DE276422C - - Google Patents
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- DE276422C DE276422C DENDAT276422D DE276422DA DE276422C DE 276422 C DE276422 C DE 276422C DE NDAT276422 D DENDAT276422 D DE NDAT276422D DE 276422D A DE276422D A DE 276422DA DE 276422 C DE276422 C DE 276422C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B5/00—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
- D06B2700/18—Passing liquid through fibrous materials in closed containers with a form not determined by the nature of the fibrous material
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sa. GRUPPE
von Strähngarn.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Naßbehandlung
von Fasergut, insbesondere von Strähngarn, mit wagerecht kreisender Flotte unter gleichzeitiger Anwendung von Druckluft
in der Weise, daß das Festsetzen von Luftbläschen zwischen den Fäden, welche die Einwirkung
der Flotte verhindern, sowie das Festsetzen von festen Verunreinigungen und das Zerzausen und Zerreißen der Fäden oder Fasern
vermieden und eine vollständige Durchlüftung und gleichmäßige Behandlung des Faserguts
mit der Flotte erreicht wird. Strähngarn .z. B. befindet sich nach erfolgter derartiger Naß-
X5 behandlung im ursprünglichen, lose gestreckten,
nicht verfilzten Zustande, so daß es nach der Flottenbehandlung auf Kötzer, Spulen o. dgl.
aufgespult werden kann. Die bisherigen Behandlungsweisen erfolgten meistens in der
Weise, daß man das Garn entweder in Strähnform oder als Wickel in einem geeigneten Behälter
im Pack- oder Aufstecksystem, loses Fasergut im Packsystem, der Einwirkung der Flotte aussetzte. Hierbei konnte bei Strähngarn
ein Zerzausen trotz dichter Packung nicht vermieden werden, und die Art des Zuleitens
der Flüssigkeit und die feste Packung hatten außerdem ein Festsetzen von festen Verunreinigungen
und, falls es sich um Wollfasern handelte, auch leicht eine Verfilzung der Fasern
zur Folge.
Mit dem Naßbehandlungsverfahren gemäß der Erfindung kann man sowohl das Verfilzen
als auch das Festsetzen von Verunreinigungen verhindern und die Fasern oder Fäden
während der ganzen Dauer der Naßbehandlung dadurch im losen Zustande erhalten, daß man
sie der Einwirkung einer in bekannter Weise in einem endlosen Förderkanal wagerecht bewegten
Flotte aussetzt, welcher vom Boden des Behälters aus Druckluft zugeführt wird. Die Fasern bzw. Fäden sind während der
Behandlung in flüssigkeitsdurchlässige, offenmaschige, z. B. netzartige Hüllen eingeschlossen,
welche nebeneinander zu einem Behälter mit getrennten Behandlungsräumen vereinigt sind.
Diese netzartigen Hüllen werden in der Flotte ■ schwimmend erhalten. Die Strähnen behalten
dadurch ihre ursprüngliche gestreckte Lage bei, und die sich etwa festsetzenden Luftblasen
werden durch die zur Richtung des aufsteigenden Luftstromes annähernd rechtwinklige Bewegung
der Flüssigkeit entfernt, und dadurch wird auch das Festsetzen von festen Verunreinigungen
an den Fäden verhütet. Die Bewegung der Flüssigkeit kann in bekannter Weise durch
Schaufelräder hervorgebracht werden, die gleichzeitig auch durch gegen die treibenden Hüllen
ausgeführte Schläge die Entfernung der sich etwa festsetzenden Luftblasen unterstützen.
Das Verfaliren ermöglicht also ein vollkommenes Durchziehen und Lüften des Gutes während
der Behandlung mit der Flotte, ohne daß durch Luftblasen oder Verunreinigungen Flecke entstehen
können. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Aus-
führungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens dargestellt, und zwar in
Fig. ι in der Draufsicht, in Fig. 2 im Längsschnitt nach der Ebene 2-2 der Fig. 1. Fig. 3
zeigt eine besondere Ausführungsform der zur Aufnahme des zu behandelnden Fasergutes
dienenden 'Hüllen.
In dem holländerartigen Bottich oder Förderbehälter α befindet sich in bekannter Weise
ein ringförmiger endloser Kanal, in welchem die Flotte, beispielsweise Färbe- oder Bleichflüssigkeit,
durch Schaufelräder b oder ähnliche Vorrichtungen im ständigen Kreislauf erhalten
wird. In die Flüssigkeit strömen von unten in der üblichen Weise durch den durchlochten
Boden e Luftströme ein, welche z. B. mittels einer Zentrifugalpumpe c und Luftrohrleitungen
c1, c2 und durch Schlitze c3 unter dem Boden e
eingeführt werden können. Das Fasergut, beispielsweise loses Strähngarn /', wird in
flüssigkeitsdurchlässige offenmaschige, z. B. netzartige Hüllen i eingeschlossen und in diesen
in der Flüssigkeit treiben gelassen bzw. in dieser schwimmend erhalten. Dadurch, daß
man das Gut mit der Flüssigkeit treiben läßt, wird es nicht allein vollkommen durch und
durch mit der Flotte behandelt, sondern infolge der Strömung der Flüssigkeit wird auch
bewirkt, daß sich die Fasern strecken bzw. gestreckt erhalten werden. Sogar beim Einbringen
in die Flüssigkeit etwas verknotete bzw. quer gelagerte Fasern werden durch die Strömung der Flüssigkeit gezwungen, eine gestreckte
Lage einzunehmen, so daß mittels des vorliegenden Verfahrens auch nicht vorher geradegelegte Gewebefasern entwirrt und geradegerichtet
werden können, und in einen Zustand übergeführt werden, in welchem sie nach der Behandlung mit der Flotte unmittelbar
aufgespult werden können. Durch die seitliche Strömung werden auch die sich etwa am Boden
■ des Behälters absetzende und durch die aufsteigenden Preßiuftströme gegen die Fasern
geschleuderte Niederschläge oder feste Verunreinigungen der Flotte aus den Fasern entfernt
bzw. am Festsetzen verhindert und auch das Zurückbleiben von Luftbläschen in den
Fasern trotz vollständiger Durchlüftung unmöglich gemacht. Zur Lüftung etwa zu färbender
Fasern braucht man bei diesem Verfahren das Gut nicht aus der Flotte herauszuziehen.
Es fällt hierbei auch die Notwendigkeit der Verwendung besonderer Beschwerungsmittel fort, deren Anwendung notwendig wäre,
wenn man die Hüllen mit dem eingeschlossenen Fasergut zur Durchführung der Behandlung
an einer Stelle belassen und hier die Flüssigkeit zur Einwirkung bringen würde.
Da einzelne getrennte Hüllen sich beim Schwimmen in der Flotte gegenseitig behindern
und auch häufig gegeneinander anlegen können, und da außerdem eine breite Fläche sich leichter
schwimmend erhalten läßt, als einzelne getrennte Säcke oder Hüllen, so kann man auch
gemäß der in Fig. 3 dargestellten beispielsweisen Ausführungsform mehrere voneinander
getrennte Räume darstellende Hüllen oder Säcke i durch Gewebe oder in anderer Weise
miteinander zu einem einzigen Körper verbinden. Man kann auf diese Weise Waren ver-
schiedener Herkunft bzw. Waren verschiedener Partien in einem einzigen Arbeitsgang mit
der Flotte behandeln, ohne daß die einzelnen Waren irgendwie miteinander gemischt werden.
Außer für Strähngarn kann man das Verfahren auch ganz allgemein für Vorgespinst sowie
auch für Wirkwaren o. dgl. anwenden.
Beim Vorbeigang an den Schaufelrädern werden die Hüllen mit dem darin befindlichen
Fasergut teils heruntergedrückt, und zum Teil etwas angehoben oder umgewendet, teils auf
eine kurze Strecke der Aufwärtsbewegung der Räder folgen. Durch die Hüllen wird natürlich
auch bewirkt, daß das Material von den Schaufelrädern nicht erfaßt und zerrissen werden kann.
Da die Fasern durch die seitliche Strömung stets im gestreckten Zustande erhalten werden
und an keiner Stelle zusammengepreßt werden können, so wird auch ein Verfilzen unmöglich
gemacht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Naßbehandlung von Fasergut, insbesondere von Strähngarn,
mit in einem endlosen Kanal eines Färbebehälters wagerecht bewegter Flotte unter
Zuführung vom Kanalboden aufsteigender Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß das· Fasergut in flüssigkeitsdurchlässigen,
offenmaschigen, z. B. netzartigen Hüllen eingeschlossen und in diesen, in der Flotte
schwimmend, behandelt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere flüssigkeitsdurchlässige, offenmaschige, z. B. netzartige Hüllen (i) für das zu behandelnde Fasergut (/)
nebeneinander angeordnet und zu einem Behälter mit getrennten Behandlungsräumen vereinigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE276422C true DE276422C (de) |
Family
ID=532621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT276422D Active DE276422C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE276422C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851793C (de) * | 1950-06-05 | 1952-10-09 | Solvay | Verfahren und Anordnung zur Behandlung von Textilien mit Reaktionsmittelloesungen |
-
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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