DE805033C

DE805033C - Vorrichtung zum Verjuengen der Enden von Metallstangen

Info

Publication number: DE805033C
Application number: DESCH30A
Authority: DE
Original assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Current assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Priority date: 1949-10-05
Filing date: 1949-10-05
Publication date: 1951-05-04

Description

Vorrichtung zum Verjüngen der Enden von Metallstangen Beim Bearbeiten voti \letallstattgen auf Zieli-Richt-Polierinaschinen muß das vordere Ende der Stangen, die den Maschinen in Form von Drahtrollen vorgelegt werden, angespitzt (verjüngt) werden, um das Ende so weit in bzw. durch das Zieheisen einführen zu können, daß es von den Ziehschlitzen erfaßt werden kann. Dieses Zurichten der Stangenenden, (las durch Hämmern, Fräsen o. dgl. gegebenenfalls auf eigens dazu gebauten Maschinen erfolgt, ist eine umständliche und mühsame Arbeit, die besonders durch das hohe Gewicht der dabei zu handhabenden Drahtrollen erschwert wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine einfach, vorzugsweise als Handgerät auszuführende Vorrichtung, mit der sich die genannte Arbeit im Vergleich zum Bekannten schnell und mühelos durchführen läßt. und z« ar sowohl an runden wie auch an profilierten, z. 13. Vierkant-, Sechskant- u. dgl. Stangen.
Das Gerät besteht aus einem motorisch anzutreibenden Drehkörper, aus einem an einem Ende offenen, auf das Stangenende aufzuschiebenden und dieses aufnehmenden Hohlschaft, der mit zwei oder mehr radial in sein Inneres vorstehenden, einstellbaren Schneidstählen versehen ist, die bei der Drehung des Gerätes das Stangenende auf die gewünschte Stärke abdrehen.
Vorzugs-,veise sind in dein Drehkörper außer den Schneidstählen einstellbare Gewindeschneidkluppen vorgesehen. die während der Drehung des Gerätes auf dem eingeführten Stangenende Gewinde schneiden und dadurch einen selbsttätigen Vorschub des Stangenendes in das Gerät hinein hewirken. Bei einem Gerät zum Verjüngen der Enden von im Querschnitt runden Stangen werden die Gewindekluppen vor den Schneidstählen angeordnet, so daß sie außer dem Vorschub auch schon einen Teil der Abhebearbeit besorgen.
Soll das Gerät zum Verjüngen der Enden von Stangen profilierten Querschnitts dienen, so werden die Gewindeschneidkluppen hinter den Schneidstählen angeordnet, so daß die Stangenenden zuerst abgedreht werden, bevor sie zwischen die den Vorschub bewirkenden Kluppen gelangen. Um trotzdem auch bei diesem Gerät einen selbsttätigen Vorschub der Stangen durch die Schneidstähle hindurch bis zum Erfassen durch die Gewindekluppen zu bewirken, wird das vordere Ende des Hohlschaftes mit Außengewinde versehen und auf dasselbe eine Gewindebüchse aufgesetzt, die auf dem bis zu den Schneidstählen in das Gerät eingeführten Stangenende festgeklemmt wird. Dreht sich das Gerät, so schiebt sich die Büchse axial den Hohlschaft hinauf und drückt das Stangenende durch die Schneidstähle hindurch und in die Gewindekluppen hinein. Haben letztere das Stangenende erfaßt, so wird die Verbindung zwischen diesem und der genannten Gewindebüchse gelöst, worauf der weitere Vorschub allein von den Kluppen durchgeführt wird.
Das Gerät kann mit seinem hinteren Ende in jede elektrischeHandbohrvorrichtung eingesetzt werden. Man kann es natürlich auch als selbständiges Gerät mit eigenem Elektroantrieb ausbilden. Beim Gebrauch des Gerätes brauchen die schweren Drahtrollen zum Zwecke des Verjüngens der Stangenenden nicht mehr gehoben, gehalten oder sonstwie gehandhabt zu werden. Man geht vielmehr mit dem Gerät an die Rollen heran, biegt das zu bearbeitende Ende in geeigneter Weise aus der Rolle heraus und setzt das Gerät an. Das Abdrehen erfolgt dann ohne Kraftaufwand seitens des Arbeiters, da der Vorschub des Stangenendes in das Gerät hinein, wie vorstehend erwähnt, durch die umlaufenden Gewindeschneidkluppen bzw. die auf dem freien Schaftende vorgesehene Gewindebüchse bewirkt wird.
Da die Schneidstähle und Gewindekluppen einstellbar sind, können die Geräte für alle vorkommenden Stangendurchmesser verwendet werden. In das vordere offene Ende des Gerätes bzw. der Gewindebüchse ist auswechselbar eine Führungsbüchse für die Stangen eingesetzt. Zu einem Gerät gehören mehrere solcher Büchsen mit verschiedenen Querschnitten entsprechend den vorkommenden verschiedenen Stangenquerschnitten.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen von als Handgeräte ausgebildeten Vorrichtungen gemäß der Erfindung im Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Gerät für runde und Abb. 2 ein solches für profilierte Stangen. ' Das Gerät nach Abb. i besteht aus einem von einem Hohlschaft a gebildeten Drehkörper, der am vorderen Ende offen ist und am hinteren Ende einen Zapfen b zum Einsetzen des Körpers in eine elektrische Handbohrvorrichtung besitzt. Vor dem vorderen Ende bildet der Hohlschaft einen Kopf c. In diesem sind radial in das Schaftinnere vorstehende einstellbare Schneidstähle d und vor diesen ebenfalls einstellbare Gewindeschneidkluppen f vorgesehen. Das vordere offene Ende des Schaftes b, das über das zuzurichtende Stangenende geschoben wird, enthält eine auswechselbare Führungsbüchse g für das zu verjüngende Stangenende. Die lichte Weite der jeweils einzusetzenden Büchse richtet sich nach dem Durchmesser der zu bearbeitenden Stange.
Durch im Kopf c vorgesehene Ausschnitte h können die Drehspäne nach außen gelangen. Ein oder mehrere Fenster i ermöglichen dem Arbeiter, festzustellen, wann das Stangenende genügend weit in den Hohlschaft eingetreten, also in gewünschter Länge abgedreht worden ist. Nach beendetem Abdrehen wird das Gerät in entgegengesetzter Richtung gedreht, so daß die noch mit der Stange in Eingriff stehenden Kluppen die Stange hinausdrücken und aus dem Gerät lösen, so daß dieses abgezogen werden kann.
Das für Stangen mit profiliertem, z. B. Vierkant-, Sechskant- o. dgl. Querschnitt bestimmte Gerät gemäß Abb. 2 unterscheidet sich von dem der Abb. i dadurch, daß die Gewindekluppen f in dem Kopf c hinter den Schneidstählen d angeordnet sind und auf dem mit Außengewinde k versehenen Ende des Hohlschaftes a die Gewindebüchse m vorgesehen ist, die den Vorschub der Stange bewirkt, bis ihr Ende von den Kluppen f erfaßt worden ist. Die dem Querschnitt der Stange S angepaßte Führungsbüchse g ist hier lose in die Gewindebüchse m eingesetzt. In der ersten Phase des Vorschubs wird d;e Stange durch eine Schraube n in den Büchsen yn, g festgeklemmt. Ist das Stangenende durch die Kluppen f hinreichend erfaßt worden, was durch die Ausschnitte h leicht zu beobachten ist, dann wird die Schraube n so weit gelöst, daß sie die Führungsbüchse g freigibt, so daß die Gewindebüchse m sich mit dem Gerät frei um die Büchse g und damit um die Stange S drehen kann, deren weiterer Vorschub in das Gerät hinein durch die Kluppen f erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Verjüngen der Enden von Metallstangen, insbesondere solchen, die durch ein Zieheisen gezogen werden, gekennzeichnet durch einen motorisch anzutreibenden, z. B. in eine elektrische Handbohrvorrichtung einzusetzenden Drehkörper, der aus einem an einem Ende offenen, auf das Stangenende aufzuschiebenden und dieses aufnehmenden Hohlschaft (a) mit zwei oder mehr in dessen Inneres radial vorstehenden einstellbaren Schneidstählen (d) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch in dem Drehkörper zusätzlich zu den Schneidstählen (d) vorgesehene einstellbare Gewindeschneidkluppen (f).
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2 für Stangen runden Querschnitts, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeschneidkluppen (f) vor den Schneidstählen (d) angeordnet sind. .
4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2 für Stangen profilierten Querschnitts, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge«vindeschneidkluppen (f) hinter den Schneidstählen (d) angebracht sind und das vordere Ende des Hohlschaftes mit Außengewinde (k) versehen und auf dasselbe eine feststehende Gewindebüchse (m) aufgesetzt ist, in der das bis zu den Schneidstählen in das Gerät durch diese Gewindebüchse einzuführende Stangenende lösbar festgeklemmt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch in das vordere offene Ende des Hohlschaftes (a) bzw. in die auf diesem angebrachte Gewindebüchse (m) auswechselbar einzusetzende Führungsbüchsen (g) für die Stangenenden.