DE1154320B

DE1154320B - Ventil zum Aufladen hydraulischer oder pneumatischer Speicher im Nebenschluss

Info

Publication number: DE1154320B
Application number: DET20536A
Authority: DE
Inventors: Hans-Christof Klein
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1961-08-02
Filing date: 1961-08-02
Publication date: 1963-09-12
Also published as: US3224456A; GB984776A

Description

Ventil zum Aufladen hydraulischer oder pneumatischer Speicher im Nebenschluß Die Erfindung betrifft ein Ventil zum Aufladen hydraulischer oder pneumatischer Speicher im Nebenschluß, mit einem einen drucklosen Rücklauf von der Druckmittelquelle z. B. zum Behälter sperrenden Verschlußstück, das mit Spiel zwischen zwei Anschlägen eines Betätigungsgliedes frei beweglich ist, welches im Öffnungssinne entgegen dem Druck einer Feder vom Speichervordruck beaufschlagt ist.
Das Betätigungsglied endet bei einem bekannten Ventil dieser Art in einem Gehäuseraum, wo es sich über die Feder an der Gehäusewand abstützt. Das von der Feder abgestützte Ende des Betätigungsgliedes unterliegt somit keiner Beaufschlagung durch das Druckmittel. Da das Verschlußstück eine Dichtkante hat, deren Durchmesser gegenüber dem Außendurchmesser etwas verkleinert ist, ist die Spanne zwischen dem oberen und unteren Schaltdruck von der hierdurch entstandenen Ringfläche am Verschlußstück und von der vom Speicherdruck beaufschlagten Stirnfläche des Betätigungsgliedes bestimmt. Diese Spanne ist verhältnismäßig grob, und die Möglichkeit, sie zu verfeinern, liegt in den Grenzen, die der Größe der Ringfläche gesetzt sind. Da das Verschlußstück eine Büchse darstellt und das Maß, um das der Durchmesser des Ventilsitzes vom Außendurchmesser der Büchse abweichend hergestellt werden kann, etwa in der Größe der Bearbeitungstoleranzen liegt, ist die Möglichkeit, die Schaltspanne zu variieren, stark eingeengt.
Die Erfindung macht von dem an sich bekannten Mittel einer zusätzlichen Ringfläche Gebrauch, mit deren Anordnung die Schaltspanne erheblich verfeinert werden kann. Es wird vorgeschlagen, eine solche Ringfläche am Betätigungsglied anzuordnen, die bei Beaufschlagung mit Druckmittel die Wirkung des Speicherdruckes auf das Betätigungsglied unterstützt und die einen Gehäuseraum abschließt, der immer mit der Druckmittelquelle in Verbindung steht und der je nach Stellung des Verschlußstücks an den Rücklauf z. B. zum Behälter angeschlossen oder von ihm getrennt ist.
In der Zeichnung ist Abb. 1 eine symbolhafte Darstellung der Anordnung eines solchen Ventils in einem hydraulischen Kreislauf, Abb. 2 ein Ausführungsbeispiel für das Ventil.
In Abb. 1 ist das Ventil mit 1, die Pumpe mit 2, der Speicher mit 3 und der Behälter mit 4 gekennzeichnet.
Abb. 2 zeigt im Schnitt das Gehäuse 5 mit dem Anschluß (, für die Pumpe 2, dem Anschluß 7 für den Behälter 4 und dem Anschluß 8 für den Speicher 3. Das Betätigungsglied ist mit 9, das Verschlußstück mit 10 und die Feder mit 11,11' gekennzeichnet.
Die Mittelbohrung des Gehäuses ist abgestuft. Die Teilbohrung 12 enthält eine aus den Büchsen 13,14 und 15 bestehende Ausfütterung, die mit dem Gewindering 16 gehalten wird. In dem Teil 17 der Gehäusebohrung ist der Kopf 18 des Betätigungsgliedes 9 abgedichtet geführt, wobei eine Kammer 19 entsteht, in der die Beaufschlagung der Stirnfläche 20 des Kopfes 18 aus der Anschlußleitung 8 des Speichers 3 erfolgt. Das Betätigungsglied 9 setzt sich mit einer Stange 21 fort, die einen abgeflachten Anschlagbund 22 trägt und endet in dem Druckstück 23, das in der das Gehäuse 5 als Stirnwand abschließenden Büchse 15 lagert und dort abgedichtet ist. Gegen dieses Druckstück und gegen das Gehäuse 5 stützt sich über die Federträger 24, 25 die Feder 11 ab.
Die Mittelbohrung des Gehäuses ist durch Ringnuten 26 und 27 erweitert, in die die Anschlüsse 6 zur Pumpe 2 und 7 zum Behälter 4 münden.
Für das Verschlußstück 10 ist eine Gleitführung 28 in der Büchse 14 und ein Anschlag 29 am Betätigungsglied 9 vorgesehen. Mit der Stirnfläche 34 der Büchse 13 bildet das Verschlußstück 10 einen Ventilverschluß, durch den die an die Pumpe 3 angeschlossenen Innenräume ?0 der Büchse 14, 31 des Verschlußstückes 10, 32 der Ventilbüchse 13 und der Raum 26 von dem Ringraum 27 abgesperrt werden können, der mit dem Ablauf 7 in Verbindung steht und mit dem sie sonst durch Radialbohrungen 37 in der Büchse 14 verbunden sind.
Die Räume 30, 31, 32, 26 werden von dem Betätigungsglied 9 mit weitem Spiel durchdrungen. In dem Verschlußstück entsteht durch eine Ausnehmung in der Stirnseite ein Anschlag 33, der mit dem Anschlagbund 22 zusammenwirkt.
An seinem Außenumfang ist das Verschlußstück 10 leicht angefast, so daß eine Ringkante 35 etwas kleineren Durchmessers entsteht und sich eine Differenzringfläche bildet, deren Größe mit X bezeichnet ist. Der Durchmesser des Kopfes 18 des Betätigungsgliedes 9 und des Druckstückes 23 unterscheiden sich um das Maß Y.
Bei 36 ist eine Rastvorrichtung zu sehen, die mit der Erfindung nichts zu tun hat und die auch für die Funktion des soeben beschriebenen Ventils ohne Bedeutung ist. Auf Einzelheiten dieser Rasteinrichtung wird hier nicht eingegangen.
Solange der Speicher 3 aufgeladen wird, bleibt das Verschlußstück 10 an seinem Sitz 34 unter der Einwirkung des Druckes der Pumpe auf die Ringfläche X. Der Pumpendruck wirkt gleichzeitig auf die Ringfläche Y des Betätigungsgliedes 9. Die Stirnfläche 20 des Betätigungsgliedes 9 wird von dem steigenden Speicherdruck beaufschlagt. Damit kommt der Bund 22 des Betätigungsgliedes 9 zur Anlage an der Fläche 33 des Verschlußstückes 10. Wenn der Speicherdruck den oberen Schaltpunkt überschreitet, sind die Federn 11, 11' durch die Bewegung des Betätigungsgliedes 9 so weit zusammengedrückt, daß das Verschlußstück 10 von seinem Sitz 34 abgedrängt wird. Bis dahin waren die Räume 30 und 31, 32 und 26 vom Pumpendruck erfüllt, der nunmehr zusammenbricht, da das Druckmittel durch die öffnung des Ventilverschlusses 34, 35 den direkten Ablauf zum Behälter durch die Ringnut 27 und den Anschluß 7 nehmen kann.
Die Beaufschlagung der Ringflächen X und Y hört plötzlich auf und das Verschlußstück erhält einen Stoß, der es in seine äußerste linke Stellung am Anschlag 29 des Betätigungsgliedes 9 befördert.
Es ergibt sich, daß durch die Anordnung der Ringfläche Y der öffnungsdruck dem Schließdruck stark angenähert wird. Solange der Speicherdruck nicht auf den unteren Schaltpunkt abgesunken ist, bleibt der Ventilverschluß 34, 35 geöffnet und die Pumpe fördert in den Behälter.
Wenn das hydraulische System den Speicher entsprechend in Anspruch genommen hat, gelingt es den Federn 11, 11', das Verschlußstück 10 in seine Ausgangsstellung zurückzuschieben. Der Anschlag 29 nimmt das Verschlußstück 10 mit, und der Ventildurchgang 34, 35 verschließt sich wieder.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ventil zum Aufladen hydraulischer oder pneumatischer Speicher im Nebenschluß, mit einem einen drucklosen Rücklauf von der Druckmittelquelle z. B. zum Behälter sperrenden Verschlußstück, das im Schließsinne vom ankommenden Druck beaufschlagt ist und mit Spiel zwischen zwei Anschlägen eines Betätigungsgliedes frei beweglich ist, welches im Öffnungssinne entgegen dem Druck einer Feder vom Speichervordruck beaufschlagt ist, gekennzeichnet durch eine in an sich in bekannter Weise am Betätigungsglied angeordnete Ringfläche (y), die bei Beaufschlagung mit Druckmittel die Wirkung des Speicherdruckes auf das Betätigungsglied (9) unterstützt, und die einen Gehäuseraum (30, 31, 32, 26) abschließt, der immer mit der Druckmittelquelle (2) in Verbindung steht, und der je nach Stellung des Verschlußstückes (10) an den Rücklauf (7), z. B. zum Behälter (4) angeschlossen oder von ihm getrennt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 680 291; deutsche Auslegeschrift Nr. 1055 909; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1833 477; französische Patentschrift Nr. 1211206; USA.-Patentschrift Nr. 2 420 394.