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Vorrichtung zur Halterung zahnärztlicher Instrumente
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung zahnarztlicher
Insqtrusente mit einem oder mehreren nebeneinander angeordneten, um ein horizontale
Achse nach vorn gegen eine Rückstellspeicherkraft schwenkbaren, als Träger für Versorgungsmedienschläuche
der Instrumente dienenden Schwenkhebeln oder Schwingenarmen, an bzw. in denen die
Medienschläuche gelagert und bei denen an ihren freien, nach vorn abgekrümmten Enden
die Schläuche in Richtung zur Behandlungsstelle geführt sind, wobei jedem Schwenkhebel
nur ein Medienschlauch zugeordnet ist, dessen frei in einer vorbestimmten Länge
über den Schwenkhebel hinaus vorstehender Teil an seinem Ende das zahnärztliche
Instrument trägt, das seinerseits in der Ruhestellung frei auf eine Halterungseinrichtung
ablegbar ist, und wobei ferner der Medienschlauch an seiner Eintrittsstelle in ein
Sockelgehäuse für den Schwenkhebel arretierbar ist.
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Bei den beispielsweise aus der D2-OS 20 44 424 und der FR-PS 2 017
025 bekannten Vorrichtungen dieser Art mußte immer ein Kompromiß zwischen der bei
der Arbeitsstellung dem Zahnarzt zur Verfügung stehenden freien Länge des Versorgungsmedienschlauches
und der Größe des Schwenkhebels und des ihn tragenden Gerätes bzw. eines zugeordneten
Instrumententisches gefunden werden. Bei einer kurzen Länge des freien Medienschlauches
ist es zwar möglich, ein kompaktes, kleines und damit unauffälliges Schwenkhebel-Gerät
zu erhalten; das Gerät besitst dann aber einen kurzen Schwenkarm. Das hat zur Folge,
daß dem Zahnarzt nur sehr wenig Spielraum zum freien Hantieren mit den zahnärztlichen
Instrumenten zur Verfügung steht, da die Schlauchlänge bei ausgeschwenktem Schwenkhebel
verhältnismäßig klein ist. Er muß daher das oder die Schwenkhebel-Geräte bzw. den
Instrumententisch ziemlich nahe an den Patienten heranführen, wobei es oft vorkommt,
daß die verhältnismäßig kurze Länge des freien Medienschlauchteils und des Schwenkhebels
nicht ausreicht, um optimal arbeiten zu können. Hinzu kommt, daß die Schwenkhebel
in Behandlungsstellung des Gerätes direkt auf den Patienten hinzeigen, was sich
bei der erwähnten Patientennähe psychologisch recht ungünstig auf den Patienten
auswirkt.
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Wird andererseits das Schwenkhebel-Gerät so ausgeführt, daß der Schwenkhebel
und mit ihm die freie Länge des Medienschlauches sehr lang sind, eo vergrößert sich
auch der Aufbau des gesamten Gerätes bzw. des Instrumententischs. Die große Länge
des Schwenkarmes hat aber noch den zusätzlichen Nachteil, daß das zahnärztliche
Instrument in der Ruhestellung ziemlich weit weg vom Patienten auf seiner Halterung
abgelegt ist, d.h. die für den Zahnarzt erforderlichen
Griffwege
beim Ergreifen eines anderen Instrumentes werden sehr lang. Außerdem vergrößert
sich der Kraftaufwand für den Zahnarzt beim Schwenken eines langen Schwenkhebels
in die Arbeitsstellung.
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Der Erfindung liegt zur Vermeidung dieser Nachteile die Aufgabe zugrunde,
wegen des Aussehens und Aufbaues des Schwenkhebelgerätes bzw. des die Schwenkhebel
tragenden zahnärztlichen Instrumententisches eine möglichst kurze Schwenkhebellänge
beizubehalten und trotzdem zu erreichen, daß bei in Arbeitsstellung befindlichen
Schwenkhebeln möglichst viel freie Medienschlauchlänge dem Zahnarzt zur Verfügung
steht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß mit dem Ergreifen des zahnärztlichen Instrumentes und dem dadurch bedingten
Betätigen des Schwenkhebels aus seiner Ruhestellung in die Arbeitsstellung unter
der Einwirkung von Hebeln im Bereich der lagearretierten Stelle des Versorgungsmedienschlauches
eine vorbestimmte Länge des Medienschlauches freigebbar und dem vor dem freien Ende
des Schwenkhebels befindlichen freien Teil des Schlauches zuführbar ist, die beim
Ablegen des zahnärztlichen Instrumentes und dem damit verbundenen Rückführen des
Schwenkhebels in seine Ruhestellung wieder zurückziehbar ist.
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Durch diese Maßnahmen, denen der allgemeine Erfindungsgedanke des
Freisetzens einer in Ruhestellung des Gerätes gebundenen zusätzlichen Länge des
Medienschlauches im Augenblick des Überführens des Schwenkarmes in seine Arbeitsstellung
zugrunde liegt, wird erreicht, daß zwar ein kurzer Schwenkarm und damit eine verhältnismäßig
geringe und kompakte Gerätegröße beibehalten werden kann, trotzdem aber dem Zahnarzt
bei der Behandlung des Patienten ausreichend Platz bei kurzen Griffwegen zur Verfügung
steht.
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Um diese Maßnahmen in zweckmäßiger Weise durchführen zu können, werden
gemäß der Erfindung zwei Ausführungsformen der Vorrichtung vorgeschlagen.
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In der ersten Ausführungsform ist die Vorrichtung derart aufgebaut,
daß jeder Schwenkhebel an seinen Enden eine erste und zweite Umlenkstelle aufweist,
die eine S-förmige Führung der Medienschläuche um den Schwenkhebel bilden, daß der
Schwenkhebel im unmittelbaren Bereich seiner ersten Umlenkstelle am Sockelgehäuse
angelenkt ist und daß das Sockelgehäuse am Boden eine den Medienschlauch einschließende
Führung aufweist, auf der ein den Medienschlauch erfassender Schlitten mittels eines
am Schwenkhebel angelenkten Verbindungsgestänges verschiebbar ist. (Fig. 1).
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Mit dem Betätigen des Schwenkhebels aus der Ruhestellung in seine
Arbeitsstellung wird mit Hilfe des an ihm angelenkten Verbinoungsgestänges der den
Medienschlauch fest umschließende Schlitten und mit ihm eine bestimmte Länge des
Medienschlauches in Richtung auf die Umlenkstelle geführt, die durch den beim Ergreifen
des zahnärztlichen Instrumentes durch den Zahnarzt erzeugten Zug auf den Medienschlauch
um die erste Umlenkstelle geführt wird, wodurch die freie Länge des Medienschlauches
zwischen dem Schwenkhebel und dem zahnärztlichen Gerät deutlich vergrößert wird.
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Damit diese zusätzliche Medienschlauchlänge den Arbeitsplatzbedingungen
angepaßt werden kann, ist nach einem Vorschlag der Erfindung die Länge des Verbindungsgestänges
einstellbar, was bei einem aus zwei Zug- bzw. Schubstangen bestehenden Gestänge
durch eine teleskopartige verschiebbare und feststellbare Ausführung der Zug- bzw.
Schubstangen erreicht werden kann. Dabei kann als Rührung für den Medienschlauch
und den ihn umfassenden Schlitten ein Schienenpaar dienen.
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Um eine Behinderung des Zahnarztes bei der Behandlung des Patienten
weitgehend auszuschließen, ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Halterungseinrichtung
für das zahnärztliche Instrument ein am Schwenkhebel im Bereich dessen Anlenkstelle
fest angebrachter Bock, dessen Auflagefläche für das Instrument etwa parallel zum
Schwenkhebel verläuft. Wird der Schwenkhebel in seine Arbeitsstellung gebracht,
so schwenkt mit ihm der Ablagebock nach unten und ist nicht mehr hinderlich.
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Soll nun eine leichte und sichere Führung des Medienschlauches um
den Schwenkhebel herum gewährleistet sein, so empfiehlt es sich, daß erfindungsgemäß
die erste und die zweite Umlenkstelle des Schwenkhebels äe von einer Umlenkgleitbahn
oder einer Umlenkrolle gebildet sind und der Schwenkhebel im Bereich der zweiten
Umlenkstelle eine den Medienschlauch einschließende Öse aufweist.
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Für die zweite Ausführungsform der Vorrichtung ist diese nach der
Erfindung derart aufgebaut, daß jeder Schwenkhebel an seinen Enden eine erste und
eine zweite Umlenkstelle aufweist, die eine S-förmige Führung des Medienschlauches
um den Schwenkhebel bilden, und daß die Schwenkhebelachse des in Ruhestellung etwa
horizontal im Sockelgehäuse liegenden Schwenkhebels zwischen dem Bereich der ersten
Umlenkstelle und dem Bereich der zweiten Umlenkstelle für den Medienschlauch liegt.
(Fig. 2).
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Auch durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß beim Schwenken der ersten
Umlenkstelle in Richtung zur festen Medienschlauch-Anschlußstelle hin eine bestimmte
Länge des Medienschlauches frei wird, die zu der in Ruhestellung des Geräts vor
dem
Schwenkhebel befindlichen freien Medienschlauchlänge hinzukommt.
Zweckmäßig ist die Schwenkhebelachse bei in Ruhestellung etwa horizontal im Sockelgehäuse
liegendem Schwenkhebel neben dem Bereich der ersten Umlenkstelle und zwischen der
Achse der ersten Umlenkstelle und der Achse der zweiten Umlenkstelle angeordnet.
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Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn der Schwenkhebel
im Längsschnitt eine etwa S-förmige Gestalt aufweist, wobei im Bereich der ersten
Umlenkstelle für den Medienschlauch im Innern des S-Bogens des Schwenkhebels eine
Umlenkrolle angeordnet ist und das die erste Umlenkstelle enthaltende Ende des Schwenkhebels
beidseitig die Umlenkstelle abdeckende und sich bis zum anderen Ende des Schwenkhebels
erstreckende Längsrippen aufweist, in denen die Welle der Umlenkrolle gelagert ist.
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Damit das den Schwenkhebel tragende Sockelgehäuse in einfacher Weise
montierbar ist, besteht nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung das Sockelgehäuse
aus zwei die erste Umlenkstelle für den Medienschlauch und den Schwenkhebel in seiner
Länge bis zur zweiten Umlenkstelle für den Medienschlauch umgebenden deckelartigen
Schalen. Dabei sollten die Oberkante der deckelartigen Schalen und die Oberfläche
des geraden Teils des S-förmigen Schwenkhebels in dessen Ruhestellung etwa bündig
abschließen.
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Um das leichte Zurückbringen des Schwenkhebels aus der Arbeitsstellung
in die Ruhestellung und einen Gewichtsausgleich der wirksamen Länge des Schwenkhebels
sicherzustellen und damit das Arbeiten des Zahnarztes noch weiter zu erleichtern,
wird weiterhin vorgeschlagen, daß die die Schwenkhebelachse bildende Welle des Schwenkhebels
beidseitig des Schwenkhebels je eine mit der Welle fest verbundene Buchse aufweist,
von
denen an einer oder an beiden am Außenumfang das eine Ende
eines langgestreckten, elastisch dehnbaren Zuggliedes angebracht ist, dessen anderes
Ende an der deckelartigen Schale des Sockelgehäuses befestigt ist, wobei das Zugglied
beispielsweise eine Wendelzugfeder sein kann.
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Das Nachziehen der freiwerdenden Länge des Medienschlauches wird begünstigt,
wenn die im Bereich der zweiten Umlenkstelle für den Medienschlauch liegende Außenseite
des die Krümmung bildenden Teils des S-förmigen Schwenkhebels die Gleitbahn für
den Medienschlauch bildet und wenn diese Gleitbahn im Bereich der zweiten Umlenkstelle
sich quer zur Gleitrichtung des Medienschlauches erstreckende und mit Abstand voneinander
angeordnete, abgerundete Gleitrippen besitzt. Sollte die Gleitreibung des Medienschlauches
an der zweiten Umlenkstelle jedoch trotzdem noch zu hoch sein, so kann in einer
Abänderung des Schwenkhebels anstelle des im Bereich der zweiten Umlenkstelle für
den Medienschlauch befindlichen, die Krümmung des S-bildenden Teils des Schwenkhebels
eine am Ende des Schwenkhebels gelagerte zweite Umlenkrolle für den Medienschlauch
vorgesehen sein.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines in einen zahnärztlichen
Instrumententisch einbaubaren Schwenkhebel-Geräts mit abgenommenen Seitenwandverkleidungen
in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 ein einzelnes Schwenkhebel-Gerät
einer zweiten Ausführungsform, das ein Teilstück des in Fig. 6 dargestellten Instrumententisches
bildet, und zwar im Längaschnitt nach der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 das Gerät
nach Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2, Fig. 4 das Gerät nach
Fig. 2 in Ansicht von der Seite in Ruhestellung und mit gestrichelten Linien angedeutet
in einer mittleren Schwenkstellung und in der Arbeitsstellung des Schwenkhebels,
Fig. 5 eine abgeänderte Ausführung des freien Endes des in Fig. 2 im Längsschnitt
dargestellten Schwenkhebels und Fig. 6 mehrere Einzelschwenkhebel-Geräte vereint
in schaubildlicher Darstellung.
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Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausftihrungsform des zahnärztlichen
Schwenkhebel-Gerätes weist eine langgestreckte Bodenplatte 1 auf, auf der mit Abstand
voneinander ein Schienenpaar 2 und die Lagerwangen 3 für den Schwenkhebel 4 und
die Umlenkrolle 5 für den Versorgungsmedienschlauch 6 angeordnet sind. Die Anlenkstelle
7 für den Schwenkhebel befindet sich dabei unterhalb der Achse der Umlenkrolle 5.
Der Schwenkhebel 4 weist fast über seine ganze Länge einen U-förmigen Querschnitt
auf und besitzt an seinem vorderen freien Ende eine Umlenkgleitbahn 8 für den Medienschlauch
6. Weiterhin ist in der Nähe der Anlenkstelle 7 des Schwenkhebels 4 an diesem ein
Halterungsbock 9 für das zahnärztliche Instrument 10 befestigt, der etwa rechtwinklig
vom Schwenkhebel 4 absteht und an seiner oberen Seite eine parallel zum Schwenkhebel
verlaufende Auflagefläche 11 für das Instrument 10 besitzt.
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Der Nedienschlauch 6 wird von der den Lagerwangen 3 abgewandten Seite
in die von der Bodenplatte 1 und dem Schienenpaar 2 gebildete Rinne eingeführt,
umschlingt an der ersten Umlenkstelle 12 die Umlenkrolle 5, durchdringt den Schwenkhebel
4 an einer Öffnung 13 und gelangt entlang des Schwenkhebels 4 an dessen Unterseite
zur zweiten Umlenkstelle 12 in die dort befindliche Umlenkgleitbahn 8. Kurz vor
dem Ende der Gleitbahn ist am Hebelende eine Öse 15 angebracht, die ein Abheben
des Medienschlauches beim Schwenken des Hebels aus diesem verhindert. Am Ende 6
des frei vorstehenden Medienschlauches 6 ist das zahnärztliche Instrument 10 angebracht,
das auf den 9 Halterungsbock auflegbar ist.
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Zwischen dem Gleitschienenpaar 2 ist ein Schlitten 16 verschiebbar,
der den Medienschlauch 6 in der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung des Schwenkhebels
4 am linken Ende des Schienenpaares 2 fest umfaßt. Am Schlitten 16 sind zwei Zug-
bzw.
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Schubstangen 17 angelenkt, deren anderes Ende mit dem Schwenkhebel
4 gelenkig verbunden ist. An dem Schwenkhebel 4 ist außerdem in der Nähe der Zug-
bzw. Schubstangenanlenkung eine Wendelzugfeder 18 befestigt, deren anderes Ende
am linken Ende der Gleitschienen 2 gehaltert ist. Damit der Schlitten 16 beim Verschwenken
des Hebels 4 nicht von dem Schienenpaar 2 abgehoben wird, ist in jeder Schiene des
Schienenpaars 2 ein Längsschlitz 19 vorgesehen, durch den je ein Anlenkzapfen 20
des Schlittens 16 ragt, der seinerseits mit der Zug- bzw.
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Schubstange gelenkig 17 verbunden ist.
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Wird nun mit dem Ergreifen des zahnärztlichen Instrumentes 10 durch
den Zahnarzt oder durch eine Hilfsperson der Sohwenkhebel 4 aus der in 2 ig. 1 mit
ausgezogenen Linien gezeichneten Lage in die mit gestrichelten Linien dargestellte
Lage gegen die Zugkraft der Feder 18 geschwenkt, dann wird mittels der
jetzt
auf Zug beanspruchten Stangen 17 der Schlitten 16 nach rechts in die gestrichelt
angedeutete Stellung verfahren und nimmt dabei von einem links des Schienenpaars
2 befindlichen lgsen Schlauchvorrat 21 eine maximal der Länge der Längsschlitze
19 des Schienenpaares 2 entsprechende Länge Medienschlauch 6 mit, während der rechts
vom Schlitten 16 zwischen dem Schienenpaar 2 befindliche Teil des Medienschlauches
6 nach rechts geführt wird. Da beim Ergreifen des zahnärztlichen Instrumentes 10
und dem damit verbundenen Zug auf den Medienschlauch 6 nicht nur der Hebel 4 nach
rechts geschwenkt wird, sondern auch auf den Medienschlauch 6 selbst ein Zug ausgeübt
wird, so wird zwangsläufig der zwischen dem Schienenpaar 2 befindliche Teil des
Medienschlauches 6 um die Umlenkrolle 5 herumgeführt und die dadurch gewonnene Länge
über die Umlenkgleitbahn 8 der zweiten Umlenkatelle 14 dem vor dem freien Ende des
Schwenkhebels 4 befindlichen freien Teil 6' des Medienschlauches 6 zugeführt.
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Das Zurückbewegen des Schwenkhebels 4 und das damit verbundene Zurückziehen
der zusätzXichen Medienschlauchlänge besorgt die Wendelzugfeder 18, deren Zugkraft
genau auf das Gewicht des Schwenkhebels 4 und auf die beim Bewegen des Medienschlauches
6 um die erste und zweite Umlenkstelle 12, 14 und beim Bewegen des Schlittens 16
in dem Schienenpaar 2 entstehenden Reibungen abgestimmt ist. Wie aus Fig. 1 in gestrichelten
Linien erkennbar, ist bei in Arbeitsstellung befindlichem Schwenkhebel 4 der Halterungsbock
9 nach unten geschwenkt und so bei den zahnärztlichen Behandlungsarbeiten nicht
mehr hinderlich.
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Bei der in den Fig. 2 bis 4 dargestellten zweiten Ausführungsform
des zahnärztlichen Schwenkhebel-Gerätes ist der Schwenkhebel 30 in Form eines langgestreckten
S ausgebildet. An
beiden Seiten des Hebels 30 sind nach unten vorstehende
Längsrippen 31, 32 vorgesehen, die im Bereich der ersten Umlenkstelle 33 für den
Versorgungsmedienschlauch 34 einen etwa dreieckigen Hohlraum einschließen und im
Bereich der zweiten Umlenkstelle 35 nur als schmale Rippe 31 32' um den Krümmungsteil
36 des Schwenkhebels 30 verlaufen. Im Bereich der ersten Umlenkungsstelle 33 ist
in der Krümmung des S-förmigen Schwenkhebels 30 eine Umlenkrolle 37 angeordnet,
deren mit ihr fest verbundene Welle 38 in den Längsrippen 31, 32 gelagert ist. Der
Schwenkhebel 30 selbst ist in einem Sockelgehäuse 39 gelagert, das ihn von der ersten
Umlenkstelle 33 für den Medienschlauch 34 bis zur zweiten Umlenkstelle 35 beidseitig
umgibt und das aus zwei zusammenfügbaren Schalen 40, 41 besteht.
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Der Medienschlauch 34 ist an einer unterhalb der zweiten Umlenkungsstelle
35 liegenden Stelle 42 im Sockelgehäuse 39 festgelegt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
erstreckt sich der Medienschlauch 34 um die Umlenkrolle 37 herum und an der Unterseite
des Schwenkhebels 30 durch den dreieckigen Hohlraum hindurch und um den Kriimmungsteil
36 herum bis zum freien Ende des Schwenkhebels 30. Vom Ende des Schwenkhebels 30
bis zu dem auf der Ablagehalterung 43 abgelegten zahnärztlichen Instrument 44 hängt
der Medienschlauch 34'frei.
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Die Schwenkachse A des Schwenkhebels 30 fällt nun nicht -wie bei den
bekannten Schwenkhebel-Geräten - mit der Achse B der ersten Umlenkstelle zusammen,
sie liegt vielmehr deutlich neben dem Bereich der ersten Umlenkstelle 33 und kurz
unterhalb des geraden Schwenkhebelteils. Es entsteht somit ein Doppelhebel, dessen
längerer Teil 30' den eigentlichen Schwenkhebel darstellt und dessen kurzer Teil
30" - wie später noch erläutert wird - das Freiwerden einer Nachzugslänge für den
Medienschlauch 34 ermöglicht.
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Um das Gleiten des Medienschlauches 34 auf der Gleitbahn 45 im Krürmungsteil
36 des Schwenkhebels 30 zu erleichtern, sind an dieser Stelle sich quer zur Gleitrichtung
erstreckende und mit Abstand voneinander angeordnete, abgerundete Gleitrippen 46
auf der Gleitbahn 45 vorgesehen.
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Anstelle des Krümmungsteils 36 des Schwenkhebels 30 kann an dieser
Stelle - wie aus Fig. 5 ersichtlich - eine zweite Umlenkrolle 47 vorgesehen sein,
die in am Schwenkhebel 30 angeordneten Lagerwangen 48 drehbar um die Achse C gehaltert
ist.
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Ergreift nun der Zahnarzt oder eine Hilfsperson bei dieser Ausführungsform
des Schwenkhebel-Gerätes das zahnärztliche Instrument 44 und zieht es gemäß Fig.
2 nach links, eo zieht er mit dem freien Ende 34' des Medienschlauches 34 auch den
rechten längeren Teil 30' des Doppelhebels nach links, wobei gleichzeitig der linke
kürzere Teil 30" des Doppelhebels nach rechts entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung
auf die feste Anschlußstelle 42 des Medienschlauches 34 am Sockelgehäuse 39 bewegt
wird. Dadurch wird ein Teil der zwischen der Umlenkrolle 37 und der Anschlußstelle
42 befindlichen Medienschlauchlänge frei und wird mit dem Schwenken des Hebels 34
nachgezogen.
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Um diesen Schlauchnachzugsteil 34" (vgl. Fig. 4) kann somit beim maximalen
Schwenken des Schwenkhebels 30 die freie Länge 34' des Medienschlauches 34 vergrößert
werden.
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Das Zurückbewegen des Schwenkhebels 34 und damit auch das Zurückziehen
der zusätzlichen Medienschlauchlänge 34" erfolgt auch hier mittels eines elastischen
Bandes od.dgl. oder einer Wendelzugfeder 49, die einerseits auf der Oberfläche einer
fest mit der Hebelwelle 50 verbundenen Wellenbuchse 51 befestigt und andererseits
am Sockelgehäuse 39 in der Nähe
der Schlauchanschlußstelle 42 festgelegt
ist. Die beim Schwenken des Schwenkhebels 30 von seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung
um die Wellenbuchse 51 gewickelte Länge der Wendelzugfeder 49 wird dann wieder frei.
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Die Wendelzugfeder 49 tritt bei einem solchen Aufbau des Schwenkhebel-Gerätes
beim gesamten Schwenkvorgang des Schwenkhebels 30 nicht in den Raum seines Schwenkbereiches.
Auch gibt es keinen Totpunkt, der mit der Auszugskraft oder der Rückzugskraft der
Feder zu überwinden wäre. Anstelle einer Feder 49 können auch auf jeder Seite des
Schwenkhebels 30 je eine Feder angeordnet werden. Die Zugkraft der einen Feder 49
bzw. beider Federn ist dabei genau auf das wirksame Gewicht des Schwenkhebels 30
und auf die beim Schwenken des Hebels 30 und durch das Gleiten des Medienschlauches
34 entstehenden Reibungsverluste abgestimmt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind mehrere Schwenkhebel-Geräte
zu einer Einheit 52 zusammengesetzt und von einer Gelenkanordnung 53 getragen. Es
ist hier deutlich zu erkennen, daß die Einheit verhältnismäßig klein und in sich
geschlossen sowie gefällig ist. Da die in Ruhestellung der Geräte verhältnismäßig
kurze Länge 34' des Medienschlauches noch durch eine innerhalb des Gerätes freiwerdende
Länge an Medienschlauch ergänzt wird, ist bei nach vorn geschwenktem Hebel 30 genug
Bewegungsfreiheit für den Zahnarzt bei der Handhabung des jeweiligen zahnärztlichen
Instrumentes 44 vorhanden.