DE244455C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/16—Positive railway stops
- B61K7/20—Positive wheel stops
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 244455 -KLASSE
20h. GRUPPE
JOHANN LEINER in KÖNIGSBERG i. Pr.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fernbedienen von Gleisbremsschuhen
mit veränderbarem. Bremsweg, bei welcher das Auflegen der Bremsschuhe auf
die Fahrschiene, die je nach der lebendigen Kraft zum Bremsen des Wagenlaufes erforderliche
Bemessung der Bremsstrecke und das Entfernen des Bremsschuhes von der Schiene durch Fernbedienung geschieht.
ίο Von den Vorrichtungen ähnlicher Art unter-r
scheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß neben der Fahrschiene ein Gleitkörper
geführt wird, der mit dem Bremsschuh verbunden und durch ein angetriebenes Band
längs der Bremsstrecke beweglich ist, um den Schuh in die Bereitschaftsstellung zurückzuführen.
Dieser Gleitkörper wird am Ende der Bremsstrecke in eine Ausweichung geführt, um den Bremsschuh, der mittels einer Gleitstange
unter das Gleis versenkbar ist, abzuführen. Am Gleitkörper ist ferner ein Ein-
und Ausrückhebel nebst Gewichtshebe] für einen in das Triebband greifenden Gleitkörpermitnehmer
angeordnet, der durch einen bewegbaren Anschlag, dessen Stellung den
Bremsweg bestimmt, in die Ausrückstellung und durch einen an der Abführungsstelle des
Gleitkörpers starr angeordneten Anschlag in die Einrückstellung gedreht wird. An der
Ein- und x\usrückvorrichtung ist schließlich ein Anschlag angeordnet, der das Einrücken
des Mitnehmers vermittelt, wenn der Bremsschuh bei seiner Benutzung nicht bis an den
starr angeordneten Anschlag gelangt.
Fig. ι zeigt die Aufsicht auf den den
Bremsschuh tragenden Gleitkörper.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach Linie A-B in Fig. ι mit der Antriebsvorrichtung des
Gleitkörpers.
Fig. 3 zeigt als linksseitige Ergänzung zu Fig. 2 die Seitenansicht des Ein- und Ausrückers,
jedoch als Spiegelbild in bezug auf Fig· 2.
Fig. 4 ist die Vorderansicht des in Fig. 3 dargestellten Aus- und Einrückers, und zwar
in bezug auf Fig. 3 von links gesehen.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Linie C-D in Fig. i.
Fig. 5 a zeigt Abänderungen zu Fig. 5, bei denen alle Teile außerhalb des Profils des
lichten Raumes liegen.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt nach Linie E-F in Fig. 7, aus dem Umlenkung und Antrieb
des Führungsbandes ersichtlich ist.
Fig. 7 ist eine Aufsicht auf das in der Fahrtrichtung liegende abgebogene Ende der
Gleitkörperführung und zeigt die Antriebsvorrichtung und den Bremsschuh in der Ruhelage zwischen Schiene und Gleitkörperführung.
Die Fig. 8, 8 a und 9, 9 a stellen die Gesamtanlage in ihren Hauptteilen im Längsschnitt
und in der Ansicht dar.
Die gleitenden Teile des Gleitkörpers 1 bis 12, 56, 59, 61, 62 sind die beiden Klötze 1
und 2. Ihre Verbindung erfolgt durch die Laschen 3 und 4, welche mit ihren verjüngten
Enden (Fig. 1) in erstere eingelassen sind
(Fig. 2). Zwischen beiden befindet sich ein Kugellager für die Welle 8, welche seitlich
durch die Gehäusewand 13 (Fig. 5) der Gleitkörperführung herausragt und hier den einarmigen
Gewichtshebe] 6, 7 aufnimmt (Fig. 5). Der zweiarmige Ausrückhebel 5 ist mittels einer Schelle 62 (Fig. 8) mit der Vierkantwelle
8 verbunden und geht zwischen Aussparungen der Klötze 1 und 2 hindurch (Fig. 1,
2 und 5). Er trägt an seinem vorderen Ende mittels des Stiftes 61 den in den Aussparungen
des Klotzes 2 senkrecht beweglichen Mitnehmer 59 (Fig. i, 2 und 5) und noch weiter
vorn in dem gabelförmigen Auslauf die Rolle 56.
An der Unterseite der Lasche 4 sind die beiden Hülsen ir und 12 angebracht (Fig. 2),
in denen die seitlich durch die Wand 13 hindurchgehenden Bremsschuhhaltebügel 9 und 10
befestigt sind (Fig. 1, 2 und 5). Diese gehen schräg nach vorn über die Gleitkörperführung
hinweg zur Schiene 54 und tragen den Bremsschuh 53. Die beiden Bügel 9, 10 sind, um
beim Abgleiten des Schuhes 53 von der Schiene die durch die Rundung des Schienenkopfes
verursachte, wenn auch nur geringe Hebung des Schuhes zuzulassen, zweiteilig. Die Teile sind bei der Anordnung nach Fig. 5
durch Gelenke derart verbunden, daß sie nur ein Heben des Schuhes 53 nach oben ermögliehen,
so daß der Schuh in der Schwebe gehalten wird, sobald er die ihn bis dahin stützende
Schiene verlassen hat.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 a ist,
abgesehen von der tieferen Gesamtanordnung, die Ausbildung der Gelenke an den Bügeln 9
und 10 derart, daß eine Versenkung des Bremsschuhes 53 zwischen Schiene und Gleitkörperführung
eintritt, sobald der Schuh die Schiene verläßt. Um dies aber nur allmählich zu bewirken und um den Schuh 53 wieder
auf die Schiene heben zu können, ist an der Außenseite der Gehäusewand 14 die Gleitstange
58 angebracht (Fig. 7). Diese beginnt an der Stelle, an welcher der Schuh 53 die
Schiene verläßt. Hier reicht die Gleitstange bis unter den Bügel 9, dessen mit dem Schuh
verbundener Teil von ihr unterstützt wird. (In Fig, 7 ist der Bügel in seiner hierzu erforderlichen
Grundrißform punktiert gezeichnet.) Die Gleitstange 58 ist im Sinne der Fahrtichtung (siehe Pfeil in Fig. 1, 7, 8
und 9) nach unten geneigt, Bewegt sich der Schuh 53 nach dem Verlassen der Schiene in
der Fahrtrichtung weiter, so kommt er wegen der Gestaltung der Gleitstange in eine immer
tiefere Lage, bis er zwischen Gleitkörper führung und Schiene verschwindet (Fig. 5 a
punktiert).
Die Gleitkörperführung 13 bis 19 und 60
(Fig. i, 5 und 7) stellt im Querschnitt (Fig. 5) einen Kasten dar, dessen Seitenwände durch
die beiden Winkeleisen 13 und 14 gebildet werden. Beide sind auf die den Boden bildende
Platte 19 aufgenietet, die durch Schwellenschrauben auf den Schwellen befestigt wird.
Der Kasten wird durch den aufklappbaren Deckel 60 geschlossen. An den beiden Winkeleisen
13 und 14 sind innen je zwei Winkeleisen 15 und 17 bzw. 16 und 18 angebracht,
die zum Tragen sowie zur Führung der Klötze ι und 2 des Gleitkörpers dienen, indem
sie die Klötze seitlich umfassen (Fig. 5).
Das endlose Führungsband 20 ist unter dem Gleitkörper angeordnet (Fig. 5) und besteht
aus zusammengelenkten Gliedern. Jedes Glied hat zwei Zähne (Fig. 2), die beim Bewegen
des Führungsbandes hinter den einen Teil des Gleitkörpers bildenden Mitnehmer 59
greifen, wodurch der Gleitkörper nebst dem mit ihm durch die Bügel 9 und 10 verbundenen
Bremsschuh 53 bewegt wird (Fig. 2). Das Führungsband 20 wird durch das Zahnrad 33
umgelenkt, das gleichzeitig zum unmittelbaren Antrieb des Bandes dient (Fig. 6 und 7). Am
entgegengesetzten Ende erfolgt die Umlenkung durch ein gleiches Zahnrad 63 (Fig. 9 und 9a),
dessen Achse 64 auf einem Schlitten 65 befestigt ist. Dieser ist in der Führung 66 beweglich
und wird durch die Feder 67 nach außen gedrängt, so daß das Führungsband immer straff gehalten wird. Damit es nicht
durchhängt, auch seine Lage seitlich nicht verändern kann, sind in gewissen Abständen
die an der Gehäusewand 13 befestigten Rollen 21, 22 sowie an den beiden Enden die RoI-len
52 angeordnet (Fig. 2, 5, 6, 9).
Die Aus- und Einrückerführung besteht aus den beiden Z-Eisen 30 und 31 (Fig. 5),
welche in der Längsrichtung derart an der Wand 14 angenietet sind, daß ihr Querschnitt
einen Hohlraum einschließt. In diesem Raum ist der Gleitkörper 23 (Fig. 3 und 5) gelagert,
dessen Bewegung durch das mit ihm verbundene endlose Drahtseil 29 (Fig. 3) erfolgt.
Letzteres ist an den beiden Enden der Gleitkörperführung um zwei Seiltrommeln 32 geführt
(Fig. 7, 8, 9). An dem Gleitkörper 23 ist mittels zweier Bolzen ein dreieckiger Bügel
24 befestigt, an dessen oberstem Teil ein Anschlag 25 in Gestalt einer Ausrückrolle angebracht
ist (Fig. 3, 4 und 5). An dem untersten Teil des Bügels 24 ist ein Gleitteller 27 vorgesehen, auf dem mittels eines
Bolzens ein Einrücker 26 in Form einer schiefen Ebene drehbar ist. Fig. 4 zeigt den
Einrücker 26 in der Ruhelage, in die er unter der Wirkung einer Flachfeder 28 (Fig. 3) nach jeder seitlichen Bewegung zurückkehrt.
Die Antriebsvorrichtung 32 bis 51 (Fig. 7) dient dazu, sowohl das Führungsband 20, das
den Gleitkörper 1 bis 12, 56, 59, 6i, 62 nebst
Bremsschuh 53 mit Hilfe des Mitnehmers 59 bewegt, als auch das endlose Drahtseil 29 der
Aus- und Einrückvorrichtung zu bewegen. Sie ist an dem in der Fahrtrichtung liegenden
Ende der Vorrichtung angebracht, und zwar teils zwischen den Winkeleisen 13 und 14 der
Gleitkörperführung, teils in einem besonderen Kasten seitlich derselben.
Es sind drei Anordnungen zu unterscheiden:
1. der Antrieb des Führungsbandes 20,
2. der Antrieb des Drahtseiles 29,
3. die für beide gemeinsame Antriebsvorrichtung.
Zu i. Das Führungsband 20 wird (Fig. 6,
7, 8 a) durch das Kettenrad 33 umgelenkt und unmittelbar bewegt. Auf der Achse desselben
ist zur Übertragung der Bewegung von der gemeinsamen Antriebsvorrichtung ein Zahnrad
39 befestigt. In dieses greift ein gleich großes Zahnrad 37 ein, auf dessen Achse 35
noch ein zweites gleiches Zahnrad 38 sitzt.
Zu 2. Die unmittelbare Bewegung des Drahtseiles 29 geschieht durch die Seiltrommel
32, auf deren Achse 34 das Zahnrad 36 angebracht ist (Fig. 7, 8 a).
Zu 3. Durch den Doppeldrahtzug 43 wird die Seilscheibe 42 bewegt. Dadurch dreht
sich auch das auf der Achse 40 der Seilscheibe 42 befindliche Zahnrad 41. Dieses ist
auf genannter Achse verschiebbar und kann daher zwecks Bewegungsübertragung sowohl
in das Zahnrad 36 als auch in das Zahnrad 38 eingreifen (Fig. 7 zeigt letzteren Fall). Damit
das Verschieben des Zahnrades 41 aber von fern geschehen kann, ist auf seiner Nabe eindrehbarer
Ring 47 eingelassen, dessen Zapfen 45 und 46 in die Gabelung des Winkelhebels 44 eintreten. Die
Feder 48 hält letzteren in der am meisten gebrauchten Stellung — zum Antrieb des Führungsbandes
20 — fest. Soll das Drahtseil 29 angetrieben werden, so wird mittels [des am
Winkelhebel 44 befestigten Drahtzuges 49 der Winkelhebel bewegt, wodurch das Zahnrad 41
gegen das Zahnrad 36 verschoben und mit diesem gekuppelt wird. Die beiden Anschlagstifte
50 und 51 begrenzen die Bewegung des Winkelhebels 44 und somit auch die Verschiebbarkeit
des Zahnrades 41.
Soll der Antrieb nicht mechanisch ■— durch Drahtseil ■—, sondern elektrisch erfolgen, so
tritt an Stelle der Seilscheibe 42 und des Drahtzuges 43 ein mit der Achse 40 gekuppelter,
seitwärts eingebauter Motor und für den Drahtzug 49 zum Bewegen des Winkelhebels
44 ein Elektromagnet.
Wirkungsweise der Vorrichtung.
Da der Bremsweg des auf die Schiene zu legenden Schuhes 53 zum Hemmen des Wagenlaufes
je nach dem mehr oder weniger starken
Gefalle, der Länge der Gleise, der Windrichtung, der Laufrichtung des Fahrzeuges und
der Schwere desselben verschieden sein muß, so ist zuerst die Länge des Bremsweges zu 65
begrenzen.
Dies geschieht dadurch, daß die Aus- und Einrückvorrichtung 23 bis 29 auf die Länge
des erforderlichen Bremsweges eingestellt wird. Durch Anziehen des Drahtzuges 49 von der
Bediejjungsstelle aus wird der Winkelhebel 44
bewegt und gelangt mit seinem einen Arm gegen den Anschlagstift 51, während gleichzeitig
der andere Arm das Zahnrad 41 auf das kleinere Zahnrad 36 schiebt, das auf der
Welle 34 der Seiltrommel 32 sitzt, um welche das Drahtseil 29 zum Bewegen des Gleitkörpers
23 der Aus- und Einrückvorrichtung gewickelt ist. Wird nun durch den Doppeldrahtzug
43 die Seilscheibe 42 gedreht, so dreht sich auch Zahnrad 41, Zahnrad 36 und Seiltrommel
32, wodurch der Drahtzug 29 auf letztere auf- bzw. von letzterer abgerollt wird (Fig. 7, 8 und 8 a). Hierdurch verschiebt sich
der Gleitkörper 23 samt der an ihm angebrachten Aus- und Einrückvorrichtung 24, 25,
26, 27, 28 in der Führung 30, 31 (Fig. 3, 5, 9 und 9a).
Je nach der Länge des Bremsweges muß durch den Doppeldrahtzug 43 die Seilscheibe
42 mehr oder weniger oft gedreht werden, was unter Berücksichtigung der verschiedenen
Raddurchmesser genau geregelt werden kann.
Wird der Drahtzug 49 wieder locker gelassen, so bringt die Feder 48 den Winkelhebel
44 in die in den Fig. 7 und 8 a angegebene Lage zurück, in der das Zahnrad 41
in die Zähne des kleinen Zahnrades 38 eingreift.
Nunmehr ist der Bremsschuh 53 auf die Schiene 54 zu bringen.
Es wird vorausgesetzt, daß der Gewichts- ■ hebel 6, 7 nebst dem zweiarmigen Ausrückhebel
5 die in Fig. 8, 8 a dargestellte Ruhelage einnimmt, in welcher der mit letzterem
verbundene Mitnehmer 59 in die Zähne des Führungsbandes 20 eingreift.
Wird jetzt durch den doppelten Drahtzug
43 die Seilscheibe 42 wieder in Bewegung gesetzt, so wird unter Vermittlung der Zahnräder
41, 38, 37 und 39 das Kettenrad 33 (Fig. 8, 8 a) gedreht. Hierdurch wird das
Führungsband 20 entgegen der Fahrtrichtung bewegt, das unter Vermittlung des Mitnehmers
59 den Gleitkörper 1 bis 12, 56, 59, 61,
62 nebst dem Bremsschuh 53 im gleichen Sinne verschiebt. Der bisher in seiner Ruhelage
zwischen der Schiene 54 und der Gleitkörperführung 13 bis 19 versenkt liegende
Bremsschuh 53 (Fig. 8, 8 a) wird durch den Bügel 9, der auf der Gleitstange 58 hochgleitet,
gehoben und gelangt dadurch allmählich
in Schienenhöhe und auch auf die Schiene 54. Beim weiteren Vorrücken des Gleitkörpers und
des Schuhes gelangt der zweiarmige Hebel 5 mit seinem einen Hebelarm unter die Ausrückrolle
25 und wird durch letztere niedergedrückt. Der andere Arm des Hebels dagegen wird gehoben, während gleichzeitig der
mit ihm auf gleicher Welle 8 befestigte einarmige Hebel 6 mit dem Gewicht 7 in die
senkrechte Lage gedreht wird (Fig. 9L Da der Mitnehmer 59 mit einem länglichen Schlitz
versehen ist (Fig. 2), so muß der Hebel 5 erst einen gewissen L'eerhub ausführen, bevor der
mit ihm verbundene Stift 61 den Mitnehmer über die Zähne des Bandes heraushebt und
somit den Gleitkörper nebst Bremsschuh von dem Bande 20 loskuppelt. Es geschieht dies
erst, nachdem der Gewichtshebel 6, 7 in die senkrechte Lage 6a gekommen ist, in welcher
der zweiarmige Hebel die Lage 5 a nach Fig. 2
und 9 einnimmt.
Sobald jetzt ein Fahrzeug auf den Schuh 53 auffährt und diesen mitnimmt, wird auch
der Gleitkörper 1 bis 12, 56, 59, 61, 62 mitgezogen.
Durch diese plötzliche Bewegung schlägt der mit dem Gewicht 7 versehene Hebel
6 um und gelangt in die in-Fig. 9 strichpunktiert angedeutete Lage 6b; gleichzeitig
geht dadurch der zweiarmige Hebel 5 aus der Lage 5 a nach 5 b über.
Würde die Gleitkörperführung 13 bis 19
immer parallel zum Gleis laufen, so würde das auf den Schuh auffahrende Fahrzeug jedesmal
vollständig zum Stillstand gebracht werden. Da dies aber nur in den wenigsten Fällen beabsichtigt wird, so muß der hemmende
Einfluß des Schuhes 53 wieder beseitigt werden. Er muß also an einer bestimmten
Stelle die Schiene 54 verlassen können. Zu diesem Zwecke ist die Gleitkörperführung an
ihrem in der Fahrtrichtung liegenden Ende von der Schiene abgebogen und bildet hier
die Ausweichung 63 (Fig. 7, 8 a). Kommt jetzt der Gleitkörper 1 bis 12, 56, 59, 61, 62
an die Stelle, an der die Ausweichung 63 der Gleitkörperführung beginnt, so ist der Schuh
53 gezwungen, die Schiene zu verlassen, wodurch er das bis jetzt gehemmte Fahrzeug
freigibt. Durch die ihm noch innewohnende lebendige Kraft bewegt sich der Bremsschuh
53 zusammen mit dem Gleitkörper weiter. Dieser wird am Ende der Gleitkörperführung
(Fig. 8, 8 a) dadurch an seiner Weiterbewegung gehindert, daß er mit dem Klotz 2 gegen den
hohlkehlartig ausgearbeiteten Anschlag 55 stößt, wodurch auch die Bewegung des Schuhes 53
aufhört.
Der Bremsschuh findet in dem Augenblick, in dem er die ihn bis dahin unmittelbar
stützende Schiene verläßt; eine neue, durch den Bügel 9 vermittelte Unterstützung in der
Gleitstange 58, die, wie bereits erwähnt, nach dem Ende der Gleitkörperführung zu nach
unten geneigt ist, so daß der Schuh, je mehr er sich von der Schiene 54 entfernt, auf der
Stange 58 mittels des Bügels 9 gleitend, immer tiefer sinkt, bis er schließlich in der Ruhelage
so tief liegt, daß das Profil des lichten Raumes nach seiner unteren Begrenzung gewahrt
ist. Diese Lage zeigen die Fig. 5 a, 8 und 8 a.
Bei dem plötzlichen Anprall des Gleitkörpers bzw. des Klotzes 2 gegen den festen Anschlag
55 wird zwar der Hebel 5, 6, 7 ohne weiteres aus der Lage 5 *, 6 b, in welcher er
sich während des Bremsens befand, in die Ruhelage zurückgeschlagen. Es ist jedoch,
damit letzteres auf alle Fälle eintritt, an dem einen Arm des Hebels 5 eine Rolle 56 (Fig. 2, 8)
angebracht, die in ihrer höchsten Lage in die Auskehlung des Anschlages 55 eintritt und in
dieser heruntergleitet. Dadurch wird der Hebel 5, 6, 7 mit Sicherheit in seine Ruhelage
zurückgeführt, in welcher der Mitnehmer 59 sich mit dem Führungsbande 20 kuppelt, so
daß nunmehr die Anlage von neuem wieder gebrauchsbereit ist.
Es können aber auch folgende Fälle vorkommen:
1. daß nicht, wie vorstehend angenommen, ein Hemmen des Wagenlaufes beabsichtigt ist,
sondern daß das Fahrzeug vollständig zum Stillstand gebracht werden soll, wobei der
Gleitweg des Schuhes 53 so lang bemessen werden muß, daß beim Stillstehen des Fahrzeuges
der Schuh die Schiene noch nicht verlassen hat, auch nicht verlassen kann, da derselbe
vom Rad festgehalten wird, eine Entfernung des Bremsschuhes 53 aber erfolgen muß,
2. daß ein bereits auf die Schiene gelangter Bremsschuh aus irgendeinem Anlaß nicht zur
Wirkung kommen darf und daher entfernt werden muß.
Im ersteren Falle, wenn der Schuh auf der Strecke liegen bleibt, ist dem Hebel 5, 6, 7
nicht die Möglichkeit gegeben, aus der Lage 5*,
6b in die Bereitschaftslage (Fig. 8) zurückzukehren
und dadurch den Mitnehmer 59 mit den Zähnen des Führungsbandes 20 zu kuppein,
da kein Anprall des Gleitkörpers gegen den Anschlag 55 (Fig. 8) stattgefunden hat,
der die zwangsweise Einklinkung des Mitnehmers 59 bewirkte.
Im zweiten Falle wird als ungünstig vorausgesetzt, daß der Gleitkörper 1 bis 12, 56,
59, 61, 62 sich schon so weit der Ausrückrolle 25 (Fig. 9) genähert hat, daß der Hebel
.5, 6 mindestens die Lage 5 a, 6a eingenommen
hat, falls er nicht schon durch Erschütterungen in die Lage 5 *, 6 b übergegangen
sein sollte (Fig. 9). In beiden Fällen ist
der Mitnehmer 59 bereits aus den Zähnen des Führungsbandes 20 ausgeklinkt. Um aber den
Bremsschuh von der Schiene zu entfernen, muß in jedem Falle zuerst der Mitnehmer 59
eingeklinkt werden. Zu diesem Zweck ist nun an dem unteren Teil des Bügels 24 der
Einrücker 26 in Gestalt einer schiefen Ebene angebracht (Fig. 3, 4 und 9). Da der Einrücker die Anwendung der Ausrückrolle 25
nicht hindern darf, so ist er, wie Fig. 4 und 9 zeigen, gegen den dreieckigen Bügel 24 geneigt.
In dieser Lage wird er, wie bereits erwähnt, durch die Flachfeder 28 festgehalten
bzw. nach jeder Änderung seiner Lage wieder zurückgebracht.
Wird durch entsprechende Drehung des Drahtzuges 29 die Aus- und Einrückvorrichtung
23 bis 28 nach dem Gleitkörper zu bewegt, so gelangt der in der Lage 5 a oder 5 b
befindliche Hebel 5 mit seinem schrägen, dem Einrücker 26 zugekehrten Ende in die Nut 57
des Einrückers 26 und gleitet in dieser hoch, den Einrücker 26 nach der Mitte zu herüberziehend.
Dieses Hinanifgleiten des Hebels 5 in der Nut 57 bewirkt; daß der Hebel 5 in
eine Stellung gelangt, in welcher der Mitnehmer 59 sich in die Zähne des Führungsbandes
20 einklinkt. Durch entsprechende Drehung des letzteren läßt sich jetzt der Gleitkörper
nach dem abgebogenen Ende der Gleitkörperführung zu bewegen, wodurch der Hemmschuh
von der Schiene entfernt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Vorrichtung zum Fernbedienen von Gleisbremsschuhen mit veränderbarem Bremsweg, gekennzeichnet durch einen neben der Fahrschiene (54) geführten Gleitkörper (1 bis 12), der mit dem Bremsschuh (53) verbunden und durch ein angetriebenes Band (20) längs der Bremsstrecke beweg-Hch ist, um den Bremsschuh (53) in die Bereitschaftsstellung zurückzuführen, und der (1 bis 12) am · Ende der Bremsstrecke inline Ausweichung (63) geführt wird, um den Bremsschuh, der mittels einer Gleitstange (58) unter das Gleis versenkbar ist, abzuführen, ferner gekennzeichnet durch einen am Gleitkörper (1 bis 12) angeordneten Ein- und Ausrückhebel (5) nebst Gewichtshebel (6, 7) für einen in das Triebband (20) greifenden Gleitkörpermitnehmer (59), der durch einen bewegbaren Anschlag (25), dessen Stellung den Bremsweg bestimmt, in die Ausrückstellung und durch einen an der Abführungsstelle des Gleitkörpers starr angeordneten Anschlag (55) in die Einrückstellung gedreht wird, und schließlich gekennzeichnet durch einen an der Ein- und Ausrückvorrichtung (23 bis 29) angeordneten Anschlag (26 bis 28), der das Einrücken des Mitnehmers (59) vermittelt, wenn der Bremsschuh bei seiner Benutzung nicht bis an den starr angeordneten Anschlag (55) gelangt.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE244455C true DE244455C (de) |
Family
ID=503495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT244455D Active DE244455C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE244455C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE916417C (de) * | 1952-11-20 | 1954-08-09 | Deutsche Bundesbahn | Hemmschuhbremse fuer Schienenfahrzeuge |
FR2546465A1 (fr) * | 1983-05-27 | 1984-11-30 | Chretien Bernard | Dispositif d'arret de vehicule circulant sur une voie definie |
-
0
- DE DENDAT244455D patent/DE244455C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE916417C (de) * | 1952-11-20 | 1954-08-09 | Deutsche Bundesbahn | Hemmschuhbremse fuer Schienenfahrzeuge |
FR2546465A1 (fr) * | 1983-05-27 | 1984-11-30 | Chretien Bernard | Dispositif d'arret de vehicule circulant sur une voie definie |
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