DE2808155C2 - Ergänzungsprofil für T-Profilträger zum Umrüsten bestehender Verglasungen - Google Patents

Description

Seit einiger Zeit besteht im Bereich des Gartenbaus und der Industrie die Tendenz, Kunststoff-Vei »lasungen an Stelle von Silikatglasverglasungen, dn durch Witterungseinflüsse, insbesondere durch HagM oder durch sonstige mechanische Einwirkungen beschädigt wurden bzw. bedroht sind, zu verwenden. Dariber hinaus werden immer häufiger einfache Glasscheiben durch transparente Kunststoff-Mehrfachplatten ersetzt, um eine verbesserte Wärmeisolierung zu erreichen.

Besonders bieten sich dabei Verglasungen vom Typ der durch Stege versteiften sandwichartigen Platten, speziell der sogenannten Steg-Doppel- oder Steg-Dreifach-Platten an.

Gängige Abmessungen bei handelsüblichen, lichtdurchlässigen Stegdoppelplatten sind z. B. Profilhöhen von ca. 8—40 mm und ein Stegabstand von 16—40 mm. Aus dieser Relation resultieren eine wesentlich verbesserte Steifigkeit gegenüber Durchbiegen und allgemein verbesserte mechanische Eigenschaften, verglichen mit kompakten Platten gleichen Gewichts.

Zum Ersatz der Silikatglasscheiben bei den im Bereich des Gartenbaus und der Industrie geläufigen Verglasungen werden neuerdings Stegdoppelplatten mit den auf diesen Verwendungszweck zugeschnittenen Plattenbreiten angeboten. Es war jedoch keineswegs möglich, vorhandene Einfach(Silikat)gläser gegen die angebotenen Stegdoppelplatten unmittelbar auszutauschen, da die herkömmlichen Befestigungssysteme zur Aufnahme wesentlich dickerer Platten in aller Regel nicht geeignet sind.

Die im Bereich des Gartenbaus und der Industrie verwendeten Verglasungen weisen in der Regel ein Gerüst aus metallenen T-Profilen auf, die in Standard-Abständen (600 mm) angeordnet sind.

Diese T-Profile haben in aller Regel eine Steghöhe, die zwar zur Aufnahme eines Kittbettes und einer Silikatglasscheibe der konventionellen Art ausreicht, nicht aber zur Befestigung der genannten Stegdoppelplatten, die mit Profilhöhen von z. B. 8 mm oder einem Mehrfachen dieses Wertes angeboten werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, lichtdurchlässige Mehrfachplatten, insbesondere Stegdoppelplatten mit geeigneten Abmessungen, auf den bisher für

ίο Silikatverglasungen üblichen T-Profilträgern, möglichst unter Beibehaltung des bereits montierten Trägersystems, dauerhaft und auswechselbar befestigen zu können.
Diese Aufgabe wird durch ein Ergänzungsprofil für T-Profilträger zum Umrüsten bestehender Verglasungen, z. B. auf lichtdurchlässige Mehrfachplatten, gelöst, bestehend aus einem die Schenkel des T-Profilträgers von oben her klammerartig untergreifenden Kunststoff-Mantelelement, welches in beiden Randbereichen des die Oberseite der Schenkel des T-Profilträgers abdekkenden Ummantelungsteils jeweils ein durchgehendes Auflager für die Mehrfachplatten und auf beiden Seiten im Bereich der oberen Hälfte des den vertikalen Steg des T-Profilträgers bedeckenden Ummantelungsteils jeweils mehrere, parallel zur Längsrichtung des T-Profilträgers symmetrisch zueinander verlaufende sägezahnartige Rillen aufweist, und aus einer Abdeckleiste, die aus zwei gleichen, unter sich einen stumpfen Winkel bildenden, durch eine über das obere Ende des Stegs des T-Trägerprofils geführte Kappe miteinander verbundenen, mit ihrem oberen Ende in eine der Rillen der Ummantelung eingreifenden und mit ihrem unteren Ende sich auf der zugehörigen z. B. Mehrfachplatte abstützenden Streifen besteht, zwischen deren einander am nächsten kommenden oberen Enden im nichteingebauten Zustand ein Abstand besteht, der kleiner ist als die Dicke des vertikalen Stegs einschließlich des ihn ummantelnden Kunststoff-Mantelelements.

Das Ergänzungsprofil eignet sich ersichtlich besonders zur Umrüstung bereits bestehender Trägersysteme mit T-Profilen zwecks Verglasung mit Kunststoff-Mehrfachplatten. Es können jedoch auch T-Profilträger der marktgängigen Art von vornherein mit Kunststoff-Mantelelementen gemäß der Erfindung ausgerüstet und zur Verglasung eingesetzt werden. Das Aufziehen des erfindungsgemäßen Ergänzungsprofils auf die T-Profile kann dabei auch durch Überstreifen des Kunststoff-Mantelelements vom Ende des T-Profils her geschehen. Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Das Kunststoff-Mantelelement 1 ist zweckmäßig so gestaltet, daß es sich auf seiner Innenseite den Konturen des T-Profilträgers 2 so weit wie möglich anpaßt, wobei die die Unterseite des tragenden Schenkels 3 des T-Profilträgers 2 abdeckende Ummantelung nur so weit ausgebildet ist, daß sie als Klammer wirkt, d. h. zwischen den unteren Randzonen 13 ist die Ummantelung unterbrochen.

Das Kunststoff-Mantelelement 1 wird aus einem geeigneten, stabilen und witterungsbeständigen Kunststoff, der vorteilhaft eine gewisse Elastizität besitzt, beispielsweise aus (modifiziertem) PVC, Polypropylen oder Polyamid, durch Extrusion hergestellt. Die inneren Abmessungen ergeben sich aus den Dimensionen der zu ummantelnden T-Profilträger 2. Der tragende Schenkel 3 des T-Profils hat vielfach eine Breite von 30—35 mm, der vertikale Steg 5 ist etwa 35—40 mm hoch. Die Dicke des Mantels des Kunststoff-Mantelelements 1 kann

außer an den wegen ihrer Funktion verstärkten Stellen in Abhängigkeit von Art und Qualität des Kunststoffes ca. 0,8 bis 1,2 mm betragen. Die Höhe des Auflagers 4 (inklusive der Dicke des Mantels) beträgt in der Regel etwa 2 bis 4 mm.

Nach dem Auflegen der passend dimensionierten Mehrfach- insbesondere Stegdoppelplatten 12 auf die Auflager 4 der Kunststoff-Mantelelemente 1 zweier korrespondierender T-Profilträger wird die klammernde Abdeckleiste 7 vom Ende her beginnend Uüter leichtem Druck unter Aufweitung des Winkels «. auf den mit dem Kunststoff-Mantelelement 1 versehenen vertikalen Steg 5 aufgedrückt, wodurch die äußeren Enden der durch die Kappe 8 miteinander verbundenen Streifen 9 durchgehend auf der Oberseite der Stegdoppelplatten 12 aufsitzen. Die Halterung der klammernden Abdeckleiste 7 kommt, wie leicht ersichtlich, durch das Einschnappen der oberen Enden 10 der durch die Kappe 8 fest miteinander verbundenen Streifen 9 in die sägezahnartig angeordneten Rillen 6 zustande. Aus der Wirkungsweise des Ergänzungsprofils wird ersichtlich, daß die Abmessungen, speziell die Höhen, durch die Höhe des vertikalen Stegs 5 des T-Profils, die Dicke des Auflagers 4 inklusive der Dicke der Ummantelung und die Dicke der Stegdoppelplatte 12 insofern vorbestimmt werden, als der Scheitel der Kappe 8, wenn die Klammern der Abdeckleiste 7 funktionsgerecht auf das Kunststoff-Mantelelement 1 aufgesetzt wurden, d.h. bei aufgeweitetem Winkel α, zweckmäßigerweise noch einen gewissen Abstand von der Spitze 14 des mit der Ummantelung versehenen vertikalen Stegs 5 des T-Profi!trägers 2 hat.

Das Ergänzungsprofil ist zur Halterung der verschiedenen angebotenen Mehrfa^hplatten sehr gut geeignet Beispielsweise können, soferr· der Abstand 11 zwischen den beiden oberen Enden 10 bzw. der Abstand zwischen diesen Enden 10 und dem Scheitel der Kappe 8 der klammernden Abdeckleiste 7 geeignet gewählt wird (der erstere etwa 16 mm, der letztere etwa 8 mm) sowohl handelsübliche Stegdoppelplatten mit 8 mm als auch solche mit 16 mm Dicke gehaltert werden. Das Ergänzungsprofil zur Halterung von Kunststoff-Mehrfachplatten läßt ein gewisses Spiel in der Breite der einzubettenden Kunststoff-Mehrfachplatten zu, trägt also z. B. deren Ausdehnung bei Erwärmung Rechnung, ohne an Effizienz einzubüßen.

Die klammernde Abdeckleiste 7 wird zweckmäßig ebenfalls aus einem witterungsbeständigen stabilen, möglichst einem weißen Kunststoff, der vorteilhaft eine gewisse Elastizität bei geringer Relaxation aufweist, beispielsweise aus (modifiziertem) PVC, Polypropylen oder Polyamid usw. hergestellt. Die Dicke wird — in gewisser Abhängigkeit von Art und Qualität des verwendeten Materials — ca. 0,3 bis 1 mm betragen. Die Breite der einzelnen, durch die Kappe 8 miteinander verbundenen Streifen 9 ist in der Regel größer als die halbe Länge des ummantelten tragenden Schenkels 3.

Das Ergänzungsprofil zeichnet sich durch viele Vorteile aus. Es ist schnell und einfach montier- und auswechselbar, dicht und korrosionsbeständig. Es eignet sich zur Verglasung mit einer Vielfalt von handelsüblichen transparenten Mehrfachplatten, insbesondere Stegdoppelplatten verschiedener Dicke. Wichtig ist ferner der Umstand, daß keine Kältebrücke mehr entsteht, wie dies bei den entsprechenden Elementen der traditionellen Verglasung der Fall war.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ergänzungsprofil für T-Profilträger zum Umi Eisten bestehender Verglasungen, z. B. auf lichtdurchlässige Mehrfachplatten, bestehend aus einem d.e· Schenkel des T-Profilträgers von oben her klamme: artig untergreifenden Kunststoff-Mantelelement (1) welches in btiden Randbereichen des die Oberseite der Schenkel (2) des T-Profilträgers (2) abdeckenden Ummantelungstctls jeweils ein durchgehendes Auflager (4) für die Mehrfachplatten und auf beiden Seiten im Bereici- der oberen Hälfte des den vertikalen Steg (5) c.s T-Profilträgers bedeckenden Ummantelungsteils jeweils mehrere, parallel zur Längsrichtung des ^r Profilträgers symmetrisch zueinander verlaufende sägezahnartige Rillen (6) aufweist, und aus einer Abdeckleiste (7), die aus zwei gleichen, unter sich ein*n stumpfen Winkel (λ) bildenden, durch eine über ias obere Ende des Stegs (5) des T-Trägerprofils {:) geführte Kappe (8) miteinander verbundenen, nit ihrem oberen Ende (10) in eine der Rillen ((Λ der Ummantelung eingreifenden und mit ihrem interen Ende sich auf der zugehörigen z. B. Mehrfaci platte abstützenden Streifen (9) besteht, zwischen ieren einander am nächsten kommenden oberen EnIe (10) im nichteingebauten Zustand ein Abstand (11) besteht, der kleiner ist als die Dicke des ve-tikalen Stegs (5) einschließlich des ihn ummantelt den Kunststoff-Mantelelements (1).