DE2814086B1 - Dosierpumpe fuer Milch u.dgl. - Google Patents
Dosierpumpe fuer Milch u.dgl.Info
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Description
möglich. Darüber hinaus ist grundsätzlich die Schaumbildung desto größer, je mehr durch Kolben, Ventile,
Durchlässe usw. voneinander getrennte Kammern vorgesehen sind. Ein Dämpfen der Pumpe zu Reinigungszwecken
ist überdies bei der bekannten Pumpe nur im Stillstand möglich, da andernfalls die dort
vorgesehenen Ventile fressen würden. Schließlich ist auch noch zu bedenken, daß der Platzbedarf der
bekannten Pumpe einerseits wegen des geschilderten größeren Innenvolumens und andererseits wegen der
Steuerung von Ventilen und Kolben von 90 Grad gegeneinander versetzten Seiten her verhältnismäßig
groß ist. Dies stellt bei Großanlagen mit vielen nebeneinander angeordneten Dosierpumpen einen sehr
wesentlichen Faktor dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosierpumpe zur drucklosen Abfüllung von Milch,
Sahne, flüssigem Joghurt u.dgl. zu schaffen, die einerseits ein verhältnismäßig schnelles und schaumfreies
Abfüllen der erforderlichen Dosiervolumina gestattet und andererseits einwandfrei chemisch, vorzugsweise
durch Dämpfen, gereinigt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Pumpe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ventilkörper von Einlaß- und Auslaßventil von parallel zur Zylinderachse verlaufenden Betätigungsstangen
zwangläufig geführt sind, die durch die der Auslaßöffnung entgegengesetzte Stirnfläche des Zylinders abgedichtet
nach außen geführt sind, und daß mindestens zwei parallel zu den Betätigungsstangen der Ventile
verlaufende und durch die gleiche Stirnfläche des Zylinders abgedichtet nach außen geführte Führungsstangen mit dem Kolben starr verbunden sind.
Durch die Erfindung wird einerseits in sehr einfacher und leicht zu reinigender Ausgestaltung die für die
schaumfreie, genaue Dosierung erforderliche Zwangsteuerung der beiden Ventile erreicht. Andererseits wird
durch die Führungsstangen des Kolbens ermöglicht, dem Kolben eine verhältnismäßig geringe Axialerstrekkung
und insbesondere eine in Axialer Richtung nur sehr kurze Berührungsfläche mit dem Zylinder zu
geben, ohne dadurch eine Verkantung oder Verklemmung des Kolbens zu riskieren. Durch diese Maßnahme
kann die chemische Reinigung der Pumpe außerordentlich einfach durchgeführt werden. Bei bekannten
Dosierpumpen dieser Art war es erforderlich, die ganze Pumpe zu Reinigungszwecken in einem dieselbe
umschließenden aseptischen Reinigungsgehäuse unterzubringen. Außerdem mußten die bekannten Pumpen
vor der Reinigung zerlegt werden, um eine Schädigung von deren Teilen bei den auftretenden hohen Temperaturen
zu vermeiden. Im Gegensatz dazu kann die erfindungsgemäße Pumpe sogar während des Betriebes
gedämpft bzw. gereinigt werden. Durch die zwangweise Führung des Kolbens ist es nicht einmal erforderlich,
diesen selbst aus Metall mit eingelegten Dichtungsringen herzustellen, sondern es läßt sich cogar wenigstens
die Dichtungsmanschette des Kolbens aus einem harten, selbstschmierenden Kunststoff herstellen, der bei den
auftretenden Temperaturunterschieden und/oder ehemischen Belastungen praktisch überhaupt keine Probleme
mehr bietet.
Bei der erfindungsgemäßen Pumpe sind nur zwei Ventile und ein mit dem Pumpenraum integrierter
Dosierraum erforderlich. Das Innenvolumen der Pumpe beträgt nur etwas mehr als das Einfache des
Dosiervolumens. Durch die vorgesehene getrennte Zwangsteuerung der beiden Ventile läßt sich eine
Schließung des Auslaßventils genau am Ende des Kolbenhubes erreichen, so daß das Eindringen von Luft
in das Innere der Pumpe weitgehend vermieden wird. Die formale Gestaltung der Pumpe stellt im Hinblick auf
die Schaumbildung mit einer einzigen Dosier- und Pumpenkammer das absolute Optimum dar. Aus dem
gleichen Grunde ist auch die Reinigung und Aufrechterhaltung des erforderlichen aseptischen Zustandes im
Inneren der Pumpe wirklich einwandfrei zu erreichen. Durch die einfache Ausgestaltung der Pumpe und der
zwanggesteuerten Ventile wird eine glatte Strömung der Milch od. dgl. bis in den Abfüllbehälter gewährleistet
Zudem weist die Pumpe einen nicht wesentlich über das Dosiervolumen hinausgehenden Innenraum auf, so
daß die abzufüllende Milch keine unnötigen Strömungswege zurücklegen muß und nur eine verhältnismäßig
kleine Innenfläche der Pumpe gereinigt werden muß.
Wenn man an der Einlaßöffnung des Zylinders die durch ein aseptisches Leitungssystem zugeführte, zu
dosierende Milch ständig anstehen läßt, so kann die erfindungsgemäße Dosierpumpe während des Betriebes
stets vollständig mit Milch gefüllt sein. Da infolgedessen keine Luft von außen in die Dosierpumpe eindringen
kann, ist es auch während des Betriebes der erfindungsgemäßen Dosierpumpe nicht erforderlich, sie mit einer
besonderen, eine aseptische Umgebung gewährleistenden Vorrichtung zu umgeben, wie es bei bekannten
Dosierpumpen für diesen Zweck allgemein notwendig ist. Die stets vollständige Füllung der Dosierpumpe mit
Milch stellt andererseits eine Grundvoraussetzung für eine praktisch vollständig schaumfreie Abfüllung dar.
Der Zylinder der erfindungsgemäßen Pumpe wird vorzugsweise vertikal angeordnet und das Auslaßventil
befindet sich in der unteren Stirnfläche, während die Einlaßöffnung sich nahe der oberen Stirnfläche des
Zylinders befindet Bei Beginn eines Arbeitszyklus befindet sich der Kolben in seiner unteren Endstellung
nahe dem Auslaßventil. Der über dem Kolben befindliche Zylinderinnenraum ist vollständig mit Milch
gefüllt. Nunmehr wird zunächst das im Kolben befindliche Einlaßventil geöffnet und sodann der
Kolben langsam nach oben gezogen. Dabei strömt die im Zylinder befindliche Milch von der Oberseite des
Kolbens durch das geöffnete Einlaßventil auf die Unterseite des Kolbens. Wenn die der jeweiligen
Dosierung entsprechende Hubhöhe des Kolbens erreicht ist, wird das Einlaßventil zwangweise und
vorzugsweise schlagartig geschlossen und sodann das Auslaßventil geöffnet. Gleichzeitig wird der Kolben mit
einer verhältnismäßig geringen Kraft nach unten geschoben, so daß die unterhalb des Kolbens im
Zylinder befindliche dosierte Milchmenge durch das geöffnete Auslaßventil praktisch drucklos ausgeschoben
wird. Während der Abwärtsbewegung des Kolbens füllt sich der oberhalb des Kolbens befindliche
Zylinderraum stetig mit der durch die Einlaßöffnung nachströmenden Milch. Auf diese Weise wird vermieden,
daß an irgendeiner Stelle Luft in die Dosierpumpe eintritt und mit der Milch in Berührung kommt.
Eine vollchemische Reinigung und/oder Dämpfung der Pumpe kann in einem einzigen Arbeitsgang ohne
jede Zerlegung oder Demontage von Pumpenteilen durchgeführt werden.
Durch die parallel zu den Betätigungsstangen nach außen geführten Führungsstangen des Kolbens wird
vermieden, daß sich der nur eine geringe axiale Länge aufweisen Kolben im Zylinder verkantet, was insbesondere
dann auftreten kann, wenn er lediglich durch den
Ventilkörper des Einlaßventils geschoben wird. Diese Führungsstangen verhindern insbesondere auch beim
Schließen des Einlaßventils, daß der Kolben durch sein Eigengewicht nach unten gleitet, bevor das Einlaßventil
geschlossen ist. Durch einen solchen Vorgang würde natürlich die genaue Dosierung verfälscht werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Betätigungsstangen für die Ventile mit einer hydraulischen
oder pneumatischen Steueranlage verbunden, welche für eine selbsttätige und schnelle zwangweise
Betätigung der Ventile sorgt. Vorzugsweise ist die Betätigungsstange für das Einlaßventil als die Betätigungsstange
für das Auslaßventil umgebende Hohlstange ausgebildet. Dadurch vereinfacht sich die Abdichtung
sowie die Zentrierung und Führung der Ventilkörper.
Grundsätzlich kann zwar auch die Betätigung des Kolbens mittels nach außen geführter Kolbenstangen
erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch der Ventilkörper des Einlaßventils zwischen dem
Ventilsitz und die Öffnungsstellung des Einlaßventils festlegenden Anschlägen des Kolbens relativ zum
Kolben verschiebbar. Bei dieser Ausgestaltung läßt sich der Kolben mittels der den Ventilkörper des Einlaßventils
betätigenden Stange bzw. Hohlstange verschieben, wobei bei Abwärtsbewegung des Kolbens dessen
Eigengewicht zur Verschiebung beiträgt. Das Aufwärtsziehen des Kolbens erfolgt unmittelbar nach öffnung
des Einlaßventils durch Anliegen des Ventilkörpers an den Anschlägen des Kolbens, indem an der Betätigungsstange
des Einlaßventils nach Öffnung des Ventils weitergezogen wird. Dadurch kommen besondere
Betätigungsorgane für den Kolben in Fortfall, was die Ausgestaltung der Dosierpumpe weiter vereinfacht.
Damit noch genauer eingestellt werden kann, wie schnell sich der Kolben unter Einwirkung seines
Eigengewichtes und der Betätigungsstange nach unten schieben kann, können gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung die Führungsstangen durch mittels Kontermutter unter Druck setzbare Stopfbüchsenpakkungen
in der Stirnfläche des Zylinders nach außen geführt sein. Durch Anziehen der Kontermuttern kann
die von den Stopfbüchsenpackungen auf die Führungsstangen ausgeübte Reibungskraft beliebig eingestellt
und der jeweiligen Antriebskraft des den Ventilkörper des Einlaßventils betätigenden Antriebs angepaßt
werden. Es kann dadurch insbesondere sichergestellt werden, daß das Schließen des Einlaßventils in einer der
genauen Dosierung entsprechenden Lage des Kolbens erfolgt.
Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dosierpumpe
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Dosierpumpe;
F i g. 2 eine Aufsicht auf die in F i g. 1 gezeigte Dosierpumpe und
Fig.3 bis 5 gleichartige Axialschnitte durch die
Dosierpumpe gemäß F i g. 1 bei verschiedenen Betriebszuständen der Pumpe.
Die Dosierpumpe weist einen Zylinder 10 mit zwei nahe seiner oberen Stirnfläche 12 in der Mantelfläche 14
diametral einander gegenüber angeordneten Einlaßöffnungen 16 auf. In der unteren Stirnfläche 18 des
Zylinders ist eine Auslaßöffnung 20 mit einem Ventilsitz 22 angeordnet. Mit dem Ventilsitz 22 wirkt ein
Ventilkörper 24 zusammen, der an einer axial verschiebbaren Stange 26 befestigt ist.
Im Zylindermantel 14 ist ein gegen die Innenfläche des Mantels abdichtender Kolben 28 verschiebbar
angeordnet. Er weist einen eine Einlaßöffnung 30 bildenden mittigen Durchbruch auf, der einen Ventilsitz
32 bildet. Der Ventilsitz 32 wirkt mit einem Ventilkörper 34 zusammen, der an einer die Stange 26 umgebenden
Hohlstange 36 sitzt. Stange 26 und Hohlstange 36 sind unabhängig voneinander axial verschiebbar und mittels
einer Stopfbuchse 38 gegeneinader abgedichtet. Die Hohlstange 36 ist durch die obere Stirnfläche 12 des
Zylinders nach außen geführt und gegen diese
ίο Stirnfläche mittels einer Stopfbüchse 40 abgedichtet, die
durch eine Druckplatte 42 unter Druck gesetzt werden kann. Die Druckplatte 42 wird mitttels in der Stirnfläche
12 verankerter Schraubbolzen 44 und auf die Schraubbolzen 44 aufgesetzter Muttern 46 nach unten gedrückt.
Der Kolben 28 weist in seinem oberen Teil eine Ausnehmung 48 auf, die einen inneren Anschlag 50 für
einen ringförmigen Absatz 52 des Ventilkörpers 34 bildet. Der Ventilkörper 34 ist daher stets innerhalb der
Ausnehmung 48 des Kolbens 28 angeordnet und kann relativ zum Kolben eine Bewegung zwischen der in
Fig.3 und der in Fig.4 gezeigten Stellung, d.h. zwischen geschlossenem und voll geöffnetem Einlaßventil,
ausführen. Aus dem oberhalb des Kolbens 28 gelegenen Zylinderinnenraum kann die Flüssigkeit
durch mehrere Durchbrüche 54 ins Innere der Kolbenausnehmung 48 gelangen.
In die Oberseite des Kolbens sind zwei axial einander gegenüberliegende Führungsstangen 56 eingeschraubt,
die ebenfalls durch die obere Stirnfläche 12 des Zylinders nach außen geführt sind. In den Durchführungen
sind Stopfbüchsenpackungen 58 angeordnet, die von Kontermuttern 60, mit in die Durchführungen
eingeschraubten Gewindeansätzen 62 wahlweise unter einen einstellbaren Druck gesetzt werden können. Je
nach dem eingestellten Druck werden die Stopfbüchsenpackungen 58 mehr oder weniger stark zusammengepreßt
und gegen die Führungsstangen 56 gedrückt, so daß auf diese eine gewisse Reibungskraft ausgeübt wird.
Der Druck auf die Stopfbüchsenpackungen 58 bzw. die auf die Führungsstangen 56 ausgeübte Reibungskraft
wird zweckmäßigerweise so eingestellt, daß der Kolben beim Schließen des Einlaßventils mittels des Ventilkörpers
34 nicht durch sein Eigengewicht nach unten gezogen wird, bevor das Einlaßventil vollständig
geschlossen ist.
Die Betätigung der Ventilkörper 24 und 34 über die Betätigungsstangen 26 und 36 erfolgt durch eine nicht
dargestellte, selbsttätig wirkende, hydraulische oder pneumatische Antriebseinrichtung, deren Ausbildung
dem Fachmann geläufig ist und die für sich keinen Teil der Erfindung darstellt. Die Antriebseinrichtung steuert
die Dosierpumpe in der nachfolgend geschilderten Weise.
Gemäß der in F i g. 3 gezeigten Betriebsstellung der Dosierpumpe ist durch Absenken der Betätigungsstange
26 und des Ventilkörpers 24 das Auslaßventil geschlossen worden, sobald der Kolben 28 in seiner
untersten, in F i g. 3 gezeigten Stellung angekommen ist. Nach dem Schließen des Auslaßventils wird die
Betätigungsstange 36 mit dem Ventilkörper 34 relativ zum Kolben 28 soweit angehoben, bis der ringförmige
Absatz 52 am Anschlag 50 anliegt. Bei weiterem Anheben der Hohlstange 36 wird sodann der Kolben 28
bei geöffnetem Einlaßventil mit nach oben gezogen, wie aus F i g. 4 ersichtlich. Während dieser Aufwärtsbewegung
des Kolbens 28 strömt die im Zylinder oberhalb des Kolbens 28 befindliche Milch durch die Durchbrükke
54 und die Einlaßöffnung 30 in den unterhalb des
Kolbens gelegenen Zylinderinnenraum. Sobald der Kolben 28 seine je nach der gewünschten Dosiermenge
einstellbare obere Endstellung gemäß F i g. 5 erreicht hat, wird die Hohlstange 36 und der Ventilkörper 34
nach unten geschoben, bis das Einlaßventil geschlossen ist, wie in Fig.5 gezeigt. In diesem Zeitpunkt wird die
Betätigungsstange 26 mit dem Ventilkörper 24 angehoben, so daß das Auslaßventil geöffnet wird, wie ebenfalls
in Fig.5 gezeigt. Bei weiterem Absenken der Hohlstange 36 und des Ventilkörpers 34 wird nunmehr
der Kolben 28 nach unten geschoben und drückt die unterhalb des Kolbens im Zylinder befindliche dosierte
Milchmenge durch das Auslaßventil nach unten. Während dieser Abwärtsbewegung wird neue Milch
durch die Einlaßöffnungen 16 in den Zylinder gesogen. Sobald der Kolben 28 seine untere Endstellung gemäß
Fig.3 erreicht hat, wird das Auslaßventil durch Absenken der Betätigungsstange 26 und des Ventilkörpers
24 geschlossen und ein neuer Arbeitszyklus kann beginnen. Es ist ersichtlich, daß während des Betriebes der
Dosierpumpe der Zylinder stets vollständig mit Milch gefüllt ist und eine Schaumerzeugung infolgedessen
nicht stattfinden kann. Auch die Reinigung der Dosierpumpe in einer Betriebspause gestaltet sich
außerordentlich einfach, da alle Teile der Pumpe einer vollchemischen Reinigung und/oder einer Dämpfung
unterworfen werden können, wobei die Reinigungsmittel durch die sonst für die Zuführung der Milch
verwendeten Leitungen zugeführt werden können. Ein Abbau oder eine Zerlegung der Dosierpumpe ist für
diesen Reinigungsvorgang nicht erforderlich.
Bei der Verarbeitung von Milch kann der an der Innenseite des Zylindermantels 14 anliegende Dichtungsteil
64 des Kolbens aus einem geeigneten Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluoräthylen, bestehen.
Bei der Verarbeitung von Sahne, die in sehr tief gekühltem Zustand verarbeitet werden muß, ist die
Verwendung von Metall für den Dichtungsteil 64 zu bevorzugen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 909 521/501
Claims (5)
1. Dosierpumpe zur drucklosen Abfüllung von Gasen unter Druck in einen Vorratsbehälter geeignet
Milch, Sahne, flüssigem Joghurt u. dgl., mit einem ist. Die bekannte Pumpe arbeitet gegen den in dem zu
Zylinder, der eine Einlaßöffnung, eine Auslaßöffnung 5 beschickenden Vorratsbehälter herrschenden Druck
und ein an der Auslaßöffnung angeordnetes und weist Kugelventile mit lose in einsm Kugelkäfig
Auslaßventil aufweist, wobei im Zylinder ein beweglichen und nur durch die Druckdifferenz zu
abgedichteter Kolben verschiebbar angeordnet ist, beiden Seiten des Ventils gesteuerten Kugeln auf.
der Kolben eine Öffnung mit Ventilsitz aufweist und Solche Ventile lassen sich aber zum Abfüllen von Milch
ein mit dem Ventilsitz zusammenwirkender Ventil- io und ähnlichen Flüssigkeiten nicht verwenden. Eine
körper unabhängig vom Kolben im Zylinder Dosierpumpe für Milch dient nämlich zur drucklosen
verschiebbar angeordnet ist und wobei Ventilsitz Abfüllung dosierter Milchmengen in dafür vorgesehene
und Ventilkörper am Kolben ein Einlaßventil des Behälter. Unter drucklos wird dabei verstanden, daß die
Zylinders bilden, dadurch gekennzeichnet, Dosierpumpe nicht gegen einen erhöhten, sondern
daß die Ventilkörper (24, 34) von Einlaß- und 15 lediglich gegen den im Abfüllbehälter und dessen
Auslaßvehtil (32, 34 bzw. 22, 24) von parallel zur Umgebung herrschenden Atmosphärendruck arbeitet.
Zylinderachse verlaufenden Betätigungsstangen (26, Damit ist aber die Verwendung von druckgesteuerten
36) zwangläufig geführt sind, die durch die der Ventilen nicht möglich. Da überdies Milch und
Auslaßöffnung (20) entgegengesetzte Stirnfläche milchartige Produkte klebrige Fettstoffe enthalten,
(12) des Zylinders (10) abgedichtet nach außen 20 würden die Kugelventile nach kurzer Zeit nicht mehr in
geführt sind, und daß mindestens zwei parallel zu der Lage sein, dicht abzuschließen. Bei der großen
den Betätigungsstangen (26, 36) der Ventile (22, 24 Kolbenlänge der bekannten Pumpe würde überdies eine
bzw. 32, 34) verlaufende und durch die gleiche chemische Reinigung, wie sie bei Milchdosierpumpen
Stirnfläche (12) des Zylinders (10) abgedichtet nach unbedingt erforderlich ist, praktisch nicht durchführbar
außen geführte Führungsstangen (56) mit dem 25 sein. Beispielsweise treten beim sogenannten Dämpfen
Kolben (28) starr verbunden sind. der Pumpe während des Reinigungsvorganges Tempe-
2. Dosierpumpe nach Anspruch 1, dadurch raturunterschiede bis zu 14O0C auf. Die dabei auftretengekennzeichnet,
daß die Betätigungsstangen (26,36) den Wärmedehnungen am Kolben und den Ventilen und
für die Ventile (22, 24 bzw. 32, 34) mit einer die erforderlichen Druckunterschiede von etwa 5 atü
hydraulischen oder pneumatischen Steueranlage 30 würden die bekannte Pumpe zerstören. Dabei muß man
verbunden sind. bedenken, daß die bekannte Pumpe vorzugsweise zum
3. Dosierpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Abfüllen kryogener, d. h. auf sehr tiefer Temperatur
gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (36) für befindlicher Flüssigkeiten verwendet wird. Die Wärmedas
Einlaßventil (32, 34) als die Betätigungsstange ausdehnung zwischen —200° C und 00C ist aber
(26) für das Auslaßventil (22, 24) umgebende 35 vernachlässigbar klein, wogegen zwischen 0°C und
Hohlstange ausgebildet ist. 1000C die Wärmeausdehnung erhebliche Ausmaße
4. Dosierpumpe nach einem der vorangehenden annimmt. Die Kugelventile würden daher beim Dämp-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventil- fen nicht mehr abdichten können.
körper (34) des Einlaßventils (32, 34) zwischen dem Ferner ist zu bedenken, daß eine Michdosierpumpe
Ventilsitz (32) und die Öffnungsstellung des Einlaß- 40 verhältnismäßig große Volumina (bis zu einem oder
ventils (32, 34) festlegenden Anschlägen (50) des sogar mehreren Litern) in einem Kolbenhub abfüllen
Kolbens (28) relativ zum Kolben verschiebbar ist. muß. Einerseits aus diesem Grunde und andererseits im
5. Dosierpumpe nach einem der vorangehenden Hinblick auf die bei Abfüllung von Milch u.dgl.
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh- unbedingt zu vermeidende Schaumbildung muß die
rungsstangen (56) durch mittels Kontermutter (60, 45 Kolbenbewegung bei einer Milchdosierpumpe verhält-62)
unter Druck setzbare Stopfbüchsenpackungen nismäßig langsam und mit geringer Kraft erfolgen. Bei
(58) in der Stirnfläche (12) des Zylinders (10) nach solch langsamer Kolbenbewegung würde sich aber die
außen geführt sind. für die Betätigung der beiden Kugelventile der
bekannten Pumpe erforderliche Druckdifferenz erst
50 recht nicht einstellen. Schließlich ist für das Auspressen
der Flüssigkeit aus der Pumpenkammer der bekannten Pumpe ein sehr enger Seitenkanal vorgesehen, was
Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe zur drucklo- wegen der zu erzielenden Druckverhältnisse unbedingt
sen Abfüllung von Milch, Sahne, flüssigem Joghurt erforderlich ist. Es wäre ganz unmöglich, die bei der
u. dgl., mit einem Zylinder, der eine Einlaßöffnung, eine 55 Milchdosierung erforderlichen großen Volumina durch
Auslaßöffnung und ein an der Auslaßöffnung angeord- einen so engen Seitenkanal ausströmen zu lassen, ohne
netes Auslaßventil aufweist, wobei im Zylinder ein unzulässig hohe Abfüllzeiten und starke Schaumbildung
abgedichteter Kolben verschiebbar angeordnet ist, der zu erhalten.
Kolben eine Öffnung mit Ventilsitz aufweist und ein mit Aus der US-PS 38 07 909 ist eine Pumpe zum Abfüllen
dem Ventilsitz zusammenwirkender Ventilkörper unab- 60 von flüssigen oder halbflüssigen Lebensmitteln bekannt,
hängig vom Kolben im Zylinder verschiebbar angeord- die verhältnismäßig kompliziert ausgebildet ist. Es sind
net ist und wobei Ventilsitz und Ventilkörper am Kolben drei abzudichtende Ventile und ein vom eigentlichen
ein Einlaßventil des Zylinders bilden. Pumpenraum getrennter Dosierraum mit Kolben
Nachfolgend wird vorwiegend von Dosierpumpen für erforderlich. Das Innenvolumen der bekannten Pumpe
Milch gesprochen. Diese Dosierpumpen sollen jedoch 65 beträgt etwa das Dreifache des Dosiervolumens. Am
auch für die Dosierung von Sahne, flüssigem Joghurt Ende des Abfüllvorganges läßt sich bei der bekannten
und ähnlichen Milchprodukten geeignet sein. Pumpe nicht vermeiden, daß Luft in den Dosierraum
Aus der US-PS 34 46 156 ist eine Pumpe dieser Art gelangt. Damit ist aber ein schaumfreies Abfüllen nicht
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