DE2746463C2 - Offenend-Spinnaggregat - Google Patents
Offenend-SpinnaggregatInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Offenend-Spinnaggregat gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Ein derartiges Offenend-Spinnaggregat ist in der DE-OS 25 58 758 beschrieben. Dort ist der Spinnrotor außen von feststehenden Abdeckteilen derart umgeben, daß der Gasstrom weitgehend von der äußeren Oberfläche des Spinntopfes ferngehalten wird.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Offenend-Spinnaggregat der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem der Energieverbrauch verringert sowie der Lärmpegel herabgesetzt wird und bei dem zur selbständigen Erzeugung des spinntechnisch notwendigen Unterdrucks keine aufwendige Bearbeitung des Spinnrotors notwendig ist. Darüber hinaus soll erreicht werden, daß die aus der Spinnkammer abgesaugte Luft, sowie der unvermeidliche Faserflug ohne Beeinträchtigung der Betriebssicherheit und Funktionstüchtigkeit des Spinnaggregates entfernt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- In der DE-OS 25 58 758 wird zwar bereits eine Lösung angegeben, die zu einer Reduzierung der Antriebsleistung für den Spinnrotor führt. Die gezielte Luftführung auf der Rückseite des Spinnrotors ist bei der bekannten Lösung jedoch nicht möglich.
- Die DE-OS 25 43 161 enthält Hinweise darauf, wie der Spinnrotor in axialer Richtung stabilisiert werden kann. Durch geeignete Dimensionierung der Strömungsverhältnisse wird die Lagerung des Spinnrotors verbessert.
- Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, daß:
- a) aufgrund geringer Luftverwirbelungen der Energieverbrauch verringert wird,
- b) geringere Wärmeentwicklung im Spinngehäuse entsteht,
- c) der Lärmpegel herabgesetzt wird,
- d) der spinntechnisch notwendige Unterdruck in der Spinnkammer durch die Luftreibung an der Mantelfläche des Spinnrotors erzeugt wird,
- e) der geförderte Luftstrom zur Kühlung des Antriebsmotors verwendet wird.
- Die Anordnung gemäß Anspruch 1 gewährleistet einen gleichmäßigen, von Luftverwirbelungen freien Luftstrom und verhindert ein Abreißen des Luftstromes. Bei entsprechender Ausgestaltung der dem Spinnrotor zugewandten Seite des torusförmigen Zwischenstückes findet eine möglichst verlustfreie Umsetzung der Geschwindigkeit in einem Druck des Luftstromes zwischen dem Spinnkammergehäuse und dem Motorgehäuse statt. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen Spinnturbine und Turbinengehäuse ca. 0,5-3 mm. Dieser Abstand ist groß genug, um Berührungen zwischen dem Spinnrotor und dem Spinnkammergehäuse zu vermeiden, gleichzeitig ist er aber klein genug, um einen ausreichenden Luftstrom und somit einen Unterdruck in der Spinnkammer des Spinnrotors zu erzeugen. Zweckmäßigerweise sind der Spinnrotor, das Spinnkammergehäuse und das Zwischenstück mit ihren Durchmessern aufeinander abgestimmt und gemeinschaftlich durch Teile mit anderen Abmessungen austauschbar. Dadurch kann eine Spinnmaschine mit Spinnrotoren anderer Größen bestückt werden, ohne daß die Wirkung der erfindungsgemäßen Einrichtung verlorengeht. Zur Vergrößerung der Luftförderleistung und somit des Unterdruckes in der Spinnkammer ist es von Vorteil, die Mantelfläche der Spinnturbine mit Nuten zu versehen. Das Spinnkammergehäuse kann klappbar an der vorderen Wand befestigt sein. Dadurch ergibt sich ein schneller, problemloser Zugang zur Spinnturbine.
- Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird die Grenzschichtreibung an dem rotierenden Spinnrotor zur Erzeugung eines für den Spinnvorgang notwendigen Unterdruckes in der Spinnkammer oder zur Unterstützung einer bereits vorhandenen Unterdruckquelle benutzt. Zusätzliche Unterdruckquellen oder eine spezielle Bearbeitung des Spinnrotors sind nur in besonderen Fällen mit relativ großem benötigtem Unterdruck erforderlich. Die aufgrund der Grenzschichtreibung benötigte Energie wird nicht wie bei den bisher bekannten Lösungen durch Luftverwirbelungen in Wärme umgewandelt, die zusätzlich abgeführt werden muß, sondern zur Erzeugung des spinntechnisch notwendigen Unterdruckes genutzt. Es hat sich auch gezeigt, daß der Energieverbrauch eines Spinnrotors in einem den Spinnrotor eng umschließenden Gehäuse erheblich geringer ist, als bei Spinnrotoren in groß dimensionierte Gehäuse. Aufgrund der geordneten Strömungsverhältnisse wird der Lärmpegel um ca. 20 dB vermindert.
- Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Offenend-Spinnaggregat mit einem Gehäuse.
- In der Zeichnung ist mit 1 ein Spinnrotor bezeichnet, der auf einer Welle 2 eines Elektromotors 3 befestigt ist. Der Spinnrotor 1 ist kegelstumpfförmig ausgebildet und befindet sich in einem Spinnkammergehäuse 4, dessen Innenkontur der Mantelfläche des Spinnrotors 1 gleicht. Das Spinnkammergehäuse 4 ist nach hinten stromlinienförmig verlängert und mit einem Flansch 5 zur Auflage an einer vorderen Wand 6 versehen. Der Flansch 5 weist an seiner der Wand 6 zugewandten Seite einen Dichtungsring 7 auf. Das Spinnkammergehäuse 4 ist mittels eines Scharniers 8 klappbar an der vorderen Wand 6 befestigt. Zwischen dem Spinnrotor 1 und dem Spinnkammergehäuse 4 besteht ein Abstand von ca. 2 mm. An der Vorderseite des Spinnkammergehäuses 4 befindet sich eine große Öffnung, in die ein Deckel 9 dichtend eingepaßt ist, der einen Faserzuführungskanal 10 und eine Garnabzugsdüse 11 enthält. Der Elektromotor 3 ist in einem Motorgehäuse 12 angeordnet und mittels Gummiringen 13, 13&min;, 14, 14&min; federnd abgestützt. Das Motorgehäuse 12 weist an seinem dem Spinnrotor 1 zugewandten Ende einen Flansch 15mit darin angeordneten Bohrungen 16 auf. Der Flansch 15 ist mittels Schrauben 17 an der vorderen Wand 6 montiert. Am Flansch 15 ist ein torusförmiges Zwischenstück 18 leicht auswechselbar befestigt; dieses reicht bis auf ca. zwei mm an die Rückseite des Spinnrotors 1 heran. Die dem Spinnrotor 1 zugewandte Seite des torusförmigen Zwischenstückes 18 ist der Form der Rückseite des Spinnrotors 1 angepaßt und verläuft parallel zu dieser. Die äußere Mantelfläche des Zwischenstückes 18 bildet zusammen mit der Innenkontur des rückwärtigen Teiles des Spinnkammergehäuses 4 einen diffusorartigen Luftaustritt 19, der in einem Raum zwischen der vorderen Wand 6 und einer hinteren Wand 20 mündet. Im Elektromotor 3 sind Luftdurchtrittsöffnungen 21 angeordnet, die sich über die gesamte Länge des Elektromotors 3 erstrecken. Auf der Spinnrotorseite münden die Luftdurchtrittsöffnungen 21 in den innerhalb des Zwischenstückes 18 gebildeten Hohlraum 22, auf der anderen Seite in einen durch das Motorgehäuse 12 gebildeten Hohlraum 23, in dem ein Luftfilter 24 eingesetzt ist.
- Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wie folgt erklärt:
- Bei Rotation des Spinnrotors 1 wird die an der Mantelfläche des Spinnrotors 1 haftende Luft durch Grenzschichtreibung in Bewegung gesetzt, wobei aufgrund der wirkenden Zentrifugalkraft und des geringen Abstandes der Mantelfläche des Spinnrotors 1 vom Spinnkammergehäuse 4 ein Luftstrom in Richtung auf die Rückseite des Spinnrotors 1 erzeugt wird. Dieser Luftstrom hat zur Folge, daß Luft aus der durch den Deckel 9 verschlossenen Spinnkammer gesogen wird und somit der in der Spinnkammer benötigte Unterdruck entsteht. Sobald der Unterdruck in der Spinnkammer einen bestimmten Wert erreicht hat, stellt sich eine Rückströmung längs der Innenwandung des Spinnkammergehäuses 4 ein, die abhängig vom Druckgefälle ist und somit die Begrenzung des erzeugten Unterdruckes bildet.
- Der diffusorartige Luftaustritt 19 sorgt für ein allmähliches Verlangsamen des Luftstromes ohne sogenanntes "Abreißen" und vermeidet dadurch Luftverwirbelungen. Der diffusorartige Luftaustritt 19 mündet in dem Raum zwischen der vorderen Wand 6 und der hinteren Wand 20; in diesem Raum werden die möglicherweise im Luftstrom enthaltenen Fasern gesammelt.
Claims (4)
1. Offenend-Spinnaggregat mit einem kegelstumpfförmig ausgebildeten Spinnrotor, wobei der Spinnrotor in einem Spinnkammergehäuse angeordnet und das Spinnkammergehäuse durch einen vorderen Deckel verschlossen ist, die Innenkontur des Spinnkammergehäuses der Mantelfläche des Spinnrotors annähernd gleich ist und ein im Vergleich zur Länge der Mantelfläche des Spinnrotors geringer Abstand zwischen dieser und dem Spinnkammergehäuse vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite des Spinnrotors (1) ein in geringem Abstand zu diesem angeordnetes torusförmiges Zwischenstück (18) vorgesehen ist, dessen Mantelfläche zusammen mit der Innenkontur des rückwärtigen Teiles des Spinnkammergehäuses (4) einen diffusorartigen Luftaustritt (19) bildet, der in einen Fasersammelraum mündet.
2. Offenend-Spinnaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Spinnrotor (1) und Spinnkammergehäuse (4) ca. 0,5-3 mm beträgt.
3. Offenend-Spinnaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das torusförmige Zwischenstück (18) leicht auswechselbar an einem Flansch (15) eines Motorgehäuses (12) befestigt ist.
4. Offenend-Spinnaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Spinnrotors (1) mit Mitteln zur Verstärkung der Luftförderleistung, vorzugsweise Nuten, versehen ist.
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