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Die Erfindung betrifft einen Profilstab, insbesondere t-Träger, vorzugsweise für Überdachungen mit grossen Spannweiten, beispielsweise für ein Glasdach, der aus einem Ober- und einem Untergurt besteht und der Ober- und der Untergurt über ein Stegblech verbunden sind, wobei der Oberund/oder der Untergurt als Hohlprofil, insbesondere aus Aluminium, ausgebildet sind und jeweils eine Nut zur Aufnahme des Stegbleches aufweisen.
Aus der FR 2 348 334 A1 ist ein Profilstab, der als l-Träger ausgebildet ist, bekannt. Dieser Profilstab besteht aus einem Ober- und einem Untergurt, die über ein Stegblech miteinander verbunden sind. Der Ober- und Untergurt sind aus Blechen gezogen und als Hohlprofil ausgeführt und weisen jeweils eine Nut zur Aufnahme des Stegbleches auf.
Ferner ist aus der DE 43 09 752 A1 ein Tragstab für Baukonstruktionen, eine sogenannte Lisenen-Konstruktion, mit mindestens einem Steg und mindestens einem zu diesem senkrecht stehenden und mit diesem verbundenen stranggepressten Aluminium-Profil, bekannt Der Steg und das Profil sind als gemeinsamer geschlossener Hohlkörper ausgebildet. Der Hohlkörper wird einstückig aus einer mehrfach abgewinkelten dünnen metallischen Wand gebildet. Nachteilig bei diesem bekannten Tragstab ist die aufwendige Herstellung sowie der Umstand, dass nach Festlegung des Profiles sehr eingeschränkte Möglichkeiten der kreativen Gestaltung gegeben sind. Auch die an den Tragstab gestellten statischen Anforderungen müssen vor dessen Herstellung, da ja das Profil auf diese abgestimmt wird, feststehen.
Es gibt also wenig Möglichkeiten die gestalterischen oder optischen Eigenschaften im Zuge der Errichtung von Bauwerken zu verändern Es ist auch eine Einstellung auf verschiedene Höhen nicht möglich.
Weiters ist auch aus der US 4 648 231 A ein Einsatzprofil bekannt, das als Basiselement ein kompliziertes Hohlprofil aufweist. Dieses Basiselement besitzt einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei jede Seite eine Nut aufweist, in die weitere Strangprofil eingesetzt werden können.
Aus der AT 347 088 B ist ein mehrteiliger, gegen Wärmedurchgang isolierter Profilstab für Aussenwandkonstruktionen bekannt. Dieser Profilstab weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Teilprofilstäbe aus Aluminium auf, die an Ihren einander zugekehrten Seiten mindestens je eine von wandparallel verlaufenden Flansche begrenzte, hinterschnittene Längsnut besitzen. In diese Längsnut greifen leistenförmige Vorsprünge von aus wärmedämmenden Material bestehenden Verbindungsleisten ein. Ferner sind bei diesem Profilstab zwischen den beiden Teilprofilstäben die Scherbeanspruchung aufnehmende Körper aus wärmedämmenden Material vorgesehen Diese Körper sind als Leisten ausgebildet und weisen beidseitig je eine aus mehreren in Stabslängsrichtung im Abstand voneinander angeordnete Zähnen bestehende Zahnreihe auf.
Die Flansche der Teilprofilstäbe sind mit entsprechenden, sich in Stabslängsrichtung erstreckenden Reihen von Aussparungen versehen, in welche die Zähne formschlüssig eingreifen. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, dass sowohl die Fertigung der Aussparungen, wie auch der Zähne sehr aufwendig ist. Ferner Ist dieser Profilstab, auf Grund der Statik bei Glasdächer, für derartige Aufgaben nicht geeignet.
Es ist auch aus der DE 7 025 162 U1 ein mehrteiliger, gegen Wärmedurchgang isolierter Profilstab für Aussenwandkonstruktionen bekannt, bei dem der die Scherbeanspruchung zwischen den Teilprofilstäben und den Verbindungsleisten aufnehmende Körper aus aushärtbaren Kunstharzschaum besteht. Bei extremer Scherbeanspruchung, wie sie durch starke Windbelastung verursacht wird, reisst der Kunstharzschaum und es werden dann die Scherkräfte nicht mehr von einem Profilstab auf den anderen übertragen.
Ferner ist aus der AT 316 829 Bein Metallrahmen bekannt, der besonders geeignet sein soll für die Ausführung von Glaseinfassungen, insbesondere für Glasscheiben. Nachteilig bei diesem Metallrahmen ist, dass viele verschiedene Profile gefertigt werden müssen, um für einen bestimmten Anwendungsfall einen geeigneten Rahmen herzustellen. Darüber hinaus wird mit dem aus mehreren Teilen bestehenden Metallrahmen die erforderliche Statik für Glasdächer nicht erzielt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Profilstab der eingangs genannten Art zu schaffen, der einerseits die obigen Nachteile vermeidet und der anderseits neben der erforderlichen statischen Beanspruchung auch jede im voraus errechnete Tragkraft gewährleistet und der dem heutigen Trend des Energiesparens Rechnung trägt.
Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst. Der erfindungsgemässe Profilstab ist dadurch gekennzeichnet, dass der Obergurt an der der Nut abgewandten Seite mindestens eine Leiste aus
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wärmedämmenden Material aufweist, an dem ein Aussenteil mit Glasleisten vorgesehen ist und dass die Ecken des Obergurtes an der der Nut abgewandten Seite mit etwa rechtwinkeligen Fortsätzen zur Aufnahme von Dichtlippen versehen sind.
Mit der Erfindung ist es erstmals möglich, ein Profilsystem herzustellen, das einfach im Aufbau ist und welches vorzugsweise komplett aus Aluminium besteht, thermisch getrennt ist und für Überdachungen, insbesondere für Glasdächer, mit grossen Spannweiten geeignet ist. Durch die thermische Trennung liegen der Ober- bzw. Untergurt mit dem Stegblech somit im Raumtemperaturbereich. Dies bringt vor allem eine Ersparnis an Energie, da die Abstrahlungskälte weitestgehend vermieden wird. Ober die Auslegung der Leiste aus wärmedämmenden Material kann eine variable Höhe und damit auch eine gute bis ausgezeichnete thermische Trennung erreicht werden. Der Ober- bzw. der Untergurt ist als Hohlprofil, insbesondere als Strangpressprofil, relativ einfach und leicht herzustellen. Ebenso Ist die Montage rationell durchzuführen.
Auch das Einbringen der Glasscheiben kann mit einfachsten Mitteln durchgeführt werden, da die Glasleisten und die auf den Fortsätzen angeordneten Dichtlippen eine gute und sichere Einspannut ergeben.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung sind die Glasleisten im Aussenteil bzw die Fortsätze am Obergurt rechtwinkelig zur Achse des t-Trägers angeordnet. Dadurch ergibt sich eine Glasebene, die senkrecht zum l-Träger verläuft. Ferner ist eine gute Einspannung der Glasscheibe gegeben.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Glasleisten in den Aussenteil einklipsbar. Dadurch wird eine rationelle Montage vor Ort erreicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Glasleisten bzw. Fortsätze Nuten für die Aufnahme von Dichtlippen auf. Durch diese Dichtlippen ist eine schonende, jedoch sehr sichere, Einspannung der Glasscheibe gewährleistet.
Das Stegblech kann in den Nuten des Ober- bzw. Untergurt mit seitlicher Verschraubung, insbesondere mit Edelstahl-Schrauben, befestigt sein. Dadurch ist auch eine einfache und sichere Befestigung des Stegbleches im Ober- bzw. Untergurt gewährleistet.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung weist der Obergurt bzw. der Aussenteil mindestens einen Verbindungsfortsatz auf, über den der Obergurt bzw. der Aussenteil mit der Leiste verbunden ist. Damit ist eine einfache Verbindung von Obergurt bzw. Aussenteil zur Leiste aus wärmedämmenden Material zu erzielen.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Ober-und/oder der Untergurt in gebogener Form ausgeführt. Dadurch sind individuelle Kreationen des Glasdaches zu erreichen. Weiters kann auch die Höhe des Stegbleches über die Länge verschieden sein, beispielsweise kann sie kontinuierlich zunehmen. Dies kann aus statischen oder auch aus optischen Gründen erfolgen. Jedenfalls sind auch dadurch individuelle Kreationen durchaus denkbar. Ferner kann das Stegblech auch verschiedene Muster, beispielsweise Durchbrechungen, Ornamente o. dgl., aufweisen. Auch dadurch können optische Effekte erzielt werden. Der Untergurt kann zum Obergurt entsprechend den statischen Erfordernissen, beispielsweise schräg verlaufend, gerundet od. dgl. gestaltet sein. Ober die statischen Erfordernisse hinaus, können damit auch optische Vorzüge erzielt werden.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist der Ober- und/oder der Untergurt und/oder das Stegblech pulverbeschichtet. Dies kann aus Gründen der Korrosion erfolgen. Jedoch sind dadurch auch den farblichen und konstruktiven Gestaltungsmöglichkeiten praktisch keine Grenzen gesetzt.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das wärmedämmende Material für die Leiste beispielsweise Kunststoff, Gummi, Polyurethanschaum, hochgefolltes Polyurethanharz o. dgl..
Derartige Materialien eignen sich ausgezeichnet als Wärmedämmung und sind auch leicht zu ver- arbeiten.
Gemäss einem besonderen Merkmal der Erfindung ist das Stegblech aus Glas, Gussgitter od. dgl. ausgeführt. Auch derartige Materialien eignen sich zur Herstellung eines Stegbleches und haben ihre optischen Vorzüge.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert.
Es zeigen :
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Profilstab und
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Fig. 2 eine Ausführungsvariante für ein Stegblech.
Einführend sei festgehalten, dass in der beschriebenen Ausführungsform gleiche Teile bzw.
Zustände mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile bzw. Zustände mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Weiters können auch Einzelmerkmale aus dem gezeigten Ausführungsbeispiel für sich eigenständige, erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
Gemäss der Fig. 1 besteht der Profilstab 1, der im weitesten Sinn ein l-Träger ist, aus einem Obergurt 2 und einem Untergurt 3, wobei der Obergurt 2 und der Untergurt 3 über ein Stegblech 4 miteinander verbunden sind. Ein derartiger Profilstab 1 eignet sich besonders für Überdachungen mit grossen Spannweiten. Bevorzugt wird dieser Profilstab 1 für Glasdächer eingesetzt.
Der Obergurt 2 und/oder der Untergurt 3 sind als Hohlprofil ausgebildet und bestehen bevorzugt aus Aluminium. Natürlich könnten auch andere Materialien Verwendung finden. Aluminium hat aber für derartige Aufgaben die besten Voraussetzungen, da es einerseits gewichtsmässig relativ leicht ist und anderseits auch einfach verarbeitet werden kann. Der Profilstab 1 aus Aluminium kann im Strangpressverfahren hergestellt werden. Aus statischen Festigkeitsgründen hat sich die Ausbildung des Obergurtes 2 und des Untergurtes als Hohlprofil bewahrt.
Sowohl der Obergurt 2 als auch der Untergurt 3 weisen eine mitgefertigte Nut 5 für die Aufnahme des Steg bleches 4 auf. Dieses Stegblech 4 kann ebenfalls aus Aluminium bestehen, wobei dieses verschiedene Muster, Ornamente o. dgl. aufweisen kann. Es sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen das Stegblech 4 aus Glas gefertigt wird Das Stegblech 4 aus beispielsweise Gussgitter herzustellen, wäre eine weitere Alternative.
Die Befestigung des Stegbleches 4 in den Nuten 5 des Obergurtes 2 bzw. des Untergurtes 3 erfolgt vorzugsweise über eine seitliche Verschraubung 6, insbesondere mit Edelstahl-Schrauben.
Natürlich könnten auch andere Befestigungsarten gewählt werden.
Wie bereits erwähnt, ist der Obergurt 2 als Hohlprofil ausgeführt und weist auf einer Seite die Nut 5 zur Aufnahme des Stegbleches 4 auf. Der Hohlraum 7 des Obergurtes 2 ist annähernd rechteckig oder annähernd quadratisch ausgebildet. An der der Nut 5 abgewandten Seite weist der Obergurt 2 eine Leiste 8 aus wärmedämmenden Material zur thermischen Trennung auf. Das wärmedämmende Material für die Leiste 8 kann Kunststoff, Gummi, Polyurethanschaum oder hochgefülltes Polyurethanharz sein. Natürlich sind auch andere Materialien denkbar.
Zur optimalere Anordnung der Leiste 8 kann die Wand 9 des Obergurtes 2 eine-im Querschnitt gesehene - Kröpfung 10 oder Ausbuchtung, o. dgl. aufweisen. An dieser Kröpfung 10 sind vorzugsweise an den Kanten Verbindungsfortsätze 11 für die Befestigung der Leiste 8 vorgesehen. An dieser Leiste 8 ist ein aus Aluminium bzw. ein vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Obergurt 2 bestehender Aussenteil 12 angeordnet. Auch dieser Aussenteil 12 weist zur Verbindung mit der Leiste 8 entsprechende Verbindungsfortsätze 11 auf. Der Aussenteil 12 kann ebenfalls als Hohlprofil ausgeführt werden und weist an den der Leiste 8 anliegenden Seiten Nuten 13 auf in die Glasleisten 14 einklipsbar sind.
Ebenso sind an den Seitenflächen bzw Ecken des Obergurtes 2 etwa rechtwinkelige Fortsätze 15 angeordnet. Die Glasleisten 14 im Aussenteil 12 bzw. die Fortsätze 15 am Obergurt 2 sind rechtwinkelig zur Achse des t-Trägers angeordnet In die aus Glasleiste 14 und Fortsätze 15 gebildete Nut 16 wird beispielsweise das Dachglas 17 eingesetzt. Zur schonenderen Einspannung des Dachglases 17 weist die Glasleiste 14 und der Fortsatz 15 jeweils Nuten 18 auf, in die Dichtlippen
19 eingesetzt sind.
Das Dachgtas 17 kann als Doppelglasscheibe mit innenliegenden Vacuum ausgeführt sein.
Dabei können die beiden Glasscheiben Ober einen Glasabstandshalter 20 auf Distanz gehalten werden. Die Ebene des Dachglases 17 erstreckt sich dann senkrecht zur Achse des Profilstabes 1.
Gemäss der Fig. 2 ist der Profilstab 1, bestehend aus dem Obergurt 2, dem Untergurt 3 und dem Stegblech 4, aufgezeigt. Das Stegblech 4 kann-wie bereits erwähnt-Durchbrechungen 21, Ornamente o dgl. aufweisen. Hier sind der Optik und der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es ist aber natürlich auch möglich, den Obergurt 2 und/oder den Untergurt 3 undloder das Stegblech 4 pulverbeschichtet auszuführen. Auch der Obergurt 2 und/oder der Untergurt kann in gebogener
Form ausgeführt werden. Entsprechend den statischen Erfordernissen kann der Obergurt 2 zum
Untergurt 3 schräg verlaufend, gerundet o. dgl. ausgeführt sein. Auch die Höhe des Stegbleches 4
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kann über die Länge verschieden sein.
Beispielsweise kann die Höhe des Stegbleches 4 über die Länge kontinuierlich zunehmen. Natürlich sind auch Eckverbindungen zweier Elemente ohne weiteres möglich.
Abschliessend sei der Ordnung halber darauf hingewiesen, dass in der Zeichnung einzelne Bauteile und Baugruppen zum besseren Verständnis der Erfindung unproportional und massstäblich verzerrt dargestellt sind.
Es können auch einzelne Merkmale des Ausführungsbeispieles mit anderen Einzelmerkmalen oder jeweils für sich alleine den Gegenstand von eigenständigen Erfindungen bilden. Vor allem können die einzelnen in der Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenstän- digen erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den detaillierten Beschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Profilstab, insbesondere 1-Träger, vorzugsweise für Überdachungen mit grossen Spann- weiten, beispielsweise für ein Glasdach, der aus einem Ober- und einem Untergurt besteht und der Ober- und der Untergurt über ein Stegblech verbunden sind, wobei der Ober- und/oder der Untergurt als Hohlprofil, insbesondere aus Aluminium, ausgebildet sind und jeweils eine Nut zur Aufnahme des Stegbieches aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Obergurt (2) an der der Nut (5) abgewandten Seite mindestens eine Leiste (8) aus wärmedämmenden Material aufweist, an dem ein Aussenteil (12) mit Glasleisten (14) vorgesehen ist und dass die Ecken des Obergurtes (2) an der der Nut (5) abgewandten
Seite mit etwa rechtwinkeligen Fortsätzen (15) zur Aufnahme von Dichtlippen (19) ver- sehen sind.