DE276415C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-te 276415-KLASSE 77 Ji. GRUPPE

m.b.H. in HANNOVER.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung von Luftschiffen in und aus Luftschiff hallen, die gekennzeichnet ist durch ein in der Längsrichtung der Halle auf einem in die Halle hineinführenden Mittelgleis und parallelen Seitengleisen fahrbares halbkreisförmiges Doppelgleis, das an der Kreuzungsstelle mit dem Hauptgleis mit geeigneten Vorrichtungen versehen ist, um den äußeren Ankerwagen des Luftschiffes vom Mittelgleis auf das Kreisgleis, und umgekehrt, zu führen.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt. Es zeigen:

Fig. ι einen Grundriß der Gesamtanordnung, Fig. 2 eine Seitenansicht des verankerten Luftschiffes, dessen Transportwagen beim Einfahren in die Halle die Schienenbühne eben verlassen hat.

Nach dem Erfindungsgedanken werden zu beiden Seiten des in der Richtung der Längsachse der Halle 1 gelegten Hauptgleises 2 Parallelgleise 3, 4, 5 und 6 vorgesehen. Die Schienenbühne besteht aus dem in einem geeigneten Radius gekrümmten Doppelgleis 7, welches auf dem Hauptgleis 2 und auf den Nebengleisen 3, 4, 5 und 6 in der Längsrichtung dieser Gleise vor- und rückwärts unter Verwendung von Rollen o. dgl. zu verschieben

Im Schnittpunkt des halbkreisförmigen Doppelgleises 7 mit dem Hauptgleis 2 ist eine Drehscheibe 8 vorgesehen. Bei dem eigentlichen Transportwagen, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus den beiden Wagenhälften 9 und 10 besteht, sind die drehbaren Oberteile derselben der Länge des Luftschiffes angemessen durch seitliche Gestänge 11 oder in ähnlicher Weise miteinander verbunden.

Die Oberteile 13 der Wagenhälften 9 und 10, welche mit Windevorrichtungen zum Herabholen des Luftschiffes, ebenso mit Bremsvorrichtungen versehen sind, sind um Zapfen 14 drehbar gelagert.

Beim Eintreffen eines Luftschiffes wird die Schienenbühne bis an die voraussichtliche Landungsstelle desselben geschoben, sodann der der Schienenbühne zunächst liegende Wagen mit Hilfe der Drehscheibe 8 auf das Kreisgleis 7 gebracht und auf diesem so weit herumgefahren, bis die Verbindungslinie der beiden Wagen in der Windrichtung liegt. Dann werden auch die Oberteile 13 der Wagenhälften 9 und 10 um ihre Drehzapfen so weit herumgeschwungen, daß sie in der Windrichtung stehen.

Das Luftschiff wird alsdann an seinen Tauen vermöge der Windevorrichtungen dicht auf die Wagenhälften 9 und 10 herabgeholt, daselbst verankert und dann in die Richtung zur Halle befördert, derartig, daß es mit seiner Spitze auf dem vorderen, auf dem Haupteinfahrtgleis 2 laufenden Oberteil 13 des Wagens ruht und mit dem Hinterteil auf dem Oberteil 13 des hinteren Wagens, welch letzterer auf der Schienenbühne läuft.

Beim Ausfahren wird die Verbindung 12

der Unterteile des Transport wagens, wenn der Vorderwagen auf die Schienenbühne gelangt ist, von diesem gelöst und mit der Schienenbühne verbunden, beim Einfahren wird dieses in umgekehrter Weise bewerkstelligt.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Vorrichtung zur Führung von Luftschiffen in und aus Luftschiffhallen, gekennzeichnet durch ein in der Längsrichtung der Halle auf einem in die Halle hineinführenden Mittelgleis und parallelen Seitengleisen fahrbares halbkreisförmiges Doppelgleis, das an der Kreuzungsstelle mit dem Hauptgleis mit einer Drehscheibe o. dgl. versehen ist, um den äußeren Ankerwagen des Luftschiffes vom Mittelgleis auf das Kreisgleis, und umgekehrt, zu führen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in DEt; reichsdkuCkerei.