DE2811740C2 - Doppelläufige Handfeuerwaffe - Google Patents
Doppelläufige HandfeuerwaffeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
- F41A19/18—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns
- F41A19/19—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns with single-trigger firing possibility
- F41A19/21—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns with single-trigger firing possibility having only one trigger
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Description
Die Erfindung betrifft eine schaft! ^se doppelläufige
Handfeuerwaffe mit gesichertem, gegen Federwirkung betätigbarem Abzug und verriegelbarem Schloß. Bei
üblichen Handfeuerwaffen, auch Kurzfeuerwaffen, wird der Abzug mit dem Zeigefinger durch Zug betätigt, wobei
die Faust einen Schaftteil umschließt Derartige Faustfeuerwaffen, wie die bekannten Trommelrevolver
und Pistolen, weisen im allgemeinen einen einzigen Lauf auf und sind mit einer Speicher- und Ladeeinrichtung
(Trommel, Magazin) zur Aufnahme mehrerer Patronen versehen.
Durch ihre Betätigung und Gestaltung sind diese Waffen als Angriffswaffen zu bezeichnen, da mit denselben
aufeinanderfolgend mehrere Schüsse in mittlerer Entfernung abgegeben werden können.
Handfeuerwaffen der bekannten Bauform weisen den Nachteil eines verhältnismäßig hohen Gewichts (ungefähr
1 kg) und verhältnismäßig großer Abmessungen (10—15 · 8—12 cm) auf und sind daher nur schwierig
am Körper des Trägers zu verbergen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß diese Waffen zum Einsatz
ihrem Futteral entnommen werden müssen, so daß eine gewisse Zeitspanne verstreicht, bevor eine solche
Waffe betätigt werden kann.
Bei einer bekannten doppelläufigen Handfeuerwaffe ohne Schaft (US-PS 17 41 902) sind die Läufe in der
Gebrauchslage übereinander angeordnet. An Ober- und eo
Unterseite befindet sich für jeden Lauf ein gesonderter Abzughebel, wodurch sich eine verhältnismäßig breite
und unhandliche Bauform ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Nachteile zu beheben und eine besonders klein
gebaute Defensivwaffe für den Nahbereich zu schaffen, die eine Mittelstufe zwischen blanken Waffen (Stich-
und Stoßwaffen) und bestehenden Handfeuerwaffen (Revolver und Pistolen) darstellt und sich auszeichnet
durch eine besonders einfache und rasche Handhabung, nämlich eine handliche Form, ein geringes Gewicht, minimale
Ausmaße, schnelle Betätigung, auch ohne Entfernung des Futterals, sowie einwandfreie Abzugssicherung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß an einer schaftlosen
Handfeuerwaffe dadurch gelöst, daß beide Läufe mit einem Gehäuse verbunden sind, welches zwei zueinander
parallele Seitenwangen umfaßt, zwischen denen ein gemeinsamer Abzughebel verschwenkbar ist, der
benachbart dem Schloß eine Schlagbolzensperre aufweist, die in ihrer Normellage zwei Anschläge unterschiedlicher
Länge sperrt, von welchen einer am einen und der andere am andern der beiden im Schloß angeordneten
Schlagbolzen vorgesehen ist Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß zur Sicherung
des Abzughebels mindestens ein Riegelstück vorgesehen ist welches in der gesicherten Lage gegen eine
Seitenwange des Gehäuses anschlägt und in einer anderen eingefahren ist, so daß es die Verstellung des Abzughebels
ermöglicht
Durch bloßen Handdruck bzw. Daumendruck ist es somit möglich, zwei Schüsse abzugeben, und zwar entweder
einzeln oder nahezu gleichzeitig. Beim Drücken des Abzughebels gibt dessen die Schlagbolzensperre
bildendes Ende die beiden Schlagbolzen nacheinander frei, wobei nach der Auslösung des ersten Schusses eine
Raste zu überwinden ist, bevor der zweite Schuß ausgelöst werden kann.
Weil bei der Handfeuerwaffe der den bekannten Handfeuerwaffen eigene Schaft fehlt und der Abzugshebel in einer Ausnehmung der beiden Seitenwangen
des Gehäuses untergebracht ist, kann die neue Waffe eine nahezu quaderförmige Gestalt aufweisen; sie ist
daher in einem Futteral in Art eines Brillenetuis leicht unterzubringen. Falls ein solches Futteral aus einem
weichen Stoff gefertigt ist, kann der Abzughebel auch ohne Entnahme der Waffe aus dem futteral betätigt
werden. Dazu ist vorteilhaft, diejenige Seite des Futterals, die der Mündung der Läufe zugeordnet ist offen zu
lassen.
Das Gewicht der erfindungsgemäßen Handfeuerwaffe beträgt nur ungefähr V3 des Gewichts bekannter
Handfeuerwaffen gleichen Kalibers. Die Wirkungskreis der erfindungsgemäßen Handfeuerwaffe beträgt etwa
1 —5 Meter, was für eine Defensiv-Waffe ausreichend ist, bei welcher es besonders auf die Überraschung des
Gegners ankommt. Die Abfeuerungszeit beträgt etwa '/10 Sekunde, dies im Vergleich zu den 1 bis 1,5 Sekunden
bei bekannten Handfeuerwaffen. Die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe kann ohne Schwierigkeit z. B. in
der Hand über dem Griff eines Koffers oder einer Handtasche getragen werden. Denkbar sind auch Ausführungsbeispiele,
bei denen die Waffe in Tarngegenständen, z. B. im Griff einer Tasche eingebaut sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Feuerwaffe in der Seitenansicht,
Fig.2 einen Längsschnitt durch die Feuerwaffe gemäß5-ßderFig.3,
F i g. 3 die Feuerwaffe gemäß Schnitt A -A der F i g. 2,
F i g. 4 einen Sperriegel im Querschnitt und
F i g. 5 eine Feder in perspektivischer Darstellung.
Die Feuerwaffe weist zwei parallele Läufe 1 auf, die mit einem Gehäuse 13 z. B. einstückig verbunden sind,
welches den Abzughebel 7 aufnimmt und dessen Bewegung begrenzt.
Das Gehäuse 13 besteht aus zwei zueinander parallelen Seiten wangen, die miteinander verbunden "sind, so daß
sich ein U-förmiger Querschnitt ergibt Der im Inneren des Gehäuses 13 angeordnete Abzughebel 7 nimmt gegen
die Wirkung einer in F i g. 5 vergrößert dargestellten Feder 22 aufeinanderfolgende Abzugstellungen ein,
während er sich in Richtung auf eine Kontur 9 des Gehäuses 13 zubewegt; an der Kontur 9 schlägt ein Sicherungsbolzen
8 an, vorausgesetzt, er ist vorher nicht eingedrückt
worden, so daß er in das Innere des Gehäuses 13 paßt
Das Gehäuse 13 umfaßt ein Tragteil 5, welches einen in F i g. 4 vergrößert dargestellten Sperriegel 4 für das
Schloß 2 aufweist, welches gegenüber dem Tragteil verstellbar ist mittels einer Schwalbenschwanzführung.
Im Inneren des Schlosses 2 sind zwei Schlagbolzen 16, 25 angeordnet, derart, daß ihre Achsen mit den Achsen
der beiden Läufe 1 zusammenfallen. Die Patrone 14 besitzt eine Hülse, die ein geringfügig größeres Kaliber
hat als das Geschoß.
Die Schlagbolzen 16 und 25 sind Hohlkörper, in deren Inneren Spannfedern 19 geführt sind, die jeweils zwischen
dem geschlossenen Ende eines Schlagbolzens und der Rückwand 3 des Schlosses 2 eingespannt sind. Die
Schlagbolzen besitzen Anschläge 17, 18 unterschiedlieher Länge, so daß sie frei werden, wenn eine am Abzughebel
7 gebildete Schlagbolzensperre 15 bestimmte unterschiedliche Lagen während der Bewegung des Abzughebels
um eine Schwenkachse 6 eingenommen hat.
Im Tragteil 5 ist ferner eine Schloßsperre mit einem Sperriegel 4 untergebracht. Der Sperriegel 4 sitzt auf
einer Schraube 20, auf weiche eine Feder 21 aufgesteckt ist, die zwischen Sperriegel 4 und Tragteil 5 gespannt ist.
Im gestreckten Zustand der Feder 21 befindet sich der Sperriegel 4 in einem Hohlraum im Inneren des Schlosses
2, wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt, wobei das Schloß in einer vollkommen verriegelten, d. h. schußbereiten
Stellung arretiert ist Das Entriegeln des Schlosses erfolgt durch Ausziehen des Sperriegels, bzw. einer
mit dem Sperriegel 4 verbundenen Griffleiste 40.
Am vorderen Ende des Abzughebels 7 sind beidseitig im Gehäuse Rasten vorgesehen, die jeweils aus wenigstens
einer Kugel 10 und zwei Vertiefungen 11 und 12 im seitlichen Gehäuseteil bestehen, in welche die Kugel
einfällt, und zwar für zwei unterschiedliche Lagen, einmal in der gesicherten Lage und einmal in einer Lage
nach dem ersten Schuß. Diese Kugel 10 befindet sich innerhalb einer Hülse 24 und wird durch eine Feder (in
der Zeichnung nicht dargestellt) nach außen gedrückt. Diese Hülse ist am vorderen Ende des Abzugshebels
fest angeschweißt.
Die Abzugsicherung weist ein Riegelstück in Form eines Sicherungsbolzen 8 auf, der an seinem Umfang
einige flache Nuten besitzt, in welche die beiden Enden der Feder 22 (vgl. F i g. 5) eingreifen, die auf einem Lagerteil
23 für den Sicherungsbolzen 8 aufliegen, und die nach ihrer Überwindung das Eindrücken des Sicherungsbolzens
ermöglichen, soweit bis dieser eine Lage erreicht, in welcher er nicht mehr vorsteht und somit die
Betätigung des Abzughebels 7 ermöglicht. eo
Der Schloß- und Abzugmechanismus umfaßt das eigentliche Schloß mit zwei Schlagbolzen 16, 25, die koaxial
zu den Läufen angeordnet sind. Der Abzughebel 7 ist betätigbar gegen den Widerstand der Feder 22. die
um eine Schwenkachse 6 gewickelt ist, um welche der Abzughebel versciiwcnkbar ist, und deren obere Enden
an der Unterseite der beiden Läufe anliegen, wobei, wie oben bereits gesagt, die unteren Enden der Feder 22 auf
dem Sicherungsbolzen 8 bzw. dem Lagerteil 23 aufliegen.
Im Rahmen der Lehre der vorliegenden Erfindung kann die gegenständliche Feuerwaffe auch eine andere
Form haben, und zwar in jeweiliger Anpassung an das Herstellungsverfahren oder den Anwendungsfall. Anstelle
der Feder 22 aus einem gebogenen Draht kann auch eine Blattfeder vorhanden sein. Anstelle eines Sicherungsbolzens
für die Abzugsicherung können auch zwei dieser Bolzen zu beiden Seiten vorgesehen sein;
das gleiche gilt für die Rasten am vorderen Ende des Abzughebels, die ein- oder beidseitig vorgesehen sein
können. Der im Inneren des Schlosses 2 bzw. des Tragteils 5 geführte Sperriegel 4 am Ende der Schraube 20
kann eine beliebige Form aufweisen, vorausgesetzt, daß er in der Sperrlage mit seiner Umfangsfläche exakt an
der Innenfläche des Hohlraums im Schloß anliegt und daß er in seiner entriegelten Lage vollständig im Inneren
des Tragteils 5 unterhalb des Schlosses (2} aufgenommen ist, so daß das Schloß längs vorhandener Führungen
zum Nachladen und neuen öf/annen vom zugeordneten Ende des Doppellaufs weggezogen werden
kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaftlose doppelläufige Handfeuerwaffe mit gesichertem, gegen Federwirkung betätigbarem Abzug
und federbeiastetem Schlagbolzen, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Läufe (1) mit einem Gehäuse (13) verbunden sind, welches zwei zueinander
parallele Seitenwangen umfaßt, zwischen denen ein gemeinsamer Abzughebel (7) verschwenkbar
ist, der benachbart dem Schloß (2) eine Schlagbolzensperre (15) aufweist, die in ihrer Normallage
zwei Anschläge (17, 18) unterschiedlicher Länge sperrt, von welchen einer am einen und der
andere am andern der beiden im Schloß angeordneten Schlagbolzen (16,25) vorgesehen ist
2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung des Abzughebels mindestens
ein Riegelstück vorgesehen ist, welches in der gesicherten
Lage aegen eine Seitenwange des Gehäuses (13) anschlägt und in einer anderen eingefahren ist,
so daß es die Verstellung des Abzughebels (7) ermöglicht
3. Waffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwangen des Gehäuses (13)
im Querschnitt jeweils ein rechteckiges Profil aufweisen, dessen Ausdehnung in einer Richtung senkrecht
zur Verbindungsebene der Läufe von deren Mündung zum Schloß hin zunehmend abnimmt
30
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