DE2103718C2 - Offenend-Spinnaggregat mit einem Spinnrotor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Offenend-Spinnaggregat mit einem Spinnrotor, der in einem unter Unterdruck stehenden Gehäuse umläuft und dessen Rotorschaft außerhalb des Gehäuses gelagert ist, das nach außen zu der Lagerung hin mit einer Luftstaudichtung abgedichtet ist, die von der Rückwand des Gehäuses und einem in diesem Bereich befindlichen Teil eines Ringbundes des Spinnrotors gebildet ist.

Bei einem bekannten Offenend-Spinnaggregat der eingangs genannten Art (FR-PS 15 96 392), läuft der Spinnrotor in einem Gehäuse um, das einteilig mit einem Lagergehäuse ausgebildet ist, in welchem der Rotorschaft mittels einer Wälzlagerung gelagert ist. Der Innenraum des Lagergehäuses ist zu dem Innenraum des Gehäuses des Spinnrotors mittels einer Luftstaudichtung abgedichtet, die von der Rückwand des Gehäuses und der dieser Rückwand zugekehrten Rückseite des Spinnrotors gebildet ist. Der Spinnrotor ist mit zu seiner Drehachse konzentrischen Rippen versehen, die in entsprechende, zur Drehachse konzentrische Ringnuten der Rückwand eingreifen.

Diese Art der Luftstaudichtung erfordert eine aufwendige Bearbeitung, nicht nur der Rückseite des Rotors sondern auch der Rückwand des Rotorgehäuses, für das auch eine erhöhte Wandstärke vorgesehen werden muß. Diese Bearbeitung muß mit relativ hohen Anforderungen an die Toleranzen durchgeführt werden, um Beschädigungen während des Spinnbetriebes zu vermeiden.

Das Problem einer Abdichtung zwischen der Rückwand des Rotorgehäuses und einem diese durchdringenden Rotorschaft besteht in vielleicht sogar verstärktem Maße auch bei Offenend-Spinnaggregaten, bei welchen der Rotorschaft in einer indirekten Lagerung (DE-OS 20 12 490) gelagert ist. Bei einer derartigen Bauart muß zwischen der Durchtrittsöffnung für den Schaft und der Rückwand ein relativ großer lichter Spalt vorgesehen werden, um mögliche Toleranzen und auch einen Verschleiß der Lagerungen bei Serienmaschinen beherrschen zu können. Auf der anderen Seite muß aber sichergestellt werden, daß der innerhalb des den Spinnrotor umgebenden Gehäuses angelegte Unterdruck sich nicht über diese Durchtrittsöffnung zu stark abbaut, da sonst entweder die Spinnbedingungen merklich verändert wurden oder sich ein zu hoher Lei.5tungsbedarf fur die Erzeugung des Unterdruckes eins !eilen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Offenend-Spinnaggregat der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine aufwendige Bearbeitung des Rotorgehäuses vermieden wird, daß relativ geringe Anforderungen an die Toleranzen der miteinander die Dichtwirkung herbeiführenden Teile gestellt wird und daß eine leichte Auswechselbarkeit des Sp'.nnrotors

ίο gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Gehäuse die Durchtrittsöffnung für den indirekt gelagerten Rotorschaft durch einen auswechselbaren Einsatz aus Kunststoff gebildet ist, der sich nach außen hin stufenförmig verjüngt, wobei der Außendurchmesser des Ringbundes jeweils dem Innendurchmesser des Einsatzes angepaßt ist.

Durch die Verwendung von Einsätzen, die die notwendige Profilierung aufweisen, wird eine aufwendige Bearbeitung der Rotorgehäuse vermieden. Die Verwendung von Einsätzen aus Kunststoff erlaubt es, daß keine engen Toleranzen an der Befestigungsstelle des Gehäuses und auch an den Einsätzen eingehalten werden brauchen, da sich derartige Einsätze aus Kunststoff einerseits leicht der Gehäuseform anpassen und da es andererseits nicht störend ist, wenn diese Kunststoffeinsätze an der einen oder anderen Stelle den Rotorschaft berühren, da sich dieser schon nach kurzer Laufzeit freischleift, so daß keine Behinderungen gegeben sind. Darüber hinaus ist ein derartiger Einsatz aus Kunststoff ein einfach auszutauschendes und vor allem einfach herzustellendes Verschleißteil. Die Verwendung einer indirekten Lagerung erlaubt ein leichtes Auswechseln des Spinnrotors.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Teilschnitt durch einen Spinnrotor und den Bereich der Rückwand eines den Spinnrotor umgebenden Gehäuses.

Der Spinnrotor 1 ist innerhalb eines Gehäuses 2 angeordnet, das eine Spinnkammer bildet, in der ein Unterdruck während des Spinnvorgangs herrscht. Das Gehäuse 2 ist auf der Vorderseite des Spinnrotors in nicht näher dargestellter Weise mit einem abklappbaren oder abschwenkbaren Deckel dicht verschlossen. Es ist möglich, den Unterdruck innerhalb des Gehäuses 2 durch die Rotation des Spinnrotors 1 zu erzeugen. Oftmals ist es jedoch erforderlich, um den Unterdruck zu erzielen oder zu erhöhen, in einer Wand des Gehäuses 2 einen oder mehrere Anschlüsse für eine Luftabsaugleitung vorzusehen.

Der Spinnrotor 1 ist mit einem Rotorschaft 1 versehen, der die Rückwand 5 des Gehäuses 2 durchdringt und der außerhalb des Gehäuses 2 in einem Luftlager oder auf zwei Stützrollenpaaren ο. dgl. indirekt gelagert ist.

In die Gehäuserückwand 5 des Gehäuses 2 ist ein aus Kunststoff bestehender Einsatz 18 eingeklipst, der mit einer Durchtrittsöffnung 19 zum Hindurchführen des Rotorschaftes 4 versehen ist. Die Durchtrittsöffnung 19 des Einsatzes 18 ist abgestuft ausgeführt, wobei sie sich vom Gehäuseinnern nach außen zu verjüngt. Der Spinnrotor 1 ist mit einem Ringbund 20 versehen, der in entsprechender Weise ebenfalls abgestufte Durchmesser besitzt. Auf diese Weise werden entlang der Durchtrittsöffnung 19 Luftstauräume einer Stufendichtung gebildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Offenend-Spinnaggregat mit einem Spinnrotor, der in einem unter Unterdruck stehenden Gehäuse umläuft und dessen Rotorschaft außerhalb des Gehäuses gelagert ist, das nach außen zu der Lagerung hin mit einer Luftstaudichtung abgedichtet ist, die von der Rückwand des Gehäuses und einem in diesem Bereich befindlichen Teil eines Ringbundes des Spinnrotors gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (2) die Durchtrittsöffnung (19) für den indirekt gelagerten Rotorschaft (4) durch einen auswechselbaren Einsatz (18) aus Kunststoff gebildet ist, der sich nach außen hin stufenförmig verjüngt, wobei der Außendurchmesser des Ringbundes (20) jeweils dem Innendurchmesser des Einsatzes (18) angepaßt ist