DE277075C

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Publication number: DE277075C
Application number: DENDAT277075D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

K PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVs 277075 KLASSE 59*. GRUPPE

RUDOLF SIEGEL in BERNBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umkehr der Strömungsrichtung bei Kreiselpumpen ohne Umkehrung der Drehrichtung. Sie besteht in einer Umsteuervorrichtung, welche vor dem einfachen Laufrad angeordnet ist und den Saugraum und Druckraum abwechselnd mit den beiden Enden des Umlaufes verbindet.

In Fig. ι ist Ansicht und Schnitt der

ίο Pumpe dargestellt. Fig. 2 ist ein Längsschnitt, während in Fig. 3, 4 und 5 eine mechanische Umschaltvorrichtung wiedergegeben ist.

Die Wirkungsweise der Pumpe ist fol-

!5 gende:

Bei der Stellung des Kanalschiebers a in Fig. 2 erfolgt die Flüssigkeitsströmung in Pfeilrichtung, so daß also in diesem Falle b der Saugstutzen und c der Druckstutzen ist. Die Flüssigkeit tritt also durch den Saugstutzen b und Kanal d des Drehschiebers α in das Laufrad β ein, erhält hier ihre Energie und sammelt sich im Druckgehäuse f. Letzteres läuft in einen ringförmigen Kanal g aus, welcher in geeigneter Weise durch den Kanal h des Schiebers α mit dem Stutzen c, also in diesem Falle dem Druckstutzen, verbunden ist. Wird nun der Drehschieber a um 180° umgeschaltet, so ist der Kanal d mit Stutzen c und Kanal h mit Stutzen b verbunden. In diesem Falle ist demnach c der Saugstutzen und b der Druckstutzen. Der Kanalschieber α wird durch Drehen des Hebels i um 180 ° umgeschaltet.

Eine mechanische Umschaltung in bestimmten Zeitabschnitten ist in Fig. 3, 4 und 5 dargestellt. An Stelle des Hebels i ist der Drehschieberzapfen k mit einem Sperrad I starr verbunden. Die Sperrklinke m zur Betätigung des Sperrades I ist an einem Kipphebel η befestigt. Letzterer sitzt lose drehbar auf der Welle 0. Auf der Welle 0 ist wieder eine Mitnehmerscheibe ft vorgesehen und mit derselben fest verbunden. Der Umschaltezeit entsprechend, erhält die Welle 0 eine bestimmte Umdrehungszahl. Der Antrieb kann von einer Transmission oder durch einen Motor erfolgen.

Die selbsttätige Umschaltvorrichtung arbeitet wie folgt: Der Kipphebel η hängt nach unten; die Sperrklinke m, welche lose drehbar auf einem Zapfen befestigt ist, ist in dieser Kipphebelstellung ausgeschaltet. Die Mitnehmerscheibe ft dreht sich mit einer bestimmten Umdrehungszahl. Der Zapfen q an der Mitnehmerscheibe nimmt den Kipphebel ti mit. Bei der senkrechten oberen Stellung des Hebels η (Fig. 5) fällt die Sperrklinke m infolge des einseitigen Schwerpunktes in einen Zahn des Sperrades I ein. Der Kipphebel η ist inzwischen so viel weitergedreht, daß derselbe infolge des Übergewichtes momentan nach unten fällt (Fig. 4) und das Sperrad I also auch den Kanalschieber α um 180 ° mitdreht. Die Umschaltung erfolgt demnach momentan. Der Kipphebel η pendelt in der unteren Stellung etwas zurück, wodurch die Klinke m sich löst und ausschaltet (Fig. 4).

Sobald der Mitnehmerzapfen q wieder in der Stellung. Fig. 4 angelangt ist, wird der Hebel η von neuem mitgenommen, und erfolgt dann derselbe Vorgang wie oben beschrieben.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

i. Vorrichtung zur Umsteuerung der Strömungsrichtung bei Kreiselpumpen ohne Umkehrung der Drehrichtung, gekennzeichnet durch einen Drehschieber (ä) vor dem Laufrad (e), der mit zwei voneinander unabhängigen Kanälen (d und h) versehen ist und die Verbindungen der Stutzen (c und b) zum Saugraum bzw. zum Druckraum der Pumpe so ändert, daß beide Stutzen abwechselnd als Saug- und Druckstutzen dienen.
2. Umschaltvorrichtung für die Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels eines mit Klinke (m) versehenen Kipphebels (n), welcher lose drehbar auf einer mit bestimmter Umdrehzahl laufenden Welle (0) befestigt ist, das auf dem Schieberzapfen (k) befestigte Sperrad [I) in gewissen Zeitabschnitten um 180 ° gedreht wird, wobei die Umstellung des Kipphebels {%) durch eine Mitnehmerscheibe (p) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.