DE2808155A1

DE2808155A1 - Umruestsprossen fuer verglasungstraeger

Info

Publication number: DE2808155A1
Application number: DE19782808155
Authority: DE
Inventors: Friedrich Hanstein; Theodor Peter Moench
Original assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Current assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Priority date: 1978-02-25
Filing date: 1978-02-25
Publication date: 1979-08-30
Also published as: DE2808155C2; BE874401A

Description

umrüststprossen für Verglasungsträger
Seit einiger Zeit besteht im Bereich des Gartenbaus und der Industrie die Tendenz, Silikatglasverglasungen, die von der Beschädigung durch Witterungseinflüsse, insbesondere durch Hagel oder durch sonstige mechanische Einwirkungen beschädigt Yiurden bzw. bedroht sind, durch Kunststoff-Verglasungen zu ersetzen. Darüber hinalls werden immer häufiger einfache Glasscheiben durch transparente kunststoff-mehrfachplatten ersetzt, um verbesserte Wärmeisolierung zu erreichen.
Besonders bieten sich dabei Verglasungen vom Typ der durch Stege versteiften sandwichartigen Platten, speziell der sogenannten steg-Doppol- oder Steg-Drelfach-Platten an.
Solche Mehrfachplatten aus widerstandsfähigen, lichtdurchlässigen Kunststoffen, wie z.B. Polyvinylchlorid, Polyäthylen, a Polystyrol, Polymiden, Polyformaldehyd, insbesondere Poly(meht) acrylaten und Polycarbonaten, sowie Mischpolymerisaten und Polymerisatgemischen finden in der Bau- und Lichtteclrnik bereits ausgedehnte Verwendung.
Stegdoppelplatten können beispielsweise als stranggepresste, flache Hohlplattenprofile mit zwei, die Plattenaußenflächen bildenden, relativ dünnen Außenwänden und einer Vielzahl, in der Regel parallel zueinander und zu den Plattenkanten angeordneten Versteifungszwischenwänden: den sogenannten Stegen, beschrieben werden.
Bei den üblichen Stegdoppelplatten ist die Hohlprofilbreite im allgemeinen um mindestens eine bis zwei Zehnerpotenzen großer als die Profilhöhe; dte Abstände der Stege liegen in der gleichen Größenordnung wie die Profilhöhe.
Gängige Abmessungen bei handelsüblichen, lichtdurchlässigen Stegdoppelplatten sind z.B. Profilhöhen von ca. 8 - 40 mm tuld ein Stegabstand von ca. 16 - 40 mm. Aus der geschilderten Anordnung resultiert eine wesehtlich verbesserte Steifigkeit gegenüber Durchbiegen und Durchhängen und allgemein verbesserte mechanische Eigenschaften, verglichen mit kompakten Platten gleichen Gewichts (vgl. DTnOS 16 09 777), sowie eine wesentlich verbesserte Wärmedämmung Die Abmessungen, insbesondere die Plattenbreiten, werden im allgemeinen auf einen bestimmten Produkttyp bzw. Verwendungszweck ausgerichtet; sie können innerhalb gewisser Grenzen variiert werden. Besonderer Eniähnung wert ist, daß Stegdoppelplatten mit Wandstärken von wenig über 1 mm bereits sehr befriedigende mechanische Eigenschaften, insbesondere hohe Steifigkeit und eine vorzügliche Wärmedämniung mitbringen.
Zum Ersatz der Silikatglasscheiben bei den eingangs angesprochenen, im Bereich des Gartenbaus und der Industrie geläufigen Verglasungen werden neuerdings Stegdoppelplatten mit den auf diesen Verwendungszweck zugeschnittenen Platenbreiten angeboten. Es war jedoch keineswegs möglich, vorhandene Einfach-(Silikat)gläser gegen die angebotenen Stegdoppelplatten unmittelbar auszutauschen, da die herkömmlichen Befestigunssysteme zur Aufnahme wesentlich dickerer Materialien in aller Regel nicht geeignet sind.
Die erwähnten, im Bereich des Gartenbaus und der Industrie verwendeten Verglasungssysteme, bei denen die Silikatglasscheiben durch Kunststoff-Verglasungen, insbesondere durch Mehrfachplatten, wie die Stegdoppelplatten zu ersetzen waren, weisen in der Regel ein Gerüst aus metallischen T-Profilen, die in Standard-Abständen (600 mm) angeordnet sind, auf.
Diese T-Profile besitzen in aller Regel eine Schenkelhöhe, die zwar zur Aufnahme eines Kittbettes und einer Silikatglasscheibe der konventionellen Afflt ausreicht, nicht aber zur Befestigung der genannten Stegdoppelplatten, die mit Profilhöhen von z.B. 8 mm oder einem Mehrfachen dieses Wertes angeboten werden.
Es wurde gefunden, daß sich lichtdurchlässige Mehrfachplatten des vorstehend beschriebenen Typs, insbesondere Stegdoppelplatten mit geeigneten Abmessungen auf den bisher für Silikatverglasungen üblichen T-Profilträgern, gegebenenfalls unter Beibehaltung des bereits montierten Trägersystems, dauerhaft und auswechselbar befestigen lassen mit Hilfe einer Umrüstsprosse, bestehend aus einem Kunststoff-Mantelelement (1) zum Aufziehen auf das T-Profil (2), welches in beiden Rand bereichen der Oberseite des tragenden Schenkels (3) des T-Profils, ein durchgehendes Auflager (4) und auf beiden Seiten der den vertikalen Schenkel (5) bedeckenden Ummantelung, in deren oberer Hälfte mehrere, parallel zur Längenausdehnung verlaufende, beidseitig symmetrische, sägezahnartige Vertiefungen (Rillen) (6) besitzt und einer klammernden Abdeckliste (7), bestehend aus zwei durch eine Kappe (8) so miteinander verbundenen Schienen (9), daß diese unter sich einen stumpfen Winkeluibilden und zwischen ihren, einander am nächsten kommenden Kanten (Lippen) (10) ein Abstand (11) besteht, der (in nicht gespanntem Zustand) kleiner ist als die Dike des mit dem Kunststoff-Mantelelement (1) ummantelten vertikalen Schenkels (5). Die vorstehend und im folgenden verwendeten Zahlenangaben in Klammer beziehen sich auf die entsprechen den Elemente der Zeichnungen.
Das Kunststoff-Mantelelement (1) ist zweckmäßig so gestaltet, daß es sich auf seiner Innenseite den Konturen des T-Profils (2) so weit wie möglich anpaßt, wobei die die Unterseite des tragenden Schenkels (3) des T-Profils (2) abdeckende Ummantelung nur soweit ausgebildet zu sein braucht, daß sie als Klammer wirkt, d.h. zwischen den unteren Reldzonen (12) und (13) ist die Ummantelung ulterbrochen.
Die zuletzt beschriebene Ausführungsform eignet sich ersichtlich besonders zur Umrüstung bereits bestehender Trägersysteme mit T-Profilen zwecks Verglasung mit Kunststoff-mehrfachplatten.
Es können jedoch auch T Profilträger der marktgängigen Art von vorneherein mit Kunststoff-Mantelelementen (1) gemäß der vorliegenden Erfindung ausgerüstet und zur Verglasvelg eingesetzt werden.
Das Aufziehen der erfindungsgemäßen Umrüstsprosse auf die T.
Profile kann in urunittelbar einsichtiger Weise durch Dberstreifen des Kunststoff-Mantelelements (1) vom Ende des T Profils her geschehen. Bei Umrüstung von Trägersystemen, die vorher eine Silikatverglasung trugen,geht zweckmäßig die Behandlung mit einer konventionellen Entkittungsmaschiiie voraus, oder Abbrennen des Kittes, beispielsweise mit der Lötlampe.
Das Kunststoff-Mantelelement (1) wird aus einem eigneten, stabilen und witterungsbeständigen Kunststoff, der vorteil haft eine gewisse Elastizität besitzt, beispielsweise aus (modifiziertem) PVC, Polypropylen und Polymid hergestellt und läßt sich beispielsweise durch Extrusion herstellen. Die "inneren" Abmessungen ergeben sich, a.e bereits dargestellt, aus den Dimensionen der zu ummantelnden T-Profile. Der tragende Schenkel (3) des T-Profils hat vielfach eine Breite von 30 - 35 mm, der vertikale Schenkel (5) ist etwa 35 - 40 mm hoch. Die Dicke des Mantels des Kunststoff-Mantelelements (1) kann außer an den wegen ihrer Funktion verstärkten Stellen in Abhängigkeit von Art und Qualität des Kunststoffes ca.
0,8 bis 1,2 mm betragen. Die Höhe des Auflagers (4) (inclusive der Dicke des Mantels) beträgt in der Regel etwa 2 bis 4 mm.
Nach dem Auflegen der passend dimensionierten Mehrfach-, insbesondere Stegdoppelplatten (12) auf die Auflager () der Kunststoff-Mantelelemente (i) zweier korrespondierender T-Profilträger, wird die klanlmernde Abdeckleiste (7) vom Ende her beginnend unter leichtem Druck unter Aufweitung des Winkels auf die mit dem Kunststoff-Mantelelement (1) versehene vertikale Schiene (5) aufgedrückt, wodurch die Außenkanten (13) der durch die Kappe (8) miteinander verbundenen Schienen (9) durchgehend auf der Oberfläche der Mehrfachplatte (12) aufsitzen. Die Halterung der klammernden Deckleiste (7) kommt, wie leicht ersichtlich durch das Einschnappen der Kanten (Lippen) (io) der durch eine Kappe (8) fest miteinander verbundenen Schienen (9), in die sägezahnartigen Vertiefungen (g) zustande. Aus der Wirkweise der erfindungsgemäßen Umrüstsprosse wird ersichtlich, daß die Abmessungen der Vorrichtung, speziell die Höhen, durch die Höhe des vertalen Schenkels (5) des T-Profils, die Dicke des Auflagers (4), inclusive der Dicke der Ummantelung und die Dicke der Mehrfachplatte (Stegdoppelplatte) (12) insofern vorbestimmt wird, als der Scheitel der Kappe (8), wenn die Klammern der Abdeckleiste (7) funktionsgerecht auf S Kunststoff-Mantelelement (1) aufgesetzt wurden, d.h. bei aufgeweitetem Winkels, zweckmäßigerweise noch einen gewissen Abstand von der Spitze (14) des mit der Ummantelung versehenen vertikalen Schenkels (5) des T-Prof2trägers besitzt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Halte mag der verschiedenen angebotenen Mehrfachplatten sehr gut geeignet.
Beispielsweise können, sofern der Abstand (11) zwischen den einander am nächsten kommenden Kanten (10), bzw. der Abstand zwischen den Kanten (io) und dem Scheitel der Kappe (8) der klammernden Abdeckleiste (7), geeignet gewählt wird, (der erstere etwa 16 mm, der letztere etwa 8 mm) sowohl handelsübliche Stegdoppelplatten mit 8 mm als auch solche mit 16 mm Dicke gehaltert werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Halterung von Kunststoff-Mehrfachplatten läßt ein gewisses Spiel in der Breite der einzubettenden Kunststoff-Mehrfachplatten zu, trägt also z.B. deren Ausdehnung bei Erwärmung Rechnung, ohne an Effizienz einzubüßen.
Die klammernde Abdeckleiste (7) wird zweckmäßig ebenfalls aus einem witterungsbeständigen stabilen, möglichst einem weißen Kunststoff, der vorteilhaft eine gewisse Elastizität bei geringer Relaxation besitzt, beispielsweise aus (modifiziertem) PVC, Polypropylen und Polyamid usw. hergestellt. Die Dicke -wird - in gewisser Abhängigkeit von Art und Qualität des verwendeten Materials - ca.0,3 bis 1 mm betragen. Die Breite der einzelnen, durch die Kappe (8) miteinander verbundenen Schienen (3) ist in der Regel größer als die halbe Länge des ummantelten tragenden Schenkels (3).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Umrüstsprosse) zeichnet sich durch viele Vorteile aus. Sie ist schnell und einfach montier-und auswechselbar, dicht und korrosionsbeständig. Sie eignet sich zur Verglasung mit einer Vielfalt von handelsüblichen transparenten Mehrfachplatten, insbesondere mit Stegdoppelplatten verschiedener Dicke. Wichtig ist ferner der Umstand, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Kältebrücke mehr darstellt. wie dies bei den entsprechenden Elementen der traditionellen Verglasung der Fall war. Ein besonderer Vorteil der erflndungsgemäßen Vorrichtung ist, daß sie im Unterschied zu den konvcntionellen Silikatverglasungen, die es zu ersetzen gilt, eine ausgesprochen wärmedämmende Wirkung zeigen. L e e r s e i t e

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Umrüstsprosse für T-Profilträger für Verglasungen zur Aufnahme von Echtdurchlässigen Mehrfachplatten, bestehend aus einem Kunststoff-Mantelelement (1) zum Aufziehen auf das T-Profil (2),welches in beiden Randbereichen der die Oberseite des tragenden Schenkels (3) des T-Profils (2) deckenden Ummantelung ein durchgehendes Auflager (4) und auf beiden Seiten der den vertikalen Schenkel (5) bedeckenden Ummantelung im Bereich der oberen Hälfte mehrere, parallel zur längenausdehnung verlaufonde, beidseitig symmetrische sägezahnartige Rillen (6) besitzt und einer klammernden Abdeckleiste (7), bestchend aus zwei gleichen, durch eine Kappe (8) Eo miteinander verbundenen Schienen (9), daß diese unter sich einen stumpfen Winkel @ bilden und zwischen ihren einander am nächsten kommenden Kanten (10) ein Abstand (11) besteht,der kleiner ist als die Dicke des mit dem Kunststoff-mantelelement (1) ummantelten vertikalen Schenkels (5) 2. Umrüstsprossen für T-Profilträger für Verglasungen zur Aufnahme von lichtdurchlässigen Mehrfachplatten gemäß Patentanspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die die Unterseite des tragenden schenkels (3) des T-Profils (2) abdeckende Ummantelung nicht durchgehend, sondern nur soweit ausgebildt ist, daß sie als Klammer wirkt.