DE2748878C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Scherbolzenkupplung, insbeson­ dere zur Verwendung in einer Gelenkwelle, nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruches 1.

Bei einer bekannten Scherbolzenkupplung dieser Art (US-PS 30 49 898) sind die Scherbolzen kranzartig über den Umfang der einen Kupplungshälfte verteilt und werden einzeln in Halterungen eingesetzt, die jeweils mit einer Schraubkappe verschlossen werden. Die Scherbolzen sind zum einmaligen Abscheren ausgebildet. Die Kupplung kann mehrmals anspre­ chen, bis alle Bolzen abgeschert sind, die dann einzeln ausgewechselt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auswechseln der Scherbolzen zu erleichtern.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit dem kennzeichenden Merkmal des Patentanspruches 1 gelöst.

Die Verwendung eines gemeinsamen Halters für mehrere neben­ einander angeordnete Scherbolzen erlaubt eine Magazinierung der Bolzen, so daß dann nur der gemeinsame Halter an der zugehörigen Kupplungshälfte zu befestigen ist. Das Auswech­ seln der Scherbolzen wird dadurch wesentlich erleichtert.

Um ein möglichst häufiges Ansprechen der Kupplung ohne Aus­ wechseln der Scherbolzen zu ermöglichen und damit den Zeit­ aufwand für das Einsetzen neuer Scherbolzen zu verringern, ist in Weiterbildung der erfindungsgemäßen Scherbolzenkupp­ lung nach Patentanspruch 2 vorgesehen, daß die Scherbolzen zum mindestens zweimaligen Abscheren dimensioniert und in­ nerhalb des Halters in Richtung auf die die Aufnahmeöffnung enthaltende Kupplungshälfte federbelastet sind.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scherbolzenkupp­ lung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläu­ tert. Es zeigt

Fig. 1 eine Scherbolzenkupplung in einer Seitenansicht,

Fig. 2 die Scherbolzenkupplung in Stirnansicht nach Pfeil II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine Teil-Stirnansicht der einen Kupplungshälfte im Bereich der Aufnahmeöffnung für den Scherbol­ zen,

Fig. 5 einen Schnitt nach V-V in Fig. 4.

Die Scherbolzenkupplung ist insbesondere zur Verwendung in der Gelenkwelle einer Landmaschine bestimmt. Wird die Ma­ schine durch Blockieren angetriebener Teile oder ähnliche Störungen überlastet, so trennt die Kupplung durch Absche­ ren eines Bolzens den Antrieb von der Zapfwelle des Schlep­ pers, mit dem die Maschine betrieben wird.

Die Zeichnungen zeigen in den Fig. 1 und 2 die Scherbolzen­ kupplung in einer Seitenansicht und einer Stirnansicht. Die Kupplung hat zwei Kupplungshälften 76 und 77, die über einen von mehreren Scherbolzen 60 (Fig. 3) drehfest verbun­ den und um eine gemeinsame Achse 79 drehbar sind und zwei Wellen (in Fig. 1 strichliert angedeutet) miteinander ver­ binden. Die Kupplungshälfte 77 hat in der Nähe ihres Umfan­ ges an der von der anderen Kupplungshälfte 76 abgewandten Seite einen axial ausgerichteten Ansatz 78, dessen äußere teilzylindrische Mantelfläche in Fortsetzung der Mantelflä­ che der Kupplungshälfte liegt. Der Ansatz 78 erstreckt sich über einen Zentriwinkel von etwa 80° und hat radial nach innen verlaufende Stützflansche 80. Zwischen den Stützflan­ schen 80 ist ein Halter 81 lösbar befestigt, in dem mehrere Scherbolzen 60 angeordnet sind. Wie Fig. 3 zeigt, ist jeder Scherbolzen 60 mit einer Druckfeder 67 belastet, die den Bolzen in Richtung auf die Kupplungshälfte 76 drückt. Im Ausführungsbeispiel ist der Halter zur Aufnahme von fünf Scherbolzen 60 ausgebildet. Er wird mittels eines Schnell­ verschlusses 82 an der Kupplungshälfte 77 innerhalb des An­ satzes 78 zwischen dessen Stützflanschen 80 befestigt. Der Schnellverschluß besteht aus einem Riegel, der mit einer Schenkelfeder 83 belastet und um einen Bolzen 84 schwenkbar ist. Innerhalb des Halters 81 ist an dem der Kupplungshälf­ te 77 zugekehrten Ende für jeden Scherbolzen 60 ein ring­ förmiger Ansatz 85 vorgesehen, in dessen Öffnung der zuge­ hörige Scherbolzen 60 mit Spiel geführt ist. Der Ansatz 85 dient als Anschlag für einen Bund 60 A des Scherbolzens. Die Druckfeder 67 ist zwischen diesem Bund und einer Ringschei­ be 86 abgestützt, die mit einem Splint 87 gehaltert ist. Der Scherbolzen 60 liegt mit geringem Spiel in einer Durch­ gangsöffnung 88 der Kupplungshälfte 77. In der anderen Kupplungshälfte 76 ist eine Aufnahmeöffnung 68 vorhanden, in die einer der Scherbolzen 60 eingreift. An die Aufnahme­ öffnung 68 schließt ein Kanal 69 an, der mit einer Auswurf­ öffnung für das bei Überlastung abgescherte Bolzenstück in Verbindung steht.

An der Kupplungshälfte 77 kann diametral gegenüberliegend zu dem Halter 81 ein weiterer Halter für Scherbolzen befe­ stigt werden. Hierfür sind in der Kupplungshälfte 77 Boh­ rungen 89 vorgesehen (Fig. 2). In diesen Bohrungen kann auch anstelle eines zweiten Halters eine Ausgleichsmasse befestigt werden, um die Kupplung auszuwuchten.

Die Scherbolzen haben eine derartige Länge, daß sie mehr­ fach abgeschert werden können. Das Reststück wird jeweils von der Druckfeder vorgeschoben, so daß es in die Aufnahme­ öffnung 68 einrasten kann. Nach dem Abscheren eines Bolzens dreht sich die angetriebene Kupplungshälfte weiter, so daß einer der im Halter befindlichen Scherbolzen dann in die Aufnahmeöffnung 68 einrasten kann.

Die Scherbolzen sind nach Abnahme des Halters 81 leicht auszuwechseln. Sie können auch ohne den Bund 60 A ausgebil­ det sein, wobei die Feder 67 auf andere Weise gegen den Scherbolzen abzustützen ist. Solche Scherbolzen können auch dadurch ausgewechselt werden, daß sie bei abgenommenem Hal­ ter in die Durchgangsöffnungen 88 eingesetzt werden und der Halter dann auf die Scherbolzen aufgesetzt und mittels des Schnellverschlusses 82 befestigt wird.

Die Fig. 4 und 5 zeigen in Ansicht und im Schnitt eine Aus­ bildung der Aufnahmeöffnung 68. In diese Öffnung ist mit einer Senkkopfschraube 71 eine kreisrunde gehärtete Scheibe 70 eingesetzt. Die Schraube ist an der gegenüberliegenden Stirnseite der Kupplungshälfte 76 mit einer Mutter 72 unter Zwischenschaltung einer Tellerfeder 73 befestigt. Die Scheibe 70 kann um die Schraube 71 gedreht und durch Fest­ ziehen der Mutter 72 in ihrer Drehlage festgelegt werden. Am Umfang der Scheibe 70 sind vier im Querschnitt teil­ kreisförmige Ausnehmungen 74 vorgesehen. In Abhängigkeit vom Scheibendurchmesser und der Größe der Ausnehmungen 74 können auch mehr als vier Ausnehmungen vorgesehen sein. Wie Fig. 4 zeigt, liegt jeweils eine der Ausnehmungen 74 in Verlängerung des Kanales 69, dessen Mündung in der Mantel­ fläche der Kupplungshälfte die Auswurföffnung für das je­ weils abgescherte Bolzenstück bildet. Der Kanal verläuft von der Scheibe 70 aus in bezug auf die Drehrichtung B der Kupplung nach vorne. Die Längsachse des Kanals bildet mit der Radialen, die durch den Mittelpunkt der anschließenden Ausnehmung 74 geht, einen nach außen geöffneten Winkel von etwa 50°. Diese Winkellage ist für das Ausschleudern des abgescherten Bolzenstückes besonders zweckmäßig. Der jewei­ lige die Verbindung zwischen den Kupplungshälften herstel­ lende Scherbolzen 60 greift in die an den Kanal 69 angren­ zende Ausnehmung 74 und teilweise in den Kanal selbst ein. Ist die Scherkante der Ausnehmung 74 schadhaft geworden oder abgenutzt, so kann die Scheibe 70 nach Lockern der Mutter 72 um die Schraube 71 gedreht werden, so daß eine der anderen, noch intakten Ausnehmungen 74 in die an den Kanal 69 angrenzende Lage gebracht werden kann.

Claims (7)

1. Scherbolzenkupplung, insbesondere zur Verwendung in einer Gelenkwelle, mit mehreren zur Kupplungsachse parallelen Scherbolzen, die an der einen Kupplungshälfte gelagert sind und denen in der anderen Kupplungshälfte eine Aufnahme­ öffnung zugeordnet ist, in die jeweils einer der Scherbol­ zen zur drehfesten Verbindung beider Kupplungshälften ein­ rastet und die mit einer Auswurföffnung für das nach Über­ schreiten des vorgegebenen Drehmomentes abgescherte Bolzen­ stück in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere nebeneinander an­ geordnete Scherbolzen (60) ein gemeinsamer Halter (81) lös­ bar an der zugehörigen Kupplungshälfte (77) befestigt ist.

2. Scherbolzenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherbolzen (60) zum min­ destens zweimaligen Abscheren dimensioniert und innerhalb des Halters (81) in Richtung auf die die Aufnahmeöffnung (68) enthaltende Kupplungshälfte (76) federbelastet sind.

3. Scherbolzenkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung (68) eine geschlossene Stirnfläche als Anschlag für den eingerasteten Scherbolzen (60) aufweist.

4. Scherbolzenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswurföffnung durch einen an die Aufnahmeöffnung (68) anschließenden Kanal (69) ge­ bildet ist.

5. Scherbolzenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung durch eine von mehreren Ausnehmungen (74) einer gehärteten Scheibe (70) gebildet ist, die an der zugehörigen Kupplungshälfte (76) drehbar abgestützt ist.

6. Scherbolzenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Halter an der zugehörigen Kupplungshälfte einander diametral gegenüberliegend ange­ ordnet sind.

7. Scherbolzenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung Bestandteil der Ge­ lenkwelle ist.