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Die Erfindung betrifft eine Vorhangwand für Gebäude, bestehend aus
einer aus profilierten metallenen Pfosten und Sprossen gebildeten, am Gebäude befestigten
Rahmenkonstruktion und aus in die Rahmenfelder eingesetzten Fassadenelementen, z.
B. Fensterrahmen, Brüstungsplatten usw. mit am Umfang vorstehenden Randleisten,
die unter Zwischenschaltung von Isolierstreifen an der Außenseite der Pfosten und
Sprossen anliegen und mit diesen mittels Klemmleisten und Verschraubung verbunden
sind.
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Bei einer bekannten Vorhangwand dieser Bauart (schweizerisches Patent
359 272) ist ein zur Lagerung und Befestigung der Fassadenelemente dienendes, aus
Aluminiumhohlpfosten und -hohlsprossen bestehendes Rahmenwerk vorgesehen, das an
einem Skelettbau befestigt wird. Bei dieser Bauart sind also außer den Pfosten und
Sprossen des Skelettbaus noch Aluminiumpfosten und -sprossen erforderlich. Da die
Fassadenelemente vorstehende Randleisten auf der Außenseite aufweisen und zum Festklemmen
derselben an Pfosten und Sprossen nach außen vorstehende Klemmleisten und Deckleisten
vorgesehen sind, so hat diese Bauart auch den Nachteil, daß sich an den vorspringenden
Fassadenteilen Schmutzablagerungen bilden, die Fassade also rasch verunreinigt und
außerdem auch die Reinigung der Fassade erheblich erschwert wird.
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Es sind auch Vorhangwände bekannt, bei denen eine Stahlskelettkonstruktion
in Wegfall kommt und ein aus Aluminiumhohlpfosten und -sprossen bestehendes Rahmenwerk
vorgesehen ist, in das die Fassadenelemente als Füllelemente eingesetzt sind (Deutsche
Patentschrift 957 257). Dieses Metallrahmenwerk bildet eine tragende Konstruktion,
wobei die Aluminiumpfosten an den Stockwerksdecken befestigt sind. Mit Rücksicht
auf die tragende Funktion dieser Metallrahmenkonstruktionen müssen die Pfosten und
Sprossen einen größeren Querschnitt aufweisen. Dies hat nicht nur den Nachteil,
daß ein erheblicher Aufwand an den - gegenüber Stahl -verhältnismäßig teueren Aluminiumprofilen
notwendig ist, sondern auch zur Folge, daß die Pfosten und Sprossen erheblich über
die Fassadenelemente vorstehen, so daß sich auf diesen vorstehenden Teilen Schmutz
ablagert, der in Verbindung mit den in der Luft befindlichen Säuren das Metall angreift.
Der sich auf den vorspringenden Fassadenteilen ablagernde Schmutz wird vom Regen
über die ganze Fassade gespült, so daß in dieser eine Schlierenbildung eintritt.
Bei dieser Fassadenbauart ist daher eine häufige, umständliche und kostspielige
Reinigung erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung der vorerwähnten
Mängel eine Vorhangwand der eingangs erwähnten Bauart mit einfachem, stabilem Aufbau,
geringem Aufwand an Leichtmetall und mit einer glatten, im wesentlichen in einer
Ebene liegenden Außenfläche zu schaffen, die auch allen Anforderungen in bezug auf
Abdichtung, Wärme- und Schallisolierung sowie Wärmedehnung genügt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Vereinigung folgender
Merkmale gelöst: a) Die an den Stockwerksdecken befestigten Pfosten und die diese
verbindenden Sprossen aus Stahl weisen jeweils auf der Außenseite Gewindelöcher
auf, in welche die versenkt angeordneten Klemmleisten durchsetzende Schraubenbolzen
eingeschraubt sind; b) die Brüstungsplatten bestehen aus Isolierplatten mit einer
ebenen rückseitigen Blechverkleidung und einer an den Rändern zur Rückseite hin
doppelt abgekröpften, außenseitigen Blechverkleidung, wobei die Ränder der beiden
Blechverkleidungen durch dazwischenliegende Isolier-und Dichtungsstreifen zu den
Randleisten verbunden sind; c) die Fassadenelemente, z. B. Brüstungsplatten, Fensterrahmen
aus Leichtmetall usw., sind annähernd gleich dick und auch deren Randleisten weisen
eine annähernd gleiche Dicke auf; d) zwischen den Randleisten und den Pfosten und
Sprossen sind zusätzlich Isolier- und Dichtungsstreifen angeordnet.
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Bei einer Vorhangwand dieser Bauart wird also die tragende Funktion
einer Stahlrahmenkonstruktion übertragen, so daß Aluminiumpfosten und -sprossen
als tragendes Rahmenwerk in Wegfall kommen. Die bei der neuen Bauart vorhandene
Außenfassade ist im wesentlichen eben und weist keine Vorsprünge auf, so daß damit
die Ablagerung von Schmutz und die hieraus entstehende Schlierenbildung an der Fassade
verhindert wird. Da bei der neuen Bauart das Stahlrahmenwerk im wesentlichen die
tragende Funktion übernimmt, so können die Fassadenelemente mit verhältnismäßig
geringen Profilquerschnitten bzw. geringem Aufwand an Aluminiumprofilen bzw. -blechen
ausgeführt werden. Die Brüstungsplatten sind am ganzen Umfang mit Klemmleisten an
den Stahlrahmen befestigt, so daß damit diese Platten auch eine tragende bzw. versteifende
Funktion übernehmen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Es ist eine Plattenverkleidung an Außenwänden bekannt, die vornehmlich
zur ästhetischen Verkleidung von geschlossenen Betonaußenwänden dient. An diesen
sind in waagerechtem Abstand voneinander lotrechte Leichtmetallprofilschienen- übereinander
befestigt, an denen die Verkleidungsplatten leicht montier- und demontierbar befestigt
sind, um beispielsweise zur Anbringung von Lichtreklame einzelne Platten auswechseln
und in dem Zwischenraum zwischen Verkleidungsplatten und Außenwand elektrische Leitungen
unterbringen zu können. Die Verkleidungsplatten weisen zwei ebene Blechschalen auf,
bei denen der Rand der- äußeren Blechschale doppelt abgekröpft_ ist und die auf
der Innenseite vorstehenden Ränder beider Schalen unmittelbar miteinander verbunden
sind. Diese vorspringenden lotrechten Ränder liegen auf den Profilschienen auf und
werden mit Klemmleisten gehalten. Diese Verkleidungsplatten werden an Konsolen,
die an den Profilschienen angeordnet sind, aufgehängt, und es sind an den Verkleidungsplatten
vorspringende, sich überlappende waagerechte Ränder vorgesehen.
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Diese Bauart ist weder für eine Vorhangwand bestimmt noch geeignet.
Die bei einer Vorhangwand gegebenen Probleme in bezug auf gleichzeitigen Einbau
verschiedener Fassadenelemente, wie Fensterrahmen und Brüstungsplatten, ferner im
Hinblick auf Abdichtung, Isolierung; Schalldämmung und
Stabilität
liegen bei einer Plattenverkleidung von Außenwänden nicht vor.
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Eine Vorhangwand nach der Erfindung ist mit ihren Einzelheiten und
Vorteilen im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen F i g. 1 die Teilansicht einer Vorhangwand für Gebäude, F i
g. 2 und 3 senkrechte Schnitte nach den Linien 11-11 bzw. III-III der F i g. 1,
F i g. 4 einen waagerechten Schnitt nach Linie VI-VI der F i g. 1 und F i g. 5 einen
senkrechten Schnitt nach Linie V-V der F i g. 4.
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Gemäß der Zeichnung sind Stockwerksdecken 1 mit Unterdecken 2 versehen
(F i g. 2 und 3). Die tragende Rahmenkonstruktion der Vorhangwand besteht aus den
an den Stockwerksdecken 1 befestigten, zweckmäßig ein Doppel-T-Profil aufweisenden
Stahlpfosten 3 und den diese Pfosten verbindenden Stahlsprossen 4 und
5. An dieser Rahmenkonstruktion sind die Fassadenelemente, nämlich die Brüstungsplatten
7 und die die Fensterflügel 6 a aufweisenden Fensterrahmen 6 befestigt, und zwar
mit Hilfe von versenkt angeordneten Klemmleisten 10, 11 unter Zwischenschaltung
von elastischen Isolierstreifen 13.
Zur Befestigung dieser Klemmleisten dienen
Schraubenbolzen 12, für die in den Pfosten 3 und den Sprossen 4, 5 auf der Außenseite
Gewindelöcher 19 vorgesehen sind. Die als Fassadenelemente vorgesehenen Brüstungsplatten
7 und Fensterrahmen 6 aus Leichtmetall sind, wie aus der Zeichnung hervorgeht, annähernd
gleich dick und sind mit Randleisten 9 bzw. 8 versehen, die ebenfalls annähernd
gleiche Dicke aufweisen. Zwischen diesen Randleisten 8 und 9 und den
Pfosten 3 und Sprossen 4
sind zusätzliche Isolier- und Dichtungsstreifen
14
angeordnet.
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Die Brüstungsplatten 7 bestehen aus Isolierplatten 29 (zweckmäßig
Papierwabenplatten) mit einer ebenen rückseitigen Blechverkleidung 28 und einer
an den Rändern zur Rückseite hin doppelt abgekröpften außenseitigen Blechverkleidung
27, wobei die Ränder 28 a, 27 a der beiden Blechverkleidungen durch dazwischenliegende
Isolier- und Dichtungsstreifen 30 zu den Randleisten 9 verbunden sind. Wie aus der
Zeichnung hervorgeht, beträgt die Dicke der Randleisten 8, 9 nahezu die Hälfte der
Dicke der Fassadenelemente. Durch diese Ausbildung der Randleisten wird nicht nur
die Stabilität der mit den Klemmleisten 10, 11 befestigten Fassadenelemente
erhöht, sondern auch die Anordnung eines verhältnismäßig dicken Isolier- und Dichtungsstreifens
30 der Brüstungsplatten ermöglicht, die vorteilhaft eine Dicke von wenigstens 20
mm aufweist. Diese Isolier-und Dichtungsstreifen 30, die ein Doppel-T-Profil aufweisen
können, bestehen ebenso wie die anderen Isolier- und Dichtungsstreifen 13, 14 aus
dauerelastischem Material, vorteilhaft Neoprene. Durch die dargestellte und vorbeschriebene
Anordnung und Ausbildung dieser Isolier- und Dichtungsstreifen wird eine gute Isolierung
der Vorhangwand gegenüber der tragenden Rahmenkonstruktion erzielt, wobei Kältebrücken
vermieden sind. Dank der vorbeschriebenen Anordnung eines Isolier- und Dichtungsstreifens
14 größerer Dicke haben auch die Brüstungsplatten 7 einen hohen Isolierwert mit
einer Wärmedurchgangszahl K, die kleiner ist als 1. Durch diese Bauart der Brüstungsplatten
wird auch jede Kondenswasserbildung vermieden.
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Bei der gezeigten vorteilhaften Ausbildung weisen die Sprossen 4 ein
hohles Rechteckprofil auf, das gemäß F i g. 3 wesentlich über die Innenseite der
Pfosten 3 hinausragt und -Fensterbänke bildet. Um eine einwandfreie Befestigung
der Schraubenbolzen 12 zu erzielen, ist vorteilhaft auf der Außenseite dieser Sprossen
4 sowie auch der Sprossen 5 ein Verstärkungssteg 20 bzw.
20 a vorgesehen, der die Gewindelöcher für diese Schrauben aufweist, und
der von einem U-förmig profilierten Isolier- und Dichtungsstreifen 14 mit
Schenkeln 14 a umschlossen ist. In gleicher Weise sind auch auf den Außenflanschen
3 a der Pfosten 3 mit Gewindelöchern versehene Verstärkungsstege
18 vorgesehen, die zum Einschrauben der Schraubenbolzen 12 dienen.
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Gemäß F i g. 3 kann ferner an den Sprossen 4 auf der Außenseite
ein nach außen vorspringendes waagerechtes Auflagerteil21 für die Fassadenelemente,
insbesondere Fensterrahmen 6, vorgesehen sein. Damit wird nicht nur eine
gute Unterstützung der Fassadenelemente erzielt, sondern auch die Montage der Fassadenelemente
erleichtert.
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Zur Verbindung der Hohlsprossen 4 mit den ein Doppel-T-Profil aufweisenden
Pfosten 3 sind gemäß F i g. 4, 5 zwischen die Flansche 3 a, 3 b des Doppel-T-Profils
eingeschobene U-förmige Paßstücke 22 vorgesehen, deren Stege 23 a am Steg 3 c des
Doppel-T-Profils anliegen und mit diesem fest verbunden sind, während jeweils zwischen
den beiden Flanschen 23 b eines Paßstücks unter Zwischenschaltung von Neoprene-Platten
25 eine die Fensterbank bildende Stahlhohlsprosse 4 in Längsrichtung A verschiebbar
gelagert und durch Schraubenbolzen 26 gesichert ist. Durch Anordnung der dauerelastischen
Neoprene-Platten 25 wird die Wärmeausdehnung der Sprossen 4 erleichtert, wobei zugleich
auch knarrende Geräusche vermieden werden. Durch die vorbeschriebene Lagerung der
Fensterbänke bildenden Sprossen 4 in den mit den Pfosten 3 durch Schraubenbolzen
24 fest verbundenen Paßstücken 22 wird eine verdrehungssteife Befestigung
der Fensterbänke erzielt.
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Die oberen Sprossen 5 weisen gemäß F i g. 3 ein nach innen über die
Pfosten 3 vorstehendes umgekehrtes U-Profil 5 a auf, innerhalb welchem T-Stege
5 b angeordnet sind, die Vorhangschienen bilden.