DE276422C - - Google Patents

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DE276422C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/18Passing liquid through fibrous materials in closed containers with a form not determined by the nature of the fibrous material

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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sa. GRUPPE
von Strähngarn.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1912 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Naßbehandlung von Fasergut, insbesondere von Strähngarn, mit wagerecht kreisender Flotte unter gleichzeitiger Anwendung von Druckluft in der Weise, daß das Festsetzen von Luftbläschen zwischen den Fäden, welche die Einwirkung der Flotte verhindern, sowie das Festsetzen von festen Verunreinigungen und das Zerzausen und Zerreißen der Fäden oder Fasern vermieden und eine vollständige Durchlüftung und gleichmäßige Behandlung des Faserguts mit der Flotte erreicht wird. Strähngarn .z. B. befindet sich nach erfolgter derartiger Naß-
X5 behandlung im ursprünglichen, lose gestreckten, nicht verfilzten Zustande, so daß es nach der Flottenbehandlung auf Kötzer, Spulen o. dgl. aufgespult werden kann. Die bisherigen Behandlungsweisen erfolgten meistens in der Weise, daß man das Garn entweder in Strähnform oder als Wickel in einem geeigneten Behälter im Pack- oder Aufstecksystem, loses Fasergut im Packsystem, der Einwirkung der Flotte aussetzte. Hierbei konnte bei Strähngarn ein Zerzausen trotz dichter Packung nicht vermieden werden, und die Art des Zuleitens der Flüssigkeit und die feste Packung hatten außerdem ein Festsetzen von festen Verunreinigungen und, falls es sich um Wollfasern handelte, auch leicht eine Verfilzung der Fasern zur Folge.
Mit dem Naßbehandlungsverfahren gemäß der Erfindung kann man sowohl das Verfilzen als auch das Festsetzen von Verunreinigungen verhindern und die Fasern oder Fäden während der ganzen Dauer der Naßbehandlung dadurch im losen Zustande erhalten, daß man sie der Einwirkung einer in bekannter Weise in einem endlosen Förderkanal wagerecht bewegten Flotte aussetzt, welcher vom Boden des Behälters aus Druckluft zugeführt wird. Die Fasern bzw. Fäden sind während der Behandlung in flüssigkeitsdurchlässige, offenmaschige, z. B. netzartige Hüllen eingeschlossen, welche nebeneinander zu einem Behälter mit getrennten Behandlungsräumen vereinigt sind. Diese netzartigen Hüllen werden in der Flotte ■ schwimmend erhalten. Die Strähnen behalten dadurch ihre ursprüngliche gestreckte Lage bei, und die sich etwa festsetzenden Luftblasen werden durch die zur Richtung des aufsteigenden Luftstromes annähernd rechtwinklige Bewegung der Flüssigkeit entfernt, und dadurch wird auch das Festsetzen von festen Verunreinigungen an den Fäden verhütet. Die Bewegung der Flüssigkeit kann in bekannter Weise durch Schaufelräder hervorgebracht werden, die gleichzeitig auch durch gegen die treibenden Hüllen ausgeführte Schläge die Entfernung der sich etwa festsetzenden Luftblasen unterstützen. Das Verfaliren ermöglicht also ein vollkommenes Durchziehen und Lüften des Gutes während der Behandlung mit der Flotte, ohne daß durch Luftblasen oder Verunreinigungen Flecke entstehen können. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Aus-
führungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens dargestellt, und zwar in Fig. ι in der Draufsicht, in Fig. 2 im Längsschnitt nach der Ebene 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform der zur Aufnahme des zu behandelnden Fasergutes dienenden 'Hüllen.
In dem holländerartigen Bottich oder Förderbehälter α befindet sich in bekannter Weise ein ringförmiger endloser Kanal, in welchem die Flotte, beispielsweise Färbe- oder Bleichflüssigkeit, durch Schaufelräder b oder ähnliche Vorrichtungen im ständigen Kreislauf erhalten wird. In die Flüssigkeit strömen von unten in der üblichen Weise durch den durchlochten Boden e Luftströme ein, welche z. B. mittels einer Zentrifugalpumpe c und Luftrohrleitungen c1, c2 und durch Schlitze c3 unter dem Boden e eingeführt werden können. Das Fasergut, beispielsweise loses Strähngarn /', wird in flüssigkeitsdurchlässige offenmaschige, z. B. netzartige Hüllen i eingeschlossen und in diesen in der Flüssigkeit treiben gelassen bzw. in dieser schwimmend erhalten. Dadurch, daß man das Gut mit der Flüssigkeit treiben läßt, wird es nicht allein vollkommen durch und durch mit der Flotte behandelt, sondern infolge der Strömung der Flüssigkeit wird auch bewirkt, daß sich die Fasern strecken bzw. gestreckt erhalten werden. Sogar beim Einbringen in die Flüssigkeit etwas verknotete bzw. quer gelagerte Fasern werden durch die Strömung der Flüssigkeit gezwungen, eine gestreckte Lage einzunehmen, so daß mittels des vorliegenden Verfahrens auch nicht vorher geradegelegte Gewebefasern entwirrt und geradegerichtet werden können, und in einen Zustand übergeführt werden, in welchem sie nach der Behandlung mit der Flotte unmittelbar aufgespult werden können. Durch die seitliche Strömung werden auch die sich etwa am Boden ■ des Behälters absetzende und durch die aufsteigenden Preßiuftströme gegen die Fasern geschleuderte Niederschläge oder feste Verunreinigungen der Flotte aus den Fasern entfernt bzw. am Festsetzen verhindert und auch das Zurückbleiben von Luftbläschen in den Fasern trotz vollständiger Durchlüftung unmöglich gemacht. Zur Lüftung etwa zu färbender Fasern braucht man bei diesem Verfahren das Gut nicht aus der Flotte herauszuziehen. Es fällt hierbei auch die Notwendigkeit der Verwendung besonderer Beschwerungsmittel fort, deren Anwendung notwendig wäre, wenn man die Hüllen mit dem eingeschlossenen Fasergut zur Durchführung der Behandlung an einer Stelle belassen und hier die Flüssigkeit zur Einwirkung bringen würde.
Da einzelne getrennte Hüllen sich beim Schwimmen in der Flotte gegenseitig behindern und auch häufig gegeneinander anlegen können, und da außerdem eine breite Fläche sich leichter schwimmend erhalten läßt, als einzelne getrennte Säcke oder Hüllen, so kann man auch gemäß der in Fig. 3 dargestellten beispielsweisen Ausführungsform mehrere voneinander getrennte Räume darstellende Hüllen oder Säcke i durch Gewebe oder in anderer Weise miteinander zu einem einzigen Körper verbinden. Man kann auf diese Weise Waren ver- schiedener Herkunft bzw. Waren verschiedener Partien in einem einzigen Arbeitsgang mit der Flotte behandeln, ohne daß die einzelnen Waren irgendwie miteinander gemischt werden. Außer für Strähngarn kann man das Verfahren auch ganz allgemein für Vorgespinst sowie auch für Wirkwaren o. dgl. anwenden.
Beim Vorbeigang an den Schaufelrädern werden die Hüllen mit dem darin befindlichen Fasergut teils heruntergedrückt, und zum Teil etwas angehoben oder umgewendet, teils auf eine kurze Strecke der Aufwärtsbewegung der Räder folgen. Durch die Hüllen wird natürlich auch bewirkt, daß das Material von den Schaufelrädern nicht erfaßt und zerrissen werden kann. Da die Fasern durch die seitliche Strömung stets im gestreckten Zustande erhalten werden und an keiner Stelle zusammengepreßt werden können, so wird auch ein Verfilzen unmöglich gemacht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Naßbehandlung von Fasergut, insbesondere von Strähngarn, mit in einem endlosen Kanal eines Färbebehälters wagerecht bewegter Flotte unter Zuführung vom Kanalboden aufsteigender Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß das· Fasergut in flüssigkeitsdurchlässigen, offenmaschigen, z. B. netzartigen Hüllen eingeschlossen und in diesen, in der Flotte schwimmend, behandelt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere flüssigkeitsdurchlässige, offenmaschige, z. B. netzartige Hüllen (i) für das zu behandelnde Fasergut (/) nebeneinander angeordnet und zu einem Behälter mit getrennten Behandlungsräumen vereinigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE276422C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE851793C (de) * 1950-06-05 1952-10-09 Solvay Verfahren und Anordnung zur Behandlung von Textilien mit Reaktionsmittelloesungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE851793C (de) * 1950-06-05 1952-10-09 Solvay Verfahren und Anordnung zur Behandlung von Textilien mit Reaktionsmittelloesungen

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