DE277563C - - Google Patents

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DE277563C
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lever
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
    • D01H1/20Driving or stopping arrangements
    • D01H1/32Driving or stopping arrangements for complete machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES //Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 277563 KLASSE 76 c. GRUPPE
gebremst wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1912 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine regulierende Bremsvorrichtung für Differentialgetriebe, die in an sich bekannter Weise dazu dienen, von einer Kraftquelle mit unveränderlicher Drehzahl eine Arbeitsmaschine mit veränderlicher Drehzahl, ζ. Β. eine Ringspinnmaschine, anzutreiben.
Ähnliche Vorrichtungen sind bereits bekannt, z. B. aus Patent 227801 und Patent 251900; sie ergeben aber grob gestufte oder sogar nach unten zu gar nicht begrenzte Drehzahlkurven, während eine abgerundete Drehzahlkurve erforderlich ist; diese wird nach der Erfindung durch eine zweckmäßige Beeinflussung des Differentialgetriebes durch einen Zentrifugalregler und durch ein von der Ringbank gesteuertes Bremsgewicht erreicht. Fig. ι zeigt einen . Antrieb nach der Erfindung; darin bedeutet 1 den zum Gehäuse
ao ausgebildeten Umlaufarm eines Differentialgetriebes, das zwischen Motor α und Spinnmaschine b angeordnet ist und sich frei um den Wellenzapfen 2 des Motors und denjenigen 3 der Spinnmaschine drehen kann.
Auf der Motorwelle bzw. der Spinnmaschinenwelle sitzen fest die Stirnräder 4 bzw. 5 und kämmen mit den untereinander starr verbundenen Rädern 6, 7 Und 8, 9, deren Achsen im Gehäuse 1 gelagert sind.
Das Gehäuse läuft in dieser Anordnung mit einer Drehzahl um, die sich aus der Übersetzung der Stirnräder und aus der Differenz zwischen den Geschwindigkeiten des Motors und der Spinnmaschine ergibt. War insbesondere das Gehäuse erst festgestellt und wird es dann freigegeben, so wird es sich, da ja die Motordrehzahl gleichbleibend vorausgesetzt ist, auf Kosten der Spinnmaschinendrehzahl beschleunigen, und zwar in einem Maße, das von der Schwungmasse des Gehäuses und von der auf dasselbe ausgeübten Bremskraft abhängt. Umgekehrt wird bei einer auf das Gehäuse ausgeübten Bremswirkung dessen Drehzahl fallen und die der Spinnmaschine steigen. Durch geeignete Beeinflussung des Differentialgetriebes hat man es also in der Hand, gerade die augenblicklich für die Leistungsfähigkeit der Spinnmaschine günstigste einzustellen.
Es wird deshalb das Getriebe durch eine besondere Bremseinrichtung gesteuert, die nach den Erfordernissen des Spinnvorganges von der Herzwelle und dem Ringbankschaltwerk der Spinnmaschine einerseits und von der Geschwindigkeit des Differentialgetriebes andererseits geregelt wird.
Das Differentialgetriebe trägt zu diesem Zweck einen Bremskranz 10, auf den die Backenbremse 11 durch das Gewicht 12 und den am Punkt 13 drehbaren Bremshebel 14 gepreßt wird. Um Punkt 13 dreht sich auch der Hebel 15, der mit dem Gewicht 16 belastet ist und durch die Nockenscheibe 17 gesteuert wird, und der mittels seiner Stell-
schrauben i8,18' den Bremshebel 14 belasten oder abheben kann. In der Bremsscheibe 10 sind auf den Bolzen 19 radial verschiebbar die Fliehgewichte 20 angebracht, die ihre Verschiebung über die Hebel 21, die verschiebbare Muffe 22, den Ring 23 sowie die Gabel 24 auf die Druckfedern 25 bzw. 26 übertragen, und zwar so, daß bei steigender Drehzahl des Getriebes die Druckfeder 25 dem Gewicht 12 entgegenwirkt und somit den Anpressungsdruck der Backe 11 vermindert, während bei der kleineren Umdrehungszahl des Getriebes das Gegengewicht 27 über die Druckfeder 26 das Bremsgewicht 12 unterstützt.
Die Nockenscheibe 17 wird mittelbar von der Herzwelle der Spinnmaschine synchron angetrieben, und zwar so, daß beim Heruntergehen der Ringbank der Teil α der Scheibe 17 unter der Spitze des Hebels 15 steht. Hierbei ist der Hebel 15 freigegeben, und es drückt außer dem Gewicht 12 das Gewicht 16 durch die Stellschraube 18' auf die Bremse 14, 11.
Die Umdrehungszahl des Gehäuses wird unter dieser Bremsung sinken, was zur Folge hat, daß die Spinnmaschinendrehzahl steigt, bis der Teil δ der Nockenscheibe den Hebel 15 und damit das Gewicht 16 wieder anhebt und hierdurch den Bremsdruck verringert. Kurz vor dem Anheben des Gewichtes 16 hatte das Gehäuse 1 die Mindestdrehzahl erreicht, bei der die Fliehgewichte 20 weniger wirken und durch die Belastung 27 die Feder 26 so anpressen, daß der zusammen mit dem nunmehr allein wirkenden Gewichte 12 erzielte Bremsdruck gerade die gleichbleibende Drehzahl des Getriebes einstellt.
Diese kurze Zeit vorhandene gleichbleibende Drehzahl des Gehäuses in ihrem Kleinstwerte und entsprechend an der Spinnmaschine in ihrem Höchstwerte beginnt kurz vor und endet kurz nach der tiefsten Stellung der Ringbank.
Geht diese nun nach oben, so hat der Teil c der Scheibe 17 den Hebel 15 und durch Vermittlung der Stellschraube 18 auch Hebel 14 so weit gehoben, daß die Bremsbacke 11 gelüftet ist. Die Spinnmaschinendrehzahl sinkt, weil die Umdrehungszahl des Gehäuses steigt, bis der Hebel 15 in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung auf d fällt und somit durch das Gewicht 12 und einen demselben entgegenwirkenden, von der Fliehkraft abhängigen Druck der Feder 25 das Getriebe kurzzeitig auf gleichbleibende Drehzahl einstellt. Die kurze Zeit vorhandene, gleichbleibende Drehzahl des Getriebes in ihrem hohen Werte und der der Spinnmaschine in ihrem niederen Werte beginnt ebenfalls kurz vor und endet kurz nach der höchsten Stellung der Ringbank. Dieses Spiel wiederholt sich periodisch mit dem Auf- und Absteigen der Ringbank vollständig gleichmäßig.
Während der Kötzerbildung ist es jedoch erforderlich, daß die Spinnmaschine beim Anspinnen während der ersten Ringbankspiele mit annähernd gleichbleibend niederer Drehzahl läuft, daß dann die periodisch sich wiederholenden Drehzahlunterschiede auftreten, deren Höchst- und Kleinstwerte sich langsam steigern, bis eine gewisse Höchstgeschwindigkeit mit dem genügenden Drehzahlunterschiede erreicht ist. Dieser Zustand bleibt für den größten Teil der Kötzerbildung der gleiche, bis dann während des Abspinnens die Höchst- und Kleinstwerte der einzelnen Drehzahlintervalle sinken, wobei sich auch die Drehzahlunterschiede in denselben verkleinern. Deshalb wird die Nockenscheibe 17 nicht unmittelbar von der Herzwelle, sondern unter Zwischenschaltung des Differentialgetriebes 28, 29, 30 angetrieben. Das Kegelrad 29 wird am Umlaufen um die Achse 33 durch den Hebel 31 verhindert, welcher auf der unrunden Scheibe 32 aufliegt, die auf der Welle 34 befestigt ist.
Diese Welle 34 wird vom Ringbankschaltwerk der Spinnmaschine unter Zwischenschaltung einer Übersetzung so angetrieben, daß sie für einen ganzen Abzug auf der Spinnmaschine nicht ganz eine Umdrehung macht; sie trägt ferner den Hebel 35, der mit dem Anschlag 36 an dem Zusatzgewichtshebel 15 zusammen arbeiten kann. Beim Anspinnen hat 35 den Anschlag 36 so weit gehoben, daß weder die Stellschraube 18 noch 18' auf den Hebel 14 wirken kann; dadurch ist der Teil α der Nockenscheibe außer Wirksamkeit gesetzt, das Getriebe und infolgedessen auch die Spinnmaschine werden, letztere mit der niedrigsten Drehzahl, annähernd gleichbleibend laufen, da nur bei der höchsten Ringbankstellung in dem Augenblick, in dem die Nase c den Hebel 15 anhebt, die Spinnmaschine eine kurze Drehzahlerniedrigung erfährt.
Im weiteren Verlaufe des Anspinnens entfernt sich der Hebel 35 von dem Anschlage 36, der Hebel 15 kann alle der Nockenscheibe 17 entsprechenden Stellungen einnehmen, und die periodischen Drehzahlschwankungen beginnen. Mit dem Hebel 35 dreht sich gleichzeitig die unrunde Scheibe 32; dadurch erhält die Rolle 31 sowie der Hebel 37 und das Kegelrad 29 einen sich stetig vergrößernden Ausschlag um die Achse 33, dessen Bewegungsrichtung der des Rades 30 und der Scheibe 17 entgegengesetzt ist. Die Nockenscheibe 17 läuft deshalb nun nicht mehr phasengleich mit dem von der Herzwelle angetriebenen Kettenrade 38, sondern sie eilt um den Winkel nach, welcher dem jeweiligen
Ausschlag des Rades 29 entspricht. Hierdurch treten die einzelnen Teile α bis d der Scheibe 17 mit zunehmender Verspätung in Wirkung, was zur Folge hat, daß die Höchst- und Kleinstwerte der Drehzahlen und auch der Unterschied zwischen denselben an der Spinnmaschine steigen, bis die Höchstwerte erreicht sind. Dieses tritt ein, wenn die Rolle 31 auf dem konzentrischen Teil der Scheibe 32 aufliegt, was während der ganzen Hauptspinnperiode andauert.
Beim Abspinnen wird die Rolle 31 wieder angehoben, das Kegelrad 29 erhält einen Ausschlag im Sinne der Drehung der Scheibe 17; dadurch eilt dieselbe dem Kettenrade 38 vor, und es tritt nun der umgekehrte Fall wie beim Anspinnen ein, in dem die Teile α bis d zeitlich immer früher in Wirkung treten. Die Höchst- und Kleinstwerte der Drehzahlen und auch der Unterschied zwischen diesen verkleinern sich fortwährend, bis abgesponnen ist.
Durch Verstellen der Gewichte 12, 16 und 27, durch Veränderung der Spannung der Federn und 26, durch Verändern der Anschläge 18 und 18' sowie auch durch Verdrehen der unrunden Scheibe 17 gegen die Welle 33 bzw. der Scheibe 32 und des Flügels 35 gegen die Welle 34 kann die Vorrichtung allen Betriebsbedingungen angepaßt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Regelbarer Antrieb für Ringspinnmaschinen von einer Kraftquelle mit gleichbleibender Umdrehungszahl aus durch Vermittlung eines Differentialgetriebes, dessen Umlaufarm gebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruck durch einen Hauptgewichtshebel und einen Zusatzgewichtshebel hervorgerufen wird, von denen der Hauptgewichtshebel durch mit dem Umlaufarm umlaufende Fliehgewichte gesteuert wird, während der Zusatzgewichtshebel den Hauptbremshebel entsprechend der Ringbankbewegung positiv, gar nicht oder negativ belastet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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