DE273543C - - Google Patents
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- DE273543C DE273543C DENDAT273543D DE273543DA DE273543C DE 273543 C DE273543 C DE 273543C DE NDAT273543 D DENDAT273543 D DE NDAT273543D DE 273543D A DE273543D A DE 273543DA DE 273543 C DE273543 C DE 273543C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
- C13B10/083—Treatment of sugar beet before extraction
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 273543 KLASSE 89 c. GRUPPE
WALTER BOCK in BAD HARZBURG.
In Rübenzuckerfabriken usw. ist man bei der heutigen Diffusionsarbeit bestrebt, die
Schnitzel entweder schon vor dem Einbringen in die Diffuseure oder in den Diffuseuren
selbst, vor Beginn des eigentlichen Diffusionsprozesses, möglichst annähernd auf die
höchste Diffusionstemperatur zu erwärmen. Z. T. geschieht dies, indem man die Schnitzel
entweder vor dem Einbringen in die Diffuseure oder in den Diffuseuren selbst mittels
Dampf anwärmt. Diese Anwärmung hat aber erhebliche Nachteile. Einmal hat man es dabei
nicht in der Hand, die Anwärmung gleichmäßig zu gestalten, und es liegt die Möglichkeit
vor, die Schnitzel zu verbrühen. Weiterhin sind zur Anwärmung auf etwa 8o°, wenn
die Schnitzel 50 Temperatur haben, etwa 16 kg
Dampf notwendig pro 100 kg Schnitzel. Diese 16 kg Dampf kondensieren während der
Anwärmung und vermehren naturgemäß den Saftabzug nach der Scheidung, indem sie um
den Betrag des Kondenswasser den abgezogenen Saft verdünnen. Die Menge dieses
Kondenswassers beträgt, wenn man mit den verschiedenen Abkühlungen usw. rechnet, etwa
20 kg, was 20 kg mehr Saftabzug bedeutet. Ob man nun die mit Dampf so vorgewärmten
Schnitzel entweder direkt in die Diffusion bringt oder zunächst abpreßt und dann im abgepreßten
Zustande in die Diffusion bringt, die vorgenannten Übelstände bleiben stets bestehen.
Die bisher beste Anwärmung wird dadurch erreicht, daß man die Schnitzel vor dem Einbringen in die Diffusion mit so
großen auf etwa 950 erhitzten Saftmengen zusammenbringt, daß die Mischtemperatur etwa
8o bis 85 ° C. beträgt. Man kann dann die Schnitzel von dem Wärmesaft entweder durch
Abtropfenlassen trennen, oder aber auch durch Abpressen, und die so vorgepreßten
Schnitzel in die Diffusion bringen. Die Arbeit mit diesem Verfahren hat gezeigt, daß diese
Vorpressung wesentliche Vorteile aufzuweisen hat, sowohl bezüglich der Saftgewinnung
als bezüglich der Leistungsfähigkeit der Diffusionsbatterie, indem etwa nur 50 bis 60 Prozent
Schnitzel, auf Rübengewicht bezogen, in die Diffusion kommen. Die Betriebserfahrungen
mit diesem Verfahren haben gezeigt, daß beim Abpressen der vorgebrühten Schnitzel
etwa 50 Prozent Saft gewonnen werden, und daß aus der späteren Auslaugung in der Diffusionsbatterie
dann noch weitere 60 Prozent resultieren, so daß im allgemeinen nach der
Scheidung ein Saftabzug von 110 Prozent stattfindet.
Die vorliegende Neuerung bezweckt nun, den Prozeß des Vorbrühens, Vorpressens und
späteren Auslaugens in der Diffusionsbatterie in ähnlicher Weise zu handhaben, dagegen
aber die Art und Weise des Anwärmens so zu gestalten, daß die Nachteile des vorerwähnten
\^erfahrens vermieden werden. Diese Nachteile bestehen darin, daß dauernd große Mengen
Saft zirkulieren müssen, welche immer nur um etwa io° angewärmt zu werden brauchen,
so daß also Vorwärmer von ganz bedeutenden Heizflächen nötig sind, daß weiterhin
für die Bewegung so großer Flüssigkeitsmengen, Trennung von den Schnitzeln usw. ebenfalls
komplizierte und umfangreiche Apparate gebraucht werden. Das neue Verfahren be-
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zweckt die Anwärmurig mittels einer stufenweisen, kombinierten' Anwärmung teilweise
durch Saft, teilweise durch Dampf, wobei aber vermieden wird, daß große Dampfmengen gebraucht
werden, also daß große Kondenswassermengen entstehen und damit der Saftabzug
nach der Scheidung erhöht wird. ·
Das neue Verfahren wird wie folgt ausgeführt.
ίο Angenommen, die mit 5° C. aus der Schneidmaschine
ausfallenden Schnitzel werden auf dem Wege zur Diffusion in einer kurzen
Maischschnecke mit dem nach der Scheidung gehenden Saft eingemaischt und darauf im
weiteren Verlauf des Transports nach der ^Diffusion, der etwa durch einen mit Rostboden
ausgestatteten Rechentransporteur geschehen kann, durch Abtropfenlassen von dem Wärmesaft wieder befreit. Hier werden, da
auf 100 kg Schnitzel 110 kg Scheidesaft kommen,
welch letzterer mit 95 ° Temperatur zugeführt wird, die Schnitzel auf 520 C. erwärmt.
Es ist nun vorausgesetzt, daß die Schnitzel später vorgepreßt und dann in die Diffusion kommen zur weiteren Auslaugung.
Wie vorerwähnt, resultieren aus der Diffusion etwa 60 Prozent Saftabzug auf 100 kg Rüben.
Nachdem nun von den angewärmten Schnitzeln der Saft durch Abtropfenlassen wieder
geschieden ist, werden diese Schnitzel mit dem vorerwähnten Abzug aus der Diffusion
welcher ebenfalls auf 95° erwärmt wird, nochmals zusammengemaischt und weiter erwärmt.
Die Schnitzel hatten 52° C. Der neue Wärmesaft hatte 950 C. Mithin werden die Schnitzel
um i6° weiter auf 68° erwärmt. . Die so erwärmten Schnitzel fallen nun in eine — am
besten vertikal aufgestellte — Schnitzelpresse normaler Konstruktion. Hier wird zunächst
der soeben zugeführte Wärmesaft und dann auch ein Teil des in den Schnitzeln enthaltenen
Rohsaftes abgepreßt. Während die nun auf diese Art teilweise vorgepreßten Schnitzel
durch die Presse weiter hindurchgehen, werden sie im unteren Teil der Presse in bekannter
Weise durch Einblasen von Dampf auf die gewünschte Temperatur von etwa 820 C. gebracht,
welche erfahrungsgemäß die geeignetste Temperatur ist für eine möglichst wirkungsvolle
Endabpressung. Die Schnitzel haben annähernd die spezifische Wärme= 1.
Um also 100 kg Schnitzel um 140 weiter zu
erwärmen, sind 1400 Wärmeeinheiten erforderlich. Mit je ι kg zugeführten Dampfes
werden etwa 520 Wärmeeinheiten nutzbar gemacht (Kondensationswärme). Es sind mithin
zur Erhöhung der Temperatur der Schnitzel 2,7 kg Dampf erforderlich, welche kondensieren und naturgemäß im Saftabzug
enthalten sind. Diese geringe Menge ist aber gegenüber der unmittelbaren Anwärmung
durch Dampf vollkommen verschwindend, so daß sie die Menge des Saftabzuges nach der
Scheidung so gut wie gar nicht beeinflußt. Das neue Verfahren hat ferner den Vorteil, 65'
daß die frischen Schnitzel durch den nach der Scheidung gehenden Saft gewissermaßen gewaschen
und von Pulpe befreit werden, welche stets in nicht geringen Mengen den aus der
Schneidemaschine kommenden Schnitzeln anhaftet. Man bekommt also auf diese Art schon reinere Schnitzel in die Diffusion. Ein
zweites Waschen findet dann nochmals statt durch den Abzug aus der Diffusion und wirkt
in gleicher Weise günstig. Der Diffusionssaft bildet dann mit der Zusatzmenge des Vorpressensaftes
den Abzug nach der Scheidung, wo in entsprechenden Vorrichtungen die Pulpe von dem Saft getrennt wird. Es findet
mithin keine dauernde Zirkulation ein und desselben Saftes statt, sondern derjenige Saft,
der erzeugt ist, geht auch sofort ab uöd nicht in den Betrieb zurück, so daß also nicht mit
dem dauernd zirkulierenden Saft auch dauernd Pülpeteilchen zirkulieren, welche allmählieh
weich und schleimig werden und die Säfte verschlechtern.
Claims (1)
- Patent-AnsPRucH:Verfahren zur stufenweisen Anwärmung von Rübenschnitzeln, die zwecks. Saftgewinnung nacheinander einer Abpressung und Diffusion unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die frischen Schnitzel zunächst mittels des erhitzten, nach der Scheidung gehenden Saftes vorgewärmt, darauf nach Abtrennung dieses Saftes mittels des aus der Diffusion kommenden, ebenfalls erhitzten Saftes nachgewärmt und schließlich während oder nach der Pressung mittels Dampf auf die Höchsttemperatur gebracht werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE273543C true DE273543C (de) |
Family
ID=529989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT273543D Active DE273543C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE273543C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3130738A1 (de) * | 1980-09-05 | 1982-05-06 | Società Italiana per l'Industria degli Zuccheri S.p.A., Rom | Verfahren zur auslaugung von zuckerrueben, anlage zur durchfuehrung des verfahrens, sowie nach dem verfahren erhaltener rohzuckersaft und zuckerruebenzucker |
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- DE DENDAT273543D patent/DE273543C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3130738A1 (de) * | 1980-09-05 | 1982-05-06 | Società Italiana per l'Industria degli Zuccheri S.p.A., Rom | Verfahren zur auslaugung von zuckerrueben, anlage zur durchfuehrung des verfahrens, sowie nach dem verfahren erhaltener rohzuckersaft und zuckerruebenzucker |
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