DE2811157A1

DE2811157A1 - Abdichtung zwischen den waenden einer gekuehlten durchlaufkokille und dem kopf eines anfahrstranges

Info

Publication number: DE2811157A1
Application number: DE19782811157
Authority: DE
Inventors: Gottfried Ing Kuttner
Original assignee: Voestalpine AG
Current assignee: Voestalpine AG
Priority date: 1977-03-25
Filing date: 1978-03-15
Publication date: 1978-10-05
Also published as: BR7801781A; GB1597452A; BE864825A; AT348170B; ES467867A1; SE7801743L; CA1089177A; IT1093735B; IT7821654A0; FR2384570A1; JPS53119224A; ATA209977A; US4178000A

Description

■ - - -if - ■

Vereinigte Österreichische Eisen- und

Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Sit;: Wien Werksgelände, Linz, Österreich

Abdichtung zwischen den Wänden einer gekühlten Durchlaufkokille und dem Kopf eines Anfahrstranges

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Die Erfindung betrifft eine Abdichtung zwischen den Wänden einer gekühlten Durchlaufkokille und dem Kopf eines Anfahrstranges in einer Stranggießanlage.

Es ist bekannt, den in der Kokille positionierten Anfahrkopf mit Dichtschnüren, wie Asbestschnüren gegen die Kokillenwände abzudichten. Die Dichtschnüre müssen von Hand aus eingebracht und mit großer Sorgfalt zwischen den Anfahrkopf und die Kokillenv/andungen eingepreßt werden. Dieser Vorgang ist bei jedem Gießbeginn erneut durchzuführen, wodurch entsprechend lange Rüstzeiten notwendig sind. Dadurch kann es vorkommen, daß eine Folgeeharge nicht mehr rechtzeitig vergossen werden kann. Ein weiterer Nachteil dieser Abdichtung ist darin zu sehen, daß ihre Qualität von der Sorgfalt und der Geschicklichkeit des die Dichtung anbringenden Arbeiters abhängt. Übersieht der Arbeiter eine undichte Stelle, so kommt es zum Ausrinnen flüssigen Metalls bei Gießbeginn. Weiters ist es nachteilig, daß sich die Dichtschnüre nach Ausziehen des Anfahrkopfes in der Strangführung ablagern, was zusätzliche Reinigungsarbeiten erfordert.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Abdichtung zu schaffen, die unabhängig von händisch durchzuführenden Manipulationen eine stets vollkommene Dichtheit gewährleistet, welche mehrmals Verwendung finden kann und bei der der Zeitaufwand zur Herstellung der Dichtheit minimal ist. Insbesondere sollen, befindet sich der Anfahrkopf bereits in der Kokille, Manipulationen an der Dichtung nicht mehr erforderlich sein. Weiters sollen durch die Dichtung verursachte Verschmutzungen der Strangführung vermieden werden.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anfahrkopf eine ringförmige periphere Ausnehmung aufweist, in die eine elastische Dichtung eingesetzt ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist in die ringförmige Ausnehmung eine schlauchförmige Dichtung eingesetzt, in die vorzugsweise ein gasförmiges Medium zwecks Aufweitung des Schlauchhohlraumes einführbar ist.

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Dabei ist zweckmäßig die ringförmige Ausnehmung mit einer nachgiebigen Membran abgedeckt.

Die Dichtung besteht vorteilhaft aus mit temperaturbeständigem Kunststoff, wie Polytetrafluoräthylen oder Silikon-Kautschuk imprägniertem bzw. beschichtetem Textilmaterial, vorzugsweise Asbesttextilgeweben.

Es ist von Vorteil, wenn der Anfahrkopf quergeteilt ausgebildet ist, wobei der obere Teil, der Dichtkopf, mit der ringförmigen peripheren Ausnehmung und der darin eingesetzten, gegebenenfalls mit einem Klebstoff fixierten Dichtung, versehen ist, wodurch sich eine weitere Zeiteinsparung beim Einbringen des Anfahrkopfes in die Kokille ergibt.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Dichtung mit einem ringförmigen Federblatt verstärkt.

Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsformen in der Zeichnung näher erläutert, wobei die Fig.. 1 bis 5 jeweils eine Ausführungsform einer Abdichtung an einem axial geschnittenen Anfahrkopf in schematischer Darstellung zeigen.

Mit 1 ist das untere Ende einer axial geschnitten

dargestellten Durchlaufkokille bezeichnet, in das ein Anfahrkopf eines Anfahrstranges von unten oder von oben eingesetzt ist. Der Anfahrkopf ist in üblicher Weise lösbar mit dem Anfahrstrang verbindbar. Der Anfahrkopf weist an seiner Stirnseite 3 eine T-förmige Nut-4 auf, in die ein nicht dargestelltes Angießstück mit einem schienenförmigen Profil von der Seite her einsetzbar ist. Das Angießstück wird an seinem in die Kokille ragenden Teil zu Gießbeginn von flüssigem Stahl umgössen und stellt so die Verbindung zwischen dem Anfahrkopf und dem Gußstrang her. Durch seitliches Herausschieben des Angießstückes aus der Nut 4 läßt sich der Anfahrkopf vom Stranganfang leicht trennen.

Erfindungsgemäß weist der Anfahrkopf eine knapp unter der Stirnseite 3 liegende und parallel zur Stirnseite verlaufende, den Anfahrkopf ringförmig umgebende, periphere Ausnehmung 5 auf. In diese periphere, nutförmige Ausnehmung ist eine Dichtung fr aus elastischem Material eingesetzt. Gemäß Fig. 1 weist die Dichtung einen vollen, ovalen Querschnitt auf. Die Dichtung kann bereits in

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die nutförmige Ausnehmung 5 eingesetzt werden, wenn der Anfahrkopf für den nächsten Gießbeginn außerhalb der Kokille bereitgerichtet wird. Ist der Anfahrkopf, wie in Fig. 1 dargestellt, in die Kokille eingesetzt, kommt es durch eine elastische Zusammendrückung der über den Anfahrkopf vorstehenden Dichtung zwischen den Kokillenwänden und dem Grund der Ausnehmung 5 zu einer flüssigkeitsdichten Anlage der Dichtung .an den Kokillenwänden.

Nach dem üblichen Aufbringen von Abdeckspänen kann

sofort mit dem Gießen begonnen werden, an der Dichtung selbst sind keine Manipulationen erforderlich.

Fig. 2 zeigt eine Dichtung 6 wie Fig. 1, die jedoch an einem eigenen Dichtkopf 7 angeordnet ist, der vom Anfahrkopf quer zur Längsachse 8 des Anfahrkopfes getrennt ist. Durch einen Querbolzen 9 ist der Dichtkopf am Anfahrkopf lösbar befestigt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß nur der Dichtkopf 7 in mehreren Stücken auf Lager, gehalten werden muß. Ein Austausch des Dichtkopfes 7 ist einfacher und schneller durchführbar, als der Austausch des gesamten Anfahrkopfes, so daß sich, wird ein Austausch des Dichtkopfes gewünscht, Zeiteinsparungen ergeben.

Fig. 3 zeigt eine hohle, schlauchförmige Dichtung 10, die in der peripheren Ausnehmung 5 des Anfahrkopfes durch eine Klebeverbindung haftet. Beim Einsetzen des Anfahrkopfes in die Kokille wird der Hohlraum der Dichtung zusammengepreßt und das darin befindliche gasförmige Medium übt den zur Abdichtung erforderlichen Druck gegen die Kokillenwände aus.

In Fig. 4 ist eine in den Anfahrkopf eingebaute, schlauchförmige Dichtung 10 dargestellt, die nach außen zu den Kokillenwänden mit einer nachgiebigen Membran 11 abgedeckt ist. Durch- ein Ventil 12 kann in den Schlauchhohlraum der Dichtung ein Druckmittel, beispielsweise Luft, eingefüllt werden, so daß die nachgiebige Membran, wie in Fig. 4 strlchliert dargestellt, unter Aufweitung der schlauchförmigen Dichtung an die Kokillenwände gepreßt wird. Zum Schutz des Ventiles vor Verschmutzung durch die Abdeckspäne dient eine Deckplatte 13.

Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt. Die periphere Ausnehmung ist als zur Stirnfläche 3 geneigt angeordneter Schlitz ausgebildet, in den eine Flachdichtung, z.B. eine elastisch verformbare Dichtplatte 14 eingesetzt ist. Gemäß Fig.

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ist zur Versteifung dieser Dichtplatte ein die Dichtplatte gegen Druck von oben unterstützendes metallisches Federblatt vorgesehen, welches sich wie die Dichtplatte 14 ringförmig um den Anfahrkopf erstreckt.

Die Erfindung ist nicht auf die in der Figurenbeschreibung erläuterten Ausführungsformen beschränkt, sondern kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. So kann die erfindungsgemäße Abdichtung auch für zangenförmig ausgebildete Anfahrköpfe vorgesehen werden. Ebenso ist eine Verwendung für verlorene Anfahrköpfe denkbar, wobei die elastische Dichtung vorteilhaft in die periphere Ausnehmung lose eingelegt und dadurch mehrmals verwendbar ist.

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L e e r s e i t e

Claims

Patentansp

1. Abdichtung zwischen den Wänden einer gekühlten Durchlaufkokille und dem Kopf eines Anfahrstranges in einer Stranggießanlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfahrkopf (2) eine ringförmige periphere Ausnehmung (5) aufweist, in die eine elastische Dichtung (6, 10, 14) eingesetzt ist.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die ringförmige Ausnehmung (5) eine schlauchförmige Dichtung (10) eingesetzt ist, in die vorzugsweise ein gasförmiges Medium zwecks Aufweitung des Schlauchhohlraumes einführbar ist.

3. Abdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Ausnehmung (5) mit einer nachgiebigen Membran (11) abgedeckt ist (Fig. 3).

4. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (6, 10, 14) bzw. die Membran (11) aus mit temperaturbeständigem Kunststoff, wie Polytetrafluoräthylen oder Silikon-Kautschuk imprägniertem bzw. beschichtetem Textilmaterial, vorzugsweise Asbesttextilgeweben, besteht.

5. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfahrkopf (2) quergeteilt ausgebildet ist, wobei der obere Teil, der Dichtkopf (7), mit der ringförmigen peripheren Ausnehmung (5) und der darin eingesetzten, gegebenenfalls mit einem Klebstoff fixierten Dichtung (6) versehen ist (Fig. 2).

6. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (14) mit einem ringförmigen Federblatt (15) verstärkt ist (Fig. 5).

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