DE277525C - - Google Patents

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DE277525C
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cyanamide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/08Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
K- PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 277525 -KLASSE 12Λ*. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1910 ab.
Bekanntlich wird, wenn Kalkstickstoff (Calciumcyanamid) mit Wasser unter Druck erhitzt wird, der Stickstoff als Ammoniak abgeschieden. Bei der industriellen Anwendung dieser Methode hat es sich aber als unmöglich erwiesen, die gesamte Stickstoffmenge während einer für die Technik billigen Zeit als Ammoniak zu gewinnen, indem die Reaktionsgeschwindigkeit mit dem Stickstoffgehalt des
ίο behandelten Produktes schnell abnimmt.
Vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Ubelstand zu beseitigen, so daß der gesamte Stickstoffgehalt in kurzer Zeit als Ammoniak gewonnen werden kann. Dies wird dadurch erzielt, daß die Reaktion in Gegenwart von Hydrat oder Carbonat der Alkalien durchgeführt wird. Das Ausgangsmaterial kann entweder Kalkstickstoff oder daraus dargestellte Stickstoffverbindungen, wie Cyanamid (CN2 H2), Dicyandiamid (C2 N4 H4) usw. sein.
Die Spaltung des Cyanamids in Ammoniak und Kohlensäure kann bekanntlich durch die folgende Gleichung veranschaulicht werden:
CN-NH2 + 2H2O = CO2 + 2NH3.
Für Calciumcyanamid und Dicyandiamid kann man sich den Verlauf in analoger Weise vorstellen.
Ein Zusatz von Alkalihydrat oder Alkalicarbonat ändert nichts im Verlauf der Reaktion, nur die Reaktionsgeschwindigkeit wird erhöht, und zwar beträchtlich. Wird Hydrat verwendet, so wird die gebildete Kohlensäure natürlich von diesem ganz oder teilweise aufgenommen, indem das Hydrat ganz oder teilweise in Carbonat übergeht.
In welchem Maße der obengenannte Zusatz auf die Reaktionsgeschwindigkeit wirkt, wird aus dem folgenden Beispiel ersichtlich.
ι Gewichtsteil Kalkstickstoff mit einem Stickstoffgehalt von 18 Prozent wurde mit 5,3 Gewicht steilen Wasser unter Druck auf 180 ° erhitzt. In 15 Minuten wurden 75 Prozent des Gesamtstickstoffs, in einer Stunde 88 Prozent und in zwei Stunden 96 Prozent +5 abgegeben. Derselbe Versuch wurde mit Zusatz von 2 Gewichtsteilen Soda, aber im übrigen unter unveränderten Verhältnissen wiederholt, wobei 99 Prozent des Gesamtstickstoffes in 15 Minuten abgeschieden wurden.
Ähnliche Resultate werden erhalten, wenn aus Kalkstickstoff dargestelltes Cyanamid oder Dicyandiamid in angegebener Weise behandelt wird. Übrigens ist das Ergebnis gewissermaßen von dem Verhältnis der verwendeten Menge Alkalihydrat oder Carbonat zu der Menge Stickstoffverbindungen und Wasser abhängig, und Änderungen in diesen Bedingungen bewirken auch Veränderungen in der Reaktionsgeschwindigkeit. Die vorteilhaftesten Mengenverhältnisse können für jeden Fall leicht durch Versuche festgestellt werden.
Die industrielle Verwertung des Verfahrens kann in verschiedener Weise stattfinden, ohne daß von dem Wesen der Erfindung abgewichen wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur technisch vollständigen Gewinnung von Ammoniak aus Kalkstickstoff durch Erhitzen mit Wasser unter Druck, gekennzeichnet durch die Gegenwart von Aikaiihydroxyden oder -carbonaten bei dieser Erhitzung des Kalkstickstoffs oder der aus ihm durch Einwirkung von warmem Wasser erhaltenen Stickstoffverbindungen.
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