DE279393C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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- C21D1/34—Methods of heating
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279393 KLASSE 18 c. GRUPPE
PFRETZSCHNER & CO. MASCHINENFABRIK in MÜNCHEN-PASING.
Die im Betriebe unbrauchbar gewordenen
Bohrer, deren Spitzen beschädigt oder stumpf geworden sind, müssen ausgeglüht werden,
um sie neu zu spitzen oder zu schärfen und nach nochmaligem Glühen zu härten.
Zu diesem Zwecke hat man schon elektrische Salzbad-, Glüh- und Härteöfen verwendet,
die jedoch sowohl in Anschaffung wie im Betrieb wesentliche Kosten verursachen,
ίο so daß bisher die verbrauchten Bohrer stets
zu Tag befördert und in den Reparaturwerkstätten neu aufgearbeitet werden mußten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, mittels welcher das Glühen und Härten
der Bohrer auf elektrischem Wege unmittelbar vor Ort geschehen kann, die leicht transportabel
ist und überall mittels der bekannten Steckdosen an die nächstliegende Netzleitung
angeschlossen werden kann. Jeder Bohrer soll
ao einzeln erhitzt werden im Gegensatz zu dem bei den bekannten Einrichtungen gebräuchlichen
gleichzeitigen Erhitzen einer größeren Anzahl von Bohrern zwecks besserer Ausnutzung
des Ofens, und zwar soll die elektrische Widerstandserhitzung Anwendung finden,
bei welcher die Bohrer selbst durch den Stromdurchgang unmittelbar erhitzt werden.
Es ist bekannt, daß ein Stück Rundeisen o. dgl., zwischen die Pole einer elektrischen
Erhitzungsmaschine nach Art der elektrischen Schweißmaschine geklemmt, sich erhitzt. Bei
den Bohrern handelt es sich aber nicht um eine durchgehende Erhitzung, bei welcher einfach
gleichartige Klemmkonstruktionen als Einspannbacken und Stromzuführung dienen, sondern es muß nur das Ende des Bohrers
auf eine bestimmte Länge gleichmäßig erhitzt werden; es besteht also auf der Endseite kein
Angriffspunkt für eine Klemmvorrichtung mit Stromzuführung. Es ist nötig, das Bohrerende
unmittelbar gegen den Pol zu stoßen, wodurch sich Unzuträglichkeiten ergeben.
In Anbetracht des niedergespannten Stromes muß die stromzuführende Verbindung zum
Bohrer sehr gut sein, weil sonst ein Übergangswiderstand entsteht, durch welchen die
Berührungsfläche zwischen Bohrer und Pol rascher zum Glühen kommt als der übrige
Teil und im weiteren Verlauf verbrennt bzw. abschmilzt, ehe die übrige zu erhitzende Bohrerstrecke
die richtige Temperatur hat. Wird der Druck vom Bohrerende auf Pol so stark
angesetzt, daß solche Übergangswiderstände vermieden werden, so wird dieser Druck sich
beim Glühendwerden der erhitzten Bohrerlänge dahin äußern, daß das ganze Bohrerende
gedrückt bzw. gestaucht wird.
Eine besondere Schwierigkeit besteht noch darin, daß die Bohrerenden durch den Gebrauch
deformiert sind und überhaupt keine Auflagefläche für den Stromübergang bieten; dies ist auch bei neuen oder wieder in Ordnung
gebrachten Bohrern insofern der Fall, als der Querschnitt solcher Bohrerenden Aussparungen
und strahlenförmige Schneiden aufweist, die, gegen einen massiven Pol ge-
drückt, nur sehr wenig Strom unter Entwicklung eines großen Übergangswiderstandes übertragen
können. Häufig sind diese Bohrerenden auch ausgeschweift, d. h. die strahlenförmig
verlaufenden Schneiden ergeben am Bohrerende einen größeren Durchmesser, als der Schaftdurchmesser ist.
Bei einfachem Andrücken gegen einen massiven Pol werden die über den Durchmesser
des Schaftes hinausstehenden Teile der Schneiden für die Stromübertragung und somit Erwärmung nur in geringem Maße
herangezogen, weil der Strom bekanntlich keinen Umweg macht; sie werden daher auch
in der Erwärmung zurückbleiben.
Um eine gute Auflage der Bohrerenden gegen den Pol zu erhalten, ist letzterer mit
einer nachgiebigen, kissenartig wirkenden Kontaktfläche — Gewebe, Geflechte, Weichmetalle
— zu versehen, in welche sich das Bohrerende einpressen kann, und bei Bohrern
mit weiter ausschweifenden Schneiden ist außerdem gegen das Zentrum des Bohrers eine entsprechende Aussparung der Kontaktfläche
vorzusehen, um den Strom zu zwingen, seinen Weg über die weiter außen liegenden Teile der Schneiden zu nehmen.
In der Zeichnung bezeichnet 1 den Transformator, welcher den Betriebsstrom in den
erforderlichen niedergespannten Heizstrom umwandelt. Dieser Transformator ist in einen
Kasten 2 eingebaut, dessen Deckel von zwei Polflächen 3 und 4 gebildet wird, die mit
den Enden der Sekundärspule des Transformators in Verbindung stehen. Die Polflächen
sind mit Nuten versehen, mittels welcher durch sogenannte Nutensteine die Einspannvorrichtung
5 und die Kontaktvorrichtung 6 ■ stromleitend mit den Polplatten befestigt
sind. Die Klemmvorrichtung 5 für den durchgehenden Teil des Bohrers wird zweckmäßig
und auf einfachste Weise nach Art der Stahlhalter an Drehbänken ausgebildet. Eine Umdrehung
der Mutter der Befestigungsschraube gibt den Bohrer frei. Die Kontaktvorrichtung
6 trägt an ihrem Ende 7 die 'beschriebene kissenartige Kontaktfläche, je nach Bedarf
mit oder ohne Aussparung.
Es ist selbstverständlich, daß eine derartige Erhitzungsmaschine nicht nur vor Ort, wo
sie besonders zweckmäßig und anwendbar erscheint, sondern auch in Reparaturwerkstätten
Anwendung finden kann.
Claims (2)
1. Elektrische Einrichtung zum Erhitzen der auszuglühenden oder zu härtenden Enden
von Bohrern, insbesondere von Gesteinsbohrern, vor Ort, gekennzeichnet durch zwei Polflächen
nach Art der elektrischen Schweißmaschinen, deren eine den Bohrer mittels einer Klemmvorrichtung hält, während der
Gegenpol kissenartig (Metallgewebe o. dgl.) ausgebildet ist.
2. Ausführungsform der elektrischen Einrichtung zum Erhitzen der auszuglühenden
oder zu härtenden Enden von Bohrern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktstück des Gegenpols mit Aussparungen versehen ist, die den Strom
zwingen, seinen Lauf über die strahlenförmig auslaufenden Schneiden der Bohrer unter Erhitzung derselben zu nehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE279393C true DE279393C (de) |
Family
ID=535311
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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0
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