DE2753720A1 - Verfahren und einrichtung zum verladen von aus einer horizontalen ballenpresse ausgestossenen ballen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum verladen von aus einer horizontalen ballenpresse ausgestossenen ballenInfo
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- B65G67/02—Loading or unloading land vehicles
- B65G67/04—Loading land vehicles
Description
Dr.-lng. Reiman König - Dipl.-lng. Klaus Bergen
: 27^3720
ζ I.Dezember 1977
31 855 B
Firma LINDEMANN Maschinenfabrik GmbH, Erkrather Straße 401
4000 Düsseldorf 1
"Verfahren und Einrichtung zum Verladen von aus einer horizontalen Ballenpresse ausgestoßenen Ballen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verladen von aus einer horizontalen Ballenpresse
ausgestoßenen Ballen aus Altmaterial, insbesondere Abfall, auf ein Transportfahrzeug.
Derartiger Ballenumschlag ist beispielsweise im Rahmen der kommunalen Abfallentsorgung erforderlich, bei der
durch städtische Müllfahrzeuge eingesammelter Abfall zu hochdichten Ballen verpreßt wird, um den Abfall dann
rationeller über weite Strecken zu einer Deponie transportieren und dort raumsparend lagern bzw. einbauen zu können.
Bisher werden die aus einer Ballenpresse ausgestoßenen verschnürten Ballen von einem Gabelstapler aufgenommen und
in der gewünschten Anordnung auf das Transportfahrzeug geladen. Diese Art der Ballenverladung ist jedoch insbesondere
aus wirtschaftlichen Gründen nicht optimal, da die Ladegeschwindigkeit nicht unmittelbar von der Ausstoßgeschwindigkeit
der Ballenpresse sondern von der Verlade-
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-?■
kapazität des durch eine Bedienungsperson betätigten Gabelstaplers
abhängt, die demzufolge hinsichtlich Geschwindigkeit unterschiedlich ist und bezüglich der Positionierung
der Ballen auf dem Transportfahrzeug nicht immer gleichmäßig durchgeführt wird. Abgesehen davon, daß zudem mit
einem Gabelstapler nicht die gesamte Ladefläche des Transportfahrzeuges bestrichen werden kann, erfordert diese Tätigkeit
von der Bedienungsperson andauernde höchste Aufmerksamkeit und ständiges Anpassen an den durch die Ballenpresse vorgegebenen
Arbeitstakt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zum weitestgehend automatischen Verladen
von in einer kontinuierlich arbeitenden Ballenpresse erzeugten Ballen auf ein Transportfahrzeug zu schaffen,
wobei nur für den Transport und die Lagerung in der Deponie geeignete, d.h. formbeständige und unbeschädigte Ballen
auf das Transportfahrzeug gelangen und der Verladevorgang ohne die Notwendigkeit zwischenzeitlichen Verfahrens des
zu beladenden Fahrzeuges erst beim Eireichen des durch
die durch eine ganzzahlige Ballenzahl ausgefüllte Ladelänge und -breite des Transportfahrzeuges bestimmten
Zustands unterbrochen werden soll. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) das Transportfahrzeug mit seiner vertikalen Längs-Mittelebene
in Flucht mit der vertikalen Mittelebene der Ballenpresse gebracht und der vorderste der aus
der Ballenpresse in Reihe ausgestoßenen Ballen beim Erreichen einer vorbestimmten Markierung durch individuellen
Transport in Preßrichtung der Reihe entnommen wird,
b) sodann der Ballen weiter in Preßrichtung bis zu einer vorbestimmten Endlage verschoben wird,
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c) wonach der Ballen rechtwinklig zur Preßrichtung horizontal um ein die Ballenbreite übersteigendes Maß bewegt
wird,
d) sodann der nächstfolgende Ballen beim Erreichen der Makierung von der Reihe vereinzelt und in Preßrichtung bis
zu der festfelegten Endlage verschoben wird,
e) danach die beiden Ballen unter Beseitigung des Luftspaltes zwischen ihnen gemeinsam in eine zur vertikalen
Mittelebene der Ballenpresse symmetrische Lage rechtwinklig zur Mittelebene horizontal zurückbewegt werden,
f) und schließlich beide Ballen aus dieser Lage heraus
in Preßrichtung horizontal auf das Iransportfahrzeug aufgeschoben werden, wobei sie eine eine Ballenlänge
um ein bestimmtes Maß übersteigende Strecke zurücklegen,
g) wonach sich der vorstehende Verfahrensablauf mit weiteren Ballenpaaren sooft wiederholt, bis das Transportfahrzeug
voll beladen ist.
Mit diesen Maßnahmen gestaltet sich der Verladevorgang überraschend einfach und sind erhebliche Vorteile verbunden.
Insbesondere kann nunmehr der automatische Ablauf von der für die Bedienung der Ballenpresse vorgesehenen
Person gleichzeitig mit überwacht werden und entfällt der Einsatz eines die erwähnten Nachteile mit sich bringenden
Gabelstaplers, so daß der Verladevorgang zügiger und in harmonischer Anpassung an den Ballenpressenablauf durchgeführt
werden kann. Darüber hinaus gewährleistet dieses Verfahren eine mehrzeilige, vorzugsweise zweizeilige Beladung
des Transportfahrzeuges ohne aufwendiges, jeweiliges
Ausrichten. Selbstverständlich sind die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte auch derart zu modifizieren, daß
drei und mehr Ballenreihen nebeneinander auf dem Transportfahrzeug gebildet werden.
Die Erfindung ermöglicht es, daß während der Verfahrensschritte (a) und (b) die Länge jedes Ballens mit Hilfe
der für diese Verfahrensschritte erforderlichen Verschiebebewegungen
ermittelt wird. Im einzelnen ist bei einer bevorzugten Verfahrensweise zu diesem Zweck vorgesehen,
daß die Länge jedes Ballens jeder auf dem Transportfahrzeug zu bildenden Ballenreihe während des individuellen
Transportes und VerSchiebens gemäß den Verfahrensschritten (a) und (b) als Summe der von der die Verfahrensschritte
(a) und (b) bewirkenden Vorrichtung ohne Ballenberührung
zurückgelegten Wegstrecken bestimmt und die Beendigung des Ladevorganges aus einem Vergleich zwischen der
Summe der Ballenlängen der längeren Ballenreihe und der Ladelänge des Transportfahrzeuges abgeleitet wird.
Damit der automatische Verladevorgang nicht durch unzureichend gepreßte, oder beschädigte oder fehlerhaft verschnürte
Ballen gestört wird, kann vorzugsweise ein zusätzlicher Verfahrensschritt vorgesehen werden, bei dem
die Ballen während des Verfahrensschrittes (a) visuell auf Beschädigung überprüft und gegebenenfalls ein beschädigter
Ballen nach Beendigung des Verfahrenssohrittes
(b) entgegengesetzt zur zum Verfahrensschritt (c) gehörenden
Bewegungsrichtung ausgesondert wird.
Bei einer Einrichtung zum Verladen von aus einer horizontalen Ballenpresse ausgestoßenen Ballen aus Altmaterial,
insbesondere Abfall, auf ein Transportfahrzeug, sind der
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Ballenpresse erfindungsgemäß hintereinander ein Auslauftisch,
ein rechtwinklig zur vertikalen Mittelebene der Ballenpresse horizontal verschiebbarer Quertisch und ein
mit der vertikalen Mittelebene der Ballenpresse fluchtendes Transportfahrzeug nachgeordnet, wobei für den Längstransport
eines oder mehrerer Ballen oder einer Ballenreihe oder zweier nebeneinandergelegter Ballen bzw.
Ballenreihen eine symmetrisch zur vertikalen Mittelebene der Ballenpresse angeordnete, längsverfahrbare Schleppzange
vorgesehen ist. Mit einer derartig aufgebauten Einrichtung ist ein vollautomatisches Verladen möglich,
und zwar trotz der schmalen Bauweise, die der Ballenpresse angepaßt ist, eine zwei- und sogar mehrzellige Beladung
des mit der Ballenpresse fluchtend stehenden Transportfahrzeuges, ohne daß dieses während des Beladens verfahren
werden muß. Aufgrund der schmalen Bauweise und des dadurch vergleichsweise geringen Platzbedarfs kann die erfindungsgemäße
Einrichtung auch ohne Schwierigkeiten in bereits vorhandene Entsorgungsanlagen od.dgl. eingebaut werden.
Selbstverständlich schließt die erfindungsgemäße Einrichtung
einzeiliges Beladen des Transportfahrzeuges, z.B. mit solchen Ballen, deren Breite derjenigen des Transportfahrzeuges
entspricht, nicht aus.
Die Schleppzange, welche zunächst gemäß Verfahrensschritt (a) dem Vereinzeln eines oder mehrerer Ballen von der aus
der Ballenpresse ausgestoßenen Ballenreihe und anschließend dem Weiterschieben der Ballen gemäß Verfahrensschritt (b)
dient, besteht vorteilhafterweise aus zwei vertikalen, vorzugsweise hängenden, synchron angetriebenen Backen,
deren horizontaler Abstand zwischen einem eine Ballenbreite übersteigenden und einem eine Ballenbreite unterschreitende
Maß veränderbar ist. Diese Ausbildung gestattet es, daß die Zange sowohl zum individuellen Ergreifen der
Ballen als auch zu deren einzelnen oder gemeinsamen Ver-
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schieben eingesetzt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung ist der Quertisch in zwei quer zur Preßrichtung nebeneinanderliegende
Tischhälften unterteilt, die durch ein Scharniergelenk miteinander verbunden sind, wobei eine Tischhälfte
auf einer Bahn fährt, die seitlich außerhalb der mit dem Auslauftisch fluchtenden Ballenübernahmestellung dieser
Tischhälfte aus einem horizontalen Bahnteil in einen stark abwärts geneigten Bahnteil übergeht. Durch diese Ausgestaltung
ist es möglich, gegebenenfalls - insbesondere während des Verfahrensschrittes (a) - als nicht transport-
bzw. deponiefähig identifizierte Ballen auf die dem geneigten Bahnteil zugeordnete Tischhälfte zu schieben und
duidi Abkippen dieser Tischhälfte seitlich auszusondern.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung zum Verladen von Ballen in der Seitenansidat;
Fig. 2 die Einrichtung gemäß Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig« 3 den Quertisch in der Sicht entgegen der Preßrichtung;
Fig. 4 den Quertisch während des Abkippens eines beschädigten
Ballens;
Fig. 5 die Schleppzange in der Sicht entgegen der Preßrichtung;
Fig. 6a
- bf ein schematischer Ablauf der Verschiebung eines
ersten Ballens auf den Quertisch; und 909823/0270
Fig. 7a
- 71 ein schematischer Ablauf der Verschiebung eines
zweiten Ballens auf den Quertisoh und beider Ballen auf das Transportfahrzeug.
Eine horizontale Ballenpresse 1 besitzt einen Füllschacht
2, dessen Einfüllöffnung 3 mit einer oberhalb der Ballenpresse
gelegenen Kipprampe 4 in einer Ebene liegt. Von der Kipprampe 4 aus kippen z.B. kommunale Müllfahrzeuge 5 den Abfall
in die Einfüllöffnung 3 des Füllschachtes 2. Die Ballenpresse selbst ist in bekannter Weise zum Erzeugen von hochverdichteten und verschnürten quaderförmigen Ballen ausgerüstet
und bedarf daher keiner näheren Beschreibung. Die aus der Presse austretenden, fortlaufend anelandergereihten Ballen
gelangen zunächst nacheinander auf einen Auslauftisch 6, anschließend auf einen Quertisch 7» welcher aus den Tisohhälften 7a und 7b besteht, und werden sodann paarweise
derart auf ein Transportfahrzeug 8 geschoben, daß auf
diesem zwei nebeneinanderliegende Ballenreihen gebildet werden. Vom Ende des Auslauftisches 6 an übernimmt eine
Schleppzange 9 den Transport der Ballen.
In der Ablauf phase gemäß Fig. 1 und 2 befindet sin von dem
jeweils gleichzeitig auf das Transportfahrzeug aufzuschiebenden Ballenpaar bereits ein erster Ballen 10 auf dem
Quertisch 7» welcher gemäß Fig. 2 alt dem Ballen 10 rechtwinklig zur Preßriohtung der Ballenpresse zur in Transportrichtung gesehen linken Seite L um ein Maß b + s horizontal
verfahren ist, wobei b eine Ballenbreite 1st. Gemäß Ffe 2
ist damit die Tischhälfte 7b zur Aufnahme «Ines zweiten Ballens 11 in Flucht mit dem Auslauftisch 6 gelangt. Im
weiteren Ablauf gemäß Fig. 3 befindet «ich dann auch der zweite Ballen 11 auf dem Quertisoh 7« Die Tischhälften
7a und 7b sind durch ein Scharniergelenk 12 miteinander
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verbunden, damit durch Verschwenken der Tischhälfte 7b um die horizontale Verbindungsachse wie in Fig. 4 dargestellt,
ein bereits auf dem Auslauftisch 6 als unbrauchbar identifizierter Ballen zur in Transportrichtung gesehen
rechten Seite R des Quertisches hin abgekippt, d.h. aus dem Verladevorgang ausgesondert werden kann. Zu diesem Zweck
sind die Tischhälften 7a und 7b auf Bahnen 13 und 14 mit unterschiedlicher Spurbreite verfahrbar gelagert und besitzen
unterschiedlichen Bahnverlauf. Die Bahn 13 verläuft ausschließlich horizontal, während die Bahn 14 seitlich
außerhalb der für die Ballenübernahme vom Auslauftisch erforderlichen Stellung der Tischhälfte 7b aus einem horizontalen
Bahnteil in einen stark abwärts geneigten Bahnteil 14a übergeht, der den Kippvorgang verursacht. Im Falle
eines defekten Ballens 10 - der Ballen 10 gelangt immer als erster auf den Quertisch - nimmt der Queiisch nicht wie
üblich die Lage gemäß Fig. 6a ein, sondern wird ausnahmsweise vorher in die Lage gemäß Fig. 7a verstellt, so daß der
Ballen 10 in diesem Fall auf die verschwenkbare Tischhälfte 7b gelangt. Der Antrieb des Quertisches 7 ist einfachheitshalber
nicht gezeichnet. Er kann z.B. aus einem im Unterbau 15 der Tischhälfte 7a untergebrachten Getriebemotor oder aus
einem an der Tischhälfte 7a angreifenden Hydraulikzylinder bestehen.
Die Schleppzange 9, welche den Längstransport der Ballen
vom Ende des Auslauftisches an bis auf das Transportfahrzeug
durchführt, besteht gemäß Fig. 5 im wesentlichen aus zwei vertikal angeordneten Backen 16, 17, die verschiebbar, Jedoch
drehfest auf Stangen 18 gelagert sind, welche beidseitig in einer Traverse 19 befestigt sind. Zwischen den
Backen 16, 17 ist ein Hydraulikantrieb 20 angeordnet,
dessen Kolbenstange 21 über eine Gabelkopfverbindung 22
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mit der Backe 16 und dessen Zylinder 23 über eine Gabelkopfverbindung
24 mit der Backe 17 fest verbunden sind, so daß sich die Backen beim Auseinanderfahren des Hydraulikantriebes
voneinander entfernen und umgekehrt. Der Gleichlauf der Backen 16, 17 kann in hier nicht dargestellter,
bekannter Weise mittels eines die Backen miteinander verbindenden Parallelgestänges erreicht werden.
Die Traverse 19 ist über Laufräder 25 in ortsfesten, in Preßrichtung verlaufenden Oberschienen 26, 27 verfahrbar
gelagert. Sie wird durch einen Hydraulikantrieb 28 angetrieben, der zwischen den Oberschienen 26, 27 ortsfest
gehalten ist, und dessen Kolbenstange 29 über eine Gabelkopfverbindung 30 mit der Traverse 19 verbunden ist (s.
auch Fig. 1). Gemäß Fig. 5 haben die Backen 16, 17 gerade einen strichpunktiert angedeuteten Ballen zum Vereinzeln
von der aus der Ballenpresse ausgestoßenen Ballenreihe erfaßt und zwischen sich eingeklemmt, wobei der Innenabstand
zwischen den Backen 16, 17, bedingt durch den Anpreßdruck, kleiner als eine Ballenbreite b ist. Zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es von
Vorteil, wenn der Innenabstand zwischen den Backen 16,
etwa in den Grenzen zwischen 0,5b bis 1,3 b veränderbar ist, wie anhand des nachfolgend geschilderten Verfahrensablaufes ersichtlich wird.
Gemäß Fig. 6a steht die Schleppzange 9, kontrolliert durch einen Endschalter El, in Preßrichtung unmittelbar hinter
dem Auslauftisch 6. Ein auf dem Auslauftisch liegender erster Ballen 10 wird erst nach einem weiteren Preßhub
der Ballenpresse mit der Schleppzange in Kontakt kommen, letztere bis zur Beendigung des Preßhubes weiter vorschieben
und dabei über den Endschalter El oder unter besonderen, nachfolgend erwähnten Umständen spätestens über den Endschalter
E2 (Fig. 6 b) den Beginn eines Arbeitsspieles
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der Schleppzange 9 einleiten. In der Regel wird die Länge eines Preßhubes der Ballenpresse, d.h. der Weg, um den die
Ballenreihe jeweils vorgeschoben wird, nur geringfügig langer sein als der aus F^g, 6a zu entnehmende Abstand
zwischen der vorderen Stirnfläche des Ballens 10 und der Schleppzange 9. Nur wenn der das Arbeitsspiel der Schleppzange
auslösende Preßhub, z.B. aufgrund von grobstückigem unverdichtbarem Material, so groß ist, daß die Schleppzange
gemäß Fig. 6b den Endschalter E2 erreicht, setzt dieser die Ballenpresse vorübergehend still. Ausgehend von der
so erreichten Zwischenstellung öffnet die Schleppzange sich soweit, daß der innere Abstand zwischen den Backen
16, 17 etwa das 1,3-fache einer Ballenbreite beträgt und fährt sodann gemäß Fig. 6c um das Maß x, welches
einer ganz bestimmten Anzahl von Steuerungsimpulsen entspricht, die in einem Längenzählwerk addiert werden,
zurück. Danach pressen sich die Backen 16, 17 gemäß Fig. 6c fest an den Ballen 10 an, wonach die Schleppzange
den Ballen 10 gemäß Fig. 6d bis auf die Tischhälfte 7a des Quertisches 7 zieht bzw. sich bis in Höhe des Endschalters
E3 bewegt.
Entsprechend Fig. 6e hat sich die Schleppzange sodann vom Ballen gelöst, ist um den Betrag y, welcher zugleich
vom Längenzählwerk erfaßt wird, entsprechend der Endschalterstellung E5, bis etwas hinter den Ballen zurückgefahren,
und haben sich die Backen bis auf einen Innenabstand bis etwa 0,5-facher Ballenbreite genähert, so daß sie als
Schieber wirken können. Anschließend fährt die Schleppzange so dicht gegen die hintere Stirnfläche des Ballens 10,
daß sich etwa noch hervorstehende Teile in den Ballen eindrücken oder an diesen anlegen. Dabei legt die Schlepp-
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- rr-
zange, ohne den Ballen vorzuschieben, den Weg ζ zurück. Unter Berücksichtigung der Dicke d der Backen 16, 17 ergibt
sich eine Ballenlänge somit zu χ + y - (d + z). Dieses Ergebnis wird getrennt für beide auf dem Transportfahrzeug
zu bildenden Ballenreihen in einem entsprechende Impulse der Steuerung aufnehmenden Zählwerk addiert und der Beladevorgang
automatisch beendet, wenn die noch freie Länge auf dem Transportfahrzeug 8 kleiner als eine maximal
zu erwartende Ballenlänge ist. Im Rahmen der Erfindung kann man auch so verfahren, daß Jeweils die Längen eines
Ballenpaares 10, 11 miteinander verglichen werden und nur jeweils die gröfifere Ballenlänge in eine einzige Addition
zur Überwachung des Beladungszustandes des Transportfahrzeuges aufgenommen wird. Somit erhält man zwar ein etwas
weniger genaues Bild des Beladungszustandes. Dafür kommt
man aber mit einem einzigen Zählwerk aus. Schließlich schiebt die Schleppzange 9 den Ballen 10 gemäß Fig. 6f
weiter bis an das dem Transportfahrzeug zugewandte Ende des Quertisches 7 und fährt anschließend in die Endschalterposition
E1 zurück. Währenddessen wird der Quertisch 7 in Richtung der Seite L um den Weg b + s (Fig. 2) verfahren,
wobei der Ballen 10 an einem ortsfesten Anschlag 31 gerade zur Anlage kommt. In dieser Situation fluchtet die Tischhälfte
7b mit dem Auslauftisch 6.
Inzwischen ist ein zweiter Ballen 11 gemäß Fig. 7a mit der Schleppzange in Berührung gekommen und hat die Endschalterposition
E1 überfahren, so daß die Schleppzange in die Position gemäß Fig. 7b zurückfährt, wobei die dabei ablaufenden
S-feierungsvorgänge wieder den bereits im Zusammenhang
mit der Erläuterung der Fig. 6c beschriebenen entsprechen. Hieran anschließend fährt die Schleppzange gemäß
Fig. 7c mit dem Ballen 11 in die Endschalterposition E2, in welcher es auch bei maximal möglicher Länge des zuvor
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auf dem Quertisch 7 abgelegten Ballens 10 gerade noch zu keiner Berührung zwischen der Schleppzange und dem Ballen
10 kommen kann.
Gemäß Fig. 7d - 7f wiederholt sich nunmehr das bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung der Fig. 6e und 6f
beschriebene Arbeitsspiel, so daß der Ballen 11 im Abstand s neben den Ballen 10 zu liegen kommt.
Gemäß Fig. 7g ist der Quertisch 7 in Richtung L um den Weg s zur Seite gefahren, so daß der am Anschlag 31 anliegende
Ballen 10 unter Beseitigung des Luftspaltes s eng an den Ballen 11 herange-rückt worden ist.
In Fig. 7h ist der Quertisch 7 bereits zur Seite R soweit zurückgefahren worden, daß das Ballenpaar 10, 11 in Aufschiebestellung
in Flucht mit dem Transportfahrzeug steht.
Schließlich hat gemäß Fig. 7i die Schleppzange 9 das Ballenpaar 10, 11 auf das Transportfahrzeug 8 und dabei die gesamten
auf dem Transportfahrzeug befindlichen Ballen um eine Ballenlänge nach vorn geschoben. An der Endschalterstellung
E4 hat die Schleppzange 9 ihre Endstellung erreicht. Sie fährt nun zurück in die Endschalterstellung
E1, in der ein neues Arbeitsspiel beginnt.
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L e e r s e 11 e
Claims (7)
1. Verfahren zum Verladen von aus einer horizontalen Ballenpresse
ausgestoßenen Ballen aus Altmaterial, insbesondere Abfall, auf ein Transportfahrzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) das Transportfahrzeug (8) mit seiner vertikalen Längs-Mittelebene in Flucht mit der vertikalen Mittelebene
der Ballenpresse (1) gebracht und der vorderste der aus der Ballenpresse in Reihe ausgestoßenen Ballen
(10, 11) beim Erreichen einer vorbestimmten Markierung (E1/E2) durch individuellen Transport in Preßrichtung
der Reihe entnommen wird,
b) sodann der Ballen weiter in Preßrichtung bis zu einer vorbestimmten Endlage (E3) verschoben wird,
c) wonach der Ballen rechtwinklig zur Preßrichtung horizontal um ein die Ballenbreite (b) übersteigendes Maß
(b + s) bewegt wird,
d) sodann der nächstfolgende Ballen (11) beim Erreichen der Markierung (E1/E2) von der Reihe vereinzelt und
in Preßrichtung bis zu der festgelegten Endlage (E2) verschoben wird.
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e) danach die beiden Ballen (10, 11) unter Beseitigung des Luftspaltes (s) zwischen ihnen geraeinsam in eine
zur vertikalen Mittelebene der Ballenpresse (1) symmetrische Lage rechtwinklig zur Mittelebene horizontal
zurückbewegt werden,
f) und schließlich beide Ballen (10, 11) aus dieser Lage heraus in Preßrichtung horizontal auf das
Transportfahrzeug (8) aufgeschoben werden, wobei sie eine eine Ballenlänge um ein bestimmtes Maß
übersteigende Strecke zurücklegen.
g) wonach sich der vorstehende Verfahrensablauf mit weiteren Ballenpaaren (10, 11) sooft wiederholt,
bis das Transportfahrzeug (8) voll beladen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Verfahrensschritte a) und b) die Länge jedes Ballens (10, 11) mit Hilfe der für diese Verfahrensschritte erforderlichen
Verschiebebewegungen ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jedes
Ballens (10, 11) jeder auf dem Transportfahrzeug (8) zu bildenden Ballenreihe während des individuellen
Transports und Verschiebens gemäß den Verfahrensschritten a) und b) als Summe der von der die Verfahrensschritte
a) und b) bewirkenden Vorrichtung (9) ohne Ballenberührung (siehe Ausführungsbeispiel)
zurückgelegten Wegstrecken bestimmt und die Beendigung des Ladevorganges aus einem Vergleich zwischen der
Summe der Ballenlängen der längsten Ballenreihe und der Ladelänge des Transportfahrzeuges abgeleitet wird.
8098 23/0270
ORIGINAL INSPECTED
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ballen während des VerfahrensSchrittes a) visuell
auf Beschädigungen überprüft und gegebenenfalls ein beschädigter Ballen nach Beendigung des Verfahrensschrittes
b) entgegengesetzt zur zum Verfahrensschritt c) gehörenden Bewegungsrichtung ausgesondert wird.
5. Einrichtung zum Verladen von aus einer horizontalen Ballenpresse ausgestoßenen Ballen aus Altmaterial,
insbesondere Abfall, auf ein Transportfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ballenpresse (1) hintereinander ein Auslauftisch (6), ein rechtwinklig zur vertikalen Mittelebene der
Ballenpresse horizontal verschiebbarer Quertisch (7) und ein mit der vertikalen Mittelebene der Ballenpresse
fluchtendes Transportfahrzeug (8) nachgeordnet sind, wobei für den Längstransport eines oder mehrerer Ballen
oder einer Ballenreihe oder zweier nebeneinander gelegter Ballen (10, 11) bzw. Ballenreihen eine symmetrisch
zur vertikalen Mittelebene der Ballenpresse angeordnete, längsverfahrbare Schleppzange (9) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Schleppzange (9)
aus zwei vertikalen, vorzugsweise hängenden, synchron angetriebenen Backen (16, 17) besteht, deren horizontaler
Abstand zwischen einem eine Ballenbreite (b) übersteigenden und einem eine Ballenbreite unterschreitenden Maß
veränderbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Quertisch (7)
in zwei quer zur Preßrichtung nebeneinander liegende
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Tischhälften (7a, 7b) unterteilt ist, die durch ein Scharniergelenk (12) miteinander verbunden sind, wobei
eine Tischhälfte (7b) auf einer Bahn (14) fährt, die seitlich außerhalb der mit dem Auslauftisch (6) fluchtenden
Ballen-Übernahmestellung dieser Tischhälfte (7b) aus einem horizontalen Bahnteil in einen stark abwärts
geneigten Bahnteil übergeht.
000823/0270
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