DE276619C - - Google Patents

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DE276619C
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impregnation
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/17Natural resins, resinous alcohols, resinous acids, or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λϊ 276619 -■ KLASSE 8/. GRUPPE
Zusatz zum Patent 273652.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1913 ab. Längste Dauer: 14. Dezember 1926.
In dem Hauptpatent 273652 ist ein Verfahren beschrieben, wonach man durch Anwendung von Diffusionsvorgängen in der Lage ist, geschmolzene Massen von erheblicher Viskosität in vorbereitete Haut oder fertiges Leder einzubringen, die ohne Anwendung dieser Diffusionsvorgänge nicht eindringen können.
Es ist nun gefunden worden, daß die An-Wendung dieses Verfahrens nicht allein auf Leder bzw. vorbereitete tierische Haut, sondern auch auf Faserstoffe aller Art möglich ist. Man kann auf diese Weise z. B. aus sehr dichtem Filzgewebe einen so festen Stoff herstellen, daß er von echtem Leder, welches auf diese Weise imprägniert worden ist, kaum unterschieden werden kann. Will man diesem Gewebe noch eine besondere Festigkeit verleihen, so kann man vor der endgültigen Imprägnierung mit Schmelzmasse das Gewebe erst mit einer Lösung eines Zellulosederivats, wie Zelluloid, Cellit, Cellon u. a. imprägnieren, das Lösungsmittel heraustrocknen, dann von neuem z. B. mit einer Asphalt-Benzollösung imprägnieren und schließlich das Gewebe mit dieser Lösung gefüllt in eine ebenfalls in Benzol lösliche Schmelzmasse aus Petrolgoudron bringen, die dann unter Austausch der Schmelzmasse mit dem Lösungsmittel vollständig eindringen und alle Poren ausfüllen wird.
Es ist ersichtlich, daß man hier sowohl mit dem zu imprägnierenden Material, wie auch mit den Imprägnierstoffen selbst wechseln kann. Man kann z. B. an Stelle von Filz gewebte Stoffe aus Wolle, Baumwolle, Hanf, Leinen, Jute usw. verwenden, ebenso wie man den Asphalt und den Petrolgoudron durch Harze, Kautschuk, Guttapercha, hochschmelzende Paraffine usw. ersetzen kann. Bedingung ist dabei nur, daß die Schmelzmasse in dem zuletzt eingebrachten Lösungsmittel, welches die Diffusion ermöglicht, löslich ist. Man hat es auch in der Hand, durch geeignete Zusätze die imprägnierten Fabrikate mehr oder weniger hart zu machen. Setzt man z. B. Leinölfirnis oder ein trocknendes öl, wie Leinöl, Mohnöl u. a., in geringer Menge der Schmelzmasse zu, so wird nachträglich unter Einwirkung des Luft Sauerstoffes auf diesen 50· trocknenden Stoff eine bedeutende Erhärtung der ganzen Masse eintreten, während durch Zusatz eines fetten, nichttrocknenden Öles, wie Mineralöl, Zylinderöl, das imprägnierte Produkt dauernd eine gewisse Geschmeidigkeit und Elastizität behalten wird. Man kann auf diese Weise durch Imprägnierung von dünneren Geweben leder- oder wachstuchartige
Früheres Zusatzpatent: 274418.
Stoffe von größter Dichte herstellen, während dickere Gewebe die Herstellung von Treibriemen· in beliebiger Länge mit nur einer einzigen Naht an der Stelle, wo sie zusammengeheftet sind, ermöglichen.
Beispiel.
Eine Anzahl Stücke von Jutegewebe werden durcji sehr 'eng nebeneinanderliegende Nähte
ίο in vier bis zu zehn Schichten je nach Bedarf übereinander zusammengenäht. Das auf diese Weise erhaltene starke Stück wird dann in eine Lösung von Petrolgoudron in Benzol zu
o" gleichen Teilen gelegt und nach völligem
.15' Durchdringen dieser Lösung in eine Schmelzmasse, bestehend aus 90 bis 95 Teilen Petrolgoudron und 10 bis 5 Teilen Leinölfirnis. Man kann auch an Stelle des Leinölfirnisses einen geringeren Prozentsatz von Mineralöl, z. B. Zylinderöl oder dickflüssiges Paraffin benutzen. In dieser Schmelzmasse bleibt das Gewebe während, etwa 24 Stunden bei einer Anfangstemperatur von etwa 850C bis zu einer Endtemperatur von 100 bis 1100C liegen, wobei allmählich fast alles Benzol aus dem Gewebe heraustritt und durch die Schmelzmasse ersetzt wird. Das fertige Stück läßt man zur weiteren Erhärtung der imprägnier-
ten Masse noch etwa 14 Tage liegen und walzt es dann, um die auf der Oberfläche noch hervorstehenden Nähte weniger sichtbar zu machen. Es ist auf diese Weise möglich, Stücke von ganz beträchtlicher Stärke zu einem sehr festen Material zu vereinigen, welches sich für viele Zwecke, z. B. als Sohlenersatz, zu Treibriemen, als Isoliermaterial gegen Wasser, Elektrizität usw., verwenden läßt.

Claims (2)

  1. Patent-An Spruch ε:
    ι. Die Anwendung des Verfahrens nach dem Hauptpatent 273652 zum Imprägnieren von Faserstoffen aller Art mit geschmolzenen Massen derart, daß man eine Lösung eines geeigneten Füllstoffes in das zu imprägnierende Gewebe einbringt, wobei das Lösungsmittel zugleich auf die dann einwirkende geschmolzene Masse lösend wirkt.
  2. 2. Die Imprägnierung von Faserstoffen aller Art in der Weise, daß man vor der endgültigen Imprägnierung das Fasergewebe zwecks Festigung mit einem Stoffe imprägniert, welcher in dem Lösungsmittel, das vor der Schmelzimprägnierung angewendet wird, nicht löslich ist.
    BerUN. Gedruckt IN der reiChsdrüCkereI.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098488B (de) * 1958-08-26 1961-02-02 Asphaltfilzfabrik M Faist K G Herstellung von Schall- und Waerme-Daemmschichten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098488B (de) * 1958-08-26 1961-02-02 Asphaltfilzfabrik M Faist K G Herstellung von Schall- und Waerme-Daemmschichten

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