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Mitnehmereinrichtung für umlaufende Zuführungsrohre für stangenförmigen
Werkstoff bei stangenverarbeitenden Drehbänken u. dgl. Es ist bekannt, das Zuführungsrohr
für den Stangenwerkstoff bei stangenverarbeitenden Drehbänken u. dgl. drehbar zu
lagern, so daß es sich mit der umlaufenden Stange mitdrehen kann, wodurch der Lärm
durch Anschlagen der Stange an der Rohrwand sowie Beschädigungen der Stange selbst
weitgehend vermindert werden. Die Mitnahme des Zuführungsrohrs erfolgt dabei z.
B. in der Weise, daß das freie Ende der Stange unter dem Einflut der Fliehkraft
nach außen schwingt und sich- so einseitig an die Innenwandung des Zuführungsrohres
anlegt. Das ist jedoch bei starken Werkstoffstangen nur dann möglich, wenn der Innendurchmesser
des Zuführungsrohres nicht erheblich größer ist als der größte Durchmesser des Stangen-,verkstoffs.
Auch erfolgt dabei, insbesondere bei schwächeren Werkstoffstangen, zum mindesten
zu Anfang der Drehbewegung noch leicht ein unerwünschtes mehrmaliges Anschlagen
und Abprallen des freien Werkstoffendes an dem Zuführungsrohr.
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Es ist auch bekannt, derartige drehbare Zuführungsrohre ihrer ganzen
Länge nach mit einer dem Durchmesser des Stangenwerkstoffs angepaßten Ausfütterung
zu versehen, welche, wenn entsprechend mehrkantig, die Mitnahme des Rohres bei kantigem
Stangenwerkstoff überhaupt zwangläufig macht und bei rundem Stangenwerkstoff dadurch,
daß dieser sich dazu nur ganz wenig zu biegen braucht, um einseitig an der Ausfütterung
anzuliegen, erleichtert. Das Einbringen derartiger Ausfütterungen ist jedoch umständlich,
außerdem müssen, wenn Stangenwerkstoff sehr verschiedenen Durchmessers durch ein
und dasselbe Zuführungsrohr geführt
werden soll, viele derartige
Ausfütterungsrohre mit verschiedenem Innendurchmesser vorrätig gehalten werden.
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Es ist ferner bekannt, in derartigen Zuführungsrohren statt einer
durch die ganze Länge durchgehenden Ausfütterung kurze Ringe anzuordnen, insbesondere
am werkzeugmaschinenseitigen Ende des Zuführungsrohres, wobei bei kantigem Werkstoff
diese Ringe dem Werkstoff in der Form angepaßtsein können, so daß -wieder zwangsläufig
die Mitnahme des Zuführungsrohres erfolgt, und wobei auch bei rundem Werkstoff bei
einem Ringinnendurchmesser von wenig mehr als dem Werkstoffdurchmesser schon ein
geringes seitliches Ausweichen der Werkstoffstange genügt, um eine einseitige Anlage
an diesen Ringen und damit die Mitnahme des drehbaren Zuführungsrohrs zu bewirken.
Auch hierbei müssen aber, -wenn Stangenwerkstoff von verschiedenem Durchmesser durch
das Zuführungsrohr geführt «erden soll, viele derartige Ringe vorrätig gehalten
werden, insbesondere für runden Werkstoff, wobei der innere Ringdurchmesser den
Werkstoffdurchmesser nur ganz wenig überschreiten darf, und auch hierbei ist das
Auswechseln dieser Ringe umständlich.
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Es ist endlich bekannt, in drehbaren Zuführungsrohren für Stangenwerkstoff
eine Mitnehmereinrichtung für das Zuführungsrohr durch den Werkstoff vorzusehen,
«-elche aus auf den Mantellinien eines Hyperboloids verlaufenden Drähten besteht,
die durch in Achsrichtung des Zuführungsrohres wirkende Federn gespannt gehalten
werden, und -wobei durch Verdrehen der endseitigen Einspannstellen dieser Drähte
gegeneinander der engste Durchmesser des Hyperboloids, wo die Anlage des Werkstoffs
erfolgt, veränderlich ist.
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Diese Mitnehmereinrichtung läßt sich also verschiedenen Werkstoffstärken
anpassen. Bei ihr liegt aber die Angriffsstelle des Werkstoffs an den Mitnehmerdrähten
weitab von fier Spannstelle des Werkstoffs in der Werk--:-eugmaschine, die Mitnahme
des Zuführungsroteres hört demnach bereits auf, -nenn noch ein erhebliches Stück
der Stange zu verarbeiten ist; diese bekannte Mitnehmereinrichtung ist auch verwickelt
und erfordert aufmerksame Wartung. Wesentliche Teile derselben liegen -weit innen
im Rohr, so daß sie nur durch Zerlegung des Rohres zugänglich gemacht -werden können.
Auch kommt die Kraft der Spannfedern an den Angriffsstellen der Drähte an der Werkstoffstange
nur zum sehr geringen Teil zur Wirkung.
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Durch die Erfindung -werden diese Nachteile vermieden.
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Die Erfindung besteht zunächst darin, daß bei Mitnehmereinrichtungen
für umlaufende Zuführungsrohre für Stangenwerkstoff bei stangenverarbeitenden Drehbänken
u. dgl. als Mitnehmerglieder starre und unter Federwirkung stehende Hebel oder selbstfedernde
Hebel vorgesehen sind, die in Axialebenen des "Zuführungsrohres schwingen. Diese
Ausgestaltung ermöglicht es, ohne Auswechslung der Mitnehmerglieder Stangenwerkstoff
ganz verschiedenen Durchmessers durch das Zuführungsrohr zu führen und von ihm aus
das Zuführungsrohr im Drehsinn mitzunehmen. Dabei sind solche Mitnehmereinrichtungen
einfach und billig, sie können am oder ganz nahe am Ende des drehbaren Zuführungsrohres
angeordnet werden, sie sind auch leicht zugänglich und daher leicht instand zu halten,
die Ausnutzung der Federkraft ist eine sehr günstige und damit die Anwendung verhältnismäßig
geringer Federkräfte moglich, auch Abnutzungs- und Bruchgefahr werden damit gering,
und die erfindungsgemäßen Mitnehmereinrichtungen sind mit geringen Massen ausführbar.
so daß auch bei großen Umdrehungszahlen Fliehkraftwirkungen verhältnismäßig klein
bleiben. Die Hebel können gruppenweise um die Werkstoffstange herum angeordnet sein,
zur Erfüllung des Erfindungsgedankens genügt es aber auch schon, -wenn ein einziger
starrer unter Federdruck stehender oder selbstfedernder, in einer Axialebene des
Zuführungsrohres schwingender Hebel vorgesehen ist, der sich von einer Seite her
an dem Werkstoff anlegt und so das Zuführungsrohr mitnimmt.
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In Achsrichtung einer Werkstoffstange schwingende, unter Federdruck
stehende starre Hebel sind an sich bekannt. Diese bekannten Hebel sind aber nicht
Mitnehmerglieder für ein umlaufendes Zuführungsrohr. sondern Vorschubmittel im Spindelstock
einer Werkzeugmaschine, -welche die Werkstoffstange jeweils nach dem Öffnen des
Spannfutters längs vorschieben. In einfacher Ausführung des Erfindung-::-gedankens
können als selbst federnde Hebel an dem drehbaren Zuführungsrohr befestigte. in
das Innere desselben oder um seine Stirnseite herum bis zur federnden Anlage an
den Stangewerkstoff hineinragende Blattfedern oder eine einzelne solche vorgesehen
sein.
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Als Mitnehmerglieder können andererseits unter Federwirkung stehende,
in Axialebenen des Zuführungsrohres schwingbare Hebel oder ein einzelner solcher
verwendet :ein.
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Die Federbelastung für derartige Hebel kann in beliebiger Weise ausgeführt
sein. Eine besonders einfache und vorteilhafte Bati---weise ergibt sich in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung durch Verwendung einer den oder die starren Hebel umfassenden
kin,-I -feder. Derartige Ringfedern ergeben eine
sehr gleichmäßige
Belastung auch mehrerer Hebel und außerdem wieder eine große Gleichmäßigkeit des
Anpressungsdrucks auch bei Verwendung sehr verschieden starken Stangenwerkstoffs
infolge der großen Windungszahlen, welche in derartigen Ringfedern unterzubringen
sind, und der damit verbundenen sehr geschmeidigen Federung.
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Um besonders bei rasch sich. drehendem Stangenwerkstoff und Zuführungsrohr
der Wirkung der Zentrifugalkraft auf die oder den starren Hebel entgegenzuwirken,
kann jeder starre Hebel mit einem Gegengewicht versehen sein, welches, zu dem unmittelbar
auf den Stangenwerkstoff einwirkenden Hebelteil im Verhältnis zur Hebelschwingachse
entgegengesetzt angebracht, durch die auch auf dieses Gegengewicht wirkende Zentrifugalkraft
die- auf den erstgenannten Hebelteil wirkende Zentrifugalkraft verändert, nämlich
sie vermindert, ausgleicht oder sogar übersteigt. Ist das Gegengewicht genügend
groß, so unterstützt es noch die Wirkung der Federung, wenn das Zuführungsrohr rasch
umläuft.
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Eine ganz besonders einfache Einrichtung ergibt sich, wenn die Mitnehmereinrichtung
für das Rohr von dem Stangenwerkstoff aus aus einer mittig durchbohrten,am Zuführungsrohr
undrehbar angebrachten nachgiebigen Membran, also einer Membran aus Weichgummi o.
dgl., besteht. Auch jeder Axialschnitt einer solchen Membran schwingt beim Einführen
des Stangenwerkstoffs in einer Axialebene des Zuführungsrohres, bildet also einen
selbst federnden Hebel im Sinn des grundlegenden Gedankens der Erfindung. Der Rand
der Membrandurchbohrung kann dabei; um die Abnutzung sehr gering zu halten, auch
noch durch einen Metallbeschlag geschützt sein.
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Die federnden Mitnehmereinrichtungen können am Zuführungsrohr selbst
angeordnet sein: besonders zweckmäßig ist es aber, eine zusammengehörige Gruppe
von Mitnehmergliedern oder ein einzelnes solches an einem über das Zuführungsrohr
schiebbaren und durch Klemmbuchse und Schraubring feststellbaren Tragkörper anzuordnen.
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Auf der Zeichnung ist rein schematisch ein drehbares Zuführungsrohr
in ganzer .Länge und mit beiderendigen Lagerungen, mit darin befindlicher Werkstoffstange
und schematisch angedeuteten Mitnehmereinrichtungen,. und sind verschiedene Ausführungsbeispiele
von Mitnehmereinrichtungen nach der Erfindung und beispielsweiser günstiger Anbringungs
arten am austrittsseitigen Ende des Zuführungsrohrs dargestellt, und zwar zeigt
Fig. i ein drehbares Zuführungsrohr für Stangenwerkstoff mit einem Stückdes, letzteren,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Mitnehmereinrichtung nach der Erfindung
im Längsschnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie A-ß der Fig. -9, von deren linker
Seite gesehen. Fig.4 eine zweite Ausführungsform einer Mitnehmereinrichtung nach
der Erfindung, im Schnitt und Aufriß, Fig. 5 eine Ansicht dazu von der linken Seite
der Fig.4, teilweise im Schnitt nach Linie C-D der Fig. 4, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform
einer Mitnehmereinrichtung nach der Erfindung im Längsschnitt und Aufriß, Fig. 7
einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 6, von der rechten Seite der Fig. 6 gesellen,
Schutzkappe fortgelassen, Hebel ungeschnitten, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform
einer Einrichtung nach der Erfindung im Längsschnitt und Aufriß, Fig. 9 einen Schnitt
nach Linie G-H der Fig. 8, von der linken Seite derselben gesehen, Fig. 10 in Teildarstellung
größtenteils im Längsschnitt eine Einrichtung mit federbelasteten starren Hebeln
mit Gegengewichten, Fig. i i eine Ansicht dazu von der rechten Seite der Fig. 10,
Zuführungsrohr nach Linie J-K der Fig. 10 geschnitten, Kappe abgenommen, Fig. 12
eine Ausführungsform einer Ein richteng nach der Erfindung mit einer Membran aus
Gummi o. dgl. als Mitnehmerglied im Längsschnitt und Aufriß, Fig. 13 einen Schnitt
nach Linie L-M der Fig. i2, von der linken Seite der Fig. 12 gesehen, Fig. 14 eine
Membran mit anschließenden beispielsweisen Fassungsteilen, Fig. 15 einen Längsschnitt
durch Fig. 1:1, und Fig. 16 rein beispielsweise eine Werkstoffkennzeichnung im Schnitt.
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Es bezeichnet durchweg i den durch das drehbare Zuführungsrohr einer
(nicht gezeichneten, rechts von Fig. i zu denkenden) stangenverarbeitenden Drehbank
o. dgl. in Pfeilrichtung zuzuführenden Stangenwerkstoff. Derselbe ist ausgezogen
bis auf Fig. io und i i durchweg als runder Werkstoff, welcher für die Erfindung
die ungünstigste Form darstellt, weil dabei die Mitnahme des Zuführungsrohres nur
durch Reibung erfolgt, gezeichnet. Die Einrichtung nach der Erfindung kann selbstverständlich
aber auch verwendet werden für mehrkantigen Werkstoff, z. B. den in Fig.3, 7 und
13 strichpunktiert und in Fig. io und i i ausgezogen eingezeichneten beispielsweisen
Sechskantwerkstoff. Sie kann auch z. B. für Vierkantwerkstoff unverändert gebraucht
werden, wobei dann eben bei An-
Ordnung von drei federnden Mitnehmergliedern
verschiedene Mitnehmerfedern verschieden stark angespannt werden, oder es kann statt
der in den meisten Figuren gezeichneten drei Mitnehmerglieder eine Anzahl von zwei
(z. B. Fig. 10, 11) oder vier verwendet werden (als selbstverständlich nicht eigens
gezeichnet). Die Anzahl der verwendeten Mitnehmerglieder ist übrigens unerheblich;
es können auch mehr als drei oder vier Mitnehmerglieder rings um den Stangenwerkstoff
herum angeordnet sein, und auch ein einziges genügt schon zur Erfüllung des Erfindungsgedankens,
wenn auch in weniger günstiger Weise als bei gleichmäßig verteilter Anordnung mehrerer,
welch letztere u. a. am Werk-Stoff an zwei oder mehreren Umfangsstellen und daher
besonders wirksam angreifen.
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Es bezeichnet weiterhin 2 das drehbare, also umlaufende Zuführungsrohr,
welches in beliebiger Weise vor der nicht gezeichneten stangenverarbeitenden Drehbank
o. dgl., z. B. in Lagerböcken 3, leicht drehbar in Lagern 4.. besonders zweckmäßig
in Kugellagern, gelagert ist. Die Lagerstellen können sich aber auch ganz oder teilweise
in einem entsprechenden Anbau der Werkzeugmaschinen selbst befinden. Das Zuführungsrohr
kann, rauf, jedoch nicht mit einer verhältnismäßig weichen Auskleidung 5, z. B.
aus Vulkanfiber o. dgl., versehen sein. Erfindungsgemäß ist das Zuführungsrohr nun,
zweckmäßigerweise und zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens ausreichend zum
mindesten an oder nahe an seinem austrittsseitigen Ende, welches in den Fig. -a
bis 15 allein dargestellt ist, und wobei diese Figuren hinsichtlich weiterer Erstreckung
und Anbringung des Zuführungsrohrs selbst natürlich z_. B. nach Fig. i ergänzt zu
denken sind, finit starren unter Federwirkung stehenden oder selbstfedernden, in
Axialebenen des Zuführungsrohres schwingenden Hebeln als Mitnehmergliedern Ader
einem solchen versehen, mittels welcher oder welches es vorn Stangenwerkstoff aus
in Drehung zu versetzen ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. und 3 bestehen die selbst federnden
Hebel aus den Blattfedern 6. welche an dem drehbaren. Zuführungsrohr :2 außen befestigt
sind, z. T. mittels des sie endseitig in Aussparungen; übergreifenden Rings 8 und
der Nieten g, und -welche durch Durchbrechungen 10 im Zuführungsrohr 2 und gegebenenfalls
einer Ausfütterung 5 nach dein Inneren des drehbaren Zuführungsrohrs hindurchgreifen
und dort gegen den Stangenwerkstoff i federnd anliegen. An Stelle der Durchbrechungen
10 kann das Zuführungsrohr :2 und gegebenenfalls eine Ausfütterung 5 auch bereits
bei i z enden. in welchem Fall die Lagerung weiter links angeordnet sein muß. Der
Stangenwerkstoff ist in dieser Figur ausgezogen beispielsweise mit einem kleinen
Durchmesser gezeichnet, bei welchem aber immerhin noch ein Druck der Federn 6 darauf
vorhanden seift soll, um eine sichere Mitnahme auch bei rundem Stangenwerkstoff
durch Reibung zu erzielen. Bei Einführung stärkeren Stangenwerkstoffs, wie solcher
z. B. strichpunktiert, dargestellt ist, biegen sich die Federn 6 eben weiter auf
und ergeben dann einen noch stärkeren Federdruck auf den Werkstoff und damit noch
sicherere Mitnahme des Zuführungsrohres.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.4 und 5 sind als selbstfedernde
Hebel wieder Blattfedern, in diesem Fall mit 1a bezeichnet, vorgesehen. Diese sind
bei dieser Ausführungsform aber an im Bereich der Federn kantigen unverdrehbar en
Bolzen 13 an der Außenseite des Zuführungsrohres 2 gelagert. Diese Bolzen
13 sitzen bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel in Ansätzen Id. eines
auf dem Zuführungsrohr angebrachten Ringes I5 und sind in diesen in ganz beliebiger
Weise. z. B. mittels der Madenschrauben 16, uridrehbar und zweckmäßigerweise leicht
herausnehmbar gelagert. Sie greifen wieder durch Durchbrechungen I0 nach dem Inneren
de. Zuführungsrohres zur federnden Anlage an dem Stangenwerkstoff i durch. Diese
Ausführung hat vor der vorher beschriebenen den Vorteil, daß die Federn i2 leicht
auswechselbar sind, sei es, daß man stärkere oder schwächere Federn einsetzen will,
sei es, daß gelegentlich eine gebrochene oder verbogene: Feder ausgewechselt werden
soll. Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel umgeben die Federn 12 die Bolzen
13 in mehreren Windungen, was ein besonders gutes Federungsvermögen und einen besonders
großen Spielrauen hinsichtlich des zu verwendenden Stangenwerkstoffdurchmessers
ergibt. Es kann ohne jegliche Überanstrengung der Federn auf diese Weise Stangenwerkstoff
verwendet werden, welcher das Zuführungsrohr beinahe vollständig ausfüllt, wie auch
Stangenwerkstoff, welcher noch wesentlich dünner ist als der gezeichnete.
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Bei der Ausführungsforen nach den Fig. c und j sind als Mitnehtnerglieder
starre Heb,---l i fi vorgesehen, welche um außen am Zuführungsrohr angeordnete Bolzen
18 schwingen können und durch Durchbrechungen ig nach dem Inneren des Zuführungsrohres
hin und damit nach dem Stangenwerkstoff i durchgreifen. Die federnde Belastung der
Hebel i; ist bei diesem Ausführungsbeispiel erreicht durch eine um das Zuführungsrohr
herumlaufende und auf den Hebeln 17 atifliegende-
Ringfeder
2o, deren freie Enden z. B. bei 2 1 ineinandergehakt sein können. Es ist leicht
ersichtlich, daß auch dabei ganz verschiedene Werkstoffdurchmesser ohne Änderung
der Hebel 17 und der Ringfeder 2o verwendet werden können.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 sind wieder starre Hebel
22 verwendet, welche um außerhalb des Zuführungsrohrs an diesem gelagerte Bolzen
23 schwingen können und durch Durchbrechungen 2d. des Zuführungsrohrs 2 und gegebenenfalls
einer Einlage 5 nach dem Inneren zur federnden Anlage am Stangenwerkstoff i hindurchgreifen.
Die federnde Belastung der Klinken 22 ist in diesem Falle bewirkt durch Torsionsfedern
25, welche auf die Klinken 22 bei 26 bügelartig einwirken und ihrerseits gegen Verdrehung
an den Bolzen 23 durch Anlage ihrer freien Enden 27 an gegenüber dem drehbaren Zuführungsrohr
im Betrieb festen Flächen 28 gehalten sind. Auch in diesem Falle können die Torsionsfedern
25 (s. Fig. 9) mehrere Windungen aufweisen, um eine weiche Federung und damit die
Möglichkeit der Verwendung sehr verschieden starken Stangenwerkstoffs ohne Auswechslung
der Federn zu erzielen.
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Die Fig. I0 und i i zeigen eine weitere Ausbildung der Einrichtung
nach den Fig. 6 und 7 und sinngemäß auch nach den Fig. 8 und 9. Auf die Hebel 17
bzw. 22 wirkt bei Drehung des Materialzuführungsrohres die Zentrifugalkraft, deren
Betrag bei rascher Drehung des Materialzuführungsrohres immerhin einen erheblichen
Wert erreichen kann. Bei der Ausführungsform nach den Fig. I0 und i i ist nun an
jedem Hebel, z. B. 17, im Verhältnis zürn Hebeldrehbolzen 18 entgegengesetzt zu
dem am Stangenwerkstoff angreifenden Hebelteil ein Gegengewicht 7o angeordnet. Dieses
steht bei sich drehendem Zuführungsrohr ebenfalls unter der Wirkung der Zentrifugalkraft
und gleicht die Wirkung derselben auf den Hebelteil 17 je nach seiner Bemessung
teilweise oder vollständig aus, oder es kann besonders zweckmäßig auch so bemessen
sein, daß seine Zentrifugalwirkung jene des Hebelteils 17 sogar übersteigt, so daß
es zur Anlage der Hebel an den Stangenwerkstoff bei rascher Drehung des Zuführungsrohres
noch beiträgt. Natürlich können auch die Hebel 22 der Fig. 8 und 9 bei entsprechend
vergrößertem Abstand der Achsen 23 von benachbarten Zuführungsrohrfassungsteilen
mit entsprechenden Gegengewichten versehen sein.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 12 bis 15 ist als federndes
Mitnehmerglied eine mit dem drehbaren Zuführungsrohr 2 undrehbar verbundene Membran
29 mit entsprechender Durchbohrung 30 für den Stangenwerkstoff, aus Weichgummi
o. dgl. hergestellt, verwendet. Auch diese Membran erlaubt die Ver wendung mit Stangenwerkstoff
von verschieden großem Durchmesser, allerdings mit etwas geringerem Spielraum in
den Stangenwerkstoffdurchmessern als die übrigen Figuren. Diese Bauart ist dafür
aber außerordentlich einfach.
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Bei. der Ausführungsform nach den Fig. 12 und 13 greift am Stangenwerkstoff
i unmittelbar der Gummi o. dgl. der Membran 29 an. Der Verschleiß desselben ist
dabei verhältnismäßig gering, weil das leicht drehbare Zuführungsrohr durch den
Stangenwerkstoff während des größten Zeitraums der Verwendung mitgenommen wird und
dann zwischen Stangenwerkstoff und -Gummi o. dgl. keine Relativbewegung stattfindet.
Auch die dabei schon verhältnismäßig geringe Abnutzung des Gummis o. dgl. der Membran
29 kann aber noch vermindert werden, indem man deren Durchbohrung 30 mit
einem entsprechenden, bei den elastischen Formänderungen der Membran mitgehenden
Beschlag versieht. Als solcher Beschlag sind in den Fig. Iq. und 15 in die Membran
eingebogene Ringe 71 aus Metall, z. B. Stahldraht, gezeigt. Der verwendete Draht,
in der Zeichnung als Vierkantdralit gezeigt, kann natürlich beliebigen Querschnitt,
z. B. auch runden Querschnitt, und beliebige passende Stärke haben. Die Ringe 71
können derart dicht gesetzt und in derartiger radial verlaufender Materialstärke
verwendet werden, daß nur sie an dem Stangenwerkstoff angreifen; trotzdem bleibt
die Membran 29 dehnbar. Bei der Verwendung stülpt sich die Membran nach außen aus,
wie in Fig. i2 gezeigt, ihre Axialschnitte schwingen also in Axialebenen des Zuführungsrohres.
Statt einzelner Beschlagringe 71 kann natürlich durch eine im Kreis entsprechend
den Lochungen 72 für die Beschlagringe 71 angeordnete Lochung der Membran 29 auch
eine Spiralringfeder entsprechend der Ringfeder 2o durchgefädelt sein.
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Bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen, mit Ausnahme jener
nach den Fig. 2 und 3, sind die federnden Mitnehrnereinrichtungen, also die Federn
oder unter Federwirkung stehenden Hebel, als an vorn eigentlichen Zuführungsrohr
:2 leicht abnehmbaren, mit ihm aber leicht undrehbar zu verbindenden Tragkörpern
angeordnet dargestellt. Bei der Ausführungsform nach den Fig. q. und 5 ist beispielsweise
als Tragkörper der Tragring 15 vorgesehen, welcher die Ansätze is für den Bolzen
13 trägt und welcher an seiner anderen Seite ein Gewinde 31 aufweist. Über
dieses Gewinde faßt ein Gewindering 32. Innerhalb des Tragrings 15, welcher mit
einer schwach konischen Innenfläche 33 versehen
ist, liegt als Klemmbuchse
ein geschlitzter Keilring 3.4, welcher durch Aufschrauben des Gewinderings 32 auf
den Tragring 15 in den letzteren hineingepreßt wird und ihn so in beliebiger Stellung
fest und undrehbar mit dem drehbaren Zuführungsrohr verbindet und doch eine leichte
Abnahme des Tragrings i 5 gestattet.
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Die Ausführungsform nach den Fig. und 7 sowie I0 und i i zeigt eine
ähnliche Anordnung von Tragring 35 für die die Bolzet. 18 tragenden Ansätze
36, Gewindering 37 und geschlitztem Keilring 34, nur mit dem Unterschied gegenüber
Fig. .I und 5, daß beispielsweise der Tragring 35 für die Hebel 17 mit Innengewinde
38, der Gewindering 37 mit Außengewinde 39 versehen und die konische Druckfläche
zum Anpressen des geschlitzten Keilrings 34 gegenüber dem Zuführungsrohr 2 am Gewindering
37 angeordnet ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 ist 4.o der Tragring
für die Hebel 22 und die Federn a5, welcher zur leichten Einbringung der Bolzen
23 mit entsprechenden Aussparungen 4i versehen ist. Er trägt wieder ein Gewinde
.12, auf welches ein Gewindering 4.3 aufgeschraubt werden kann, und gegen ihn stützt
sich ein geschlitzter Keilring .I4. ab, welcher beim Aufschrauben des Gewinderinges
auf den Tragring gegen den Außenumfang des drehbaren Zuführungsrohrs 2 gepreßt wird
und so wieder das Aggregat Tragring -Gewindering -geschlitzter Keilring undrehbar
und doch leicht abnehmbar mit dein drehbaren Zuführungsrohr verbindet. 4.3 bedeutet
Aussparungen lediglich von etwas mehr als der Breite der Federn 25 in dein geschlitzten
Klemmring, um diesen und den Hebeln 22 ein vollständiges Ausschwingen zu gestatten.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 12 bis i 5 ist die Membran 29 aus Gummi o.
dgl. <in einen Tragring 46 mittels der Schrauben .I7 und des Druckrings d.8 befestigt.
Der Tragring hat wieder ein Gewinde 49, auf welches ein Gewindering 5o aufgeschraubt
werden kann, und eine innere konische Fläche 5i. in «-elche durch den Gewindering
5o wieder ein geschlitzter Keilring 34 zwecks fester und doch leicht lösbarer Verbindung
des Tragrings :I6 mit dem drehbaren Zuführungsrohr 2 hineingepreßt werden kann.
52 ist durchweg der Schlitz des geschlitzten Keilrings 3d..
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In Fig. i bedeuten die ausgezogen gezeich neten Teile 53 am austrittsseitigen
Zuführungsrohrende 54. symbolisch ganz allgemein irgendeine der dargestellten und
beschriebenen federnden Mitnehmereinrichtungen. Wie weiter links in Fig. i strichpunktiert
und mit den nämlichen Bezugszeichen 53 bezeichnet gezeigt, können, müssen aber nicht,
derartigefedernde Mitnehmereinrichtungen aber auch über die gesamte Länge des Zuführungsrohrs
in beliebigen Abständen verteilt angeordnet sein, was dann eine Vervielfachung der
'In triebswirkung für das Zuführungsrohr 2 ü;-deutet. Besonders leicht anbringbar
sind solche federnde Mitnehmereinrichtungen auch außerhalb des Zuführungsrohrendes,
wenn die beschriebenen Festklemmvorrichtungen mit geschlitzten Keilringen 3.1 verwendet
«erden.
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Die beschriebenen federnden Mitnehmereinrichtungen bieten beim Vorschieben
des Stangenwerkstoffs i praktisch keinen Widerstand. Zweckmäßigerweise kann ihr
axialer Angriffswinkel am Stangenwerkstoff so spitz gewählt «-erden, daß sie auch
beim eventueller. Zurückschieben des Stangenwerkstoffs gegen die Richtung des Pfeils
in Fig. i, also beint Herausnehmen oder Herausstoßen einer nicht voll aufgearbeiteten
Stange nach rückwärts, keinen Verschiebewiderstand bieten, also nicht selbsthemmend
sperren, und daß sie hei den i Bestreben des Stangenhinterendes, radial auszuschleudern,
als auf der Werkstoffstange i im Längssinn gleitbare federnde Dämpfungsmittel wirken.
55 bedeutet in sämtlichen Figuren, in den Fig. 5 und 13 als vor der Zeichenebene
liegend strichpunktiert gezeichnet, die Lagerstellen. in denen sich das drehbare
Zuführungsrohr 2 drehen kann, z. B. mittels der Kugellager 4. in den Fig. :2 bis
5 und 8 bis 13. Diese Lagerstellen können z. B. die in Fig. i mit 55 bezeichneten
Ständerköpfe oder ganz oder teilweise entsprechende Anbauten an der zugehörigen,
nicht gezeichneten stangenverarbeitenden Drehbank: o. dgl. sein. Die Verbindung,
des Kugellagers :I oder entsprechender Wälz lager mit dem drehbaren Zuführungsrohr
2 kann in ganz beliebiger dein Fachmann geläufiger Weise erfolgen; verschiedene
Ausführungsformen gehen aus den Fig. 2 bis 13 hervor, wobei für die Befestigung
des inneren Kugellagerlaufrings auf dem Zuführungsrohr z. B. teilweise geschlitzte
Büchsen 56 mit konischem Gewinde 57, welches den Schlitz 58 trägt, verwendet sein
können. 59 sind beispielsweise Gewindedruckringe zum Fest halten eines äußeren Kugellagerlaufrings.
Das drehbare Zuführungsrohr kann auch (s. Fig. 2) noch innerhalb eines nicht drehbaren
Außenrohrs 6o angeordnet sein, welche.. mit den Lagerköpfen 55 wieder durch einem
geschlitzten konischen Ring 61, eine darauf einwirkende Ringmutter 62 und einen
Innenkonus 63 im Lagerkopf 55 verbunden sein kann. 64 sind noch Sicherungen für
Schraubenmuttern, welche einerseits in Schliisselatisschnitte 66 der Schraubenmuttern,
andererseits (s. z. B. Fig. d.) bei 65 in einen Schlitz
des zugehörigen
Gewindes eingreifen können, 6; Abdichtungen gegen Austritt von Schmierstoff aus
den Lagerstellen, 68 Ringfedern, entweder aus ringförmig rundlaufendem Federdraht
oder Ringspiralfedern wie die Feder 2o. zum Andrücken derselben an das drehbare
Materialzuführungsrohr. 69 ist eine Schutzkappe.