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Seit der Einführungt'von Bohrmaschinen für die Gesteinsbohrung ist der erzielbare Stollenvortrieb wesentlich gesteigert worden, doch hat sich gezeigt, dass eine weitere Steigerung der Leistung durch die Menge des bei der Sprengung sich ergebenden Ausbruchmaterials behindert wird. Beim Baue langer Stollen ist daher schon seit langem und wiederholt versucht-worden, sich von der zwecks Entfernung des Ausbruchmaterials notwendigen.
Handarbeit zu befreien und die Verladung-in die Rollwagen machinell durchzuführen. Alle
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dass sie in die verhältnismässig niedrigen und schmalen Stollen eingebracht werden und darin unbehindert arbeiten kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine diesem Zwecke entsprechende Maschine von ro 30 m
Breite und I'75 m Höhe, die durch ihre geringen Abmessungen selbst in Stollen mit kleinen Querschnitten befriedigend arbeitet. Das wesentliche der Erfindung besteht darin, dass eine
Schaufel in ihrer Achsenrichtung in den-Materialhaufen vorgetrieben, hierauf hoch geschwenkt, jedoch'vor Erreichung ihrer Hochstlage mit Rücksicht auf die geringe Höhe des Stollens in ihrer Achsenrichtung wieder zurückgezogen wird.
Nach einem Ausführungsbeispiel besitzt diese Maschine eine mit Klappverschluss versehene Kastenschaufel, die an einer oder vorteilhaft an zwei Kolbenstangen-von schwenkbar gelagerten Zylindern befestigt und durch ein in letztere eingeleitetes Druckmittel verschiebbar ist, während die Zylinder mit den Kolben- stangen eines zweiten Zylinderpaares in nachgiebiger Verbindung stehen, deren Kolben bei ihrer durch das Druckmittel, gegebenenfalls unter Mitwirkung einer Flüssigkeitsbremse, be- wirkten Verstellung das-Heben und Senken der. Schaufel herbeiführen. Von der Bewegung - dieser Kolben wird die Bewegung eines Förderwagens oder eines Förderbandes abgeleitet.
Bei angehobener und gleichzeitig zurückgezogener Schaufel wird diese in den unter die
Schaufel eingestellten Wagen oder auf das Förderband entleert, während beim Senken und Vorschieben der entleerten Schaufel in das Ausbruchmaterial der Wagen oder der beschickte
Teil des Förderbandes hinter die Maschine gelangt und das Material in Rollwagen oder andere Transportmittel abgibt.
Die Zeichnungen veranschaulichen im Ausführungsbeispiele eine derartige Maschine, und zwar zeigt Fig. i-die Draufsicht, Fig, 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 die hintere An- sicht der Maschine'
Die Kastenschaufel a ist an ihrem Vorderrande mit vorstehenden, an der Unterseite abgerundeten Zähnen versehen, um ein leichteres Gleiten, besseres Eindringen in den Ausbruchhaufen zu ermöglichen und ein Verklemmen an der-felsigen Stollengohle hintanzuhalten, welch letztere vorteilhaft mit Blechplatten belegt ist, die die Vorwärtsbewegung der Schaufel begünstigen.
Die Schaufel, deren Rückseite durch einen mittels eines auslösbaren Hakenverschlusses b festgehaltenen Klappdeckel abgeschlossen ist, sitzt nach dem Ausführungsbeispiel an der bzw. den Kolbenstangen eines oder vorteilhaft zweier Vortriebzylinder i, , die schwenkbar auf einer Querachse gelagert und durch Rohrleitung r aus einem ausserhalb des Stollens angeordneten Behälter Pressluft oder verdichtete Gase oder Druckflüssigkeit zugeführt erhalten.
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Vortriebzylinders sind zwei Kanäle gelegt, von denen der eine in den hinteren, der andere in den vorderen Zylinderraum mündet.
Die Zuführung des Druckmittels nach dem hinteren Ende des Zylinders A2 und'seine Ableitung wird durch die hohle Drehachse bewerkstelligt, deren Bohrung mit den hinteren Zylinderenden in Verbindung steht, während die beiden vorderen Enden der Zylinder durch ein Rohr s verbunden sind. Dieses mit Verstärkungsrippen versehene Rohr s'dient zugleich als Querverbindung und Absteifung der beiden Zylinder AI und A2.
Die Öffnungen 01, 02, 03 sind an der Steuerbüchse n in solcher Stellung angebracht, dass bei-tiefster Lage der Schaufel die Öffnung 02 mit dem Steuerkanal der hinteren Zylinderseite und die Öffnung 01 mit dem Steuerkanal der vorderen Zylinderseite sich deckt und daher der Kolben vorwärts geschoben wird, wobei das Druckmittel von der Vorderseite durch Oi ausströmt. Bei Hebung der Schaufel durch Drehung der Vortriebzylinder um ihre gemeinsame hohle Querachse bleibt die Steuerbüchse n in ihrer Lage, so dass, wenn die Schaufel die Stellung aI erreicht, der Steuerkanal der vorderen Zylinderseite vor die Öffnung 02 zu liegen kommt ; das Druckmittel strömt nunmehr zur Vorderseite des Kolbens und bewirkt dessen Rückwärtsgang.
Gleichzeitig gelangt der Steuerkanal der hinteren Zylinderseite vor die Öffnung os, so dass das hinter dem Kolben befindliche Druckmittel bei Rückwärtsgang des Kolbens ausströmen kann. Beim Niedergehen der Schaufel vollzieht sich der gleiche Vorgang, jedoch im umgekehrten Sinne. Die Vor-und Rückwärtsbewegung der Schaufel geht somit vermittelst dieser Vorrichtung selbsttätig vor sich und ist abhängig vom Senken und Heben der Schaufel. Unabhängig von dieser selbsttätigen Steuerung kann der Vor-und Rückwärtsgang der Schaufel durch eine Verdrehung der Steuerbüchse n mittels des Hebels i bewirkt werden, z.
B. der Rückwärtsgang, wenn die Schaufel beim Eindringen in den Materialhaufen auf grossen Widerstand stösst, oder der Vorwärtsgang, wenn vor Erreichung ihrer tiefsten Stellung ein herabrollender Block unter die Schaufel zu liegen kommt, so dass diese nicht bis auf die Stollensohle herabgelangen kann.
Zum Heben und Senken der Schaufel dient nach dem gewählten Ausführungsbeispiel gleichfalls ein Kraftzylinder oder deren zwei, die Aufzugzylinder B1, B2, deren Kolben bei ihrem Rückwärtsgang die Schaufel samt den Zylindern Al, "A2 drehend emporziehen, bis die Schaufel die Lage al (Fig. 2) einnimmt, In diesem Augenblicke erfolgt die selbsttätige Umsteuerung der die Schaufel tragenden Kolben, so dass die Schaufel in die Lage a2 gelangt.
Da alsdann die Kolben der Aufzugzylinder Bi und B2 ihren Rückwärtsgang noch nicht beendet haben, so geht die Schaufel noch weiter aufwärts, bis sie endlich die Lage N3 einnimmt. Dadurch, dass die Schaufel vor Erreichung ihrer Höchstlage in der Achsenrichtung zurückgeht, wird der geringen Höhe des Stollens Rechnung getragen. Die Steuerung der Aufzugkolben erfolgt mittels des Handhebels k, der bei seiner Bewegung einen Schieber im Steuerungsgehäuse g verstellt ; dessen Spiegel drei Kanäle , ! 8 und 3 enthält, von denen der mittlere, als Auspuff dienende-Kanal 2 nach unten erweitert ist, um den Ausströmwiderstand zu mildern.
Rohrleitungen p und q verbinden das Steuerungsgehäuse g mit den beiden Enden des Aufzugzylinders Bu, dise mit den Enden des anderen Zylinders B2 durch Rohre verbunden sind.
Die Widerstände, die bei der Hebung der Schaufel zu überwinden sind, sind jedoch äusserst schwankende. So lange die Schaufel in den Materialhaufen eingepresst ist, wird die Kraft, mit der sie gehoben werden muss, eine bedeutend grössere sein als dann, wenn die Schaufel zwar gefüllt, aber bereits aus dem Haufen herausgehoben ist. Bei Anwendung eines gasförmigen Druckmittels allein würde daher die Schaufel, wenn'dieser Widerstand plötzlich wesentlich verringert wird, mit grosser Geschwindigkeit in die Höhe geschleudert werden ; abgesehen davon wäre auch die Bewegung der Schaufel eine ungleichmässige. In die Leitung p ist daher ein mit Öl oder einer anderen Flüssigkeit gefüllter Behalter f ein- geschaltet, um eine ruhige und gleichmässige Hebung und Senkung der Schaufel zu erreichen.
In der einen Stellung verbindet der Steuerschieber die Kanäle 3 und 2, so dass die Luft aus den Zylindern Bi, B, vor den Kolben ausströmen kann ; gleichzeitig tritt Pressluft durch Kanal 1 und Rohr p. in den Behälter f und drückt das Öl hinten in die Zylinder, wodurch die Kolben vorwärtsgetrieben werden. Bei Umstellung des Schiebers wird der Kanal 2 mit dem Kanal 1 verbunden ; die Pressluft tritt in die Zylinder-B, B vorne ein und treibt die Kolben nach rückwärts, das 01 wird dadurch in den Behälter f zurück- gedrückt und die in letzterem befindliche Luft kann durch Rohr p und die mit diesem verbundene Ausströmöffnung 2 entweichen.
Die Steueröffnung für das Öl an dem Aufzug-
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zylinder ist so gering bemessen, dass das Ein-und Austreten des Öles nur in dem Masse möglich ist, als es das langsame Bewegen der Schaufel erfordert. Durch ein Regulierventil kann ausserdem die Durchgangsöffnung für dieses Öl beliebig eingestellt werden, wodurch die Geschwindigkeit dieser Bewegung nach Belieben eingestellt werden kann. Wenn daher beim Heben der Schaufel der Widerstand an derselben plötzlich vermindert wird, kann keine raschere"Bewegung-als erwünscht eintreten, weil nicht mehr Öl aus dem Zylinder austreten kann, als dies die kleine, durch das Regulierventil eingestellte Öffnung zulässt.
Die Kolbenstangen der "Aufzugs zylinder Bi, B2 sind mit den Vortriebszylindern Al, A2 durch eine biegsame Verbindung, beispielsweise ein Drahtseiistück (Fig. i und 2) verhängt, um zu ermöglichen, dass für den Fall, als die Schaufel beim Senken auf einen herabgerollten Stein o. dgl. liegen bleibt, eine weitere Bewegung der Aufzugskolben möglich ist, ohne dass ein Bruch in der Maschine eintritt oder diese gehoben wird. Diese biegsame Verbindung gestattet auch eine beliebige Einstellung des Abstandes zwischen der Schaufel-und der zur Übertragung der Bewegung auf den Förderwagen c oder ein Förderband dienenden Einrichtung.
Diese letztere besteht aus einem bzw,. zwei mit. den Kolbenstangen der Aufzugskolben gelenkig verbundenen Zahnbögen, die Zahntriebe betätigen, welche auf den Achsen einer Trommel stecken, auf der ein Seil befestigt ist, dessen beide Enden mit dem Förderwagen c
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nächst den vorderen Enden der Vortriebszylinder Ai, 2 seinen Anfang nimmt und nach hinten ansteigend bis hinter die Maschine sich erstreckt. Unmittelbar bevor die Schaufel an dem höchsten Punkte'ihrer Aufzugsbahn ankommt, trifft der Förderwagen in seiner tiefsten Stellung ein, öffnet durch Anstossen an eine Knagge den Verschlusshaken b, es kann somit die Rückwand der Kastenschaufel a infolge ihres Eigengewichtes und unter dem Drucke . des angefüllten Materials. aufklappen und'letzteres sich in den Förderwagen entleeren.
Mittels eines an der Schaufelrückwlnd befestigten Hebels kann diese von Hand noch weiter geöffnet werden, falls die Entleerung nicht vollständig erfolgt sein sollte.
Während nun nach Umstellung des Hebels h die Schaufel aus der Stellung in die
Stellung a4 herabbewegt wird, geht die Aüfwärtsbewegung des Förderwagens c vor sich.
Nahe dem hinteren Ende seines Laufes bewirkt das Festhalten der am Schieber d angebrachten Anschlagbolzen e das Hervorziehen des den Boden des Wagenkastens bildenden
Schiebers d aus dem Wagenkasten, der sich noch weiter zurückbewegt, wodurch das geförderte Ausbruchmaterial in einem darunter stehenden Rollwagen 0., dgl. fällt. Beim Abwärtsgang des Wagens c auf dem Gleis werden die beiden Anschlagbolzen e ebenfalls festgehalten, ehe der Wagen in seine tiefste Endstellung gelangt und es erfolgt das Schliessen des
Schiebers d unmittelbar vor der Entleerung der Schaufel in den Wagenkasten. Die zum Festhalten der Anschlagbolzen für die Schliessung des Kastens dienende Fangvorrichtung ist gefedert befestigt'und der Widerstand ihrer Feder ist grösser als die zum Bewegen des
Schiebers erforderliche Kraft.
Der Förderwagen kann gegebenenfalls auch durch ein Förderband ersetzt werden, das auf ähnliche Weise wie im vorstehenden beschrieben, eine zeitweise Hin-und Herbewegung oder eine fortlaufende Bewegung erhält.
Die Maschine ist auf ein fahrbares Gestell gesetzt und wird nach Einfahren in den
Stollen bis an den Materialhaufen herangebracht und an dem Rollbahngeleise fest verankert. Zu diesem Zwecke werden die beiden Zangenbackenpaare 1 (Fig. 3) mittels des
Stellhebels k an die Fahrschiene angepresst. Während der Fahrt werden diese Backen um die Scharniere m emporgeklappt, nachdem vorher der unten rohrförmig ausgebildete Hebel k herausgezogen wurde, um nicht durch Anstossen an Laschen oder Weichen der Fahrt hinderlich zu sein.
PATENT-ANSPRÜCHE : t. Maschine zum Verladen des Ausbruchmaterials oder zum Verladen anderer Materialien in Stollen, gekennzeichnet durch eine in ihrer Achsenrichtung in den Materialhaufen vortreibbare, hierauf hoch schwenkbare und während des Verschwenkens vor Erreichung ihrer Höchstlage in der Achsenrichtung wieder zurückstellbare Materialschaufel (a), die sich in ihrer Höchststellung in einen kleinen Förderwagen (c) oder auf ein Förderband der Maschine entleert, welcher bzw. welches, das Material hinter der Maschine dem üblichen
Rollwagen übergibt.