DE3822878C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nachfüllbehälter einer
druckmittelbetätigbaren Zweikreisbremse für
Kraftfahrzeuge, der aus einer unteren und einer oberen,
flüssigkeitsdicht miteinander verbundenen Kunststoffschale
zusammengesetzt ist, der zwei durch eine Trennwand
unterteilte Kammern und zumindest eine schwimmerbetätigte
Warneinrichtung zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes umfaßt.
Es ist bekannt, für jede Kammer eines
Zweikammer-Nachfüllbehälters eine Warneinrichtung
vorzusehen und für beide Kammern einen gemeinsamen
Einfüllstutzen anzuordnen (DE-OS 16 55 393). Diese
Warnvorrichtung besteht aus einem schwimmerbetätigten
Kontaktschalter und ist komplett von oben in eine dafür
vorgesehene Öffnung des Nachfüllbehälters
flüssigkeitsdicht eingesetzt. Diese Abdichtung muß unter
Umständen einem Druck von mehreren Atmosphären genügen,
z. B. wenn die Bremsleitung beim Kraftfahrzeughersteller
unter Druck gefüllt wird. Die Abdichtung muß demnach
sicher und hoch belastbar ausgebildet sein. Dies erfordert
enge Toleranzen und verteuert somit die Herstellung,
insbesondere bei serienmäßigen Kraftfahrzeugen.
Es ist auch schon ein Nachfüllbehälter vorgeschlagen
worden, der für zwei Kammern nur eine einzige
Warneinrichtung vorsieht (DE-OS 16 55 404). Die
Warneinrichtung ist in dem Verschlußdeckel des
Nachfüllbehälters eingesetzt, so daß die vorgenannten
Nachteile zwar nicht auftreten können; jedoch ist hier
eine Verbindung der beiden Kammern erforderlich, d. h.
beide Kammern können bis auf den Mindeststand absinken,
wenn eine Undichtigkeit in einem der beiden Bremskreise
auftritt. Bei der letztgenannten Ausbildung muß die
Warneinrichtung beim Befüllen von dem Behälter getrennt
werden, so daß unter Umständen die Gefahr der Beschädigung
von empfindlichen Schaltteilen gegeben ist.
Es ist des weiteren schon ein Nachfüllbehälter
vorgeschlagen worden, der aus zwei im Spritzgußverfahren
hergestellten und miteinander verschweißten,
thermoplastischen Kunststoffschalen zusammengesetzt ist
(DE-OS 21 62 647). In dieser Patentanmeldung werden zwei
Warnvorrichtungen für den Nachfüllbehälter vorgeschlagen,
jedoch deren Ausbildung und Anordnung nicht näher
erläutert.
Aus der gattungsbildenden prioritätsälteren, jedoch nicht
vorveröffentlichten DE-PS 22 12 991 ist schließlich ein
Nachfüllbehälter bekannt, dessen Warneinrichtungen in je
einem Verschlußdeckel angeordnet sind, der mit einem
elastischen Bund in je eine in der oberen Behälterschale
vorgesehene Öffnung eingedrückt ist und darin von unteren
Abschnitten, die die Unterseite der oberen Behälterschale
hintergreifen, gehalten wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Nachfüllbehälter zu schaffen, der einfach im Aufbau
und somit billig in der Herstellung und durch verbesserte
Dichtigkeit sicher in der Funktion während seiner gesamten
Betriebszeit ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem
Nachfüllbehälter der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Warneinrichtung in ein einstückig mit der
oberen Schale ausgebildetes Gehäuse eingesetzt ist. Die
beiden Schalen können in beliebiger Weise, z. B. mittels
Dichtungen und Verbindungsmittel, flüssigkeitsdicht
miteinander verbunden werden. Bei einem Nachfüllbehälter
aus zwei im Spritzgußverfahren hergestellten und
miteinander verschweißten, thermoplastischen
Kunststoffschalen sind demgegenüber zusätzliche Mittel
überflüssig, indem das Gehäuse an der oberen
Kunststoffschale angespritzt ist. Ein Verfahren zur
Herstellung eines derartigen Nachfüllbehälters besteht
darin, daß der schwimmerbetätigte Kontaktgeber der
Warneinrichtung von unten in das Gehäuse der Schale
eingesetzt wird und die beiden Schalen dann verschweißt
werden. Der Nachfüllbehälter kann so ausgebildet sein, daß
in an sich bekannter Weise jede Kammer eine eigene
Warneinrichtung aufweist. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, daß in an sich bekannter Weise die beiden Kammern
oberhalb einer gewissen Höhe eine Verbindung aufweisen und
eine einzige Warneinrichtung für beide Kammern vorgesehen
ist, die einen Warnstromkreis schließt, wenn der
Flüssigkeitsstand in beiden Kammern auf diese gewisse
Höhe gesunken ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß eine Abdichtung der eingesetzten
Warneinrichtung völlig entfällt und somit eventuelle
Undichtigkeiten nicht auftreten können. Die Erfindung
macht sich den Umstand zunutze, daß infolge der exakten
Gestaltung und Herstellung eines Nachfüllbehälters aus
einem modernen Kunststoff in Verbindung mit einer an sich
wartungsfreien Warneinrichtung eine Demontage von
Einzelteilen der Warneinrichtung nicht mehr erforderlich
ist. Die Abkapselung der Warneinrichtung schließt
schädliche äußere Einflüsse auf die Warneinrichtung aus
und ermöglicht es, neuzeitliche Fertigungsmethoden
anzuwenden, welche die Herstell- und Wartungskosten des
Nachfüllbehälters senken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 einen Nachfüllbehälter gemäß der Erfindung,
mit zwei Warneinrichtungen und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Nachfüllbehälter
nach der Linie II-II in Fig. 1 bei
abgesunkenem Flüssigkeitsstand, in
vergrößertem Maßstab.
Der Nachfüllbehälter 1 besteht aus zwei Schalen 2 und 3,
die aus thermoplastischem Kunststoff mittels Spritzgießen
hergestellt und mittels Schweißen verbindbar sind. Der
Nachfüllbehälter 1 umfaßt zwei Kammern 4 und 5 mit einer
Trennwand 6, über der ein gemeinsamer Einfüllstutzen 7
angeformt ist. In jeder Kammer 4 bzw. 5 ist eine
Warneinrichtung 8 bzw. 9 angeordnet, die bei einem
vorbestimmten Abfall des Druckmittelspiegels eine von dem
Fahrzeugführer wahrnehmbare Warnvorrichtung, z. B.
Warnlampe, betätigt. Oberhalb der Trennwand 6 ist der an
der Schale 2 angeformte Einfüllstutzen 7 von einem
belüfteten Schraubdeckel 10 verschlossen. Die
Warneinrichtungen 8 und 9 sind baugleich ausgebildet, so
daß im nachfolgenden auf die Warneinrichtung 9 gemäß Fig.
2 Bezug genommen wird.
Die Warneinrichtung 9 ist in einem Gehäuse 11 angeordnet,
das mit der oberen Schale 2 einstückig ausgebildet ist,
indem es beim Herstellen der Schale 2 an dieser
angespritzt ist. Die Warneinrichtung 9 umfaßt einen
Schwimmer 12, der mit einem Schwimmerstift 13 in einem
Einsatzstück 14 des Gehäuses 11 geführt ist. Je nach Höhe
des Flüssigkeitsspiegels, der mit der Kennzeichnung MIN
bzw. MAX dargestellt ist, bewegt sich der Schwimmer 12 mit
dem Schwimmerstift 13 auf und ab. Die Warneinrichtung 9
umfaßt des weiteren zwei nebeneinander seitlich aus dem
Gehäuse 11 austretende Steckkontakte 15 und 15′, die sich
innerhalb des Gehäuses 11 als Kontaktfahnen 16 und 16′
fortsetzen und mit Kontaktnieten 17 und 17′ versehen sind.
Zwischen den Kontaktnieten 17 und 17′ erstreckt sich der
Schwimmerstift 13, auf dem oberhalb der Kontaktnieten 17
und 17′ eine Kontaktscheibe 18 aufgeschoben und mittels
Materialverformung unter- und oberhalb der Kontaktscheibe
18 axial unverschiebbar befestigt ist. Der obere
Endbereich 19 des Schwimmerstiftes 13 erstreckt sich durch
eine Öffnung 20 des Gehäuses 11. In die Öffnung 20 ist ein
elastischer, topfförmiger Stopfen 21 eingesetzt. Der
Stopfen 21 ist zur Verwirklichung der vorliegenden
Erfindung an sich nicht erforderlich.
Zur Montage des Nachfüllbehälters 1 wird zunächst der
Stopfen 21 von unten in die Öffnung 20 eingesetzt. Der
Stift 13 wird von oben durch das Einsatzstück 14 gesteckt
und mit dem Schwimmer 12 verbunden. Das Einsatzstück 14
wird von unten in das Gehäuse 11 eingesetzt. Der Schwimmer
12 wird angehoben, so daß der obere Endbereich 19 in den
Stopfen 21 eindringt, und die Kontaktstifte 15 und 15′
werden in das Gehäuse 11 eingesetzt, so daß sich die
Kontakte 17 und 17′ unterhalb der Kontaktscheibe 18
befinden. Die Montage der Warneinrichtung 8 erfolgt in
entsprechender Weise. Sodann wird die Schale 2 auf die
Schale 3 aufgesetzt. Die beiden Schalen 2 und 3 werden nun
im Bereich ihrer Wände, einschließlich der Trennwand 6
miteinander verschweißt.
Der Stopfen 21 verschließt die Öffnung 20 luft- und
flüssigkeitsdicht und nimmt den oberen Endbereich 19 des
Schwimmerstiftes 13 mit radialem Spiel auf, während axial
der Endbereich 19 am Stopfen 21 unter der Wirkung des
Auftriebes am Schwimmer 12 anliegt, falls sich der
Flüssigkeitsstand über der mit MIN bezeichneten
Mindesthöhe befindet. Sinkt der Stand tiefer ab, sinkt der
Schwimmer 12 ebenfalls und bringt die am Schwimmerstift 13
befestigte Kontaktscheibe 18 mit den Kontaktnieten 17 und
17′ in Berührung; die Warneinrichtung des Anzeigestrom
kreises ist geschlossen, und bei ordnungsgemäßem Zustand
aller Teile des Anzeigestromkreises erfolgt eine
Warnanzeige.
Zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit des
Anzeigestromkreises bzw. der Warneinrichtung 9 bei einem
Flüssigkeitsstand über dem Mindeststand wird durch Druck
auf den Stopfen 21 der Schwimmerstift 13 nach unten, gegen
die Richtung des Auftriebes des Schwimmers 12, verschoben.
Damit senkt sich auch die Kontaktscheibe 18 in die in Fig.
2 gezeichnete Stellung, bei der die Kontaktscheibe 18 die
Kontaktniete 17 und 17′ verbindet; die Warneinrichtung 9
ist betätigt.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt einen
Nachfüllbehälter mit zwei Warneinrichtungen. Die Erfindung
ist jedoch gleichermaßen bei einem Nachfüllbehälter mit
nur einer Warneinrichtung geeignet, wenn diese
Warneinrichtung nicht entfernt zu werden braucht; hierzu
ist demnach in der Regel ein separater Einfüllstutzen
erforderlich.
Claims (5)
1. Nachfüllbehälter einer druckmittelbetätigten
Zweikreisbremse für Kraftfahrzeuge, der aus einer
unteren und einer oberen, flüssigkeitsdicht
miteinander verbundenen Kunststoffschale
zusammengegesetzt ist, der zwei durch eine Trennwand
unterteilte Kammern und zumindest eine
schwimmerbetätigte Warneinrichtung zur Anzeige des
Flüssigkeitsstandes umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung
(8, 9) in ein einstückig mit der oberen Schale (2)
ausgebildetes Gehäuse (11) eingesetzt ist.
2. Nachfüllbehälter nach Anspruch 1, aus zwei im
Spritzgußverfahren hergestellten und miteinander
verschweißten, thermoplastischen Kunststoffschalen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(11) an der oberen Kunststoffschale (2) angespritzt
ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Nachfüllbehälters
nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kontaktgeber
(12, 13, 14, 18) der Warneinrichtung (8; 9) von unten in
das Gehäuse (11) der oberen Schale (2) eingesetzt
wird und die beiden Schalen (2, 3) dann verschweißt
werden.
4. Nachfüllbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise jede Kammer (4, 5) eine eigene
Warneinrichtung (8, 9) aufweist.
5. Nachfüllbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise die beiden Kammern oberhalb einer
gewissen Höhe eine Verbindung aufweisen und eine
einzige Anzeigevorrichtung für beide Kammern
vorgesehen ist, die einen Warnstromkreis schließt,
wenn der Flüssigkeitsstand in beiden Kammern auf
diese gewisse Höhe gesunken ist.
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