DE2809399C3

DE2809399C3 - Bremsflüssigkeitsbehälter für den Hauptbremszylinder einer hydraulischen Bremsanlage

Info

Publication number: DE2809399C3
Application number: DE2809399A
Authority: DE
Inventors: Takashi Fujii; Tomoyuki Nogami
Original assignee: Aisin Seiki Co Ltd; Toyota Jidosha Kogyo KK
Current assignee: Toyota Motor Corp; Aisin Corp
Priority date: 1977-03-08
Filing date: 1978-03-04
Publication date: 1981-01-29
Also published as: GB1587306A; US4198824A; FR2383050A1; DE2809399A1; JPS5819970Y2; FR2383050B1; DE2809399B2; JPS53122588U

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremsflüssigkeitsbehälter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.

Ein Flüssigkeitsbehälter dieser Art ist aus der deutschen Offenlcgungsschrift 2636606 bekannt. Beim bekannten Flüssigkeitsbehälter ist das zweite Einwegventil aus einem pilzförmigen Dichtkörper gebildet; der Fuß dieses Dichtkörpers ist nach oben gerichtet; der Hut dieses Dichtkörpers befindet sich unterhalb der Vcntilplattc und liegt mit seinem Außenrand federnd von unten an der Unterseite der Ventilplattc an, die ihrerseits von dem pilzförmigen, an der Dichtungsknppe befestigten Dichtkörper gehalten wird.

Demgegenüber wird bei der Erfindung die Aufgabe über Eiinwegventile in der Dichtungskappc einen Druckausgleich in dem ansonsten gegenüber der Umgehungsluft abgedichteten Bchältcrinnenraum zu ermöglichen, mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches I aufgeführten Merkmalen gelöst.

Fine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgcmäßen Behälters ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Behälter bereitet das Einsetzen der Ventilplatte keine Schwie- > rigkeiten, weil die zum zweiten Einwegventil gehörende zweite Dichtlippe an der Behälterinnenwand anliegt und damit das Einsetzen der Ventilplatte nicht behindert.

Weiterhin gewährleistet die Erfindung, du3 nach

in dem Füllen des Gehäuses mit Bremsflüssigkeit beim Aufsetzen der Dichtungskappe Bremsflüssigkeit, die gegebenenfalls noch an der Innenwand des Gehäuses haftet, von der zweiten ringförmigen Lippe der Kappe nach unten abgestreift wird.

ι > Nachfolgend wird mit Bezugnahme auf die Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung im einzelnen erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines erfindungsgemäßen abgedichteten Bremsflüssigkeitsbehälters, der an einem

Λ) Hauptbremszylinder angebracht ist.

Das Gehäuse 10 des Behälters ist fest an einem Hauptbremszylinder 11 befestigt und dient zur Aufnahme von Bremsflüssigkeit, welche damit für den Hauptbremszylinder zur Verfügung steht. Innerhalb

2ΐ des Gehäuses 10 befindet sich ein Filter 12. Um den Innenraum des Gehäuses 10 gegenüber der umgebenden Atmosphäre abzuschließen, ist die obere öffnung des Gehäuses 10 luftdicht mit einer Dichtungskappe 20 aus synthetischem Gummi abgedeckt. Die Dich-

jii tungskappe 20 weist an ihrer Innenwand einen mittigen ringförmigen Vorsprung 21 sowie einen ringförmigen Wulst 22 auf; sowohl der Vorsprung 21 wie der Wulst 22 ragen von der Innenwand der Dichtungskappe 20 nach unten in das Gehäuse 10 hinein.

Γι Der Außenumfang des ringförmigen Wulstes 22 ist um einen gegebenen Abstand von der Innenwand des Gehäuses 10 getrennt angeordnet. Im Kopf der Dichtungskappe 20 ist eine Entlüftungsöffnung 23 ausgebildet, über welche der Innenraum 21a des Vor-

4Ii Sprungs 21 mit der umgebenden Luft in Verbindung steht; weiterhin ist im unteren Abschnitt des Vorsprungs 21 der Durchlaß 24, sowie im unteren Bereich des Wulstes 22 der Durchlaß 25 ausgebildet, über welche der Innenraum 21o mit dem Innenraum des

r> Gehäuses 10 in Verbindung steht. Auf den Kopf der Dichtungskappe 20 ist lose eine metallene Hilfskappe 26 aufgesetzt, um die Entlüftungsöffnung 23 abzudekken.

Im Innenraum des Gehäuses 10 befindet sich in be-

-,i; kannter Weise eine magnetisch betätigbare Schalteinrichtung; zu dieser Schalteinrichtung gehört ein Stab 30, der mit seinem oberen Flansch 31 in den ringförmigen Vorsprung 21 von innen eingreift. Das untere Stabende reicht durch einen Schwimmer 33 hindurch.

μ Innerhalb des Stabes 30 ist ein normalerweise offener, magnetisch betätigbarer Schalter und ein (nicht dargestellter) Resistor untergebracht; beide sind über die Leitung 34 mit einer elektrischen Alarmschaltung verbunden, so daß ein Warnsignal ausgelöst wird,

Mi wenn die Bremsflüssigkeitsmenge auf einen gefährlichen Wert abnimmt. An einem Ansatz des Stabes 30 ist eine kreisförmige Ventilplatte 32 angebracht; weiterhin ist an einer Seite des Stabes 30 ein rippenförmiger Anschlag 30« ausgebildet, mit welchem die nach

_h, oben gerichtete Verschiebung des Schwimmers 33 dahingehend begrenzt wird, daß sich der Schwimmer 33 in Abhängigkeit von Änderungen des Brcinsflüssigkeitsstandes im unteren Bereich des Stabes 30 nach

oben oder unten verschiebt- Zu dem Schwimmer 33 gehört ein ringförmiger Permanentmagnet 35, der mit dem magnetisch betätigbaren Schalter zusammenwirkt.

An dem Wulst 22 der Dichtungskappe 20 ist eine erste ringförmige Lippe 28 angeformt, die an der Oberseite der Ventilplatte 32 anliegen kann. Diese erste Lippe 28 ist in der Weise angeordnet und ausgebildet, daß sie zusammen mit der Oberseite der Ventilplatte 32 ein erstes Einwegventil bildet, das lediglich eine von unten nach oben gerichtete Luftströmung zuläßt.

Weiterhin ist an dem Wulst 22 eine zweite ringförmige Lippe 27 angeformt, die an der Innenwand des Gehäuses 10 anliegen kann. Diese zweite Lippe 27 ist in der Weise ausgebildet und angeordnet, daß sie zusammen mit der Innenwand des Gehäuses 10 ein zweites Einwegventil bildet, das lediglich eine von oben nach unten gerichtete Strömung der Luft zuläßt.

Auf diese Weise wird der Innenraum des Gehäuses 10 oberhalb der Bremsflüssigkeitsoberfläch": in drei Räume unterteilt, nämlich einen oberen, von der ersten Lippe 28 und der Ventilplatten-Oberseite begrenzten Raum Λ,, der durch den Durchlaß 24 und die Entlüftungsöffnung 23 mit der umgebenden Luft in Verbindung steht; ferner einen ringförmigen, im wesentlichen von der zweiten Lippe 27 und der Behälterinnenwand begrenzten Raum R₂, welcher über den Durchlaß 25 mit dem oberen Raum R₁ in Veroindung steht; und schließlich einen unteren Raum R₃, welcher oberhalb der Bremsflüssigkeitsoberfläche mittels der beiden Lippen 27 und 28 luftdicht abgeschlossen ist.

Wird beim Gebrauch des abgedichteten Bremsflüssigkeitsbehälters mit dem obengenannten Aufbau die Bremsflüssigkeitsoberfläche auf einem vorgegebenen Flüssigkeitsstand gehalten, so liegt die erste Lippe 28 federnd an der Oberseite der Ventilplatte 32 an und die zweite Lippe 27 federnd an der Innenwand des Gehäuses IU an, so daß der untere Raum R₃ luftdicht abgeschlossen ist, wodurch das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit in die Bremsflüssigkeit verhindert wird.

Sofern der Bremsflüssigkeitsstand wegen einer auf einem Temperaturanstieg beruhenden Ausdehnung der Bremsflüssigkeit plötzlich ansteigt, wird Luft in dem unteren Raum R₃ zusammengepreßt. Daraufhin wird die erste ringförmige Lippe 28 nach oben abgebogen und erlaubt eine Strömung der zusammengepreßten Luft in den oberen Raum R₁. Dadurch sinkt der Druck in viem unteren Raum R₃ bis auf den umge-Ί benden Atmosphärendruck ab. Anschließend liegt die erste Lippe 28 wieder an der Oberseite der Ventilplatte 32 an, um erneut den unteren Raum /?, dicht zu verschließen. In diesem Falle verbleibt die zweite ringförmige Lippe 27 in ihrer Verschlußstellung.

Hi Sofern der Bremsflüssigkeitsstand abfällt, etwa weil sich die Bremsflüssigkeit wegen eines Temperatunibfalls zusammenzieht, oder weil die Bremsflüssigkeit wegen Abriebs der Bremsbelege abnimmt, tritt in dem unteren Raum R₃ ein geringerer Druck auf, wodurch

ι ι die zweite ringförmige Lippe 27 wegen der Druckdifferenz zwischen dem ringförmigen Raum R^ und dem unteren Raum R₃ nach innen abgebogen wird; dadurch kann Umgebungsiuft in den unteren Raum R, strömen, so daß der Druck in dem unteren Raum R_} wieder auf den Umgebungsdruck ansteigt. Anschließend liegt die zweite ringförmige L.ppe 27 wieder an der Innenwand des Gehäuses 10 an, woJurch der untere Raum R₃ erneut dicht verschlossen wird. In diesem Falle verbleibt die erste ringförmige Lippe 28 in

.'■< ihrer Verschlußstellung.

Sofeir. der Bremsflüssigkeitsstand wegen eines Austritts von Bremsflüssigkeit unter einen bestimmten minimalen Flüssigkeitsstand absinkt, wird der magnetisch betätigbare Schalter in dem Stab 30 von dem

in Magnetfeld des Permanentmagneten 35 an dem Schwimmer 33 geschlossen, wodurch die elektrische Warnschaltung betätigt und dem Kraftfahrzeugführer der Mangel an Bremsflüssigkeit angezeigt wird. In diesem Falle wird der Kraftfahrzeugführer die Dich-

Π tungskappe 20 vom Gehäuse 10 abnehmen, um eine bestimmte Menge Bremsflüssigkeit nachzufüllen. Bei der Abnahme der Kappe 20 gleitet die zweite ringförmige Lippe 27 fortlaufend an der Innenwand des Gehäuses 10, so daß die Bremsflüssigkeit an der Iunen-

4(i wand der Lippe 27 nicht an andere Stellen kommt, als an die Innenwand des Gehäuses 10. Wird anschließend, nachdem Bremsflüssigkeit eingefüllt worden ist, die Kappe 20 wieder aufgesetzt, so wird mit der zweiten ringförmigen Lippe 27 die an der Innenwand des

»» Gehäuses 10 anhaftende Bremsflüssigkeit nach unten abgestreift, so daß keine Gelegenheit besteht, daß Bremsflüssigkeit an die Außenseite des Gehäuses 10 gelangt oder ausfließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bremsflüssigkeitsbehälter für den Hauptbremszylinder einer hydraulischen Bremsanlage, bei dem

a) auf das obere, offene Ende des Behältergehäuses eine aus elastisch nachgiebigem Material bestehende Dichtungskappe aufgesetzt ist, die auf ihrer dem Gehäuseinnenraum zugekehrten Seite in vorgegebenem Abstand von der Gehäuseinnenwand einen ringförmigen Wulst aufweist,

b) der Wulst eine ringförmige radial nach innen weisende Lippe aufweist, die federnd an der Oberseite einer konzentrisch zum ringförmigen Wulst an der Kappe gehaltenen Ventilplatte anliegt und zusammen mit dieser ein erstes Einwegventil bildet, das bei einem Überdruck im Behälterinnenraum zu dem von der Ventilplatte und dem ringförmigen Wulst begrenzten, mit der Atmosphäre über eine Entlüftungsöffnung verbundenen Raum öffnet,

c) ein zweites Einwegventil bei einem Unterdruck im Behälterinnenraum öffnet und ein Nachströmen von durch die Entlüftungsöffnung angesaugter Luft in den Behälterinnenraum gestattet,

dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Einwegventil von einer zweiten, vom ringförmigen Wulst (22) nach unten abstehenden ringförmigen Lippe (27) gebildet isi, die federnd an der Innenwand des Gehäuses (IP) anliegt und mit dieser einen mit der Entlüftungsöffm "ig (23) verbundenen, ringförmigen Raum (R2) begrenzt.

2. Bremsflüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, bei dem die Entlüftungsöffnung in der Kappenmitte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der von der zweiten Lippe (27) begrenzte ringförmige Raum (R2) durch den ringförmigen Wulst (22) hindurch mit dem von der Ventilplatte (32) begrenzten Raum (Rl) verbunden ist.