DE281107C

DE281107C -

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Publication number: DE281107C
Application number: DENDAT281107D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 281107 -KLASSE 20«. GRUPPE

MASCHINENFABRIK BRUCHSAL A.-G. vorm. SCHNABEL & HENNING in BRUCHSAL.

von der Strecke aus.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslösen eines Zeichens oder der Bremse auf einem Zuge von der Strecke aus, bei der der Lokomotivanschlag in die unwirksame Lage gebracht und in dieser gesperrt werden kann. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß beim⁷ Bewegen des Lokomotivanschlages durch einen Druckluftkolben in seine unwirksame Lage gleichzeitig ein Kolbenschieber für den

ίο den 'Sperrbolzen steuernden Zylinder so verschoben wird, daß das Druckmittel den Bolzen aus der Sperrlage entfernt.

Die Gesamteinrichtung setzt sich zusammen aus der Steuerung B, der Schleifhebeleinrichtung A und dem bekannten Führerbremsventil D.

Die Steuerung besteht aus den beiden Zylindern I, 4, dem steuernden Zylinder 7 und dem Kolbenschieber 11. Durch den Zylinder 1 wird die Schleifhebelvorrichtung A mittels der Stange 18 und des Hebels 16 aus der senkrechten Lage verstellt. Durch den Zylinder 4 wird nach dem Befahren eines Streckenanschlages G der Sperrbolzen 6 sowie der steuernde Zylinder 7 in die Ruhelage gebracht.

Der Kolbenschieber 11 vermittelt die Zufuhr der Preßluft nach dem Stellzylinder 4.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :

Ist für die Einfahrt eines Zuges das' Signal auf Fahrt gestellt, so ist auch der Streckenanschlag G so weit abwärts bewegt, daß die Schleif hebel A, ohne ausgelöst zu werden, ,darüber hinweggehen. Die Einrichtung verbleibt in der Ruhelage (Fig. 1).

Steht dagegen das Signal auf Halt, so muß bei ordnungsmäßigem Fahren das Bremsventil eingestellt werden (Fig. 2). . Hierbei wird die Hauptleitung E geöffnet und der Druck im Zylinder 1 ermäßigt. Infolgedessen wird der Druckluftkolben 2 nebst Kolbenschieber 11 durch die Feder 3 verstellt und die Luftleitung 20 mit dem Zylinder 4 verbunden. Die Preßluft strömt nun vom Hauptluftbehälter C in den Zylinder 4 und hält den Kolben 5 nebst Sperrbolzen 6 hoch (Fig. 2). Wird das Führerbremsventil D in die Fahrstellung zurückgelegt, so wird der Druck in der Leitung E durch das Überströmen der Preßluft aus dem Behälter C auf die normale Höhe gebracht, und die KoI-ben 2, 5 nebst dem steuernden Zylinder 7 und Kolbenschieber 11 nehmen die Ruhelage ein.

Hat der Lokomotivführer die Haltstellung des Signales nicht bemerkt und überfährt er den Streckenanschlag, so werden die Schleifhebel verstellt (Fig. 3). Der Sperrbolzen 6 mit dem Kolben 5 und dem steuernden Zylinder 7 werden mittels der Feder 10 nach unten gedrückt, wodurch die Leitung 21 geöffnet und die Leitung 22 geschlossen wird. Es strömt die Luft aus dem Hauptluftbehälter C zur Pfeife F und aus der Hauptleitung 14 durch

den Kanal 9 bei 15 ins Freie. Der Druck in der Leitung E wird ermäßigt. Infolge hiervon wird der Druckluftkolben 2 nebst Kolbenschieber 11 mittels der Feder 3 so weit bewegt, daß sich der Kanal 12 vor die Leitung 20 einstellt (Fig. 4). Es gelangt nun die Preßluft durch den Kanal 8 zur Pfeife F und durch den Kanal 12 unter den Kolben 5. Dieser wird soweit aufwärts bewegt, daß der steuernde Zylinder 7 in die Ruhelage kommt. Gleichzeitig wird der Bolzen 6 hochgezogen, und die Schleifhebeleinrichtung fällt in die Ruhelage zurück.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Auslösen eines Zeichens oder der Bremse auf einem Zuge von der Strecke. aus, bei der der Lokomotivanschlag in die unwirksame Lage gebracht und in dieser gesperrt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bewegen des Lokomotivanschlages durch einen Druckluftkolben (2) in seine unwirksame Lage gleichzeitig ein Kolbenschieber (11) für den den Sperrbolzen (6) steuernden Zylinder (7) so verschoben wird, daß das Druckmittel den Bolzen (6) aus der Sperrlage entfernt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.