DE2942304A1 - Verfahren zum abbau von meeressedimenten sowie anordnung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum abbau von meeressedimenten sowie anordnung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbau von Meeressedimenten mittels eines freihängenden Saugrohres, das
an seinem Ende einen Saugmund aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens, mit
einem Schwimmkörper, an dem das Saugrohr hängt, an dessen unterem Ende sich der Saugkopf befindet, an dem zu bewegende Lockerungsmittel
zum Lösen des Sediments vorgesehen sind.
Durch die DE-OS 2 707 899 ist eine Fördervorrichtung bekannt, die ein Förderrohr aufweist, dessen unteres Ende beweglich
und an seinem Urnfang dicht in einen Zylinder eingreift.
Zwischen dem Zylinder und dem Ende des Förderrohres ist eine /\n I r iebsvorr i ch timg angeordnet, durch die die beiden Teile gegeneinander
hin- und herbewegt werden können. Diese Hin- und Herbewegung erfolgt nicht nur zum Zwecke der Erzeugung finer
Pumpwirkung, sondern auch zur Erzeugung von hochfrequentfη
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Rüttelschwingungen. Solche Rüttelschwingungen sollen das Eindringen
in zu fördernden Schlamm unterstützen und das Entstehen von Kanälen verhindern. Dieses Ziel wird jedoch nicht oder
nur unvollkommen erreicht.
Dieser Nachteil besteht auch bei der Fördervorrichtung nach der älteren deutschen Patentanmeldung P 28 41 203.5, bei
der ebenso wie bei der zuvor geschilderten bekannten Vorrichtung Vibrationsschwingungen erzeugt werden, um Bodenmaterial zu
lockern. Die Vibrationsschwingungen werden dabei von einem
Vibrationssieb ausgeführt, das eine konische Gestalt mit nach unten gerichteter Spitze haben kann, wobei die Vibrationsrichtung
senkrecht ist. Eine solche Vorrichtung ist nicht ausreichend in der Lage, mit befriedigendem Erfolg verhältnismäßig
feste und schlammartige Meeressedimente, wie sie beispielsweise im Roten Meer in großen Tiefen vorkommen, aufzulockern und abzubauen,
jedenfalls nicht ausreichend in größeren Tiefen des Sediments, allenfalls nur im wesentlichen entlang der Oberfläche,
wo das Sediment eine ausreichende Fließfähigkeit hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abbau von Meeressedimenten mittels eines freihängenden Saugrohres
anzugeben, mit dem feste schlammartige Meeressedimente abbaubar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Verfahren, bei dem der Saugmund aufeinanderfolgend langsam in das abzubauende
Sediment abgesenkt - wieder angehoben bis zu einer Höhe freier seitlicher Bewegbarkeit - seitlich über eine vorbestimmte Wegstrecke
bewegt - und wieder ahgesenkt wird usw., wobei d e vor-
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bestimmte Wegstrecke seitlicher Bewegung so bemessen wird, daß
ein seitliches Abgleiten des Saugmundes in die durch das vorhergehende Absenken gebildete Vertiefung im Sediment vermieden
ist.
Diese Lehre beruht auf der Erkenntnis, daß Vibratoren keine
genügend weitreichende auflockernde Wirkung haben und diese
mit derartigen bekannten Saugköpfen mit Vibratoren nur in unmittelbarer Siebnähe mög]ich ist oder nur in Oberflächenbereichen,
in denen das Sediment eine ausreichend geringe Viskosität hat. Außerdem berücksichtigt die Erfindung die Tatsache, daß ein seitlicher
Vorschub z.B. in Oberf?ächenbereichen des Sediments mit
ausreichender Viskosität Schwierigkeiten bereitet, wenn es sich um große Tiefen von z.B. 2000 m handelt. Ausgehend von diesen
Erkenntnissen erfolgt bei dem Verfahren gemäß der Erfindung der Abbau bzw. der Vorschub grundsätzlich in Abwärtsrichtung, indem
der Saugmund langsam in das Sediment abgesenkt wird, wobei die Geschwindigkeit natürlich so bemessen ist, daß jeweils das vor
dem Saugmund befind M die Sediment gelöst wird. Wegen der hohen
Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich der Ränder des Saugmundes
ist eine Lösung auch verhältnismäßig fester schlammartiger Ablagerungen möglich. Ist der Abbau in Abwärtsrichtung beendet, wodurch
praktisch eine mehr oder weniger zylindrische bis trichterförmige Vertiefung gebildet ist, so wird bei der Erfindung gar
licht erst versucht, den Abbauvorgang in seitlicher Richtung weiterzuführen, vielmehr wird der Saugmund wieder angehoben
und so weit seitlich bewegt, daß bei einem danach erfolgenden erneuten langsamen Absenker, keine Führungskräfte durch da a zu-
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vor gebildete Vertiefung entstehen können, die den Saugmund
in die zuvor gebildete Vertiefung abgleiten lassen, sondern daß
mit Sicherheit der Sau jmund an der neuen seitlich verlagerten
Stelle wieder vertikal j η das Sediment eindringt und so eine neue Vertiefung gebildet wird. Auf diese Weise kann auf jeden
Fall die Eindringbewegung durch Absenken des Saugrohres unter Ausnutzung von Gewichtskräften erzielt werden.
Durch Konzentration großer Massen im Saugkopf
können beträchtliche EindringkräEte erzeugt werden, die ein Eindringen eines Saugkopfes auch in verhältnismäßig feste
Sedimente möglich machen, die zu einem Auflockern des Sediments ausgenutzt werden können.
Die seitliche Bewegung des Saugmundes an dem während der seitlichen Bewegung freihängenden Saugrohr bedarf keiner entsprechenden
schrittweisen Bewegung des oberen Endes des Saugrohres,
vielmehr genügt es, das obere Ende des Saugrohres an der Meeresoberfläche stetig seitlich zu bewegen, und zwar mit
einer Geschwindigkeit, die der mittleren seitlichen Geschwindigkeit des Saugmundes entspricht. Während des Absenkens in ans
Sediment ist das untere Ende des Saugrohres in der jeweils gebildeten Vertiefung (Loch oder Trichter) geführt, so daß geringfügige
seitliche Kräfte durch ein wegen der stetigen seitlichen Bewegung etwas schräghängendes Saugrohr ohne Wirkung bleiben.
Wird das Saugrohr erfindungsgomäß bis zu einer Höhe freier
seitlicher Bewegbarkeit angehoben, so wandert auch das untere
Ende des Saugrohres mit dem Saugmund aufgrund des durch die stetige seitliche Bewegung bewirkten Schräghängens in Abi ängig-
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keit von dem Maß dieser Schräge und den Strömungswiderständen
am hängenden Saugrohr seitlich aus, so daß bis zum nächsten Absenken nur eine vorbestimnite Zeitspanne gewartet zu werden
braucht um sicherzustellen, daß der Saugkopf die vorbestimmte
Wegstrecke durchlaufen hat. Trotz großer Längen des freihängen den Saugrohres läßt sich daher bei einer genau gesteuerten stetigen
des Schwimmkörpers
seitlichen Bewegung/der Abstand der Vertiefungen zueinander
sehr genau bernessen,wobei z.B. auch akustische Ortungsverfahren
die Ergebnisse kontrollieren.
Um das Eindringen des Saugmundes beim Absenken zu unter stützen, ist es zweckmäßig, an dem mit einem Saugkopf versehe
nen Saugmund mechanische Bohr-, Schäl- oder Kratzmittel vorzu
sehen, die während des Absenkons und/oder Anhebens gedreht wer
den. Eine solche Drehbewegung läßt sich ohne Schwierigkeiten durch Drehung des gesamten hängenden Saugrohres von der Meeresoberfläche her bewirken, so daß besondere Antriebsmittel am
Saugmund, wie sie z.B. bei den bekannten Vibrationssaugköpfen erforderlich sind, völlig entfallen können, was bei großen Tie
fen, zu denen z.B. im Roten Meer noch hohe Temperaturen hinzu kommen, einen beträchtlichen Vorteil darstellt.
Die Erfindung sieht auch eine Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, die einen Schwimmkörper aufweist, an dem das Saugrohr hängt, an dessen unterem Ende
sich der Saugkopf befindet, an dem zu bewegende Lockerungsmit tel zum Lösen des Sedimentr, vorgesehen sind. Erfindungsgemäß
sind diese Lockerungsmittel so ausgebildet, daß sie beim Ab
senken und Eindringen in das Sediment gegenüber diesem einen geringen Widerstand und beim Herausziehen bzw. Hochziehen einen
großen Widerstand haben. Diese Ausbildung berücksichtigt die
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Tatsache, daß beim Eindringen in verhältnismäßig feste Sedimentschichten
die Gefahr des seitlichen Ausknickens des hängenden
und mit seinem unteren Ende aufstoßenden Saugrohres besteht. Aus diesem Grunde ist erfindungsgemäß der Widerstand beim Eindringen
gering, wobei solche seitlichen Auslenkungen vermieden werden, und beim Hochziehen können dann die großen Lockerungskräfte ohne Nachteil aufgebracht werden.
Lockerungsmittel, die die genannten Eigenschaften haben,
sind in der verschiedensten Weise möglich. Sie können z.B. aus einer Schnecke bestehen, die frei drehbar am unteren Ende des
Saugrohres gelagert ist und sich beim Absenken in das Sediment in dieses einschraubt,während beim Hochziehen eine Hemmung wirksam
wird, die ein Drehen der Schnecke verhindert.Dadurch wird das Sediment im Umgebungsbereich des Saugkopfes beim Hochziehen
großflächig angehoben und/oder aufgelockert. Die Schnecke kann aber auch fest in dem Saugrohr angebracht sein, wobei die
entsprechend gewünschte Drehung durch eine entsprechende Drehung des oberen Endes des Saugrohres an der Meeresoberfläche bewirkt
wird.
Zweckmäßig ist auch die Ausbildung der Lockerungsmittel
nach Art eines Faltankers, der beim Hochziehen auseinanderklappt und so großflächig in das umgebende Sediment eingreift
und dieses hochreißt.
Wird der Saugkopf mit den Lockerungsmitteln angehoben und haben diese erfindungsgemäß hierbei einen großen Widerstand,
so entsteht hierdurch ein Unterdruck unterhalb der Lockerungsmittel. Dies macht sich eine Weiterbildung der erfindungt.gemä-
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ßen Anordnung zunutze, indem der Saugkopf unterhalb der Lockerungsmittel
hohen Widerstände.. (z.B. Flunken oder Klappen) nach unten oder vorzugsweise zur Seite gerichtete Düsen aufweist,
die über einen Kanal mit Eintrittsöffnungen verbunden sind, die in uusre i chcnder Höhe: oberhalb der Mittel großen Widerstandes
(z.B. Flunken oder Klappen) angeordnet sind. Der unterhalb der Lockerungsmittel großen Widerstandes beim Hochziehen
entstellende Unterdruck bewirkt ein Ansaugen von Wasser, so daß hierdurch ein Spül- und Lockerungsvorgang bewirkt wird,
der sich über die gesamte Höhe der Aufwärtsbewegung fortsetzt.
Das Sediment weist häufig in oberen Schichten eine zum Verpumpen ausreichende Viskosität auf. Außerdem entsteht dicht
oberhalb des Sediments beim Abbau eine Wolke aufgewirbelten Sediments. Für den Spü!Vorgang im Sogbereich unterhalb der
Lockerungsmittel ist es nun nicht zweckmäßig, sedimentfreies Wasser zu verwenden, sondern zum Zwecke der Erhöhung des Wirkungsgrades
Wasser aus der genannten Wolke bzw. aus den fließfähigen Schichten anzusaugen. Befinden sich die Ansaugöffnungen
an festen Stellen des Saugrohres, so besteht die Wahrscheinlichkeit,
daß .sie zu hoch liegen und das unerwünschte Ansaugen sedimenLfreJeri Wassers bewirken.
Hier schafft eine Weiterbildung Abhilfe, wonach sich die
Eintrittsöffnungen über eine größere vertikale Strecke erstrecken,
wobei über diese Strecke ein vertikal bewegliches Abdeckrohr angeordnet ist, das mit Mitteln zur Höheneinstellung
des Abdeckrohres versehen ist. Diese Höheneinstellung könnte im einfachsten Fall durch ein Seil von der Meeresoberfläche her
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erfolgen. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn diese Mittel aus Schwimmkörpern bestehen und der Gesamtauftrieb von Abdeckrohr
und Schwimmkörpern so eingestellt ist, daß das Abdeckrohr in einer Flüssigkeitsschicht vorbestimmter Dichte in Schwebe gehalten
wird. Eine solche Anordnung ist in der Lage, auch variierende Höhen zu berücksichtigen, z.B. wenn ein Trichter gebildet
wird, der sich langsam vertieft und in dem so im Zentrum mit zunehmender Fördertiefe das Niveau des im wesentlichen sedimentfreien
Wassers absinkt.
Eine andere Möglichkeit zur Höheneinstellung des Abdeckrohres besteht darin, die Mittel als Stützflächen auszubilden,
die sich auf den Seitenkanten oder Rändern des jeweils gebildeten Loches oder Trichters in dem Sediment abstützen. Vergrößert
und vertieft sich der Trichter, so folgen die Stützflächen entsprechend und bewirken ein entsprechendes Absinken des Abdeckrohres.
Anhand der Zeichnung sollen die Erfindung und weitere Einzelheiten
davon an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. 1 verdeutlicht in einer Prinzipdarstellung das
erfindungsgemäße Verfahren,
Fig. 2 zeigt perspektivisch und Fig. 3 in Seitenansicht und zum Teil geschnitten und
vergrößert einen Saugkopf mit einer Schnecke zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fi.g 4 zeigt im Schnitt einen klappankerförmigen Saugkopf
mit Spüldüsen und Mittel zur Höheneinstellung von Ansaugöffnungen.
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In der weitgehend schematischen Darstellung der Fig. 1 ist ein Schiff 1 dargestellt, das auf einer Oberfläche 2 eines
Meeres 3 schwimmt und von dem ein Förderrohr 4 abgesenkt ist, in dessen unteren Bereich sich eine Förderpumpe 5 befindet, von
der ein Saugrohr 6 zu einem Saugkopf 7 führt, an dem sich ein Saugmund 8 befindet. Der Saugkopf ist näher in den Fig. 2 und
dargestellt.
Das Förderrohr 4 ist auf dem Schiff 1 in einer Aufhängevorrichtung
9 aufgehängt, die durch zwei hydraulische Zylinder 10 abgestützt ist, mit denen das Förderrohr 4 zusammen mit
den daran hängenden Elementen, insbesondere dem Saugkopf 7, in Richtung von Pfeilen 11 und 12 auf- und abbewegbar ist
und die durch einen Gasdruckspeicher 10' vorgespannt sind.
Am Bug des Schiffes 1 befindet sich ein Antriebsmittel 13, das zusammen mit einem Antriebsmittel 14 am Heck zur Ausrichtung
des Schiffes um die Vertikalachse dient. Außerdem befindet
sich am Heck eine Antriebsschraube 15, mit der das Schiff 1 langsam und stetig in Richtung eines Pfeiles 16 antreibbar
ist.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die hydraulischen Zylinder 10 so gesteuert, daß der Saugkopf
7 in Richtung des Pfeiles 12 in ein aus zwei Schichten 17 und 18 bestehendes Sediment abgesenkt wird. Die Schicht 17 hat
eine derartige Viskosität, daß der Saugkopf 7 in ihr frei seitlich bewegbar ist. In die festere Schicht 18 dringt der Saugkopf
7 aufgrund seines Gewichts, so daß
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eine Vertiefung 19 entsteht, die lochförmig ist oder auch trichterförmigen Charakter haben kann, je nach Beschaffenheit
des Sediments. Die Tiefe der Vertiefung 19 kann sich ungefähr bis in den Bereich der unteren Grenze der Schicht 18 erstrekken,
wenn dies die aufbringbaren Kräfte und die Beschaffenheit der Schicht 18 des Sediments zulassen. Unterhalb der Schicht
befindet sich eine nicht abbauwürdige Formation.
Nach dem Absenken in Richtung des Pfeiles 12 werden die hydraulischen Zylinder 10 so gesteuert, daß das Förderrohr 4
mit dem daranhängenden Saugkopf 7 wieder angehoben wird. Während des Absenkens insbesondere aber auch während des Anhebens
ist die Förderpumpe 5 wirksam, so daß der Saugmund 8 aus der mit großen Kräften erzeugten Vertiefung 19 schlammförmiges Sediment
absaugt. In der Zeichnung sind links neben der Vertiefung 19 in den vorhergehenden Arbeitsgängen erzeugte Vertiefungen
19' angedeutet.
Erreicht der Saugkopf 7 beim Anheben die Schicht 17, in
der er frei seitlich in Richtung des Pfeiles 16 bewegbar ist, so erfolgt eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 16 über eine
solche Wegstrecke, daß bei erneutem Absenken mit Sicherheit eine neue Vertiefung 19 gebildet wird. Der Abstand zweier Vertiefungen
ist durch Vergleich der Vertiefungen 19 und 19' verdeutlicht.
Die seitliche Bewegung erfolgt durch eine stetige Bewegung des Schiffes 1 mit Hilfe seiner Antriebsschraube 15, so daß
im Ergebnis, was in der Zeichnung nicht sichtbar ist, das Förderrohr 4 etwas schräg hängt un<i so der Saugkopf 7 die Tendenz
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hat, seitlich in Richtung des Pfeiles 16 auszuwandern. Erreicht er die Schicht 17 beim Anheben, so kann er dieser Tendenz folgen
und wandert in Richtung des Pfeiles 16 aus, und zwar in Abhängigkeit von der Größe des seitlichen Durchhangs und dem
Strömungswiderstand der im Wasser hängenden Teile. Bei stetiger Bewegung des Schiffes 1 braucht daher bei der Steuerung der
hydraulischen Zylinder 10 von der Beendigung des Anhebens bis zum erneuten Wiederabsenken nur eine vorbestimmte Zeitspanne
gewartet zu werden um sicherzustellen, daß der Saugkopf eine vorbestimmte Wegstrecke in der gewünschten Richtung des Pfeiles
16 ausgewandert ist. nie Bemessung der stetigen Geschwindigkeit des Schiffes 1, des seitlichen Durchhangs und des zeitlichen
Abstandes zwischen der Beendigung des Anhebens und dem erneuten Absenken ist aufgrund einer Kontrolle des geförderten Materials,
insbesondere aber auch durch Messungen der jeweiligen Position des Saugkopfes 7 durch Ultraschallgeräte bestimmbar.
Der in Fig. 2 perspektivische und in Fig. 3 in Seitenansicht und teilweise geschnittene Saugkopf 7 besteht aus vertikalen
Leitblechen 21, die fest am unteren Ende des Saugrohres 6 angebracht sind. Innerhalb der Leitbleche 21 befindet sich
ein freier Raum, in dom vertikal eine Stange 22 gehalten ist, die als Drehlager für ein zylinderförmiges Sieb 23 dient, das
auf der Stange 22 außerdem vertikal bewegbar ist und durch eine Feder 24 in Abwärtsrichtung vorgespannt ist, derart, daß sie
ohne Einwirkung von Kräften eine Lage hat, die durch eine gestrichelte Linie 25 angedeutet ist und in der an dem Sieb vorgesehene
Nasen 26 in ortsfeste Vertiefungen 27 eingreifen, so daß das zylinderförmige Sieb 23 gegen Drehung gesichert ist.
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An dem zylinderförmigen Sieb 23 befindet sich eine
Schnecke 28, die seitlich über die Projektionen des Saugrohres 6 vorsteht und sich bei Absenken des Saugkopfes in ein festes
schlammartiges Sediment einschraubt, wobei sie sich auf der Stange 22 dreht und die in der Zeichnung mit ausgezogenen
Linien dargestellte Lage mit zusammengepreßter Feder 24 und ausgerasteten Nasen 26 hat. Wird der Saugkopf 7 wieder angehoben,
so wandert das Sieb 23 auf der Stange 22 nach unten, so daß die Nasen 26 in die Vertiefungen 27 eingreifen und die Schnecke 28
gegen Drehung sichern. Dadurch stellt die Schnecke 28 einen großen Widerstand dar, durch den das umgebende Sediment mitgenommen,
hochgerissen und aufgelockert wird, so daß ein Absaugen erfolgen kann. Das Absaugen wird noch unterstützt durch Spüldüsen
29.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Saugkopfes nach Art eines Faltankers. Ein oben geschlossenes (nicht sichtbar)
Rohr 30 bildet an seinem unteren Ende 31 einen Saugmund mit vielen kleinen Ansaugöffnungen 32, die mit einem Saugrohr
33 in Verbindung stehen. Am unteren Ende des Rohres 30 sind Flunken 34 vorgesehen, die um Zapfen 35 klappbar sind und aus
der mit ausgezogenen Linien dargestellten zusammengefalteten Ruhelage in eine mit gestrichelten Linien 34' dargestellte
Arbeitslage ausklappen können. In der Arbeitslage sind sie durch Anschlagnasen 36, die gegen Anschläge 37 anschlagen, gegen
weiteres Herausklappen gesichert.
Die Flunken 34 weisen nach außen abgebogene Enden 38 auf, so daß sich die Flunken beim Heraufziehen mit Sicherheit auseinanderfalten
und so einen hohen Widerstand bilden und um-
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gebendes Sediment hochreißen oder auflockern.
Unterhalb der Flunken 34 bzw. 34' befinden sich seitlich
nach außen gerichtete Düsen 39, die über einen Kanal 40 mit Eintrittsöffnungen 41 in Verbindung stehen, die sich oberhalb
der Flunken 34 befinden. Die Eintrittsöffnungen 41 erstrecken sich über eine größere vertikale Strecke, was in der Zeichnung
aus Gründen der Einfachheit der Darstellung nicht besonders in Erscheinung tritt, und außerdem gilt dies auch für den Abstand
der Eintrittsöffnungen 4 1 über den Flunken 34. Er beträgt in der Praxis u.U. viele Meter, je nach dem vorgefundenen Dichtebzw.
Viskositätsgradienten in dem Sediment (s. Schichten 17
und 18 in Fig. 1 ) .
über dem Rohr 30 ist vertikal beweglich ein Abdeckrohr 42
angeordnet, das in der Lage isL, einen Teil der Eintrittsöffnungen
41 abzudecken und damit zu verschließen. In der Zeichnung ist die tiefste Lage des Abdeckens 42 im Verhältnis zu dem Rohr
30 dargestellt, wobei das Abdeckrohr 42 auf Anschlägen 43 aufliegt.
An dem Abdeckrohr 42 befindet sich ein Teller 44, an denen sich Auftriebskörper 45 z.B. in Form von Glaskugeln befinden,
deren Auftrieb so bemessen ist, daß sich das aus Abdeckrohr
42,dem Teller 44 und dem Auftriebskörper 45 bestehende Gebilde
schwebend in einer Höhe mit bestimmter Dichte des umge-
hält
benden Mediums/und in Abhängigkeit davon die Eintrittsöffnungen 41 abgedeckt werden. Wird das umgebende Medium leichter, ist es z.B. Wasser, so sinkt das Abdeckrohr 42 weiter ab und deckt natürlich entsprechend die Eintrittsöffnungen 41 ab, wodurch das Eindringen von sedimentfreiem Meerwasser vermieden wird.
benden Mediums/und in Abhängigkeit davon die Eintrittsöffnungen 41 abgedeckt werden. Wird das umgebende Medium leichter, ist es z.B. Wasser, so sinkt das Abdeckrohr 42 weiter ab und deckt natürlich entsprechend die Eintrittsöffnungen 41 ab, wodurch das Eindringen von sedimentfreiem Meerwasser vermieden wird.
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Claims (19)
1. Verfahren zum Abbau von Meeressedimenten mittels eines
freihängenden Saugrohres, das an seinem Ende einen Saugmund aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Saugmund aufeinanderfolgend langsam in das abzubauende Sediment
abgesenkt - wieder angehoben bis zu einer Höhe freier seitlicher Bewegbarkeit - seitlich über eine vorbestimmte Wegstrecke
bewegt - und wieder abgesenkt wird uws., wobei die vorbestimmte Wegstrecke seitlicher Bewegung so bemessen wird, daß ein seitliches
Abgleiten des Saugmundes in die durch das vorhergehende Absenken gebildete Vertiefung im Sediment vermieden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen und/oder vertikalen Bewegungen des Saugmundes durch entsprechende Bewegungen des oberen
Endes des Saugrohres bewirkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Bewegungen des unteren
SL/K
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Endes des Saugrohres relativ zu dem oberen Teil des Saugrohres bewirkt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Bewegung durch eine stetige
seitliche Bewegung des zur Meeresoberfläche führenden Saugrohres bewirkt wird, deren Geschwindigkeit der mittleren seitlichen
Geschwindigkeit des Saugmundes entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,
daß der mit einem Saugkopf mit mechanischen Bohr-, Schäl- oder Kratzmitteln versehene Saugmund während des
Absenkens und/oder des Anhebens gedreht wird.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, mit einem Schwimmkörper, an dem das Saugrohr hängt, an dessen
unterem Ende sich der Saugkopf befindet, an dem zu bewegende Lockerungsmittel zum Lösen des Sediments vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lockerungsmittel
(28, 34) so ausgebildet sind, daß sie beim Absenken und Eindringen in das Sediment gegenüber diesem einen geringen
Widerstand und beim Heraus- bzw. Hochziehen einen großen Widerstand haben.
7. Anordnung nach Anspruch ft, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lockerungsmittel aus einer Schnecke (28) bestehen, die drehbar gelagert ist und eine solche .Iteigung
hat, daß sie sich bei Absenken in das Sediment in dieses
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einschraubt, und daß die Schnecke eine Hemmung aufweist, die ein Drehen der Schnecke beim Hochziehen aus dem Sediment verhindert.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurcli gekennzeichnet,
daß eine Bremse für die Schnecke vorgesehen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecke fest mit dem Saugrohr verbunden ist und daß auf dem Schwimmkörper Mittel zum Drehen des
Saugrohres beim Absenken in das Sediment vorgesehen sind.
10. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugkopf (7) ein zylinderförmiges
Sieb (23) aufweist, um das die Schnecke (28) herum angeordnet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecke (28) fest mit dem Sieb .nd das Sieb fest mit dem Saugrohr verbunden ist und daß Mit LeJ zum
Drehen des Saugrohres während des Absenkens in das Sediment am Schwimmkörper vorgesehen sind.
12. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (28) fest mit dem zylinderförmigen
Sieb (23) verbunden ist und daß das Sieb (23) α.ehbar
gelagert ist und eine Hemmung aufweist, die eine Drehung des
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Siebes (23) beim Hochziehen des Saugkopfes (7) verhindert.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zylinderförmige Sieb (23) vertikal
beweglich ist und auf seiner Unterseite Nasen (26) aufweist, die mit entsprechenden, am drehfesten Saugkopf (7) gegenüberliegenden
Vertiefungen (27) die Hemmung bilden und in die die Nasen (26) beim Hochziehen des Saugkopfes (7) und Absinken des
zylinderförmigen Siebes (23) relativ zum Saugkopf (7) eingreifen.
14. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lockerungsmittel aus nach Art eines
Faltankers ausgebildeten Flunken (34), Klappen oder dergleichen bestehen, die beim Absenken in das Sediment zusammenklappen
und einen geringen Widerstand bilden, während sie beim Hochziehen auseinanderklappen.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf unterhalb der Flunken (34)
oder Klappen seitlich nach außen gerichtete Düsen (39) aufweist, die über einen Kanal (40) mit Eintrittsöffnungen (41)
verbunden sind, die in einer Entfernung oberhalb der Flunken (34) oder Klappen angeordnet sind.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittsöffnungen (41) sich über
eine größere vertikale Strecke erstrecken und daß über d ese Strecke ein vertikal bewegliches Abdeckrohr (42) angeorduet
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ist, das mit Mitteln zur Höheneinstellung des Abdeckrohres versehen ist.
17. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel aus Schwimmkörpern (45) bestehen, wobei der Gesamtauftrieb von Abdeckrohr (42) und
Schwimmkörpern (45) so eingestellt ist, daß das Abdeckrohr (42) in einer Flüssigkeitsschicht vorbestimmter Dichte in Schwebe
gehalten wird.
18. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel aus Stützflächen bestehen, die sich auf den Seitenkanten oder Rändern des jeweils gebildeten
Loches oder Trichters j η dem Sediment abstützen.
19. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr vertikal beweglich von einer vertikal arbeitenden hydraulischen
Einrichtung (10) mit Gasdruckspeichor (101) zur Kompensation
des Gewichts des Saugrohres (4, 6) und des Saugkopfes (7) gehalten
ist und hydraulisehe, pneumatische oder mechanische Antriebsmittel
zur Auf- und Abbewegung des Saugrohres (4) vorgesehen sind.
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