DE28067C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff aus Calciumsulfhydratlaugen durch Erhitzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff aus Calciumsulfhydratlaugen durch Erhitzen

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DE28067C
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Germany
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hydrogen sulfide
heating
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calcium sulfhydrate
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DENDAT28067D
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Dr. H. VON MILLER und K. OPL in Hruschau, Oesterr. Schlesien
Publication of DE28067C publication Critical patent/DE28067C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/16Hydrogen sulfides
    • C01B17/165Preparation from sulfides, oxysulfides or polysulfides

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
(Oesterr.- Schlesien).
Nach einem bereits bekannten Verfahren kann das Schwefelcalcium der Sodarückstände mit Leichtigkeit in Form von Calciumsulfhydrat in Lösung gebracht werden, indem man in die in Wasser suspendirten Sodarückstände Kohlensäure oder Schwefelwasserstoff einleitet, oder indem man die Sodarückstände mit Wasser unter Druck von ca. 5 Atmosphären erhitzt.
Die so erhaltene Lauge von Calciumsulfhydrat, welche den ganzen in Form von Sulfiden in den Sodarückständen vorhandenen Schwefel enthält, kann nun nach einer in der Technik bisher noch nicht benutzten Reaction leicht unter Abscheidung von Kalkhydrat und Entwickelung von reinem Schwefelwasserstoff zerlegt werden. Erhitzt man nämlich die Lauge in einem geschlossenen eisernen Kessel oder in einem anderen hierzu geeigneten Gefäfs, welches passend mit einem Rührwerk versehen wird, mittelst directer Feuerung oder hochgespannten Dampfes zum Kochen, so scheidet sich Kalkhydrat in Form eines feinkörnig krystallinischen Pulvers ab, während der Schwefelwasserstoff durch eine Rohrleitung entweicht; durch passende Condensationsvorrichtungen wird derselbe von Wasserdampf befreit und dann vollständig rein in einen Gasometer geleitet, um von dort aus seiner weiteren Verwendung zugeführt zu werden. Der gefällte Kalk wird durch Filterpressen von der Lauge getrennt und letztere wieder in den Kessel zurückgegeben. Das so gewonnene Kalkhydrat ist vollkommen rein und dadurch zu den verschiedensten technischen Zwecken verwendbar.
Ehe der Schwefelwasserstoff in den Gasometer eintritt, läfst man ihn noch durch ein anderes Gefäfs streichen, in welchem sich frische Sodarückstände in Wasser suspendirt befinden. Hier wird die Hälfte des pro Tag erzeugten Schwefelwasserstoffes absorbirt, indem derselbe wieder Schwefelcalcium löst und so eine Lauge von Calciumsulfhydrat bildet, welche dann wieder in dem vorher beschriebenen Kessel zersetzt wird. Der hierbei bleibende Rückstand, bestehend aus kohlensaurem Kalk, Koks, Schwefeleisen etc., wird vorher durch Filtration von der Lauge getrennt. Die Reactionen verlaufen also wie folgt:
CaS+B2S= CaSIf2S, CaSB2S+ 2B2O=CaOB2O + 2B2S.
Der freibleibende Schwefelwasserstoff kann nun entweder zu schwefliger Säure verbrannt und diese auf Schwefelsäure verarbeitet werden oder man kann auch denselben nach verschiedenen bekannten Methoden auf Schwefel verarbeiten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren zur Erzeugung von Kalkhydrat und Schwefelwasserstoff aus einer Calciumsulfhydratlauge durch Erhitzen derselben mittelst directer Feuerung oder hochgespannten Dampfes in einem geschlossenen, mit einer Rührvorrichtung versehenen Kessel oder einem anderen hierzu geeigneten Apparat.
DENDAT28067D Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff aus Calciumsulfhydratlaugen durch Erhitzen Active DE28067C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2400451A1 (de) * 1973-01-15 1974-07-18 Lummus Co Verfahren zur behandlung von sulfidhaltigen materialien

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