DE3235707C2

DE3235707C2 - Balken- oder Rippendecke

Info

Publication number: DE3235707C2
Application number: DE19823235707
Authority: DE
Inventors: Manfred 4300 Essen Bruer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-08-12
Filing date: 1982-09-27
Publication date: 1985-04-25
Also published as: DE3235707A1

Abstract

Zu dem beschriebenen Bausatz für Balken- oder Rippendecken gehören Stahlblech-Profilträger (10) und darauf aufzulegende Füllkörper (12), insbesondere aus Hartschaum. Die Profilträger (10) bestehen aus zwei mit Querabstand verbundenen Teilen (16, 18), die zwischen sich einen Schacht (32) zum Einfüllen von Beton begrenzen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Balken- oder Rippendecke mit Stahlblechprofilträgern und darwischen angeordneten Fülikörpern, insbesondere aus Hartschaum, wobei die Profilträger aus zwei mit Querabstand verbundenen Teilen bestehen, die zwischen sich einen Schacht zum Einfüllen von Beton begrenzen, und die Füllkörper jeweils auf dem unteren Flansch der Profilträger aufliegen.

Balken- oder Rippendecken mit Stahlblechträgern eignen sich vor allem für den Selbstbau, da keine besondere Verschalung und Abstützung der Decke erforder- lieh ist Die Montage erfolgt in der Weise, daß zunächst die Profilträger auf die geschoßhoch gemauerten Wände aufgelegt werden, dann die Füllkörper reihenweise jeweils auf zwei benachbarte Profilträger gelegt werden und schließlich auf diese geschlossene Unterkonstruktion Beton gegossen wird. Wichtig ist dabei eine gute Verbindung zwischen dem Beton und den Profilträgern, insbesondere deren unteren Flanschen, damit die im unteren Bereich der Decke auftretenden Zugspannungen auf die Profilträger übertragen und von diesen aufgenommen werden können. Darüber hinaus ist es aus Gründen des Korrosions- und Brandschutzes erforderlich, daß die Stahl-Profilträger auch auf der Unterseite mit mindestens 15 mm Beton überdeckt sind.

Wegen der Schwierigkeit, von oben her Beton an die Unterseite der Profilträger heranzubringen, ist es bei einer Balken- oder Rippendecke der bezeichneten Art bekannt (DE-PS 8 16 145), diese aus zwei mit Querabstand verbundenen Stahlblechteilen herzustellen, die zwischen sich einen Schacht bilden, so daß der Beton jeweils durch den Profilträger hindurch in einen Hohlraum zwischen seinem unteren Flansch und aneinander anliegenden Randflanschen der Füllkörper eingegossen werden kann. Bei dieser bekannten Ausführung liegen jedoch die Füllkörper nur lose auf einigen von den Trägerflanschen nach oben abgewinkelten Laschen auf und greifen auch nicht formschlüssig in benachbarte Füllkörper ein. Die Decke ist daher im Montagezustand nicht begehbar und auch beim Aufgießen des Betons gefährdet, denn die Belastung nur eines Füllkörpers oder einer Reihe von Füllkörpern und die dedurch verursachte einseitige Betastung der Profilträger läßt diese kippen. Außerdem schneiden die Laschen in die weichen Füllkörper ein, wodurch deren dichte Anlage an benachbarten Füllkörpern und die glatte Unterseite der Decke verlorengehen können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Balken- oder Rippendecke der bezeichneten Art ein Kippen der Profilträger im Bauzustand zu verhindern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Füllkörper in gegenseitigem Abstand voneinander angeordnete Vorsprünge aufweisen, die am Stegteil des Profilträgers anliegen.

Durch die Erfindung wird erreicht daß die von den Profilträgern in senkrechter Richtung abgestützten Füllkörper ihrerseits die Profilträger in horizontaler Richtung stützen, so daß sie bei den im Bauzustand auftretenden Belastungen nicht kippen.

Eine noch bes?e.re Steifigkeit der Deckenkonstruktion bei der Montage und während des Aufgießens des Betons wird erreicht wenn in bevorzugter Ausführung der Erfindung die benachbarten Füllkörper zum gegenseitigen Eingriff mit einer Feder-Nut-Randausbildung versehen sind. Dann überträgt nämlich ein Füllkörper die senkrechte Last über den Feder-Nut-Eingriff auch auf den anderen, auf demselben Profilträger aufliegenden Füllkörper, so daß letzterer ein entgegengesetztes Biegemoment auf dem Profilträger ausübt. Dies ist in geringerem Maße sogar dann noch der Fall, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung zwischen benachbarte Füllkörper mittels passender Feder-Nut-Randausbildung Zwischenstücke einseizbar sind, die in Eingriffsstellung zusammen mit den Füllkörpern eine durchgehend glatte untere Fläche bilden.

Die Tragfähigkeit der Decke im Montagezustand kann schließlich auch dadurch noch verbessert werden, daß der untere Flansch des Profilträgers mit nach unten offenen Schwalbenschwanznuten oder ähnlichen hinterschnittenen Einsenkungen versehen ist Dadurch ergibt sich auf der Oberseite dieser Sicke eine in Längsrichtung verhältnismüßig biegesteife, breite, nicht einschneidende Auflage für die Füllkörper, so daß sie auch bei ungleichmäßiger Belastung längs ihrer gesamten Seitenkanten sicher abgestützt sind.

Die in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel gezeigte Rippendecke besteht im wesentlichen aus drei Komponenten: auf nicht gezeigten tragenden Wänden oder Stützen aufliegenden Profilträgern 10, darauf aufgelegten Fülikörpern 12, vorzugsweise aus Hartschaum, und aus gegossenem Beton 14. Die Träger 10 sind aus zwei miteinander verschraubten Teilen 16, 18 zusammengesetzt. Das Material der Träger kann z. B. Stahlblech ST52 sein mit einer Materialstärke von z.B. 1,5mm. Jeder der beiden Teile eines Profilträgers hat einen unteren Flansch 20 und einen Stegteil 22, der am oberen Ende nach außen abgewinkelt ist, um eine trichterförmige Einlauföffnung zu bilden. In den Stegteilen 22 ist eine obere und eine untere Lochreihe angebracht, die im Zusammenwirken mit Schraubenbolzen und -muttern sowie auf den Schraubenbolzen sitzenden Distanzhülsen dazu dienen, die beiden Teile 16 und 18 des Trägers

10 mit einem bestimmten Querabstand der Stegteile 22 von z. B. etwa 30 mm fest miteinander zu verbinden. Der Freiraum bzw. die Trennfuge 32 zwischen den beiden Teilen 16, 18 des Profilträgers 10 stellt einen sich über dessen gesamte Länge erstreckenden Schacht 32 dar, durch weichen hindurch beim Gießen der Decke Beton in einen Hohlraum 34 unter dem Träger eingefüllt werden kann. Dieser Hohlraum wird durch die Füllkörper 12 begrenzt

Der untere Flansch 20 ist so geformt, daß auf beiden Seiten jeweils eine Schwalbenschwanznut 36 vorhanden ist Die Füllkörper 12 ruhen auf den äußeren seitlichen Bereichen des unteren Flansches 20 und sind mit seitlichen Vorsprüngen geformt, die möglichst weit oben am Steg der Profilträger zur Anlage kommen. Zwischen den Füllkörpern 12 und den Stegteüen 22 des Profilträgers bleibt genügend freier Raum, um mittels geeigneter herkömmlicher Halterungen zusätzliche Bewehrungseisen 52 einzusetzen, falls die Berechnung der Tragfähigkeit dies erfordert.

Die Füllkörper 12 aus Hartschaum sind prinzipiell bekann L Sie erstrecken sich im unteren Randsereich mit senkrechtem Zwischenabstand von wenigstens 1,5 cm, vorzugsweise etwa 3 bis 5 cm, unterhalb des unteren Flanschs 20 der Profilträger 10, so daß der Hohlraum 34 gebildet wird. Die Breite des unteren Flansches 20 beträgt im Beispielsfall etwa 180 mm.

Eine Feder-Nut-Verbindung 54 zwischen benachbarten Füllkörpern 12 ist herkömmlicher Art Sie ergibt mit dem breiten unteren Flansch 20 eine gute Kippsicherheit im Montagezustand.

Schließlich zeigt die Zeichnung, daß eine Holzdecke oder andere Gegenstände an der Betondecke angehängt werden können. Hierzu genügt es, geeignete Traganker, Dübel o. dgl. durch ein Loch 56 im Füllkörper 12 hindurch in den Hohlraum 34 einzuführen, bevor darin der Beton hart geworden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Balken- oder Rippendecke mit Stahlblechprofilträgern und dazwischen angeordneten Füllkörpern, insbesondere aus Hartschaum, wobei die Profilträger aus zwei mit Querabstand verbundenen Teilen bestehen, die zwischen sich einen Schacht zum Einfüllen von Beton begrenzen und die Füllkörper jeweils auf dem unteren Flansch der Profilträger auf- liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (12) seitliche, in gegenseitigem Abstand voneinander angeordnete Vorsprünge aufweisen, die am Stegteil (22) des Profilträgers (10) anliegen.

2. Balken- oder Rippendecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Füllkörper (12) zum gegenseitigen Eingriff mit einer Feder-Nut-Randausbildung (54) versehen sind.

3. Balken- oder Rippendecke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarte Füllkörper (12) mittels passender Feder-Nut-Randausbildung Zwischenstücke einsetzbar sind, die in Eingriffsstellung zusammen mit den Füllkörpern eine durchgehend glatte untere Fläche bilden.

4. Balken- oder Rippendecke nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Flansch (20) des Profilträgers (10) mit nach unten offenen Sch'.valbenschwanznuten (36) oder ähnlichen hinterschnittenen Einsenkungen versehen ist