DE276177C - - Google Patents
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- juice
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Non-Alcoholic Beverages (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
276177 KLASSE 89 c. GRUPPE
in HALLE a. S.
Das Steffensche Brühverfahren, das die Herstellung zuckerreicher Rückstände neben Rohsaft
bezweckt, beruht darauf, daß die frischen Schnitte bei hohem Temperaturgefälle in einem
besonderen Gefäß, dem sogenannten Brühtrog, plötzlich angewärmt und dann abgepreßt werden.
Während des Brühens bleiben die Schnitte mit dem Anwärmesaft nur eine geringe Zeit,
etwa 2 Minuten, in Berührung.
ίο Das neue Verfahren bezweckt nun ebenfalls
die Herstellung von Rohsaft und zuckerreichen Rückständen durch Abpressen angewärmter
Schnitte, doch wird hier die Anwärmung nicht plötzlich, sondern stufenweise in der gebräuchliehen
Diffusionsbatterie dadurch bewirkt, daß man heißen Saft in den Diffuseuren umlaufen
läßt, dem man nach Abzug eines Teiles in dem Fabrikbetrieb periodisch Frischwasser oder
Dünnsaft in entsprechender Menge zusetzt.
Es ist nun allerdings an sich bekannt, Schnitte in der gebräuchlichen Diffusionsbatterie mittels
Umlaufsaftes anzuwärmen, doch handelt es sich dort nicht um ein Preß-, sondern um
ein Diffusionsverfahren, das naturgemäß die periodische Verdünnung des Umlaufsaftes durch
Frischwasser oder Dünnsäfte ausschließt.
Die stufenweise Anwärmung der Schnitte ist nun von einem plötzlichen Anwärmen derselben
grundverschieden. Bleibt bei einem plötzlichen Anwärmen der Anwärmesaft mit den Schnitten nur während einer sehr geringen
Zeitspannung, wie oben erwähnt, etwa 2 Minuten, in Berührung, so ist bei der stufenweisen
Anwärmung in der Diffusionsbatterie die Anwärmedauer eine weitaus größere und entspricht dem Produkt aus der·Verarbeitungszeit eines Diffuseurs in die Zahl der Diffuseure,
so daß, wenn die Verarbeitungszeit 6 Minuten beträgt und 3 Diffuseure verwendet werden, zur Anwärmung 6 X 3 = 18 Minuten
zur Verfugung stehen. Hieraus ergibt sich aber schon die Überlegenheit des neuen
Verfahrens gegenüber dem Brüh verfahren, indem ersteres infolge der stufenweisen Anwärmung der Schnitte die Anwendung von Saft-
dampf niedriger Temperatur und der Brüden des. letzten Verdampfungskörpers zuläßt und
mithin, da zur Verarbeitung einer bestimmten Rübenmenge auch geringere Saftmengen zu
bewegen sind, niedrigere Betriebskosten verursacht. Daß zur Ausübung des neuen Verfahrens
die in jedem Betriebe vorhandene Diffusionsbatterie und die- zugehörigen Vorwärmer
benutzt werden können, es also der Aufstellung besonderer Apparate nicht bedarf,
ist gegenüber dem Brühverfahren nur als weiterer Vorteil anzusehen, so daß das neue Verfahren
eine Herstellung der Zuckerschnitzel mit erheblich einfacheren und vorteilhafteren
Mitteln gestattet. Man hat nun allerdings schon vorgeschlagen, das Brühen der abzupressenden
Schnitte in einem Diffuseur vorzunehmen ; indessen ist dieses Verfahren wegen der durch die zum Brühen notwendigen großen
Saftmengen bedingten geringeren Ausnutzung des Diffuseurraumes und der Verminderung der
Leistungsfähigkeit der Batterie von keiner praktischen Bedeutung.
Der wichtigste Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber dem Brühverfahren besteht aber in
einer besseren und systematischen Regelung des Zuckergehalts der zur Abpressung kommenden
Schnitte während der Anwärmung, wenn man eine Regelung bei dem nur 2 Minuten währenden Brühen überhaupt anerkennen will. Eine systematische Regelung ist
natürlich hierbei völlig ausgeschlossen. Wie oben erwähnt, wird diese Regelung auf die
einfachste Weise dadurch erreicht, daß man den Anwärmesaft, der von Diffuseur zu Diffuseur
mit immer zuckerreicheren Schnitten zur Berührung kommt, in bestimmten, aus dem Betriebe sich ergebenden Zeiträumen (zweckmäßig
von Diffuseur zu Diffuseur) entsprechend dem Zuckergehalt, mit welchem die
Schnitte abgepreßt werden sollen, durch Frischwasser oder Dünnsäfte verdünnt. Mit Hilfe
einer derartigen, systematischen Regelung des Zuckergehalts der abzupressenden Schnitte
lassen sich aber auch Zuckerverluste mit Leichtigkeit vermeiden.
Das neue Verfahren kann beispielsweise etwa wie folgt ausgeführt werden:
Nachdem zum Einmaischen des letzten Diffuseurs d der Saft durch die Diffuseure'
von α nach d vorgedrückt wurde, wozu im
vorliegenden Falle (Fig. 1) als Transportmittel im Druckgefäß η angesammelter und diesem
von der Presse 0 über den Pülpefänger i, das Sammelgefäß f und den Pülpefänger k mittels
der Pumpe m zugeschobener Preßsaft dient, wird der Diffuseur α aus der Batterie ausgeschaltet.
Nun läßt man aus diesem die Schnitte ausschießen und drückt heißen Saft durch die übrigen Diffuseure b bis d. Die
letzten Vorgänge sind aus Fig. 2 ersichtlich. Der Anwärmesaft wird hierbei mittels der
durch die Leitung r mit dem Vorwärmer p verbundenen Pumpe s in den Diffuseur b gedrückt,
fließt in der Pfeilrichtung durch die Diffuseure c, d und dann durch die Leitung q
wieder in den Vorwärmer p zurück. Der Saftumlauf wird erst dann ausgeschaltet, wenn
die Schnitte im Diffuseur b die gewünschte Temperatur erreicht haben. Zum Ausschießen
der Schnitte aus dem Diffuseur α wird ebenfalls Preßsaft vom Druckgefäß η verwendet.
Die Ausschieß flüssigkeit leitet man zum Teil, etwa 70 Prozent, durch die Leitung χ in den
Fabrikbetrieb und zum anderen Teil, etwa 30 Prozent, durch die Leitung ζ in das Sammelgefäß
f, in welches auch der Ablauf von der Presse 0 eintritt. Die aus dem Diffuseur a
entfernten Schnitte werden mittels beliebiger Transportvorrichtungen der Presse 0 zugeschoben
und dort in Saft und zuckerreiche Rückstände zerlegt. Diese Vorgänge wiederholen
sich nun von Diffuseur zu Diffuseur; in dem Maße aber, als sich der umlaufende Anwärmesaft
nach und nach mit Zucker anreichert und dadurch den ihm zugewiesenen Zuckergehalt
überschreitet, werden ihm, was zweckmäßig von Diffuseur zu Diffuseur geschieht, die zur Wiederherabsetzung auf den erforderlichen
Zuckergehalt erforderlichen Mengen an Frischwasser oder Dünnsaft zugesetzt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Gewinnung von Rübenrohsäften und zuckerreichen Preßrückständen durch Abpressen von mit heißem Saft behandelten Rübenschnitzeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitzel nicht plötzlich in einem Brühtroge, sondern stufenweis in der gebräuchlichen Diffusionsbatterie durch in an sich bekannter Weise zwischen Batterie und Vorwärmer umlaufenden, jedoch periodisch durch Wasser oder Dünnsaft zu verdünnenden heißen Rohsaft angewärmt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE276177C true DE276177C (de) |
Family
ID=532395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT276177D Active DE276177C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
0
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