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Knochensägevorrichtung
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Knochen werden im Schlachthof oder beim Metzger mit Hilfe von Bandsägen
in verkaufsfähige, etwa 4 bis 5 cm lange Stücke zerteilt. Aufgrund ihrer Form und
auch Beschaffenheit sind sie mitunter schwer festzuhalten. Aus diesem Grunde ist
das Absägen, insbesondere im Bereich der Gelenkköpfe recht gefährlich. Schwere Verletzungen,
insbesondere das Abtrennen von Fingern ist im Fleischerhandwerk beim Knochensägen
weit häufiger als bei den übrigen Arbeitsgängen.
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Infolgedessen besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
eine
Knochensägevorrichtung zu schaffen, welche diesem Arbeitsgang seine Gefährlichkeiten
nimmt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Knochensägevorrichtung vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß entsprechend dem kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs ausgebildet
ist. Der oder die zu zersägenden Knochen werden in den Behälter eingebracht und
anschließend erfolgt die Querzustellung von Säge und oder Behälter. Vorzugsweise
ist die mit mehreren insbesondere im gleichen seitlicnen Abstand angeordneten Sägewerkzeugen
ausgestattete Säge ortsfest und in diesem Falle wird dann der Behälter quer zur
Bewegungsrichtung der arbeitenden Zähne zugestellt. Dabei dringen die Sägewerkzeuge
nicht nur immer tiefer in die Durcntrittsschlitze des Behälters, sondern gleichzeitig
auch in den zu zersägenden Knochen ein. Die Zustellgeschwindigkeit und die Arbeitsgeschwindigkeit
der Sägezähne sind entsprechend der Knochengröße und Struktur sowie der Ausbildung
der Sägewerkzeuge und ihrer Anzahl wählen. Da die Knochen jetzt beim Sägen nicht
mehr mit der Hand gehalten werden, sind diesbezügliche Verletzungsgefahren ausgeschaltet.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch mehrere miteinander verbundene, nacheinander in Arbeitsstellung bringbare
Behälter. Der Vorteil liegt
darin, daß man den einen Behälter beschicken
kann, während der oder die Knochen in einem anderen zerkleinert werden.
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Infolgedessen erreicht man eine hohe Effektivität und damit eine Kostensenkung.
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Eine besonders bevorzugte Variante der Erfindung besteht darin, daß
die Behälter an einer drehbaren Welle befestigt und vorzugsweise durch die Welle
oder einen dazu konzentrischen Zylinder, zwei dem Wellenende zugeordnete parallele
Scheiben sowie insbesondere gleichmäßig am Umfang verteilte, etwa radiale Trennwände
gebildet sind. Dabei befinden sich dann die Durchtrittsschlitze für die Sägewerkzeuge
an den Trennwänden. Der zu zersägende Knochen wird gewissermaßen zwischen die in
Drehrichtung hintere Trennwand od. dgl. jedes Behälters und die Sägewerkzeuge eingeklemmt.
Dadurch entfallen besondere Maßnahmen zum Festhalten der Knochen während des Sägevorganges.
Andererseits ist es aber von besonderem Vorteil, wenn sich im Behälterinnern das
Drehen der Knochen zumindest behindernde Zähne, Nocken, Leisten oder dergleichen
Elemente befinden. Diese sind insbesondere dann hilfreich, wenn ein im wesentlichen
stabförmiger Knochen zersägt werden soll.
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Eine in jedem Falle zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß der in Arbeitsstellung befindliche Behälter mittels einer ortsfesten
Platte od. dgl. zumindest weitgehend
verschlossen ist. Diese verhindert
ein Herausspringen von Knochen oder Knochenteilen aus dem Behälter, während des
Bearbeitungsvorganges. Darüberhinaus können dadurch zumindest die jeweils arbeitenden
Zähne der Sägewerkzeuge abgedeckt werden so daß auf diese Weise die Betriebssicherheit
erhöht wird.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Sägewerkzeuge
als im Abstand der Behälterschlitze auf einer gemeinsamen Welle angebrachte Kreissägeblätter
ausgebildet sind. Sie eignen sich in Verbindung mit den keilförmigen Behältern besonders
gut. Außerdem ermöglichen sie eine recht kompakte Baulfeise der Knochensägevorrichtung.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Behältergruppe
und die Sägewerkzeuge in gegenläufigem Sinne antreibbar sind. Falls man die Behältergruppe
dauernd antreibt, erzielt man ein optimales Arbeitsergebnis. Das ist insbesondere
aufgrund der gewählten Behälterform und -anordnung möglich. Bei horizontalen Achsen
für die Behältergruppe und die Sägewerkzeuge fallen die zerteilten Knochen gegebenenfalls
zwischen den Sägewerkzeugen hindurch nach unten, sobald die in Drehrichtung vordere
Trennwand od. dgl. nach unten außen zeigt. Voraussetzung ist dabei allerdings, daß
der Trennvorgang zu diesem Zeitpunkt beendet ist. Vorzugsweise liegt die Achsmitte
der Behältergruppe etwas höher als diejenige der Sägewerkzeuge.
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Außerdem kann man in vorteilhafter Weise noch Leitbleche od. dgl.
zwischen den unteren Enden der Kreissägeblätter anbringen, welche die herausfallenden
Knochenteile in eine vorbestimmte Richtung leiten. Unterhalb dieser Leitbleche kann
man entweder einen Sammelbehälter oder eine Transporteinrichtung anbringen. Eine
weitere Variante der Erfindung besteht darin, daß der Behältergruppe eine Zuführvorrichtung
insbesondere ein Förderband od. dgl. vorgeschaltet ist, auf welcher die zu zerkleinernden
Knochen herangebracht werden.
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Gegebenenfalls können Sie von dieser Zuführvorrichtung aus automatisch
in die Behälter gefördert werden. Dies ist in zweckmäßiger Weise insbesondere dann
leicht zu erreichen, wenn sich zwischen Förderband und Behältergruppe eine Rutsche
befindet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Knochensägevorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht.
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Die erfindungsgemäße Knochensägevorrichtung besitzt eine ganze Anzahl
von parallel, insbesondere im gleichen seitlichen Abstand
angeordneten,
als Kreissägeblätter ausgebildete Sägewerkzeuge 1. Sie sind auf einer Xelle 2 befestigt,
die drittels eines Elektromotors 3 im Sinne des Pfeils 4 antreibbar ist. Die zu
zersägenden Knochen 5, die mittels einer Fördervorrichtung, insbesondere eines Förderbandes
6 antransportiert werden, konnten einzeln oder zu mehreren in Behälter 7. Die Behälter
sind ihrer Bestimmung nach an sich Halter für die Knochen, jedoch werden sie darin
nicht in herköiilichen Sinne gehalten, sondern lediglich lose hineingelegt. Infolgedessen
können Form und Ausbildung von denjenigen herkönnlicher Schalter ohne weiteres abweichen.
Um allerdings ein Drehen oder andere unkontrollierte Bewegungen beis Zersägen zu
verhindern, können sich ii Behälter nicht dargestellte Halteorgane, wie Leisten,
Zähne, Nocken und dergleichen befinden.
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Beim Ausführungsbeispiel bilden sechs, vorzugsweise gleich gestaltete
und dinensionierte Behälter eine Behältergruppe 8. Die Behälter dieser Gruppe sind
an einer in Sinne des Pfeils 9 drittels eines Motors lo, vorzugsweise Elektronotors,
antreibbaren Welle 11 befestigt. Die Behältergruppe 8 wird durch den ii Durch messer
dickeren Teil 12 der Welle, zwei in Abstand voneinander angeordnete parallele kreis-
oder kreisringförnige Scheiben 13, 14 sowie sechs radial verlaufende Trennwände
16 gebildet. Jede Trennwand besitzt eine ganze Anzahl, vorzugsweise gleich breiter
und insbesondere in gleichen seitlichen Abstand angeordneter Durchtrittsschlitze
16
für die ihnen zugeordneten Sägewerkzeuge.
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Nachdem die Sägewerkzeuge bei maximaler Zustellung bis an den dickeren
Wellenteil 12 heranreichen, sind auch die Schlitze so weit durchgezogen.
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Der Durchmesser der Sägewerkzeuge ist etwas kleiner gewählt als derjenige,
der die Behälter seitlich begrenzenden Trennwände 13 und 14. Außerdem ist die Achse
11 der Behältergruppe 8 gegenüber der Welle 2 der Sägewerkzeuge 1 um den Betrag
17 höher gelegt. Die Sägeblätter drehen sich vorzugsweise etwa mit 300 Umdrehungen
pro ;minute, während für die Behältergruppe eine Drehzahl von etwa einer halben
Umdrehung pro Minute vorgeseher ist.
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Der seitliche Abstand bzw. der Zwischenraum zwischen den Sägeblättern
ist vorzugsweise ca. 4 bis 5 cm.
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Zumindest der den als nächsten anzusägenden Knochen enthaltende Behälter
7a ist wie Figur 1 der Zeichnung zeigt, mittels einer ortsfesten Platte 19 abgedeckt.
Sofern zusätzlich auch noch der vorauseilende Behälter 7b von dieser Platte überdeckt
werden soll, müßte sie entsprechende Durchtrittsschlitze für die Sägewerkzeuge erhalten.
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Es bleibt noch nachzutragen, daß sich an das Förderband 6 eine Rutsche
20 anschließen kann, über welche die antransportierten Knochen 5 in den jeweils
zugekehrten Behälter 7 gleiten können. Die Neigung der Rutsche kann so gewählt werden,
daß sie in Verlängerung der rückwärtigen Trennwand 15 eines Behälters stehend mit
dieser zusammen eine gemeinsame Ebene bildet.