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Speicherladeventil-Anordnung
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Die Erfindung betrifft eine Speicherladeventil-Anordnung für einen
Druckspeicher mit einem Speicherlade-Wegeventil, das von einer Steuereinrichtunq
betätigbar und dessen Ventilglied in eine erste Schaltstellung federbelastet ist
und das einen ersten, an eine Druckmittelquelle anschließbaren Druckanschluß und
einen Verbraucheranschluß bzw. zu einem drucklosen Behälter führenden Anschluß aufweist.
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Eine derartige Speicherladeventil-Anordnung ist aus der DE-OS 23 24
059 bekannt. Die Steuereinrichtung besteht bei diesem Speicherladeventil aus einem
Vorsteuerventil, das den Druck im Druckspeicher mißt und in Abhängigkeit von diesem
Druck eine Verbindung von der Steuerfläche des Ventilkolbens zu einem Vorratsbehälter
öffnet bzw. schließt.
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Sobald der Druck im Druckspeicher groß genug ist, schließt also das
Vorsteuerventil die Verbindung. Dadurch wird an der Steuerfläche des Ventilkolbens
ein Druck aufgebaut und der Ventilkolben verschiebt sich gegen die Kraft einer Feder
und öffnet einen Durchgang vom Druckanschluß zum Verbraucheranschluß, der mit einer
Niveauregelung verbunden ist. Fällt der
Speicherdruck wieder ab,
dann wird die Verbindung von der Steuerfläche des Ventilkolbens zum Vorratsbehälter
geöffnet, so daß das Druckmittel entweichen kannund der Ventilkolben wieder in seine
den Durchgang zum Verbraucheranschluß verschließende Ausgangsstellung zurückgeht
und somit zum raschen Aufladen des Speichers dieser allein beschickt wird. Dieses
Speicherladeventil wird somit ausschließlich durch den Speicherdruck und damit nur
mittelbar durch Bremsvorgänge beeinflußt.
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Mit diesem bekannten Speicherladeventil ist zwar in Kraftfahrzeugen
mit einer Umlaufanlage zur Niveauregelung und einer Speicherhydraulikanlage zur
Bremskraftverstärkung gewährleistet, daß die Speicherhydraulikanlage in jedem Falle
vorrangig mit Druckmittel versorgt wird, wobei die Pumpe lediglich so ausgelegt
zu werden braucht, daß ihre Kapazität für die Speicherhydraulikanlage ausreichend
ist, so daß relativ kleine und damit billige Pumpen verwendet werden können. Zur
Bedienung der Niveauregelung muß bei dem bekannten Speicherladeventil jedoch gegen
eine ständig wirkende Kraft, nämlich die Kraft der den Ventilkolben beaufschlagenden
Feder gearbeitet werden, wodurch sich Verluste ergeben.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Speicherladeventil-Anordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sehr einfach im Aufbau und energiesparend
ist, indem sie ein verlustfreies Arbeiten bei Nichtbetätigung der Bremse ermöglicht,
und zwar auch dann, wenn weitere Verbraucher angeschlossen sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste Druckanschluß
und der Verbraucheranschluß in der ersten Schaltstellung (Ruhestellung) verbunden
und in der zweiten
Schaltstellung (Arbeitsstellung) getrennt sind
und daß ein zweiter, an eine Druckmittelquelle anschließbarer Druckanschluß vorgesehen
ist, der in eine Kammer im Speicherladeventil mündet, die teilweise von einer Kolbenfläche
begrenzt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein Speicherladeventil geschaffen,
das sehr einfach im Aufbau ist und bei dem in vorteilhafter Weise bei einer Versorgung
der Niveauregelung nicht ein Widerstand überwunden werden muß, um zur Freigabe des
Ventilweges den Ventilkolben zu verschieben. Beim Bremsen wird lediglich die Priorität
gesetzt, die Speicherladung zu bevorrechtigen und der Durchgang zur Niveauregelung
wird geschlossen, da diese beim Bremsvorgang nicht benötigt wird.
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Wenn bei angeschlossener Niveauregelung der Druck in der Niveauregelung
ausreicht, so wird einfach durchgeschaltet und es ergibt sich damit ein verlustfreier
Rücklauf in den drucklosen Behälter. Ein derartiger Betrieb der Pumpe bei nicht
benötigtem Druck führt zu einer erheblichen Energieersparnis, da die Pumpe mit minimaler
Belastung arbeiten kann.
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Aus der DE-OS 28 49 877 ist zwar bereits ein Speicherladeventil mit
einer Steuereinrichtung bekannt, bei der der Steuerdruck in gewisser Weise zur Beeinflussung
eines auf die Rückseite des Ventilkolbens gegebenen Druckes benutzt wird. Ein derartiges
Speicherladeventil wird in einen Druckmittelkreis eines zur Versorgung einer Lenkungspumpe
erforderlichen Pumpenstroms geschaltet, wobei ein Teil des Pumpenstroms für einen
Speicher abgezweigt wird. Da die Leitung ständig versorgt werden muß, herrschen
dort völlig andere Verhältnisse. So wird bei diesem Speicherladeventil bei Bremsbetätigung
in der Kolbenkammer eines Bremskraftverstärkers ein Druck aufgehaut, der auf ein
Steuerventil
wirkt, so daß dieses die Verbindung zur Druckkammer des Ventilkolbens öffnet. Bei
nicht betätigter Bremse ist die Kolbenkammer und damit das Steuerventil drucklos,
so daß dessen Schließglied in die die Druckkammer mit einem drucklosen Rücklauf
verbindende Schaltstellung geschoben wird. Sinkt der Speicherdruck unter ein bestimmtes
Niveau ab und wird die Bremse nicht betätigt, so bleibt die Druckkammer des Ventilkolbens
druckentlastet. Der in Schließrichtung nur von einer Druckfeder, in öffnungsrichtung
aber vom Förderdruck der Pumpe beaufschlagte Ventilkolben bleibt dabei in der öffnungsstellung,
so daß das geförderte Druckmittel vom Druckanschluß zum ersten Verbraucheranschluß
strömt.
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Die gleiche Schaltstellung nimmt der Ventilkolben auch ein, wenn der
Speicherdruck oberhalb eines bestimmten Druckniveaus ist.
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Ist aber der Speicherdruck unterhalb eines bestimmten Niveaus und
wird auch die Bremse betätigt, so gelangt von der nun beaufschlagten Kolbenkammer
des Bremskraftverstärkers Druck auf das Steuerventil und schaltet dieses in die
die Druckkammer des Sperrventils über die Zuleitung mit der Kammer des Schaltventils
verbindende Stellung. Damit wird der erste Verbraucheranschluß zumindest weitgehend
vom Druckanschluß abgesperrt und das geförderte Druckmittel über eine Drosselstelle,
ein Schaltventil und ein Rückschlagventil zum zweiten Verbraucheranschluß sowie
zum Druckspeicher geführt, so daß dieser aufgeladen wird.
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In der DE-OS 29 27 895 wurde ein gleichartiges Speicherladeventil
vorgeschlagen, bei dem die Betätigung aber nicht vom Bremskraftverstärker, sondern
vom Hauptbremszylinder aus erfolgt Diese Speicherladeventile arbeiten zwar befriedigend,
sie sind
jedoch relativ kompliziert aufgebaut. Die Ursache liegt
unter anderem darin, daß im Gegensatz zur erfindungsgemäßen direkten Ansteuerung
der Steuerdruck dazu benutzt wird, ein Ventil zu steuern, das wiederum einen Speicher-
oder Umlaufdruck auf die Rückseite des Kolbens führt. Da die bekannte Anordnung
in erster Linie zur UnterstUtzung der Servolenkung verwendet wird, ist hierfür eine
verhältnismäßig starke Pumpe erforderlich. Gegenüber der Servolenkung wird für die
Bremskraftverstärkung nur eine um ein Vielfaches geringere Fördermenge benötigt.
Es muß aber nicht nur die kleine Fördermenge für die Bremskraftverstärkung, sondern
die gesamte Fördermenge der Pumpe auf den Druck gebracht werden, der dem Speicherdruck
entspricht. Dies erfordert eine sehr hohe Arbeitsleistung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Druckspeicher
über ein Rückschlagventil unmittelbar mit der Druckmittelquelle verbunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß das Speicherladeventil einen vierten Anschluß aufweist, an den der Druckspeicher
anschließbar ist und der in der Ausgangsstellung mit dem Druckanschluß verbunden
ist. Dadurch kann die Steuerung über den Hauptbremszylinder eines Bremssystems erfolgen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Steuereinrichtung
ein hydraulischer Bremskraftverstärker, der bei Bremsbetätigung eine vom Druckspeicher
durch eine Einlaßkammer des Bremskraftverstärkers zum de Verbindung öffnet.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Steuereinrichtung
ein Hauptbremszylinder ist, wobei der Steuerdruck der im Druckraum bzw. in den Druckräumen
des Hauptbremszylinders beim Bremsen erzeugte Druck ist.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist
im Kolben des Speicherladeventils ein Uberdruckventil angeordnet, das eine Verbindung
vom ersten Druckanschluß za einem drucklosen Rücklauf verschließt.
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Dieses Uberdruckventil weist zweckmäßigerweise einen in einer Bohrung
des Kolbens angeordneten, federbelasteten, zylindrischen Ventilkörper auf, der mit
einer Längskerbe versehen ist. Zur Federbelastung des Ventilkörpers kann vorzugsweise
eine Druckplatte vorgesehen sein, an deren einer Seite der zylindrische Ventilkörper
und an deren anderer Seite eine Druckfeder anliegt.
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Die Druckplatte und die Druckfeder sind vorteilhafterweise in einer
zentralen Ausnehmung des Kolbens angeordnet.
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Zur Federbelastung des Kolbens ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung eine Druckfeder vorgesehen, die einerseits an einem an dem Kolben
anliegenden Führungselement und andererseits an einem gehäusefesten Einsatz anliegt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß der Verbraucher eine Niveauregelung ist. In diesem Fall ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß in der zum drucklosen Behälter führenden Leitung ein 2/2-Wegeventil
vorgesehen ist, das in eine erste Schaltstellung federbelastet ist, in der es die
Leitung zum Behälter öffnet, und das in der zweiten Schaltstellung die Leitung zum
Behälter schließt.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Federkennung
der Druck feder entsprechend dem Druckanstieg im Hauptbremszylinder oder des gesteuerten
Druckes im Verstärker ausgelegt ist, um über den Weg des Kolbens den Durchgang von
der Druckmittelquelle zum Verbraucheranschluß kontinuierlich zu drosseln, wodurch
eine geringe Belastung der Pumpe und eine weitere Energieeinsparung ermöglicht wird.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß das Rückschlagventil
ein Druckbegrenzungsventil ist, das wiederum ein Kugelventil sein kann, das in Richtung
zur Druckmittelquelle federbelastet ist. Bei Einsatz eines derartigen Ventils kann
der maximale Druck in der Niveauregelung größer als der maximale Speicherdruck sein.
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Um Schwingungen zu vermeiden, weist das Speicherladeventil vorteilhafterweise
einen gegenüber der Umgebungsluft im wesentlichen geschlossenen Dämpfungsraum zur
Dämpfung der beweglichen Teile auf.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Speicherladeventil-Anordnung mit einem hydraulischen
Bremskraftverstärker, Fig. 2 eine Speicherladeventil-Anordnung gem. Fig. 1, an die
zusätzlich eine Niveauregelung angeschlossen ist,
Fig. 3 eine andere
Speicherladeventil-Anordnung mit Niveauregelung, bei der die Steuerung vom Hauptzylinder
aus erfolgt, und Fig. 4 ein Druckbegrenzungsventil zur Verwendung bei der Anordnung
gem. Fig. 2, wobei der maximale Druck der Niveauregelung größer als der Druck im
Druckspeicher sein kann.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Speicherladeventil-Anordnung weist
ein Speicherladeventil 1 mit einem Ventilgehäuse 2 auf. Im Ventilgehäuse 2 ist ein
erster Druckanschluß 3 vorgesehen, an den eine Pumpe 4 über eine Förderleitung 5
angeschlossen ist. Außerdem ist im Ventilgehäuse 2 ein Ausgang 6 vorgesehen, an
den eine zu einem drucklosen Behälter 7 führende Leitung 8 angeschlossen ist. Im
Ventilgehäuse 2 ist weiterhin ein zweiter Druckanschluß 9 vorgesehen, an den eine
von einem hydro-pneumatischen Druckspeicher 10 über einen hydraulischen Bremskraftverstärker
11 führende Leitung 12a, 12b angeschlossen ist. Die Förderleitung 5 weist einen
Zweig 5a auf, der über ein Rückschlagventil 13 zur Leitung 12a und damit zum Druckspeicher1
führt.
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Im Ventilgehäuse 2 ist in einer Ventilbohrung 14 ein Kolben 15 verschiebbar
angeordnet. Der Kolben 15 bildet eine Kammer 16, in die der zweite Druckanschluß
9 mündet, ferner eine ringförmige Kammer 17, in die der erste Druckanschluß 3 und
- in einer ersten Schaltstellung - der Ausgang 6 mündet, und eine Kammer 18 mit
einem zentralen Ausgang 19, an den eine zu einem Samrelbehälter 20 führende Leitung
21 angeschlossen ist.
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Der Kolben 15 weist eine zentrale Bohrung 22 auf, die über eine Querbohrung
23 mit der ringförmigen Kammer 17 in Verbindung steht und in der ein Kolben 24 verschiebbar
angeordnet ist.
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Der Kolben 24 weist eine Kerbe 25 auf, die in bestimmten Stellungen
einen Durchfluß des Druckmediums ermöglicht. An der der Querbohrung 23 abgewandten
Stirnseite des Kolbens 24 liegt eine Druckplatte 26 an, an der sich eine Druckfeder
27 abstützt.
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Die Druckplatte 26 und die Druckfeder 27 sind in einer zentralen Ausnehmung
28 des Kolbens 15 angeordnet. Das andere Ende der Druckfeder 27 stützt sich an einem
hülsenförmigen Führungselement 29 ab, das an einer Schulter des Kolbenhalses 30
anliegt und eine Bohrung 31 aufweist, in die ein mit einer durchgehenden Längsbohrung
32 versehener Führungsstift 33 eingreift, welcher über einen Einsatz 34 fest mit
dem Gehäuse 2 verbunden ist.
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Das Führungselement 29 wird dabei von einer Feder 35, die sich mitihremanderen
Ende an dem gehäusefesten Einsatz 34 abstützt, in seiner Lage an der Schulter des
Kolbenhalses 30 gehalten.
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In der Kammer 18 herrscht Atmosphärendruck und sie ist nach außen
im wesentlichen abgeschlossen. Damit bildet die Kammer 18 einen Dämpfungsraum, um
ein Schwingen und eine zu schnelle Betätigung des Kolbens 15 zu verhindern. Zwischen
dem Führungselement 29 und dem Führungsstift 33 besteht ein nicht gedichteter uebergang
- auch wenn gedichtet wäre, hätte man ein Luftpolster, das dämpfen würde - durch
den die bei einer Bewegung des Kolbens 15 und des Führungselementes 29 durch die
sich dadurch verkleinernde Kammer 18 verdrängte Luft nur langsam verdrängt werden
kann, so daß eine Dämpfungswirkung auftritt.
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Die Federkennung der Feder 35 wird. zweckmäßig entsprechend dem Druckanstieg
des gesteuerten Druckes im Verstärker bzw., falls die Steuerung über den Hauptbremszylinder
erfolgt, dem Druckanstieg in diesem ausgelegt, um über den Weg des Kolbens
den
Durchgang von der Pumpe 4 zum Verbraucheranschluß 6 kontinuierlich zu drosseln und
damit den Druckanstieg im Druckspeicher 10 dem Bremsdruck anzupassen, womit eine
geringere Belastung der Pumpe und damit eine Energieeinsparung erzielt wird.
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Nachfolgend ist die Arbeitsweise der in den Figuren dargestellten
Speicherladeventil-Anordnungen beschrieben, wobei davon ausgegangen wird, daß der
von der Pumpe 4 geförderte Druck um einiges höher ist als die Rückschlagwirkung
der Rückschlagventile 13 und 52. Während die Rückschlagventile 13,52 etwa gegen
1 bar halten, ist der Umlaufdruck der Pumpe 4 größer als 3 bar Da in der ersten
Schaltstellung der Pumpendruck nicht sofort über die Leitung 8 abgebaut wird, kann
der Druckspeicher 10 geladen werden. Dazu kommt noch, daß in der Regel vor dem Behälter
7 ein Filter angeordnet ist, der ebenfalls eine Drosselwirkung hat. Da die Rückschlagventile
13,52 aber einem geringere Druck standhalten, als er von der Pumpe abgegeben wird,
wird der Druckspeicher 10 geladen.
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Der Bremskraftverstärker 11, der als Steuereinrichtung wirkt, weist
eine Einlaßkammer 36 auf, in die ein Anschluß 37 mündet, an den die vom Druckspeicher
10 kommende Leitung 12a angeschlossen ist. Die Einlaßkammer 36 ist bei nicht betätigter
Bremse verschlossen. Bei Bremsbetätigung wird die Einlaßkammer 36 über einen mit
einer Durchflußbohrung 38 versehenen Schieber 39 mit einer Kolbenkammer 40 verbunden
und ein bremskraftverstärkend wirkender Kolben 41 wird druckbeaufschlagt. Bei abgesperrter
Durchflußbohrung 38 ist die Kolbenkammer 40 mit einem druck-Losen Rücklauf 42 verbunden.
In die Kolbenkammer 40 mündet ein Anschluß 43, an den die Leitung 12b angeschlossen
ist, welche zum zweiten Druckanschluß 9 des Speicherladeventils 1 führt.
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Bei Betätigung der Bremse öffnet der Schieber 39 die Verbindung von
der Einlaßkammer 36 zur Kolbenkammer 40, so daß die Kolbenkammer 40 druckbeaufschlagt
ist. Aus dem Druckspeicher 10, der mit dem Druck von beispielsweise 100 bar beaufschlagt
ist, fließtdadurch Druckflüssigkeit in die linke Kammer 16 des Speicherladeventils
1 und wirkt auf die Kolbenfläche 15a des Kolbens 15, so daß dieser gegen die Kraft
der Feder 35 nach rechts verschoben wird. Durch diese Verschiebung des Kolbens 15
nach rechts wird der Ausgang 6 zum drucklosen Behälter 7 verschlossen und die Pumpe
4 muß gegen den Druck im Speicher 10 oder den Druck, der sich aus dem vom Kolben
24 gebildeten Überdruckventil ergibt, angehen. Das heißt, wenn der Druckspeicher
10 eine bestimmte Druckhöhe von z. B. 100 bar erreicht hat und wenn die Federkraft
in Verbindung mit dem Kolben gleichfalls 100 bar ergibt, dann arbeitet die Pumpe
immer gegen 100 bar.
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Da damit der Druckspeicher 10 auf einem konstanten Druckvolumen gehalten
wird, ist unabhängig davon, wie oft die Bremse betätigt wird, im Druckspeicher immer
das maximal verfügbare Volumen vorhanden.
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Die in Fig. 2 dargestellte Speicherladeventil-Anordnung unterscheidet
sich von der in Fig. 1 dargestellten dadurch, daß die Querbohrung 23, die zum vom
Kolben 24 gebildeten Uberdruckventil führt, nicht in die Kammer 17 des Kolbens 15,
sondern in eine davon getrennte Kammer 17a mündet, und daß von der Leitung 8 eine
Zweigleitung 44 ausgeht, die über ein Rückschlagventil 45 zu einer Niveauregelung
46 führt. Der Zweigleitung 44 ist ein 2/2-Wege-Magnetventil 47 nachgeschaltet. Das
Magnetventil 47 ist in eine erste Schaltstellung, in der der Durchfluß zum drucklosen
Behälter frei ist, federbelastet. In seiner zweiten Schaltstellung wird dieser Durchfluß
gesperrt, so daß das
Druckmedium der Niveauregelung 46 zugeführt
wird.
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Bei einem Bremsvorgang, durch den der Speicherdruck auf die Kolbenfläche
15a gelangt, wird der Kolben 15 zunächst in seine den Anschluß 6 und damit den Zugang
zur Niveauregelung 46 schließende Stellung verschoben. Erst in dieser Stellung ist
die Kammer 17a mit dem Anschluß 3 verbunden und die Pumpe 4 kann gegen das vom Kolben
25 gebildete Überdruckventil arbeiten.
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Es ist damit durch das Speicherladeventil 1 sichergestellt, daß bei
einem Bremsvorgang die Bremse immer vorrangig von der Pumpe 4 bedient wird. Außerdem
kann in Verbindung mit dem weiter unten beschriebenen Druckbegrenzungsventil 61
gemäß Fig. 4 mit dieser Gestaltung, bei der das Überdruckventil in einem Nebenzweig
liegt, in der Niveauregelung 46 ein höherer Druck aufgebracht werden, als im Druckspeicher
10, da gewährleistet ist, daß der Druck der Pumpe 4 nicht gleichzeitig die Niveauregelung
46 und das vom Kolben 24 gebildete Überdruckventil beaufschlagt.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Speicherladeventil-Anordnung erfolgt
die Steuerung des Speicherladeventils 48 vom Hauptbremszylinder 49 aus. Das Speicherladeventil
48 weist gegenüber dem Speicherladeventil 1 einen weiteren Ausgang 50 auf, an dem
eine zum Druckspeicher 10 führende Leitung 51 über ein Rückschlagventil 52 angeschlossen
ist. Der Hauptbremszylinder 49 ist an den Bremskraftverstärker 11 angebaut und wird
von diesem betätigt. Der hier als Tandem-Hauptzylinder ausgeführte Hauptbremszylinder
49 weist eine erste Druckkammer, die einem
Vorderachsbremskreis
53 zugeordnet ist, und eine zweite Druckkammer, die einem Hinterachsbremskreis 54
zugeordnet ist, auf.
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Über eine erste Druckleitung 55 ist der Vorderachsbremskreis 53 -
und damit die erste Druckkammer - und über eine zweite Druckleitung 56 der Hinterachsbremskreis
54 - und damit die zweite Druckkammer - mit einem 3/2-Wegeventil 57 verbunden. In
der ersten Schaltstellung des 3/2-Wegeventils 57 ist die erste Druckleitung 55 und
in der zweiten Schaltstellung die zweite Druck leitung 56 mit einer zum zweiten
Druckanschluß 9 des Speicherladeventils 48 führenden Leitung 58 verbunden. Das 3/2-Wegeventil
57 ist in seiner ersten Schaltstellung federbelastet, sowie vom Druck der ersten
Druckkammer in die zweite Schaltstellung und vom Druck der zweiten Kammer in die
erste Schaltstellung druckbelastet. Außerdem ist das 3/2-Wegeventil 57 in seiner
zweiten Schaltstellung einrastbar.
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Bei Betätigung der Bremse wird von der Druckstange des Bremskraftverstärkers
11 der Druckstangenkolben des Hauptbremszylinders 49 sowie über das in der zweiten
Druckkammer befindliche Druckmittel ein Kolben beaufschlagt, so daß sich in den
beiden Druckkammern Druck aufbaut. Über die erste Druckleitung 55 und das 3/2-Wegeventil
57 wirkt der Druck der ersten Druckkammer über die Leitung 58 auf den Kolben 59
des Speicherladeventils 48.
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Der Kolben 59 wird dadurch entgegen der Kraft der Feder 35 nach rechts
verschoben und verschließt den zur Niveauregelung 46 bzw. zum Behälter 7 führenden
Ausgang 6.
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Der Kolben 59 des Speicherladeventils 48 unterscheidet sich vom Kolben
15 des Speicherladeventils 1 im wesentlichen nur dadurch, daß er eine weitere ringförmige
Kammer 60 aufweist, in die der
Anschluß 50 sowie die zum Überdruckventil
führende Querbohrung 23 münden. Wie bei der Ausgestaltung gem. Fig. 2 ist im Gegensatz
zu Fig. 1 das Überdruckventil nur dann vom Pumpendruck beaufschlagt, wenn der Kolben
59 in seiner Arbeitsstellung ist, in der der Druckspeicher 10 geladen wird.
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Im Unterschied zur Ausführung gemäß Figuren 1 und 2 wird der Druckspeicher
10 in der Fig. 3 allein dadurch geladen, daß die Bremse betätigt wird, da ein statischer
Kreis vorhanden ist, mit welchem der Kolben 59 verschoben wird. Der Druckspeicher
10 wird also nur bei einer Bremsung geladen, dieses aber auch dann, wenn er leer
ist. Im letzteren Fall erfolgt eine Bremsung zunächst ohne Kraftunterstützung. Aber
der statische Druck bewirkt eine Verschiebung des Kolbens 59 und gibt damit den
Druckmittelweg in den Druckspeicher 10 frei.
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Das 3/2-Wegeventil 57 dient der Sicherheit. Sollte der Vorderachsbremskreis
53 defekt sein, so daß sich in der entsprechenden Druckkammer beim Bremsen kein
Druck aufbaut, baut sich dennoch in der anderen Druckkammer ein Druck auf. Da das
3/2-Wegeventil 57 nur noch in die zweite Schaltstellung druckbelaste ist, wird es
entgegen der Federbelastung in die zweite Schaltstellung umgeschaltet und rastet
in dieser ein. Nun kann der in der zweiten Druckkammer herrschende Druck über die
zweite Druckleitung 56das 3/2-Wegeventil 57 und die Leitung 58 die Wirkfläche des
Kolbens 59 beaufschlagen und dadurch das Speicher ladeventil 48 umschalten.
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Das in Fig. 4 dargestellte Ventil 61 kann anstelle des Rückschlagventils
13 der in Fig. 2 gezeigten Anordnung vorgesehen werden, um eine einfache Möglichkeit
zu schaffen, daß der maximale Druck der Niveauregelung größer sein kann als der
maximale Speicherdruck.
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Das Ventil 61 ist ein als Kugelventil ausgeführtes Druckbegrenzungsventil,
das in Richtung zur Druckmittelquelle 4 federbelastet ist. Die Federbelastung wird
dabei mittels eines in den Ventilraum 62 hineinragenden Stiftes 63 erzielt, der
gegen eine als Schließglied wirkende Kugel 64 drückt, wobei die Kraft von einer
Druckfeder 65 aufgebracht wird, die über eine Druckplatte 66 gegen das andere Ende
des Stiftes 63 drückt.
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BEZUGSZEICHENLISTE 1 Speicherladeventil 2 Ventilgehäuse 3 erster Druckanschluß
4 Druckmittelquelle, Pumpe 5 Förderleitung 5a Zweig von 5 6 Ausgang 7 druckloser
Behälter 8 Leitung 9 zweiter Druckanschluß 10 Druckspeicher 11 Bremskraftverstärker
12 Leitung (a, b) 13 Rückschlagventil 14 Ventilbohrung 15 Kolben 15a Kolbenfläche
16 Kammer 17 Kammer, 17a Kammer 18 Kammer 19 zentraler Ausgang 20 Sammelbehälter
21 Leitung 22 zentrale Bohrung 23 Querbohrung 24 Kolben 25 Kerbe 26 Druckplatte
27 Druckfeder 28 Ausnehmung 29 Führungselement 30 Kolbenhals 31 Bohrung 32 Längsbohrung
33 Führungsstift 34 Einsatz 35 Feder 36 Einlaßkammer 37 Anschluß 38 Durchflußbohrung
39 Schieber 40 Kolbenkammer 41 Kolben 42 druckloser Rücklauf 43 Anschluß 44 Zweigleitung
45 Rückschlagventil 46 Niveauregelung 47 2/2-Wege-Magnetventil 48 Speicherladeventil
49 Hauptbremszylinder 50 weiterer Ausgang 51 Leitung 52 Rückschlagventil 53 Vorderachsbremskreis
54 Hinterachsbremskreis 55 erste Druckleitung 56 zweite Druckleitung 57 3/2-Wegeventil
58 Leitung 59 Kolben 60 ringförmige Kammer 61 Druckbegrenzungsventil 62 Ventilraum
63
Stift 64 Kugel 65 Druckfeder 66 Druckplatte