DE2752515C2 - Mikrofilmtaschen-Füllgerät - Google Patents

Description

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Die Erfindui-2 betrifft ein Mikrofilmtaschen-Füllgerät zum Einschieben von Abschnitten eines Filmstreifens in je einen von mehreren, nebeneinander angeordneten, an beiden Enden offenen Kanälen einer aus zwei Schichten 3; bestehenden, auf einem Tisch auflegenden Mikrofilm-Sichthülle od. dgl., wobei für den zu füllenden Kanal eine öffnungseinrichtung vorgesehen ist, mit der ein vorstehender Rand der Sichthülle aus der Einschubebene wegdrückbar ist.

Mikrofilmhüllen dienen sowohl der Aufbewahrung als auch dem Schutz der Mikrofilme vor mechanischen Beschädigungen. In der Regel bestehen die Hüllen aus zwei sehr dünnen Schichten durchsichtigen Materials, die es ermöglichen, den Mikrofilm in der Hülle zu betrachten, ohne daß das Material der Hülle die Betrachtung beeinträchtigt Die Kanäle der Taschen sind voneinander durch Schweißnähte zwischen den beiden Schichten getrennt. Obgleich die Kanäle an beiden Enden nicht zugeschweißt, sondern offen sind, sind an einer Seite besondere Einschuböffnungen in einer der beiden Schichten vorgesehen. Als eine mögliche Einschuböffnung hat sich ein bogenförmiger Schnitt bewährt. Um einen Mikrofilmabschnitt über diese Einschuböffnung in den Kanal einzuführen, ist eine öffnungseinrichtung bekannt, die den in Einschubrichtung vor der Einschuböffnung liegenden Rand der auf einem Tisch liegenden Hülle aus der Einschubebene nach unten wegdrückt, so daß der aufgrund des bogenföl migen Schnittes zungenartige obere Rand des Einschubkanals mit dem weggedrückten Rand maulförtnig geöffnet wird (US-PS 40 03 187).

Beim Gebrauch solcher Mikrofilm-Sichthüllen besteht seit langem ein Bedürfnis dafür, den in einer Sichthülle befindlichen Filmstreifen in eine andere Sichthülle umzufüllen. Ein solches Bedürfnis besteht dann, wenn die Sichthülle beschädigt ist oder mehrere Mikrofilmstreifen neu geordnet werden sollen. Bisher wurde diese Umfüllung ausschließlich von Hand durchgeführt, indem der umzufüllende Mikrofflmstreifen aus dem Kanal der einen Hülle herausgezogen und in den Kanal der anderen Hülle eingeschoben wurde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mikrofilmtaschen-Füllgerät zu schaffen, mit dem ein mechanisches Umfüllen von einer Mikrofilm-Sichthülle in eine andere Mikrofilm-SichthüHe möglich ist, ohne daß dabei die Mikrofilmabschnitte mit der Hand berührt werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Mikrofilmtaschen-Füllgerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zum Umfüllen der in der einen Mikrofilm-Sichthülle befindlichen Mikrofilmstreifen in die Kanäle einer zweiten Mikrofilm-SichthüHe ein mit dem ersten Auflagetisch in Reihe angeordneter zweiter Auflagetisch für die zweite Mikrofilm-SichthüHe und zwischen den beiden Auflagetischen eine mit der dem ersten Auflagetisch zugeordneten öffnungseinrichtung fluchtende weitere öffnungseinrichtung für den zu füllenden Kanal der zweiten, gleichartigen Mikrofilm-SichthüHe vorgesehen sind.

Das erfindungsgemäße Mikrofilmtaschen-Füligerät ermöglicht die unmittelbare Überführung eines Mikrofilmstreifens aus einem Kanal der einen Mikrofilm-SichthüHe in einen Kanal der anderen Mikrofilm-SichthüHe, ohne daß bei der Überführung der Mikrofilm mit der Hand oder mir Werkzeugen in Berührung kommt. Der Vorschub erfolgt, wie bei dem bekannten Mikrofilmtaschen-Füllgerät, ausschließlich durch einen nachgeschobenem neuen Filmstreifenabschnitt, der wegen der Enge des Kanals mit seinem vorderen Rand auf den hinteren Rand des zu überführenden Abschnittes drückt

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind zur Auswählbarkeit des zu füllenden Kanals der zweiten Mikrofilm-SichthüHe die beiden Auflagetische quer zueinander in die neue, fluchtende Stellung der betreffenden Kanäle verstellbar.

Im folgenden wird die Erfindtuig anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 das Mikrofilmtaschen-Füllgerät in Seitenansicht,

F i g. 2 das Mikrofilmtaschen-Füligerät gemäß F i g. 1 in Aufsicht,

Fig.3 einen Ausschnitt im Bereich zwischen den beiden Auflagetischen des Mikrofiimtaschen-Füllgerätes gemäß F i g. I im Längsschnitt und

Fig.4 die Mechanik zum Verriegeln der Auflagetische in Querrichtung.

Zwei gleichartige Tische 1, 2 sind am rückseitigen Ende auf Schienen 3, 4 des Gerätegestells S mittels Gleitstücken 6, 7 gleitend gelagert. Diese Art der Lagerung ermöglicht außerdem eine geringe Verschwenkung des Tisches 1, 2 um die Längsachse der Schienen 3,4. Im vorderen Bereich stützt sich der Tisch I₁2 mit einer Rolle 8,9 auf einer profilierten Schiene 10, 11 ab. Zum Zwecke der Verrastung des Tisches in bestimmten, den Kanälen der Mikrofilm-SichthüHe entsprechenden Stellungen besteht die Profilierung aus Bergen und Tälern, wie in F i g. 4 angedeutet ist. Neben der Schiene 10, 11 ist eine weitere Schiene 12, 13 mit gerader Lauffläche angeordnet, der eine Rolle 14, 15 zugeordnet ist. Die Rollen 14,15 sind auf einer Achse 16, 17 drehbar gelagert, die von Stützen 18, 19, 20, 21 des Tisches 1,2 getragen wird. Die Rolle 8,9 ist in einem um die Achse 16, 17 gegen die Kraft einer Feder 22

verschwenkbar gelagerten Rahmen 23 derart gelagert, daß bei Verschwenkung des Rahmens 23 gegen die Kraft der Feder 22 die Rollen 16,17 außer Eingriff mit der Schiene 10, 11 gelangen und der Tisch 1, 2 dabei abgesenkt wird, bis daß die Rolle 14,15 den Tisch 1,2 auf der Schiene 12,13 abstützt. In dieser verschwenkten Lage des Gestells 23 kann nun der nicht mehr durch die Rolle 8, 9 und die Profilierung der Schienen 10, 11 verrastete Tisch 1.2 querverschoben werden.

Jeder Tisch 1, 2 weist auf seiner Oberseite eine längsverlaufende Ausnehmung 24,25 auf, deren seitliche Ränder 26,27,28,29 die eingelegte Mikrofilm-Sichthül-Ie 30,31 seitlich fixieren. Am vorderen Rand eines jeden Tisches 1, 2 sind im Prinzip gleichartige Öffnungseinrichtungen 32, 33 vorgesehen, so daß zum Verständnis der Erfindung die Beschreibung der zwischen den beiden Tischen 1, 2 befindlichen öffnungseinrichtung genügt.

Wie die Figuren zeigen, überlappt der hintere Rand 36 des vorderen Tisches 1 geringfügig den vorderen, nach unten leicht abgeschrägten Rand 35 des hinteren Tisches Z Der hintere, überlappende und unterseitig abgeschrägte Rand 36 des Tisches 1 ist an einer auf dem Tisch 1 befestigten Schiene 34 ausgebildet und rückseitig derart profiliert, daß er zusammen mit dem abgeschrägten Rand 35 des hinteren Tisches 2 den vorstehenden Rand 38 der Mikrofilm-Sichthülle 31 erfaßt, während die bogenförmige Lippe 37 ihre Lage beibehält, so daß diese bogenförmige Lippe 37 mit dem nach unten abgebogenen Rand 38 maulförmig den zugehörigen Kanal öffnet

Die Figuren zeigen die Stellung der beiden Tische, in denen ein Mikrofilmstreifen aus dem mittleren der fünf Kanäle der ersten Mikrofilm-Sichthülle 30 in den mittleren der fünf Kanäle der Mikrofilm-Sichthülle 31 überführt werden kann. Sofern der Filmabschnitt des mittleren Kanals der Mikrofilm-Sichthülle 30 in einen der äußeren Kanäle der Mikrofilm-Sichthülle 31 umgefüllt werden soll, braucht lediglich der Fisch 2 nach Lösen der Verrastung querverschoben zu werden. Zusammen mit der Verrastung in der neuen Position wird gleichzeitig auch der zu füllende k^nal geöffnet.

Hienu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Mikrorilmtascnen-Füllgerät zum Einschieben von Abschnitten eines Filmstreifens in je einen von mehreren nebeneinander angeordneten, an beiden Enden offenen Kanälen einer aus zwei Schichten bestehenden, auf einem Tisch liegenden Mikrofilm-Sichthüllen od. dgl., wobei für den zu füllenden Kanal eine öffnungseinrichtung vorgesehen ist, mit der ein vorstehender Rand der Sichthülle aus der Einschubebene wegdrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umfüllen der in der einen Sichthülle (30) enthaltenen Filmstreifenabschnitte in die Kanäle einer zweiten Sichthülle (31) ein mit dem ersten Auflagetisch (1) in Reihe angeordneter _t \ zweiter Auflagetisch (2) für die zweite Sichthülle (31) und zwischen den beiden Auflagetischen (1, 2) eine mit der dem ersten Auflagetisch (1) zugeordneten öffnungseinrichtung (32) fluchtende weitere Öffnungseinrichtung (33) für den zu füllenden Kanal der zweiten£i*hthülle (31) vorgesehen sind.

2. Füllgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auswählen des zu füllenden Kanals der zweiten Sichthülle (31) die beiden Auflagetische (1, 2) quer zueinander in die neue, fluchtende Stellung der betreffenden Kanäle verstellbarsind.