DE102008031111B3 - Räumwerkzeug mit Räumdorn für Mehrkantbohrungen - Google Patents

Räumwerkzeug mit Räumdorn für Mehrkantbohrungen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Räumwerkzeug zur Herstellung von Mehrkantbohrungen (26) aus Rundbohrungen (9) in einem Werkstück (33), wobei das Räumwerkzeug eine Distanzhülse (4) aufweist, in deren Mittenausnehmung mittels eines Antriebselementes (6) eine Ziehhülse (3) axial verschiebbar ist, in deren Mittenausnehmung wiederum mehrere umfänglich angeordnete Räumnadeln (2) festgelegt sind, die zwischen sich axiale Schlitze (21) bilden und radial eine Mittenausnehmung (8) definieren, in welche zum einen die Räumnadeln (2) mindestens teilweise hineinverschwenkbar sind, um einen verringerten Einfahr-Durchmesser (28) in die zu bearbeitende Rundbohrung (9) des Werkstückes (33) zu bilden, zum anderen ein Zentrierbolzen (5) eines Zentrierdornes (1) axial einschiebbar ist, um die Räumnadeln (2) in ihrer radial aufgespreizten Räumposition (34') zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Räumnadeln (2) in ihrem, in Einschubrichtung (11) in die Rundbohrung (9) gesehen, axialen hinteren Ende in einem gemeinsamen Bund (16) integral zusammengefasst sind und so einen Räumdorn (40) bilden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Räumwerkzeug mit mechanischer Betätigung zum Erzeugen von Sechskant-Profilbohrungen oder anderen Mehrkantbohrungen so weiterzubilden, dass die auf die Räumnadeln wirkenden Zugkräfte besser im Werkzeughalter aufgenommen werden können, dass kleinere Durchmesser mit dem Räumwerkzeug bei etwa gleich dimensionierten Räumnadeln erreichbar sind und dass die ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Räumwerkzeug für Mehrkantbohrungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Ein Räumwerkzeug für Mehrkantbohrungen mit einzelnen, voneinander getrennten und lose auf einem Zentrierdorn angeordneten Räumnadeln ist beispielsweise mit dem Gegenstand des eigenen Gebrauchsmusters DE 202006006565 U1 bekannt geworden. Bei der bekannten Anordnung besteht der Nachteil, dass ein separater Zentrierdorn zur Halterung der einzelnen Räumnadeln verwendet wird.
  • Der Zentrierdorn besteht aus einzelnen, gleichmäßig am Umfang verteilt angeordneten nadelartigen Zentrieransätzen, die zwischen sich jeweils eine in axialer Richtung verlaufende Längsnut ausbilden, zwischen denen die einzelnen, voneinander getrennt ausgebildeten Räumnadeln aufgenommen wurden.
  • Die lose und radial bewegbar am Umfang des Zentrierdorns angeordneten Räumnadeln wurden demzufolge in radialer Richtung verschiebbar in den durch die Zentrieransätze gebildeten Längsnuten des Zentrierdorns geführt. Damit war der Nachteil verbunden, dass die Herstellung des Zentrierdorns relativ aufwendig war, denn die Zentrieransätze mit den dazwischen verlaufenden Längsnuten mussten in einem aufwendigen Arbeitsvorgang hergestellt werden.
  • Weiterer Nachteil des bekannten Zentrierdorns war, dass durch die Anordnung von einzelnen Zentrieransätzen nicht die Möglichkeit bestand, einen minimalen Durchmesser des Räumwerkzeuges zu unterschreiten, weil aufgrund von Festigkeitsüberlegungen die Zentrieransätze selbst einen bestimmten Querschnitt nicht unterschreiten durften. Aus diesem Grund war nur ein gewisser minimaler Durchmesser für das gesamte Räumwerkzeug vorgegeben, der im Wesentlichen durch die Anordnung der Zentrieransätze und der dazwischen gelagerten Räumnadeln definiert war.
  • Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung war im Übrigen, dass die Räumnadeln alle einzeln und lose ausgebildet waren und deshalb lediglich schwerkraftbedingt in ihrem minimalen Durchmesser auf einen maximalen Außendurchmesser aufgrund der Einwirkung des Zentrierdorns bewegt werden konnten.
  • Nachdem jede einzelne Räumnadel eine in axialer Richtung hinten liegende Schulter aufwies, die in der Ziehhülse gehalten wurde, bestand der weitere Nachteil darin, dass alle Zugkräfte auf die jeweilige Räumnadel über diese in radialer Richtung auswärts gerichtete Schulter auf eine zugeordnete Anlagefläche in der Ziehhülse übertragen werden mussten. Die Schulter ist jedoch relativ klein dimensioniert, wodurch es schwierig ist, die hohen Zugkräfte allein über die radial außen gerichteten Schultern auf die Ziehhülse zu übertragen.
  • Die DE 3621422 C2 offenbart ein Räumwerkzeug zum Nacharbeiten von Passfedernuten oder Keilnaben etc. bei gehärteten Werkstücken, wobei das Räumwerkzeug mehrere Räumnadeln beinhaltet, welche sich auf einem mittig zwischen diesen angeordneten Distanzstück abstützen. Mittels einer lösbaren mechanischen Verbindung werden die Räumnadeln und das Distanzstück zu einer Einheit miteinander verbunden.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Räumwerkzeug mit mechanischer Betätigung zum Erzeugen von Sechskant-Profilbohrungen oder anderen Mehrkantbohrungen so weiterzubilden, dass die auf die Räumnadeln wirkenden Zugkräfte besser im Werkzeughalter aufgenommen werden können, dass kleinere Durchmesser mit dem Räumwerkzeug bei etwa gleich dimensionierten Räumnadeln erreichbar sind und dass die Herstellungskosten aufgrund einer einfacheren Fertigung des Zentrierdorns wesentlich verringert werden können.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
  • Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass nunmehr die Räumnadeln als Räumdorn ausgebildet sind, was bedeutet, dass eine Mehrzahl von Räumnadeln gleichmäßig am Umfang verteilt durch in Längsrichtung verlaufende Schlitze voneinander getrennt sind und in ihrem axialen hinteren Ende in einem gemeinsamen Bund zusammengefasst sind.
  • Erfindungsgemäß sind somit die Räumnadeln sozusagen als einseitig federnd gelagerte Biegebalken ausgebildet, die durch einen am axialen hinteren Ende angeordneten Bund miteinander verbunden sind. Die Verbindung am axialen hinteren Ende kann als werkstoff-einstückige Verbindung der Räumnadeln oder auch als mehrstückige Verbindung (z. B. durch eine mechanische Verbindung – z. B. als Spannverbindung oder Schraubverbindung – aller Räumnadeln) ausgebildet sein.
  • Dadurch sind die Schlitze, die sich zwischen den Räumnadeln ergeben, offen und können sich bedarfsweise schließen oder öffnen, und zwar unter der Einwirkung eines in der Mittenausnehmung zwischen den Räumnadeln verfahrbaren Zentrierbolzens, der lediglich nur noch als Rundbolzen ausgebildet ist.
  • Erfindungsgemäß wird somit auf einen im älteren Gebrauchsmuster beschriebenen Zentrierdorn verzichtet, der einzelne Zentrieransätze aufwies, zwischen deren Längsnut die Räumnadeln schwerkraftbedingt radial einwärts und auswärts bewegbar waren.
  • Durch den vollständigen Entfall des Zentrieransatzes mit den dazwischen liegenden Längsnuten im Zentrierdorn ergibt sich nun der wesentliche Vorteil, dass die Räumnadeln, die nunmehr als Räumdorn ausgebildet sind, auf einem minimalen Durchmesser zusammengefahren werden können, weil es keine begrenzenden Zentrieransätze eines Zentrierdorns mehr gibt.
  • In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die die Zugkraft jeder Räumnadel übertragende radiale Schulter entfällt und dass stattdessen der Räumdorn ein sich über alle Räumnadeln erstreckendes Außengewinde aufweist, welches Außengewinde mit einem zugeordneten Innengewinde im Bereich der Ziehhülse korrespondiert.
  • Damit erfolgt eine optimale Übertragung der auf die Räumnadeln einwirkenden Zugkräfte, denn diese werden über das Außengewinde jeder Räumnadel auf das zugeordnete, umlaufende Innengewinde der Ziehhülse übertragen.
  • Aufgrund des Wegfalls der Zentrieransätze des Zentrierdorns nach dem Stand der Technik ergibt sich nun der wesentliche Vorteil, dass man bezüglich eines gleichen Räumdurchmessers nun wesentlich größere Querschnitte für jede Räumnadel verwenden kann, weil es keine durchmesserbeschränkenden Zentrieransätze an einem Zentrierdorn mehr gibt.
  • Nachdem also die Räumnadeln als einseitig federnd eingespannte Biegefedern ausgebildet sind, folgt die radial einwärts gerichtete Durchmesserverringerung beim Einfahren in eine zu bearbeitende Rundbohrung nur noch durch radial einwärts gerichtetes Einfedern der jeweiligen Räumnadeln.
  • Sobald die Räumnadeln, die integral als Räumdorn ausgebildet sind, in die zu bearbeitende Rundbohrung eingefahren sind, wird der wesentlich vereinfacht ausgebildete Zentrierdorn zum Einsatz gebracht.
  • Erfindungsgemäß besteht der Zentrierdorn lediglich aus einer hinteren Handhabe, an der ein vorderer, etwa zylindrisch ausgebildeter Zentrierbolzen angeformt ist, der in die Innenausnehmung zwischen die Räumnadeln einfahrbar ist.
  • Damit ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung bei der Herstellung des Zentrierdorns, weil dieser lediglich aus einer Handhabe und einem Zylinderstift besteht, während dies beim Stand der Technik außerordentlich aufwendig war.
  • Bei einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass anstatt einer Reibfläche zwischen der Distanzhülse und der Sechskantmutter nunmehr ein axial wirkendes Drucklager verwendet wird. Auf diese Weise wird eine leichtgängige Verdrehung der Sechskantmutter in Bezug zur Distanzhülse erreicht.
  • Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung liegt in der Auswechselbarkeit des gesamten Räumdorns, weil dieser als integrales Bauteil ausgebildet ist und mit seinem Außengewinde in einem zugeordneten Innengewinde der Ziehhülse aufgenommen ist.
  • Auf diese Weise ist der gesamte Räumdorn leicht auswechselbar in der Ziehhülse gehalten. Es können somit unterschiedliche Räumdorne mit unterschiedlichem Durchmesser in jeweils der gleichen Ziehhülse aufgenommen werden, unter der Voraussetzung, dass das Außengewinde am Räumdorn stets mit dem Innengewinde an der Ziehhülse korrespondiert.
  • Damit können für beliebige Mehrkantausnehmungen unterschiedliche Räumdorne hergestellt werden und stets damit die gleiche Ziehhülse zusammen mit dem gleichen Zentrierdorn verwendet werden.
  • Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern ach aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
  • Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
  • Es zeigen:
  • 1: schematisiert einen Schnitt durch das Räumwerkzeug nach der Erfindung im Arbeitszustand
  • 2: die gleiche Darstellung wie 1 in teilweise aufgebrochener, perspektivischer Darstellung
  • 3: die Einfahrposition des Räumwerkzeuges mit zurückgezogenem Zentrierdorn
  • 4: das Räumwerkzeug in der durchgefahrenen Position
  • 5: das Räumwerkzeug in der Arbeitsstellung gemäß 1
  • 6: das Räumwerkzeug nach Beendigung des Räumens zur Herstellung einer mehrkantig konturierten Bohrung
  • 7: ein mit dem Räumwerkzeug erzeugtes Mehrkantloch im Werkstück
  • 8a: perspektivische Ansicht des Räumdorns
  • 8b: Stirnansicht von links auf den Räumdorn nach 8a
  • 9a: perspektivische Ansicht der Ziehhülse
  • 9b: Ziehhülse der 9a im Längsschnitt.
  • In 1 und 2 besteht das Räumwerkzeug aus einer zylindrisch ausgebildeten Distanzhülse 4, die eine zentrale Mittenausnehmung definiert.
  • Im Bereich dieser Mittenausnehmung ist ein Zentrierdorn 1 in axialer Richtung durch einen geeigneten Antrieb verschiebbar geführt.
  • Der Zentrierdorn 1 besteht aus einer hinteren Grifffläche 18, an die sich in axialer Richtung nach vorne gesehen ein Zentrierbolzen 5 anordnet, der mit der hinteren Handhabe verbunden ist.
  • Erfindungsgemäß sind die Räumnadeln 2 gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnet (siehe 8b) und bilden ein gemeinsames Außengewinde 31 aus, welches den Umfang der Räumnadeln 2 übersteigt.
  • Zwischen den Räumnadeln 2 sind daher in axialer Richtung längsverlaufende Schlitze 21 angeordnet und das jeweilige hintere axiale Ende jeder Räumnadel 2 ist in einem gemeinsamen Bund 16 zusammengefasst.
  • Damit sind die Räumnadeln 2 als integraler Räumdorn 40 ausgebildet, der als integrales Bestandteil leicht auswechselbar in der Ziehhülse 3 gemäß den 9a und 9b gehalten ist.
  • Wie leicht in 8a und 8b erkennbar, bilden die Räumnadeln 2, die lediglich durch die Schlitze 21 voneinander getrennt sind, einseitig federnd eingespannte Teile, so dass die Räumnadeln in Pfeilrichtung (Zusammenfaltrichtung) 34 auf einen minimalen Durchmesser zusammendrückbar sind, wodurch dann wenigstens im vorderen Ende der Schlitz 21 verschwindet.
  • Der so ausgebildete Räumdorn 40 wird in die Ziehhülse 3 nach 9a und 9b eingeschraubt, wodurch das Außengewinde 31 des Räumdorns 40 in das zugeordnete Aufnahmegewinde 15 des Ziehdorns 3 eingeschraubt wird.
  • Hierbei dient ein Zylinderstift 7, der in eine zugeordnete hintere Aufnahme 37 an der Ziehhülse 3 eingreift und der gleichzeitig das Verdrehen der Distanzhülse 4 verhindert, dass sich der Räumdorn 40 bei einer Drehbewegung der Sechskantmutter 6 ungewollt verdreht.
  • Die 1 und 2 zeigen den zusammengebauten Zustand, wo erkennbar ist, dass der Zentrierdorn 1 an seinem vorderen Ende mit einem zylindrischen Zentrierbolzen 5 verbunden ist, der geeignet ist, in die Mittenausnehmung 8 zwischen den Räumnadeln 2 hindurchgefahren zu werden, um diese in Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung 34 in Aufspreizrichtung 34' gemäß 8a radial aufzuspreizen.
  • Die Räumnadeln 2 bilden eine gemeinsame vordere Stirnfläche 30, und jede Räumnadel weist in an sich bekannter Weise eine Schneidkante 24 auf, an die sich eine Spanableitfläche 25 anschließt.
  • Die Schneidkante 24 mit der Spanableitfläche 25 sind Teil des jeweiligen Räumzahns 23.
  • Wie aus 1 erkennbar, ist die Ziehhülse 3 ihrerseits mit ihrem Außengewinde 13 in das zugeordnete Innengewinde 12 der Sechskantmutter 6 eingeschraubt.
  • Die Distanzhülse 4 ist unverlierbar über den Zylinderstift 7 auf der Ziehhülse 3 gehalten und weist ein Drucklager 14 auf, mit dem sich diese an einem zugeordneten Ansatz der Sechskantmutter 6 abstützt.
  • Gemäß 3 wird nun das Räumwerkzeug bei zurückgezogenem Zentrierbolzen 5 in eine Rundbohrung eines zu bearbeitenden Werkstücks 33 eingefahren, wobei das vordere Ende der Räumnadeln 2 einen Einfahr-Durchmesser 28 bilden, der beim Einfahren der Räumnadeln 2 in die Rundbohrung 9 sich federnd verringert, bis dass die Räumnadeln gemäß 4 durch die Rundbohrung 9 hindurchgefahren sind.
  • Zu Beginn des Arbeitsvorganges gemäß 5 wird der Zentrierdorn 1 in Pfeilrichtung (Einfahrrichtung) 11 nach vorne geschoben, um durch Einfahren des Zentrierbolzens 5 in die Mittenausnehmung 8 die Räumnadeln auseinander zu spreizen und das Werkzeug in die Bearbeitungsstellung nach 5 zu bringen.
  • Es erfolgt nun die Herstellung der mehrkantig konturierten Bohrung, danach wird das gesamte Räumwerkzeug in Pfeilrichtung (Räumrichtung) 11' aus der nun hergestellten mehrkantig konturierten Bohrung herausgezogen. Zu diesem Zweck wird die Sechskantmutter 6 nach vorne gedreht, um das vordere Ende der Distanzhülse 4 zur Abstützung am Werkstück 33 zu bringen und damit wird gleichzeitig mit dem Tätigen der Sechskantmutter der Räumdorn 4 zusammen mit der Ziehhülse 3 außer Eingriff mit der nun mehrkantig konturierten Bohrung gebracht.
  • Dies ist in 7 dargestellt, wo erkennbar ist, dass die Rundbohrung 9 nun als mehrkantig konturierte Sechskantausnehmung 26 ausgebildet ist und ein kleiner Rest der Rundbohrung noch in Form von Ausnehmungen 27 in der Sechskantausnehmung 26 bestehen bleibt.
  • Die Anfasung 10 an der Rundbohrung 9 gemäß 3 dient dazu, das Einfahren des Räumdorns 40 zu erleichtern.
  • Aus 8a ergibt sich, dass in axialer Richtung vor dem Außengewinde 31 des Räumdorns 40 noch ein glattumlaufender Zentrieransatz 20 vorgesehen ist, der den Außenumfang der Räumnadel 2 in der Rundbohrung 9 des Werkstücks 33 zentriert.
  • Damit die Distanzhülse 4 nicht nach vorne herausfallen kann, ist an der Ziehhülse 3 ein axialer Anschlag 17 vorhanden, der mit einer Gegenschulter 38 der Distanzhülse 4 zusammen wirkt. Dieser Fall ist beispielsweise in 6 erkennbar. Dort schlägt die Gegenschulter 38 der Distanzhülse 4 an dem Anschlag 17 der Ziehhülse 3 an.
  • Auf dem Außenumfang des Zentrierbolzens 5 des Zentrierdorns 1 ist ein O-Ring 19 angeordnet, welcher der Unverlierbarkeit des Zentrierdorns 1 dient, dieser kann somit nicht vollständig in der Mittenbohrung der Ziehhülse 3 herausgezogen werden.
  • Gemäß 3 ist nämlich die hintere Bohrung der Ziehhülse 3 durch einen Lagerstopfen 35 abgeschlossen, der in ein zugeordnetes Aufnahmegewinde 36 am Innenumfang der Innenausnehmung der Ziehhülse 3 eingeschraubt ist. Der Zentrierbolzen 5 des Zentrierdornes 1 ist im Bereich des Lagerstopfens 35 in der rundprofilierten Lagerung 29 gehalten.
  • Beim Herausziehen des Zentrierdornes schlägt somit der O-Ring 19 an dem Lagerstopfen 35 an und kann somit nicht vollkommen entfernt werden. Der Anschlag des O-Rings am Lagerstopfen 35 ist in 3 dargestellt.
  • Die in 1 dargestellte Stirnfläche 22 an der Vorderseite der Distanzhülse 4 stützt sich gemäß Figur an der Oberfläche des Werkstücks 3 während des Ziehvorganges ab.
  • Die Längsnut 32 verhindert das Verdrehen der Ziehhülse 3 in Bezug zur Distanzhülse 4, weil im Bereich dieser Längsnut der Zylinderstift 7 in axialer Richtung bewegbar, jedoch nicht verdrehbar ist.
  • Zum Auswechseln des gesamten Räumdornes 40 wird der Räumdorn einfach aus der Ziehhülse 3 herausgeschraubt.
  • Es kann dann ein Räumdorn 40 mit einer anderen Konfiguration von Räumnadeln einfach eingeschraubt werden, wobei diese Räumnadeln einen anderen Durchmesser oder eine andere Formgebung aufweisen können.
  • Daraus ergibt sich die universelle Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Räumwerkzeuges, indem einfach unterschiedliche Räumdorne in eine stets gleichbleibende Ziehhülse in Verbindung mit einer darauf angeordneten Distanzhülse und einer Sechskantmutter eingeschraubt werden kann.
  • Die Ziehhülse 3 bleibt im Übrigen stets in dem Räumwerkzeug eingeschraubt, d. h. der Gewindeeingriff mit der Sechskantmutter 6 kann stets gleichbleibend aufrechterhalten bleiben.
  • Ebenso bleibt der Zentrierdorn 1 immer am Ort seines Einbaus und braucht nicht ausgewechselt zu werden.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform wird es bevorzugt, dass der gesamte Räumdorn aus einem HSS-Stahl hergestellt wird, d. h. die Räumnadeln 2 bilden ein werkstoffeinstückiges Teil mit dem Bund 16.
  • Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Die Räumnadeln können auch aus einem HSS-Stahl hergestellt werden und der Bund 16 aus einem anderen Material.
  • Durch die integrale Ausbildung des Räumdorns, der sämtliche Räumnadeln zusammenfasst und der auswechselbar in die Ziehhülse 3 eingeschraubt ist, ergibt sich der weitere Vorteil, dass die Betätigungseinrichtung des Räumwerkzeuges, welche hier als Sechskantmutter 6 dargestellt ist, einfach geändert werden kann. Die Sechskantmutter kann durch eine einfache hydraulische Einrichtung verändert werden, d. h. es wird eine hydraulisch oder elektromechanisch angetriebene Sechskantmutter verwendet.
  • Damit ist eine einfache Trennung zwischen dem Antrieb des Räumwerkzeuges und dem Räumdorn selbst gegeben.
  • 1
    Zentrierdorn
    2
    Räumnadel
    3
    Ziehhülse
    4
    Distanzhülse
    5
    Zentrierbolzen
    6
    Sechskantmutter
    7
    Zylinderstift
    8
    Mittenausnehmung
    9
    Rundbohrung
    10
    Anfasung
    11
    Pfeilrichtung (Einfahrrichtung); 11' Pfeilrichtung (Räumrichtung)
    12
    Innengewinde (Mutter)
    13
    Außengewinde (Ziehhülse)
    14
    Drucklager (axial)
    15
    Aufnahmegewinde (Ziehhülse)
    16
    Bund (von 40)
    17
    Anschlag
    18
    Grifffläche
    19
    O-Ring
    20
    Zentrieransatz
    21
    Schlitz
    22
    Stirnfläche
    23
    Räumzahn
    24
    Schneidkante
    25
    Spanableitfläche
    26
    Sechskantausnehmung
    27
    Ausnehmung
    28
    Einfahr-Durchmesser
    29
    Lagerung
    30
    Stirnfläche
    31
    Außengewinde (Räumdorn 40)
    32
    Längsnut
    33
    Werkstück
    34
    Pfeilrichtung (Zusammenfaltrichtung); 34' Pfeilrichtung (Aufspreizrichtung)
    35
    Lagerstopfen
    36
    Aufnahmegewinde
    37
    Aufnahme
    38
    Gegenschulter
    39
    40
    Räumdorn

Claims (7)

  1. Räumwerkzeug zur Herstellung von Mehrkantbohrungen (26) aus Rundbohrungen (9) in einem Werkstück (33), wobei das Räumwerkzeug eine Distanzhülse (4) aufweist, in deren Mittenausnehmung mittels eines Antriebselementes (6) eine Ziehhülse (3) axial verschiebbar ist, in deren Mittenausnehmung wiederum mehrere umfänglich angeordnete Räumnadeln (2) festgelegt sind, die zwischen sich axiale Schlitze (21) bilden und radial eine Mittenausnehmung (8) definieren, in welche zum einen die Räumnadeln (2) mindestens teilweise hineinverschwenkbar sind, um einen verringerten Einfahr-Durchmesser (28) in die zu bearbeitende Rundbohrung (9) des Werkstückes (33) zu bilden, zum anderen ein Zentrierbolzen (5) eines Zentrierdornes (1) axial einschiebbar ist, um die Räumnadeln (2) in ihrer radial aufgespreizten Räumposition (34') zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Räumnadeln (2) in ihrem, in Einschubrichtung (11) in die Rundbohrung (9) gesehen, axialen hinteren Ende in einem gemeinsamen Bund (16) integral zusammengefasst sind und so einen Räumdorn (40) bilden.
  2. Räumwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Räumnadeln (2) des Räumdorns (40) mindestens in radialer Richtung (34) elastisch federnd an dem Bund (16) befestigt sind.
  3. Räumwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Räumnadeln (2) als werkstoff-einstückige Verbindung oder auch durch eine mechanische Verbindung als Spannverbindung oder Schraubverbindung aller Räumnadeln (2) als mehrstückige Verbindung, mit dem Bund (16) verbunden sind.
  4. Räumwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Räumdorn (40) ein sich über alle Räumnadeln (2) erstreckendes Außengewinde (31) aufweist, welches in ein korrespondierendes Innengewinde (15) der Ziehhülse (3) eingeschraubt ist.
  5. Räumwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierdorn (1) lediglich aus einer, in Einschubrichtung (11) in die Rundbohrung (9) gesehen, hinteren Grifffläche (18) besteht, an welcher der vordere, etwa zylindrisch ausgebildete Zentrierbolzen (5) angeformt ist, der in die Mittenausnehmung (8) zwischen die Räumnadeln (2) einfahrbar ist.
  6. Räumwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein axial wirkendes Drucklager (14) verwendet wird, wodurch eine leichtgängige Verdrehung des Antriebselementes (6) für die Ziehhülse (3) in Bezug zur Distanzhülse (4) erreicht wird.
  7. Räumwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sechskantmutter als Antriebselement (6) für die Ziehhülse (3) eingesetzt wird.
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