DE279909C - - Google Patents

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DE279909C
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mine
piston
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water pressure
vessel
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B22/00Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
    • F42B22/10Moored mines
    • F42B22/14Moored mines at a variable depth setting
    • F42B22/18Moored mines at a variable depth setting using hydrostatic means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVr 279909 KLASSE 65 d. GRUPPE
BOHN & KAHLER in KIEL
für Seeminen.
Patentiert im.Deutschen Reiche vom 24. September 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Seeminentiefenstellvorrichtungen, die am Minenanker angebracht sind, und bei denen ein unter regelbarem Federdruck stehender Kolben durch den beim Sinken des Ankers zunehmenden Wasserdruck um eine diesem entsprechende Strecke zurückgedrückt wird. Derartige Tiefen-. Stellvorrichtungen sollen nach der Erfindung in der Weise ausgebildet werden, daß der KoI-ben, nachdem er beim Anlangen des Ankers auf dem Grund bis in seine Endlage zurückgedrückt ist, mit dem nunmehr aufsteigenden Minengefäß oder dem Ankertau in Verbindung gebracht wird. Beim Aufsteigen der Mine wird er nun um dieselbe Strecke wieder vorgeholt, um die er vorher durch den .Wasserdruck zurückbewegt war, und sobald er so seine Anfangsstellung wieder erreicht hat, wird durch eine entsprechende Einrichtung die Mine, die in diesem Augenblick in der gewünschten, durch Einstellung der Gegendruckfedern des Kolbens bestimmten Tauchtiefe angelangt ist, festgehalten.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt in schematiscber Ansicht das auf dem Minenstuhl sitzende Minengefäß. Fig. 2 ist eine Oberansicht des Minenankers. Fig. 3 und 4 zeigen im Schnitt und in Ansicht den eigentliehen Tiefensteller. Die Fig. 5, 6, 7 und 8 sind Querschnitte von Fig. 3 in den Ebenen a-b, c-d, e-f und g-h, und Fig. 9 zeigt eine in dem Getriebe liegende Sperrung.
Das Minengefäß 1, das auf dem Minenstuhl 2 sitzt, ist mittels des Ankertaues 3 mit der Trommel 4 verbunden, die im Anker 5 gelagert ist, und festgestellt wird, wenn ein Sperrhebel 6 unter der Wirkung von Druckfedern 7 sich mit dem nach innen liegenden (rechten) Ende abwärts bewegt. Diese Abwärtsbewegung des Sperrhebels wird im Ruhezustande und während des Aufsteigens der Mine durch einen Feststellhebel 8 verhindert, der sich unter einen Ansatz 9 an dem Sperrhebel 6 legt und bei 10 (vgl. Fig. 2 und 4) an einem den eigentlichen Tiefensteiler bildenden Zylindergehäuse 11 gelagert ist. Dieser Feststellhebel 8 ist vor dem Werfen der Mine durch einen Vorsteckstift 12 (Fig. 4 und 7) gesichert, der durch eine Kette mit dem Minengefäß verbunden ist, und aus dem Vorsteckloch herausgerissen wird, sobald die Mine nach dem Zuwasserbringen (etwa nach Schmelzen eines auflösbaren Stückes) aufzusteigen beginnt. In dem Zylindergehäuse 11 verschiebt sich ein Kolben 13, der denjenigen oben erwähnten Konstruktionsteil darstellt, welcher beim Werfen der Mine in genauem Verhältnis zu dem am Grunde herrschenden Wasserdruck verschoben wird. Diese Verschiebung erfolgt unter Überwindung des Druckes von Federn 14, die in dem Zylindergehäuse 11 gelagert sind und in bekannter Weise durch Einstellung einer Schraube
15 geregelt werden können. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Tiefenfedern z. B. in drei Abschnitte geteilt angenommen, die durch frei verschiebbare Zwischenstücke 16 getrennt sind.
Der Kolben 13 ist an seiner vorderen Fläche mit einer Zahnstange 17 versehen, die in dem Zylinderdeckel 18 geführt ist und durch die Tiefenfedern 14 gegen den Hebel 8 gedrückt
wird. Durch Öffnungen 19 hindurch kann der Wasserdruck frei auf die Oberfläche des Kolbens wirken. Die Zahnstange 17 steht in Eingriff mit einem im Zylindergehäuse 11 gelagerten Zahnrad 20, auf dessen Achse außerhalb des Gehäuses ein Schneckenrad 21 mit innen liegendem Sperrad 22 sitzt. Dieses Sperrad kuppelt die Achse des Zahnrades 20 mit dem Schneckenrad 21 in der Weise, daß letzteres nur bei derjenigen Drehung des Zahnrades 20 mitgeht, die bei einer Verschiebung des Kolbens 13 bzw. der Zahnstange 17 nach außen (in Fig. 3 nach rechts) eintritt. Das Schnecken-. rad 21 steht in Eingriff mit einer Schnecke 23, die auf einer am Gehäuse 11 gelagerten Welle 24 angebracht ist. Diese Welle steht durch Winkelräder 25 (Fig. 2) mit der Achse 26 einer am Minenanker gelagerten Rolle 27 in Verbindung, über die das Ankertau 3 läuft. Dieses wird außerdem noch durch eine ebenfalls am Minenanker gelagerte Rolle 28 (Fig. 1) so geführt, daß es die Rolle 27 auf einem verhältnismäßig großen Teil des Umfanges berührt. Diese Rolle 27 wird daher in genauem Verhältnis zu der vom Akertau ablaufenden Strecke gedreht.
Auf dem ■ Zylinderdeckel 18 ist endlich noch mittels eines mit Ausschnitten 29 versehenen Rahmens 30 der Feststellhebel 8 gelagert.
Die Wirkungsweise ist folgende: Sobald die Mine über Bord geworfen wird, wird der KoI-beil 13 unter der Wirkung des allmählich zunehmenden Wasserdruckes in das Zylindergehäuse 11 hineingeschoben, so daß das Ende der Zahnstange 17 von dem Hebel 8 mehr und mehr zurückweicht, bis der Minenanker den Grund erreicht hat und der Kolben 13 zum Stillstand kommt. Bei der Verschiebung des Kolbens 13 mit der Zahnstange 17 kann das Zahnrad 20 vermöge der Anordnung des Sperrrades 22 sich frei drehen, ohne daß das Schneckenrad 21 mitgedreht würde. Der Hebel 8 bewegt sich hierbei nicht, der Feststellhebel 6 für die Ankertautrommel bleibt daher ausgehoben. Nun löst sich die Mine vom Anker, steigt empor (wobei der Vorsteckstift 12 aus seinem Loch herausgehoben und der Hebel 8 frei wird), und das Ankertau 3 rollt von der Ankertautrommel 4 ab. Hierbei wird die Rolle 27 gedreht; ihre Drehung wird durch die Antriebsteile 26, 25, 24 und 23 auf das mit der Zahnstange 17 in Eingriff stehende Triebrad 20 übertragen und dieses holt die Zahnstange und damit auch den Kolben 13 wieder vor. Sobald diese Teile hierbei ihre Anfangsstellung erreicht haben, stößt das vordere Ende der Zahnstange 17 gegen den Hebel 8, drückt diesen nach außen (in Fig. 3 und 4 nach rechts, in Fig. 2 nach links) und macht somit den Feststellhebel 6 frei, so daß dieser in die Sperrung der Ankertautrommel 4 einfällt und diese festhält. Die Mine kommt daher zum Stillstand.
Die Strecke, um die das Ankertau vom Augenblick der Lösung der Mine vom Anker bis zur Verriegelung der Ankertautrommel abrollt, ist proportional der Größe, um die der Kolben 13 in das Zylindergehäuse 11 hineingeschoben wurde. Diese Strecke aber ist wiederum proportional dem Wasserdruck, also proportional der Tiefe, und ihre absolute Größe kann beeinflußt werden durch Regelung der Tiefen- oder 'Gegendruckfedern 14, denen man vor dem Werfen der Mine eine entsprechende Vorspannung gibt. Somit kann leicht bewirkt werden, daß genau so viel von dem Ankertau vor der Verriegelung der Trommel abrollt, daß die Mine, senkrechten Aufstieg vorausgesetzt, um die gewünschte Strecke unter der Wasseroberfläche verankert wird, gleichgültig, wie groß die Wassertiefe selbst sein mag. Es ist also nicht etwa notwendig, diese zu kennen. Beim Aufsteigen in schräger Richtung bleibt selbstverständlich die Länge der abrollenden Ankertaustrecke dieselbe.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Vorholen des in das Zylindergehäuse zurückgedrückten Kolbens durch die Rolle 27 bewirkt. Es sei bemerkt, daß man diesen Antrieb aber auch von irgendeiner anderen Stelle ableiten kann, etwa von der Ankertautrommel selbst,. von dem aufsteigenden Seil, indem dieses von Strecke zu Strecke mit bestimmten Anschlägen versehen ist, die auf irgendeine Schaltvorrichtung wirken o. dgl. m. Maßgebend ist allein, daß die Vorholung im genauen Verhältnis zur Größe der ablaufenden Strecke des Ankertaues geschieht.
Die Erfindung ist erläutert in Anwendung auf eine Mine, bei der die Ankertautrommel am Anker selbst gelagert ist. Sie würde aber ebensogut auch anwendbar sein auf eine Mine, deren Ankertrommel sich am Minengefäß selbst befindet. Zur Verriegelung der Trommel müßte die diesem Zweck dienende Bewegung des Hebels 8 dann durch ein besonderes Seil auf die Ankertautrommel übertragen werden. Ein solches Seil könnte aber, anstatt die Feststellung der Mine durch Verriegelung der Ankertautrommel zu veranlassen, auch auf eine Klemmkupplung wirken.
Unter Umständen wird es nötig sein, mit einer bestimmten Abtrift der Mine, also einer
gewissen Schrägstellung des Seiles, von vornherein zu rechnen und den Abstand der verankerten Mine von der Wasseroberfläche mit dieser Maßgabe zu bestimmen. Diesem Gesichtspunkt kann man durch entsprechende Einregelung der Tiefenfeder ohne weiteres Rechnung tragen. ■
Um die Luftkompression bei der Einschiebung
des Kolbens 13 in den Zylinder 11 vermindern zu können, ist an letzterem ein Stutzen 31 (Fig. 4) vorgesehen, an den man einen Behälter anschließen kann.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Am Minenanker angebrachte., auf Wasserdruck ansprechende Tiefenstellvorrichtung für Seeminen, bei der durch den Wasserdruck ein Kolben um eine dem Druck entsprechende Strecke zurückgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben nach vollständigem Zurückdrücken mit dem aufsteigenden Minengefäß gekuppelt und nun durch dieses um dieselbe Strecke vorgeholt wird, um die er vorher, zurückgedrückt war, um alsdann im Augenblick der Vollendung dieser Rückverschiebung das Festhalten der Mine zu bewirken.
  2. 2. Tiefenstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststellen des aufsteigenden Minengefäßes dadurch erfolgt, daß eine am Kolben (13) befestigte Zahnstange (17) mittels derer der Kolben durch das aufsteigende Minengefäß vorgeholt wird, am Ende ihrer Bewegung an einen Hebel (8) stößt, der alsdann die Sperrung der Ankertautrommel herbeiführt.
  3. 3. Tiefenstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe für die Zurückbewegung des durch den Wasserdruck verschobenen Kolbens (13) mit einer einseitig wirkenden Sperrung (22) ausgerüstet ist, die das freie Zurückschieben des Kolbens (13) gestattet, ihn aber mit einem beim Aufsteigen des Minengefäßes sich proportional mit diesem bewegenden Organ (Seilrolle 27) kuppelt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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