DE2749589C2

DE2749589C2 -

Info

Publication number: DE2749589C2
Application number: DE19772749589
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl.-Ing. 4010 Hilden De Busse; Hans-Walter Busch; Peter 5650 Solingen De Michelatsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-11-05
Filing date: 1977-11-05
Publication date: 1990-04-12
Also published as: FR2407764A2; GB2008453A; GB2008453B; FR2407764B2; DE2749589A1; JPS5953128B2; JPS5499067A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Ober begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Es ist aus der DE-OS 16 27 531 bekannt, Mantel rohrleitungen im Kaltbiegeverfahren, in einem Zuge zu biegen. Die dazu verwendete Biegevorrichtung, der eingangs bezeichneten Art, weist einen ringförmigen Biegedorn und einen vollen Biegedorn auf, von denen sich der ringförmige Biegedorn zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr befindet und für eine Zentrierung der beiden Rohre sorgt, während der volle Biegedorn im Bereich des ringförmigen Biegedornes im Innenrohr eingeschoben ist. Zum Zwecke der zentrischen Ausrichtung der Mantelrohrleitung werden die Enden des Innen- und Außenrohres vor dem Biegevorgang in ent sprechender zentrischer Ausrichtung aneininder fixiert. Diese Methode des Kaltbiegens von Mantelrohrleitungen mittels eines ringförmigen und eines vollen Biegedorns ist jedoch dann nicht anwendbar, wenn es darauf an kommt, gekrümmte Mantelrohrleitungen mit einem außer mittig im Außenrohr liegenden Innenrohr herzustellen. Es ist bisher beispielsweise bei der Herstellung von als Kraftstoff-Einfüllstutzen benutzten Mantelrohr leitungen mit exzentrischer Ausrichtung des Innenrohres lediglich bekannt, soiche Mantelrohrleitungen in mehreren Phasen umständlich zusanmenzusetzen, indem zunächst das Außenrohr für sich allein gebogen, das Innenrohr aus flexiblen Kunststoff-Schlauchabschnitten zusammengesetzt und danach das zusammengesetzte Innen rohr schließlich in das Außenrohr eingeführt und darin fixiert wird. Die bekannten Mantelrohrleitungen mit exzentrischer Anordnung des Innenrohres bedingen dem nach also diverse Teile des Innenrohres, dessen um ständliche Zusanmensetzung und dessen separaten Einbau in dem schon gebogenen Außenrohr.

Gegenstand eines auf eine frühere Anmeldung erteilten Patents (DE 26 37 454 C2) ist eine Vorrichtung zum Biegen zweier ineinander gesteckter Rohre, mit zwei Biegedornen, von denen der äußere Biegedorn sichelförmigen Querschnitt hat, so daß das Innenrohr beim Biegen auf der der Biegeschablone zugewandten Seite zur Anlage an das Außenrohr gebracht wird. Die Biegeschablone sowie eine das Außenrohr gegen die Biegeschablone drückende Spannbacke haben jeweils dem Innen- und Außenrohr angepaßte Klemmflächen, wobei das Innenrohr aus dem Außenrohr heraussteht. Bei dieser Vorrichtung ist immer nur das Biegen mit exzentrischer Anordnung des Innenrohres zum Außenrohr möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor richtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 an gegebenen Art zu schaffen, die eine variable Anordnung des Innenrohres im Außenrohr ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 an gegebenen Merkmalen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, die Position, die das Innenrohr im Außenrohr während des Biegevorganges annimmt, zu variieren und somit das Innenrohr in beliebiger exzentrischer Anordnung zum Außenrohr zu biegen, oder auch ggf. in zentrischer Anordnung. Die Erfindung ermöglicht in Verbindung mit einem geringen Werkzeugeinsatz eine wesentliche Ver billigung der Herstellung von zentrischen bzw. ex zentrischen Mantelrohrleitungen.

Bedarfsweise läßt sich der parallele Verlauf des Innen rohres im Außenrohr dadurch ändern, daß die Dorn halterung um ihre Längsachse drehverstellbar ist, vgl. dem Anspruch 2.

Mit dem Merkmal des Anspruchs 3 wird erreicht, daß sich auch Mantelrohrleitungen mit größerem Durchmesser des Innenrohres einwandfrei biegen lassen.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 den Längsschnitt durch ein in einer Biege vorrichtung eingespanntes Mantelrohr mit ex zentrischem Innenrohr während des Biegens,

Fig. 2 einen Querschnitt durch Mantelrohr und Biege dorn gemäß Schnitt A-B von Fig. 1,

Fig. 3 den Querschnitt durch eine Variante des Biege dornes,

Fig. 4 einen S-förmigen Doppelbogen der Mantelrohr leitung,

Fig. 5 den Schnitt C-D gemäß Fig. 4 der Mantelrohr leitung,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Mantel rohrleitung in Verbindung mit einer ab geänderten Kaltbiegevorrichtung.

Das Mantelrohr bzw. die Mantelrohrleitungen besteht aus einem Außenrohr 1 und einem darin exzentrisch angeordneten Innenrohr 2. Das Innen rohr 2 wird in vorbestimmter Länge vor dem Biegen beider Rohre in das Außenrohr 1 geschoben. Danach werden die beiden Rohre auf einen Biegedorn 3 einer Kaltbiegevorrichtung aufgesteckt. Der besseren Über sichtlichkeit wegen sind von dieser Kaltbiege vorrichtung in Fig. 1 lediglich die in einer Führung 4 geführte Steuerstange 5 des Biegedornes 3, die Biege schablone 6 und deren Drehachse 7 sowie der Biegearm bzw. die Spannbacke 8 gezeigt. Die Mantelrohrleitung ist an ihrem zu biegenden Abschnitt zwischen der Biege schablone 6 und der mit dieser drehbeweglichen Spann backe 8 eingespannt. Um insbesondere auch die Her stellung von gebogenen Mantelrohrleitungen mit ex zentrischer Lage des Innenrohres 2 im Außenrohr 1 in einem Verfahrensschritt zu ermöglichen, ist der Biege dorn 3 mit einer Längsausnehmung 3 a versehen, in die das Innenrohr 2 eingelegt ist. Auf diese Weise wird der zum Biegen des Außenrohres 1 verwendete Biegedorn 3 in einer Doppelfunktion benutzt, indem er zugleich auch als Biegekörper und zur Biegeführung des Innenrohres 2 dient. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Längs ausnehmung 3 a aus einem Einschnitt bestehen, der so tief ist, daß seine Sohle 3 a′ bis über den Mittelpunkt Z des Querschnittes des Biegedornes 3 hinausreicht. Die Sohle 3 a′ kann dabei so tief sitzen, daß der Mittel punkt Z zugleich mit der Achse A des in der Längs ausnehmung 3 a eingelegten Innenrohres 2 zusammenfällt. Auf diese Weise kann man mit der gleichen Biege vorrichtung nach Belieben auch Mantelrohrleitungen mit zentrischer Parallelführung des Innenrohres im Außen rohr in einem Verfahrensschritt biegen. Denselben Biegedorn 3 kann man auch für das Biegen von Mantel rohrleitungen mit exzentrischer Ausrichtung des Innen rohres 2 im Außenrohr 1 verwenden. Zu diesem Zweck ist die Längsausnehmung 3 a veränderlich ausgestaltet, indem man einen lösbaren oder auch einen verstellbaren Ein satz 3 a′′ entsprechend Fig. 3 vorsieht. Dieser Einsatz 3 a′′ ist in der Längsausnehmung 3 a angeordnet und in An passung an die jeweils gewünschte zentrische oder ex zentrische Ausrichtung des Innenrohres 2 mehr oder weniger tief mit geeigneten Verstellmitteln 9 justier bar.

Während des Biegevorganges, bei dem sich die Biege schablone 6 und die Spannbacke 8 in Richtung des Pfeiles 10 (Fig. 1) um die Achse 7 um einen vor bestimmten Winkel bewegen, kann das Innenrohr 2 im Außenrohr 1 bedarfsweise parallel zum Außenrohr 1 ent sprechend Fign. 1 und 4 oder aber auch darin in einem spiralförmigen Verlauf Sp gebogen werden entsprechend dem in Fig. 4 eingezeichneten strichpunktierten Ver lauf. In diesem Falle läßt sich die Lage des Innen rohres 2 im Außenrohr 1 entsprechend dea Schnitt darstellung von Fig. 5 verändern. Zu diesem Zweck ist es lediglich erforderlich, die Steuerstange 5 des Biegedornes 3 während des Biegevorganges in Abstimmung mit dem vorgesehenen Biegeradius in ihrer Führung 4 in Pfeilrichtung 11 drehverstellbar zu steuern. Dabei bilden Steu erstange 5 und Führung 4 die Dornhalterung.

Die beschriebene Herstellung von Mantelrohrbögen mit zentrischem oder exzentrischem Verlauf des Innenrohres 2 im Außenrohr 1 läßt sich auch realisieren, wenn das Innenrohr 2 im Verhältnis zum Außenrohr 1 kritische Abmessungen im Durchmesser bzw. in der Wandstärke er reicht. Unerwünschte Knick- oder Wellenbildungen bei entsprechenden Innenrohr-Dimensionen lassen sich dann einfach dadurch vermeiden, daß entsprechend Fig. 6 ein zusätzlicher Biegedorn 12 verwendet wird, auf den das Innenrohr 2 aufgesteckt ist. Auf diese Weise ist also in der Längsausnehmung 3 a des Biegedornes 3 des Außen rohres 1 das Innenrohr 2 und der zusätzliche Biegedorn 12 angeordnet. Dadurch bildet der Biegedorn 3 des Außenrohres 1 bei dieser Ausführungsform mit seiner Längsausnehmung 3 a zugleich auch eine Aufnahmeöffnung und eine Führung sowohl für den zusätzlichen Biegedorn 12 als auch für das Innenrohr 2. Um auch in diesem Falle die schon beschriebene parallele oder nicht parallele Biegung des Innenrohres 2 im Außenrohr 1 zu ermöglichen, wird die Steuerstange 12 a des Biegedornes 12 mittels der Führung 4 während des Biegevorganges ge meinsam mit dem Biegedorn 3 gesteuert gedreht.

Claims

1. Vorrichtung zum Biegen zweier ineinandergesteck ter Rohre, mit einer drehbaren Biegeschablone, die eine das Außenrohr klemmende Spannbacke aufweist und mit einer sich mit ihrer Längsachse tangential zur Biegeschablone erstreckenden Dornhalterung, die einen das Außenrohr abstützenden Biegedorn trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedorn (3) eine das Innenrohr auf nehmende Längsausnehmung (3 a) aufweist, deren Tiefe durch lösbare oder verstellbare Einsätze (3 a′′) veränderbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Dornhalterung um ihre Längsachse drehverstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Dornhalterung einen zusätz lichen, das Innenrohr abstützenden Biegedorn (12) trägt.