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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Ober-
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begriff des Hauptanspruchs angegebenen Gattung.
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Eine derartige Vorrichtung zum Auflösen von Ballen aus Stroh, welches
einem Ofen als Brennstoff zugeführt wird, ist bereits bekannt. Dabei besteht die
unterhalb der unteren ndung des Schachtes zur Strohballenaufnahme angeordnete, angetriebene
Auflöseeinrichtung mit äußeren Zähnen zum Angriff am darüberliegenden Strohballen
aus einem endlosen, außen mit Reißzähnen versehenen Band. Durch diese in Umlauf
versetzte Reißkette werden die dem Schacht zugeführten Strohballen, insbesondere
gro-Be, runde Strohballen mit einem Gewicht von etwa 400 kg, wieder in loses Stroh
übergeführt, welches über einen Trichter einer unteren Fördereinrichtung zugeht,
um in einen Ofen transportiert und darin vollständig verbrannt zu werden (DE-OS
28 21 767).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Strohballenauflösen
der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Gattung zu schaffen, welche sich
bei einfachem und robustem Aufbau sowie geringer Störanfälligkeit insbesondere durch
einen geringen Leistungsbedarf auszeichnet und dabei eine für den anschließenden
Transport zum Ofen und vor allem für die darin erfolgende Verbrennung optimale Strohaufbereitung
zuverlässig gewährleistet.
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Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den restlichen Ansprüchen gekennzeichnet.
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Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigt schematisch:
Figur
1 eine Seitenansicht; Figur 2 die Draufsicht; und Figur 3 den senkrechten Querschnitt
entlang der Linie III - III in Figur 1.
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Die Vorrichtung eict einen senkrechten Schacht 1 zur Aufnahme von
Strohballen 2, insbesondere großen Strohrundballen mit einem Gewicht in der Größenordnung
von 400 kg, einem Durchmesser von etwa 1,8 m und einer Höhe von etwa 1,5 m, sowie
einen tischartigen Grundrahmen 3 auf, auf welchem der Schacht 1 steht. Zur oberen
Schachtmündung 4 führt eine nicht dargestellte, schräge Rampe mit einem angetriebenen
Kratzboden zur Beförderung der Strohballen 2 in den Schacht 1. In den Grundrahmen
3 erstreckt sich eine ebenfalls nicht wiedergegebene, untere Fördereinrichtung zum
Transport des Strohes des jeweils im Schacht 1 von unten her aufgelösten Strohballens
2 zu einem gleichfalls nicht gezeigten Ofen, in welchem es vollständig verbrannt
wird.
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An der unteren Schachtmündung 5 ist ein waagerechter Bodenrost 6 für
den Schacht 1 vorgesehen, dessen Streben 7 parallel zueinander verlaufen und sich
in Figur 1 und 2 von links nach rechts bzw. umgekehrt erstrecken. In dieser Richtung
ist der Grundrahmen 3 länger als der Schacht 1, so daß er den senkrechten Schacht
1 beiderseits jeweils um eine Strecke 8 überragt.
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Der Grundrahmen 3 steht auf vier senkrechten Ecksä?-len 9.
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Unterhalb der unteren Schachtmündung 5 ist eine drehbar gelagerte,
angetriebene Messerwalze 10 mit äußeren, radial abstehenden Messern 11 vorgesehen,
welche quer zum senkrechten Schacht 1 angeordnet und senkrecht zu ihrer Drehachse
1 zur der Schachtmündung 5 hin- und herbewegbar ist, nämlich in Richtung des Doppelpfeiles
13 parallel zu den Streben 7 des Bodenrostes 6. Die Messer
11 ragen
über die Oberkanten der beispielsweise jeweils von einem hochkant angeordneten Flacheisen
gebildeten Streben 7 des waagerechten Bodenrostes 6 nach oben, um am jeweils im
senkrechten Schacht 1 befindlichen Strohballen 2 anzugreifen, wobei runde Strohballen
2 vorteilhafterweise so in den Schacht 1 eingegeben werden, daß sie mit einer der
beiden ebenen Stirnflächen auf dem Bodenrost 6 des Schachts 1 aufliegen, nicht aber
mit der zylindrischen Mantelfläche. Die Messerwalze 10 ist in Richtung des Doppelpfeiles
13 über den Schachtquerschnitt 14 hinaus hin- und herbewegbar, also bis in den Bereich
der Strecken 8, um welche der Grundrahmen 3 den senkrechten Schacht 1 beiderseits
in Richtung des Doppelpfeils 13 überragt, um das Anfahren der Vorrichtung zu erleichtern.
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Die Messerwalze 10 ist von einem Rohrstück gebildet und weist im Abstand
voneinander angeordnete, ringförmige Trägerscheiben 15 für die Messer 11 auf, welche
auf das Rohrstück aufgesteckt und damit verschweißt sind. Die auf der Messerwalze
10 in deren Längsrichtung, also entlang der Drehachse 12, verteilten und zwischen
den Streben 7 des Bodenrostes 6 angeordneten vrägerscheiben 15 sind jeweils am Umfang
mit einem Kranz 16 von Messern 11 bestückt. Dabei ist jedes Messer 11 an die zugehörige
Trägerscheibe 15 angeschraubt, so daß es im Bedarfsfall, beispielsweise bei Verschleiß
oder Beschädigung, leicht ausgewechselt werden kann, insbesondere dann, wenn sich
die Messerwalze 10 außerhalb des Schachtquerschnitts 14 befindet.
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Weiterhin ist die Messerwalze 10 mit äußeren, radial abstehenden Nocken
17 zum Rütteln des jeweils darüber befindlichen Strohballens 2 versehen. Im dargestellten
Fall sind zwei Nocken 17 vorgesehen, welche jeweils im Bereich des einen bzw. des
anderen Endes der Messerwalze 10 angeordnet sind und welche auf einander gegenüberliegenden
Seiten der Messerwalze 10 radial nach außen abstehen, nämlich der in Figur 2 obere
Nocken 17 nach oben
von der Zeichnungsebene weg, so daß er sichtbar
ist, und der in Figur 2 untere Nocken 17 nach unten von der Zeichnungsebene weg,
so daß er nicht sichtbar ist. Die beiden Nocken 17 sind jeweils an einer auf der
Messerwalze 10 angeordneten, ringförmigen Nockenscheibe 18 vorgesehen, welche wie
die Trägerscheiben 15 auf das die Messerwalze 10 bildende Rohrstück aufgeschoben
und damit verschweißt ist. Im Betrieb bewirken die Nocken 17 bei rotierender Messeswalze
10 ein IEn- und Herschaukeln des jeweils darüber befindlichen Strohballens 2 quer
zur Längserstreckung des Grundrahmens 3, um zu vermeiden, daß der Strohballen 2
auf den Streben 7 des Bodenrostes 6 in Bereichen stehen bleibt, welche von den Messern
11 der Messerwalze 10 nicht erreicht werden. Die Nocken 17 gewährleisten also ein
zuverlässiges Nachrutschen des Strohballens 2.
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Am Grundrahmen 3 sind beiderseits des senkrechten Schachtes 1 jeweils
zwei zueinander und zur Richtung 13 der Hin- und Herbewegung der Messerwalze 10
parallele Schienen 19 bzw. 20 vorgesehen, in denen ein Wagen 21 bzw. 22 mit seinen
vier Rädern 23 bzw. 24 läuft. Auf den beiden äußeren Schienen 19 und 20 ist jeweils
eine Zahnstange 25 befestigt, mit welcher ein Ritzel 26 am Wagen 21 bzw. 22 kämmt.
Die beiden Ritzel 26 sind auf eine Welle 27 aufgekeilt, welche sich senkrecht zur
Richtung 13 der Hin- und Herbewegung der Messerwalze 10 zwischen den beiden Wagen
21 und 22 erstreckt, an jedem Wagen 21 bzw. 22 in einem Stehlager 28 drehbar gelagert
ist und an einen Antriebsmotor 29 angeschlossen ist, und zwar mittels einer Kette
30, welche ein vom Antriebsmotor 29 angetriebenes, kleineres Eewtenrad 31 und ein
auf die Welle 27 aufgekeiltes, größeres Kettenrad 32 umschlingt. Bei eingeschaltetem
Antriebsmotor 29 bewegen sich also die beiden Wagen 21 und 22 simultan in Richtung
des Doppelpfeiles 13, und zwar je nach Drehrichtung des Antriebsmotors 29 in Figur
1 und 2 entweder nach rechts oder nach links. Der Antriebsmotor 29 ist am Wagen
21 angebracht.
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Die Messerwalze 10 ist an beiden Enden jeweils an dem einen Wagen
21 bzw. an dem anderen Wagen 22 drehbar gelagert, und zwar mit einem Wellenzapfen
33 in einem Stehlager 34 des Wagens 21 bzw. 22. Sie wird von einem Antriebsmotor
35 in Umdrehung versetzt, welcher über eine Kupplung 36 mit dem benachbarten Wellenzapfen
33 der Nesserwalze 10 verbunden und ebenso wie der Antriebsmotor 29 am Wagen 21
angebracht sowie als Getriebemotor ausgebildet ist. Die beiden Antriebsmotoren 29
und 35 haben beispielsweise jeweils eine Leistung von 1 bzw. 4 kw.
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Sie sind so gesteuert, daß die Nesserwalze 10 im Betrieb stets in
Richtung 13 der Hin- bzw. Herbewegung rotiert, also sich immer in der jeweiligen
Fahrtrichtung der beiden simultan verfadrenen Wagen 21 und 22 dreht. Dazu sind die
beiden Antriebsmotore 29 und 35 jeweils umpolbar und zum Umpolen nicht dargestellte
Endschalter und Wende schütze vorgesehen. Wenn in Figur 1 sich die Messerwelle 10
beispielsweise nach rechts bewegt, dann läuft sie zugleich mit den zackenförmigen
Kränzen 16 von Messern 11 im Uhrzeigersinn um die Drehachse 12 um. 8obald sie mit
den Wagen 21 und 22 die in Figur 1 rechte Endstellung im Grundrahmen 3 neben den
in Figur 1 rechten Ecksäulen 9 des Grundrahmens 3 erreicht, werden die beiden Antriebsmotoren
29 und 35 umgepolt, so daß sich die Richtung der Translationsbewegung und die Drehrichtung
der Messerwalze 10 umkehren und sie in die in Figur 1 linke Endstellung im Grundrahmen
3 zurückläuft, wobei sie entgegen dem Uhrzeigersinne rotiert. Dabei können die Drehzahlen
der beiden Antriebsmotoren 29 und 35 entsprechend der Leistung des jeweils zu beschickenden
Ofens bzw. des Brennstoffbedarfs desselben einstellbar sein.
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Im Betrieb wird ein Strohballen 2 in den senkrechten Schacht 1 eingegeben,
welcher von unten durch die Messerwalze 10 kontinuierlich aufgelöst wird, die durch
den Antriebsmotor 35 ständig
gedreht wird und im Grundrahmen 3
ständig vor der unteren Mündung 5 des Schachtes 1 in Richtung des Doppelpfeiles
13 hin-und herläuft, angetrieben vom Antriebsmotor 29. Das aufgrund der fräserartigen
Wirkung der Messerwalse 10 anfallende, lose Stroh wird unterhalb der Messerwalze
10 aufgefangen und abtransportiert. Es ist ohne weiteres ein vollautomatischer Betrieb
möglich, der auch an die Leistung bzw. den Brennstoffbedarf desjenigen Ofens R?Fepal3t
werden kann, in welchem das Stroh vollständig verbrannt werden soll. Der Schacht
1 wird dann mit einem Strohballen 2 nach dem anderen beschickt, und zwar gesteuert
entsprechend der erwähnten Ofenleistung bzw. des erwähnten Ofenbrennstoffbedarfs,
und dementsprechend wird loses Stroh von der Vorrichtung zum Ofen transportiert,
wobei die Messerwalze 10 ständig in Funktion ist.
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Wie dargestellt, reicht es für das Anfahren der Vorrichtung aus, wenn
die Messerwalze 10 nur einseitig über den Schachtquerschnitt 14 hinaus bewegbar
ist. Die beiden Zahnstangen 25 brauchen sich daher nicht unbedingt über die volle
Länge des Grundrahmens 3 zu erstrecken, sondern nur unterhalb des Schachtes 1 er
eine der beiden Strecken 8, beispielsweise gemaß Figur 1 und 2 über die rechte Strecke
8.
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