DE2758463C3 - Endoskop mit flexiblem Endabschnitt und Krümmungseinrichtung dafür - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Endoskop der im Oberbegriff des Anspruches 1 bezeichneten Gattung. Bei Endoskopen kommt es darauf an, eine größtmögliche Biegsamkeit insbesondere des flexiblen Endabschnittes zu erzielen. Dabei muß jedoch gewährleistet sein, daß weder das Verbindungsrohr noch das den flexiblen Endabschnitt bildende Rohr dauerhaft verbogen werden.

Um gute Biegsamkeit mit guter Festigkeit zu verbinden, sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden. Gemäß einem Vorschlag wird eine Metallspirale in das Innere des den flexiblen Teil des Endoskopes bildenden Rohres hineingeschoben. Nach einem anderen Vorschlag wird das den flexiblen Endoskopabschnitt bildende Rohr auf seiner Außenoberfläche mit einem Metallband umwickelt. Beim erstgenannten Vorschlag tritt jedoch der Nachteil auf, daß durch das Einschieben der Spirale das verfügbare Volumen des flexiblen Rohres herabgesetzt wird, was das Einführen von Pinzetten und dergl. behindert. Außerdem erschwert eine solche Spirale das Säubern und Disinfizieren des Rohrinneren. Der zweitgenannte Vorschlag, der ein spiralenförmiges Aufwickeln eines Metallbandes auf das flexible Endoskoprohr vorsieht, ist gleichfalls nachteilig, weil der Außendurchmesser des Rohres so verringert werden muß, daß durch das aufgewickelte Metallband der Gesamtdurchmesser nicht erhöht wird. Es kommt somit zu einer Schwächung des flexiblen Rohres und zu einer Verminderung der Gesamtflexibilität, da sich die Steifigkeit der Metall bandwicklung zur Steifigkeit des Rohres addiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Gattung zu schaffen, welches sich durch eine hervorragende Biegsamkeit des flexiblen Abschnittes bei gleichzeitig hoher Festigkeit dieses Abschnittes auszeichnet

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß der

ίο erfindungsgemäß ausgebildete flexible Endabschnitt sowohl äußerst flexibel wie auch äußerst widerstandsfähig gegen Beschädigungen ist.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 mit 4. Gemäß Anspruch 2 bilden die in der Außenfläche des Führungsrohres ausgebildeten Nuten eine Spiralnut. In dieser Spiralnut läßt sich gut eine spiralförmige Drahtwicklung aufnehmen. Gemäß Anspruch 3 bestehen die in der Außenfläche des Führungsrohres

ausgebildeten Nuten aus einer Vielzahl von in einem bestimmten Abstand voneinander über die Länge des Führungsrohres ausgebildeten Ringnuten, die jedoch mit Hilfe von Längsnuten miteinander verbunden sind. Auch diese Ausgestaltung der Führungsrohr-Außenfläehe gestattet ein zuverlässiges Anordnen der Drahtwicklung, wobei es sieb als vorteilhaft herausgestellt hat, daß eine aus Stahi bestehende Drahtwickiung verwendet wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der

jo Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Endoskops,
Fig.2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Abbildung eines Teils des flexiblen Endabschnitts.

F i g. 3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des flexiblen Endabschnitts und

Fig.4 eine grafische Darstellung, aus welcher das Biegungsverhalten des Endoskops nc:h der Erfindung erkennbar ist.

Wie Fig.! zu entnehmen, ist ein in ein zu untersuchendes Körperteil einzuführender Endabschnitt 3 mit Hilfe eines flexiblen Verbindungsrohres 2 mit einem Handbetätigungsabschnitt verbunden. Der Endabschnitt 3 wird dadurch nach oben oder unten gebogen, daß ein Betätigungsknopf 4 gedreht wird, der am Handbetätigungsabschnitt 1 vorgesehen ist.

F i g. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung und halb als Schnitt einen Abscnnitt eines Innenrohres 5 im Endbereich 3. In der Außenwandung des Rohres 5 ist spiralenförmig eine Nut 6 ausgebildet. Eine Wicklung 7 besteht aus einem Stahldraht, dessen Durchmesser im wesentlichen gleich der Tiefe der Nut 6, aber geringer als die Breite der Nut 6 ist, wobei davon ausgegangen ist, daß die Nut 6 eine halbkreisförmige Querschnittsfläche besitzt, und der Durchmesser des Stahldrahtes kleiner ist als der Durchmesser der halbkreisförmigen Nut. Der Durchmesser des Wicklungsdrahtes ist somit im wesentlichen gleich dem Kreis, der durch den Boden der Nut definiert ist. Die derart hergestellte Wicklung oder

<><> Spirale ist in die Nut 6 eingepaßt.

Fig.3 zeigt in vergrößerter Darstellung eine andere Ausführungsform des in der erfindungsgemäßen Einrichtung verwendeten Rohres. Gemäß Fig. 3 sind Nuten 6' in der Außenwandung eines Rohres 5 in

f>5 gewissen Abständen voneinander ausgebildet und Längsnuten 6" sind in der Außenwandung des Rohres 5 in dessen Längsrichtung ausgebildet. Die vorstehend beschriebene Wicklung oder Spirale 7 wird durch die

Längsnuten 6" in die Nuten 6' eingebracht, wie in F i g. 3 dargestellL Die Wicklung kann anstelle von Stahl aus einem harten Kunstharz oder dergl. bestehen.

In dem derart erfindungsgemäß aufgebauten Instrument ist die Wandstärke des Rohres 5, welches einen Teil des Endbereiches 3 bildet und wie erforderlich gekrümmt oder gebogen wird, teilweise infolge der Ausbildung der Nuten 6, 6' und 6" geschwächt. Daraus ergibt sich ohne weiteres, daß das erfindungsgemäße Rohr leichter gebogen oder gekrümmt werden kann als nicht mit Nuten versehene Rohre. Die Wicklung oder Spuie 7 ist so in die Nut 6 oder die Nuten 6' sowie 6" eingepaßt, daß sie in inniger Berührung mit dem Nutenboden steht Dadurch läßt sich eine (dauerhafte) Verformung des Rohres weitgehend vermeiden und das plötzliche Abknicken und Versagen des Rohres verhindern. Es sei jedoch unterstrichen, daß das Rohr 5 und die Wicklung oder Spirale nicht als Einheit ausgebildet sind. Das hat zur Folge, daß dann, wenn das Rohr gebogen wird, die Wicklung 7 in der Nut 6 zu gleiten vermag, wenn die Rohrwandung gedehnt oder kontrahiert wird. Das bedeutet, daß das Rohr weich und sacht gebogen werden kann. Aus diesem Grunde kann die sich aus der geringen Wandstärke des Rohres 5 ergebende ausgezeichnete Flexibilität aufrechterhalten werden.
F i g. 4 ist ein charakteristisches Biegediagramm, wobei der Biegungs- oder Krümmungswinkel θ auf der Horizontalachse aufgetragen und die Drahtspannung g auf der Vertikalachse aufgetragen ist. Wie aus einem Vergleich zwischen der Biegekurve h für ein herkömmliches Rohr allein (Teflon, Innendurchmesser 2,5 cm,

ίο Außendurchmesser 3,1 cm) und der Biegekurve k für das erfindungsgemäße Rohr zeigt, wird die erfindungsgemäße Einrichtung mit steigenden Biegungs- oder Krümmungswinkeln wirksamer (das herkömmliche Rohr enthielt 7 bis 8 Nuten je cm und die Nutentiefe lag in der Größenordnung von 1 bis 2 mm).

Wird die Wicklung oder Spirale 7 so in die in der Rohraußenwandung ausgebildete Nut 6 eingepaßt, daß der Außendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser des Rohres, so wird der Außendurchmesser des Rohres nicht durch die Zufügung der Wicklung vergrößert. Aus diesem Grunde ist die erfindungsgemäße Vorrichtung von großem praktischem Nutzen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Endoskop mit in das zu untersuchende Körperteil einführbarem flexiblem Endabschnitt, einem Handbetätigungsabschnitt zum Steuern der Krümmung des flexiblen Endabschnittes, mit einem flexiblen Verbindungsrohr zwischen dem flexiblen Endabschnitt und dem Handbetätigungsabschnitt und mit einer Krümmungseinrichtung für den flexiblen Endabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Endabschnitt (3) eine mit Nuten (6, 6') versehene Außenfläche eines Führungsrohres (5) und eine aus einem harten Draht bestehende Wicklung (7) aufweist, wobei der Durchmesser des Drahtes im wesentlichen gleich der Tiefe, aber geringer als die Breite der in der Außenfläche des Führungsrohres ausgebildeten Nut ist, und die Wicklung in die genutete Oberfläche des Führungsrohr^* eingepaßt ist.

2. Endoskop nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten in der Außenfläche des Führungsrohres (5) eine Spiralnut (6) bilden.

3. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten in der Außenfläche des Führungsrohres (5) aus einer Vielzahl von in einem bestimmten Abstand voneinander über die Länge des Führungsrohres angeordneten ringförmigen Nuten (6') bestehen, die über Längsnuten (6") miteinander verbunden sind.

4. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartdrahtwicklung (7) aus Stahl besteht.