
immer eine der beiden Pumpen 107 bzw. 112 auf den Verbraucher 108 geschaltet.
Ein wesentlicher, mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht neben dem in der Beschreibung Erwähnten
darin, daß mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Zuschaltventil eine sichere Versorgung des Verbrauchers
mit Druckmittel ohne Druckausfallzeiten und die ['unktion beeinträchtigende Leckverluste bei allen
Betriebszuständen gewährleistet ist.
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Claims (3)
1. Automatisches Zuschaltventil für Hydrauliksysteme,
insbesondere für hydraulische Lenkeinrichtungen von Kraftfahrzeugen, mit Anschlüssen für
eine Hauptpumpe, eine Reservepumpe, einen Verbraucher
und einen Druckmittelbehälter, mit zwei den Stirnseiten eines Ventilkolbens benachbarten
Druckräumen, von denen der eine mit dem Anschluß für die Hauptpumpe verbunden ist und der andere
eine Druckfeder für die Rückführung des Ventilkolbens in dessen Neutralstellung enthält, wobei zwischen
den beiden Druckräumen eine Einrichtung zur Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen den beiden
Druckräumen, insbesondere eine Drossel, angeordnet ist und wobei die Reservepumpe in der durch
die Druckfeder eingestellten Neutralstellung über eine von a«m Ventilkolben gesteuerte öffnung mit
dem Verbraucher verbunden isi, während in Azr der
Neutralstellung entgegengesetzten Endstellung des Ventiikolbens die Hauptpumpe über eine von dem
Ventilkolben gesteuerte öffnung mit dem Verbraucher verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem die Druckfeder (10) enthaltenden Druckraum (5) und dem Verbraucher (8) eine
eine Druckmittelströmung von dem Druckraum (5) zu dem Verbraucher (8) ermöglichende Verbindungsleitung
(9) angeordnet ist.
2. Zuschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem die Druckfeder (10) enthaltenden Druckraum (5) und dem Verbraucher
(8) ein in Richtung auf desi Verbraucher (8) aufstcuerbares
Rückschlagventil (23) angeordnet ist.
3. Zuschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (122) eine Verbindung
zwischen dem mit dem Anschluß (106) für die Hauptpumpe (107) verbundenen Druckraum (104) und einer
an dem Ventilkolben (103) angeordneten, mit dem Verbraucher (8) verbindbaren Ringnut (25) darstellt.
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