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WANDELEMENT MIT STAHrPLATTENVERKLET'I)UNG
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FÜR INDIJSTRIEÖFEN Die Erfindung geht aus von einem Wandelement für
Industrieöfen, bestehend aus kolonnenförmig angeordneten vorgefertigten Zustellelementen,
die außenseitig mit Ankern versehen sind, welche an einem Gerüst aus Profilträgern
befestigt sind, das freistehend ausgebildet ist als Rahmen, unter dem quer zum Wandelement
verlaufende Basisträger an ihrem einen Ende fest sind, während auf ihrem anderen
Ende einerseits und der Rahmenrückseite andererseits je eine Diagonalstrebe befestigt
ist, wobei die untersten Zustellelemente
mit den Unterseiten der
Basis träger fluchten.
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Ein solches Wandelement ist bekannt aus der Offenlegungsschrift 2
601 002. Es kann im Herstellerwerk unter günstigen Bedingungen vollständig montiert
werden, und durch einfaches Nebeneinanderstellen weniger solcher Wandelemente läßt
sich der Industrieofen in der jeweils gewünschten Größe zusammenstellen. Wenn beim
Betrieb des Ofens einzelne Zustellelemente beschädigt werden, kann das betreffende
Wandelement einfach mit einem Hebezeug aus der Ofenkonstruktion genommen und durch
ein bereitgehaltenes Reserveelement ersetzt werden, so daß der Ofenbetrieb nicht
nennenswert unterbrochen werden muß, und man trotzdem die beschädigten Zustellelemente
vor dem Auswechseln abkühlen lassen kann.
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Beim bekannten Wandelement mußten, um an ein auszuwechselndes Zustellelement
heranzukommen, auch die darüber befindlichen Elemente ausgebaut und danach in ungekehrter
Reihenfolge wieder eingebaut werden, wobei es notwendig war, zunächst das vollständige
Abkühlen des Wandelements abzuwarten, was entsprechend lange dauerte, weil die Zustellelemente
tragende feuerfeste Steine waren. Daher konnte das bekannte Wandelement ohne Inkaufnahme
zusätzlicher Reparaturzeiten für den Austausch eines Zustellelementes auch nicht
so groß
ausgeführt werden, wie es im Interesse eines raschen Aufbaues
eines größeren Ofens wünschenswert war.
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Um die Reparaturzeit zu vermindern und trotzdem große Wandelemente
einsetzen zu können, wird erfindungsgemäß bei einem Wandelement der eingangs erwähnten
Gattung vorgeschlagen, daß die Zustellelemente rechteckförmige Stahlplatten sind
9 mit nach außen weisenden annähernd senkrechten Stegen, die je wenigstens eine
Bohrung aufweisen als Aufnahme für Ankerbolzen, welche je eine korrespondierende
Haltebohrung in einem Steg «~eines stehenden Rahmen-Profilträgers.
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Durch die Ausbildung der Zustellelemente als Stahlplatten wird eine
rasche Abkühlung erreicht, so daß entsprechend schnell mit dem Reparaturaustausch
eines solchen Zustellelements begonnen werden kann, und die Verlegung der Ankerbolzen
in Aufnahmebohrungen der senkrecht ansetzenden außeBitigen Stege ersetzt, die beim
vorbekannten Wandelement vorhandene zusätzliche Fixierung der Zustellelemente als
feuerfeste an den Ober- und Unterkanten ineinander verfugte Steine. Infolgedessen
kann erfindungsgemäß jedes beschädigte Zustellelement einzeln ausgetauscht werden,
ohne daß die darüber befindlichen Elemente vorher weggenommen werden müssen. Das
ergibt eine
weitere Verkürzung der Reparaturzeit.
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Die Zustellelemente als Stahlplatten können auf der Innenseite angeschweißte
Anker und eine daran gepunktete Baustahlmatte aufweisen, eingebettet in eine etwa
fünf Zentimeter starke monolithische quaderförmige feuerfeste Zustellung. Durch
die geringe Stärke ergibt sich noch immer eine entsprechend kleine Abkühlzeit, während
die aufgestampfte oder gespritzte oder gegossene monolithische quaderförmige Zustellung
an ihren Schmalseiten mit den benachbarten Zustellungen Spaltdichtungen bildet,
die im Betrieb des Ofens verhindern, daß das Traggerüst für das Wandelement unzulässig
stark erhitzt wird und seine Festigkeit verliert.
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Statt dessen können die Zustellelemente als warmfeste Stahlplatten
am Unterrand nach außen gewölbt sein und dachziegelartig aufeinander liegen. Dadurch
wird eine spaltfreie Abdichtung erreicht. und die dünne monolithische Zustellung
erübrigt, während trotzdem jede Stahlplatte einzeln ausgewechselt werden kann.
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Damit die . erfindungsgemäß ohne Reparaturnachteile groß ausführbaren
Wandelemente auch eine entsprechende Standfestigkeit haben, können in Weiterbildung
der Erfindung die Basis träger mit einem
Betonklotz belastet sein
und/oder die stehenden Rahmenträger etwas nach innen und oben geneigt sein, um dem
Druck des eingeschütteten Behandlungsgutes besser standhalten zu können, etwa in
einem Graphitierungsofen.
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Die Ankerbolzen können, ähnlich wie Schlüssel, mit einem Bart ausgeführt
sein, wobei die korrespondierende Haltebohrung im Rahmensteg entsprechend zu profilieren
wäre. Durch einfaches Verdrehen lassen sich dann die Haltebolzen sichern und können
in der gesicherten Position nicht festbrennen, wie es bei einer Schraubverbindung
befürchtet werden miißte.
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Die Erfindung möge anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht
ein erfindungsgemäßes Wandelement Fig. 2 eine Vorderansicht dazu, Fig. 3 eine Draufsicht
dazu,
Fig. 4 schaubildlich von hinten gesehen ein Zustellelement,
Fig. 5 im Vertikalschnitt aus der Ebene V/V der Figur 7 eine andere Ausführungsform,
Fig. 6 eine Vorderansicht dazu, Fig. 7 eine Draufsicht dazu und Fig. 8 schaubildlich
von hinten gesehen das andere Zustellelement.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 sind die Zustellelemente
1 rechteckförmige Stahlplatten, dachziegelartig gewölbt und überlappend angeordnet
und einzeln fixiert zg der Innenseite (Feuerseite) des Wandelements durch je einen
schlüsselförmigen Ankerbolzen ähnlich Position10in Fig. 7 unten, welcher schlüsselförmige
Bohrungen 2 oben in den nach außenweisenden senkrechten Stegen 3 jedes Zustellelements
1 durchsetzt, sowie in entsprechenden Bohrungen je zwei dazwischenliegende Stege
der stehenden Rahmenprofile 4. Mit dem unteren gewölbten Ende liegt jedes Zustellelement
1 durch sein Eigengewicht auf dem durch die erwähnten Schlüsselanker fixierten oberen
Ende des nächstunteren ZuStielelements fugenlos auf.
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Der aus stehenden Profilträgern 4 und Querprofilen 5 zusammengeschweißte
Rahmen wird zu einem selbststehenden Gerüst ergänzt durch quer zum Wandelement verlaufende
Basis träger 6 und Diagonalstreben 7 . Der Rahmen 4, 5 könnte (nicht dargestellt)
nach oben und hinten geneigt sein, von der Feuerseite aus gesehen, um die Standfestigkeit
des Wandelements gegenüber dem Druck des in den Ofen einzufüllenden Schüttgutes
zu verbessern. Dem gleichen Zweck dient ein Betonklotz 8, welcher auf die Basisträger
6 gestellt ist und zweckmäßig oben eingegossene metallene Ösen aufweist (nicht dargestellt),mit
denen er für sich allein durch ein Hebezeug manipuliert werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 bis 8 verlaufen die Zustellelemente
9 je über die ganze Breite des Wandelements und sind mit Bewegungsspiel kolonnenförmig
untereinander angeordnet, und je durch einen oberen und unteren Schlüsselanker 10
(Figur 7 unten) fixiert der obere und untere fluchtende Schlüsselbohrungen 2 in
den Flanschen der stehenden Rahmenträger 4 und den senkrechten Stegen 3 a der Zustellelemente
9 durchsetzt, wie am besten aus Figur 7 ersichtlich. Feuerseitig tragen die kastenförmigen
Zustellelemente 9 aufgeschweißte Spreitzanker 11 und je eine Baustahlmatte 12, welche
zur Vergrößerung der Stabilität an die Spreitzanker gepunktet sein könnte.
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Dieses System ist eingebettet in eine etwa fünf Zentimeter starke
monolithische quaderförmige feuerfeste Zustellung 13,
welche mit
den jeweils benachbarten Zustellelementen 9 Spaltdichtungen ergibt, und damit eine
ausreichende Wärmeisolierung gegenüber dem Trägergerüst 4,5,6,7.
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