DE885836C - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffbahnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffbahnen

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DE885836C
DE885836C DEP14909D DEP0014909D DE885836C DE 885836 C DE885836 C DE 885836C DE P14909 D DEP14909 D DE P14909D DE P0014909 D DEP0014909 D DE P0014909D DE 885836 C DE885836 C DE 885836C
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DE
Germany
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tar
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synthetic
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DEP14909D
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Inventor
Herbert Keffel
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBENAM 10. AUGUST 1953
φ i49og IVd j 8 ID
Bei der bekannten Herstellung von kunstlederartigen Bahnen bzw. von Linoleum finden meist oxydierte Öle bzw. Kautschukmischungen Verwendung. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, diese Einstreichmittel durch Kunststoffe, wie Polymerisationsprodukte, zu ersetzen, die mit Weichmachern verarbeitet werden. Derartige Kunststofflösungen sind jedoch sehr teuer, sie erfordern teuere Lösungsmittel und eine sorgfältige Behandlung, die die Verarbeitung erschwert.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung von Kunststoffbahnen mittels eines Tauch- bzw. Einstreichmittels, das im wesentlichen aus Teer besteht, dem bei höherer Temperatur synthetische Weichmacher und eine nur geringe Menge von Polymerisaten, wie Polyvinylchlorid bzw. Mischpolymerisate, zugesetzt werden. Die Mischung wird als flüssiges Bad verarbeitet, in das die Trägerstoffbahn eingetaucht wird, oder man streicht die Mischung auf einen Trägerstoff in einer der Zweckbestimmung des Endproduktes entsprechenden Schicht auf. Statt Teer können auch Kopale bzw. ähnliche Natur- oder Kunstharze verwendet werden.
Die Mischkomponenten werden nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vor der Verarbeitung längere Zeit, z. B. 30 bis 60 Minuten, bei einer Temperatur von etwa 140 bis 180° in Bewegung gehalten. Die Verarbeitung erfolgt dann vorteilhaft im warmen Zustand.
Die Erfindung wird an folgenden Ausführungsbeispielen erläutert:
Beispiel I
300 Teile Teerpech werden mit 95 Teilen eines synthetischen Weichmachers geschmolzen. Anschließend
werden 5 Teile Polyvinylchlorid in Pulverform langsam bei einer Temperatur von etwa 160° bei ständiger Bewegung der Mischung beigemischt.
Nach 45 Minuten Mischdauer bei einer Temperatur von i6o° wird eine Papierbahn, ein Papiervlies od. dgl. in das Bad eingeleitet und anschließend getrocknet. Es stellt dann eine fortlaufende Kunstlederbahn dar, die in an sich bekannter Weise noch durch Kalandern bzw. Prägen ausgerüstet werden kann. Die Papierbahn kann besonders als hochwertige Dachpappe verwendet werden.
Beispiel II
Eine gemäß Beispiel I hergestellte Mischung wird nach Zusatz eines grünen Farbstoffes, der in Verbindung mit Polyvnrylchlorid nach der Gelatinierung nicht ausblutet, im warmen Zustand auf eine Streichmaschine gebracht und in einer Schichthöhe von etwa ι mm auf einen Trägerstoff aus Kunstseide aufgestrichen. Das Produkt weist linoleumartige Eigenschaften auf und kann sofort, z. B. als Tischlinoleum, verarbeitet werden.
Beispiel III
300 Teile Kopal und 95 Teile synthetischer Weichmacher werden gemäß Beispiel I mit den dort angegebenen Zusätzen geschmolzen.
In dieses Bad werden anschließend Tafeln aus schwacher Pappe bzw. Papier eingetaucht und anschließend unter eine Plattenpresse gebracht. Durch den Preßdruck kann gleichzeitig eine Härtung mittels erwärmter Preßplatten, wie auch eine Musterung, Prägung od. dgl. erfolgen. Die. Biegsamkeit der erzielten Produkte läßt sich durch den Zuschlag der Weichmacher regeln. Die hergestellten Platten können als Überzugsstoffe, Wandbekleidung od. dgl. verwendet werden.
Außer Teer bzw. Teerpech, Harzen, Kopalen oder künstlichen festen Harzes können entsprechende Mischungen hiervon verarbeitet werden, soweit sie bei Einhaltung der beschriebenen Arbeitsbedingungen schmelzbar sind und sich mit den Zuschlägen mischen. Als synthetische Weichmacher kommen die üblichen Handelsprodukte in Betracht. Vorzuziehen sind solche Weichmacher, die gut gelatinierend auf Polyvinylchlorid wirken. Als Polymerisate eignen sich besonders Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat und Polyamide-, deren Zusatz am zweckmäßigsten in Pulverform erfolgt. Bei der Auswahl ist darauf zu achten, daß bei der erwähnten Temperatur eine vollständige Lösung erzielt wird.
Als Trägerstoff eignen sich Papier- bzw. Faserstoffvliese, Rohpapier oder Pappe in Bahnen oder Tafeln und sonstige für die Kunstledererzeugung geeignete Trägerbahnen, deren Gewicht und sonstige Eigenschäften dem Verwendungszweck angepaßt werden können. Gegebenenfalls kann eine Vorwärmung oder Vorimprägnierung der Trägerstoffe erfolgen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kunststoffbahnen sind von besonders hoher Einreißfestigkeit, sie lassen sich in beliebiger Stärke herstellen und sind damit anpassungsfähig an die verschiedensten Verwendungszwecke, zumal auch eine Ausrüstung durch Prägen u. dgl. erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die wesentlichen Bestandteile, nämlich Teer, Kopale oder entsprechende Harze, besonders billige Rohstoffe darstellen, mit denen Endprodukte erzielt werden können, deren vorzügliche Eigenschaften bisher nur mit den sehr teuren Kunststoffen erreicht werden konnten. Das Trocknen erfolgt in der üblichen Weise, wobei auch eine belastete Hänge u. dgl. Verwendung finden kann. Ferner ist es möglich, mehrere Bahnen miteinander durch Kaschieren zu vereinigen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß man Teer bzw. Teerpech bei höherer Temperatur synthetische Weichmacher und anschließend eine geringe Menge von Polymerisaten, wie Polyvinylchlorid bzw. Mischpolymerisate, zusetzt und die Mischung als Tauchbad bzw. zum Einstreichen von Trägerstoffen verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Teer ganz oder teilweise durch Kopale, natürliche oder Kunstharze ersetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von Teer bzw. Kopalen und Kunststoffen längere Zeit bei einer Temperatur von etwa 140 bis 180° in Bewegung gehalten wird.
© 5303 7,
DEP14909D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffbahnen Expired DE885836C (de)

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