DE2741898C3 - Rundum-Laserstrahl-Reflektor - Google Patents
Rundum-Laserstrahl-ReflektorInfo
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Description
55 Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Rundum-Laserstrahl-Reflektor als Ziel für Laserstrahl-Schießübungen, zur
äußeren Anbringung an Flugzeugtragwerken mit einer Mehrzahl von Retro-Reflektorelementen, von denen
jedes einzelne so ausgebildet ist, daß eine dort innerhalb eines begrenzten sphärischen Einfallssektors, dessen
Scheitelpunkt im Reflektorelement liegt, einfallende Laserstrahlung in Einfallsrichtung zurückgeworfen
wird, wobei die Reflektorelemente so zueinander angeordnet sind, daß sie insgesamt Laserstrahlen
innerhalb eines sphärischen Gesamt-Einfallssektors von mehr als 180° zurückwerfen können.
Solche Rundum-Laserstrahl-Reflektoren, die man für
militärische Laserstrahl-Schießübungen verwendet sind bereits bekannt aus der US-PS 39 55 292 und der DE-OS
22 62605. Die beim simulierten Schießen mit Laserstrahlen
gegen Flugzeuge bisher verwendeten Reflektoren hatten eine im wesentlichen halbkugelförmige
Konfiguration; man ordnete sie unter dem Rumpf des Flugzeuges an. Bei diesen bisher bekannten Reflektoren
ist es zunächst nachteilig, daß sie die Flugeigenschaften des reflektor-tragenden Flugzeuges nachteilig beeinflussen.
Nachteilig ist bei den bisher bekannten Reflektoren aber vor allem auch, daß sie bei einer
bestimmten Relation von Fluglage zu den auf das i'lugzeug schießenden Geschützen unwirksam wurden,
wenn beispielsweise der Tragflügel oder ein sonstiger Teil des Flugzeuges den Reflektor abdeckt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Rundum-Laserstrahl-Reflektors
der eingangs genannten Art welcher den Strömungswiderstand des Flugzeuges nur unwesentlich
beeinträchtigt und praktisch in nahezu allen Fluglagen des Flugzeugs wirksam ist um von einem Laserstrahl
eines simuliert schießenden Geschützes getroffen werden zu können.
Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
angegebenen Merkmale gelöst
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung wird anhand der beigefügten Zeichnungen eine
bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rundum-Laserstrahl-Reflektors beschrieben. In den
Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schräg von unten gesehene Ansicht eines Flugzeuges, bei dem unter jeder Tragfläche ein
Rundum-Laserstrahl-Reflektor gemäß der Erfindung angeordnet ist
Fig.2 eine Seitenansicht eines der Reflektoren gemäß einem Schnitt entlang der Linie H-II in F i g. 1,
Fig.3 eine durchscheinend gemachte Ansicht des einen Reflektorendes und
F i g. 4 eine Vorderansicht des Reflektors.
Die F i g. 1 zeigt ein Flugzeug 1 mit zwei Tragflächen 2, an deren Unterseiten sechs Tragschienen 3 für äußere
Lasten, beispielsweise Bombenlasten oder dergl. vorgesehen
sind. Im vorliegenden Falle dient das Flugzeug 1 als Ziel für simuliertes Schießen mit Laserstrahlen und
enthält rundum wirksame Laserstrahl-Reflektoren, die an den mittleren Tragschienen 3 eines jeden Tragflügels
2 befestigt sind. Gemäß einem kennzeichnenden Merkmal der Erfindung hat der Reflektor die Gestalt
eines schlanken aerodynamischen Tragkörpers 4, der im dargestellten Beispiel eine zylindrische Stange ist aber
auch irgendeine andere langgestreckte Form haben kann, die für einen niedrigen Strömungswiderstand
günstig ist Sofern es sich um Winkel- oder Retro-Reflektorelemente üblicher Abmessungen handelt, hat der
Tragkörper 4 einen Durchmesser von weniger als 120 mm, so daß man ihn in den meisten Fällen innerhalb
des von einer konventionellen, in der Luft zu startenden Rakete einzunehmenden Raumes unterbringen kann.
Das Reflektorgehäuse bzw. der Tragkörper 4 besteht aus einem Mittelteil 5, an dem sich zwei Einhängevorrichtungen
6, ? befinden, welche genau wie solche ausgebildet sind, mit denen man die vorerwähnten
äußeren Lasten an den Tragschienen 3 befestigt Die
Länge des Mittelteils 5 ist mindestens genauso groß gewählt, wie die Länge des dort vorhandenen
Tragflügelquerschnittes 2a. Falls die Einhänge-Vorrichtung
Ober das Tragflächenprofil hinausragt, wie es
F i g. 1 und 2 zeigen, ist die Länge des Mittelteils 5 s mindestens so lang wie der Tragflächenquerschnitt 2a
plus Längensumme des nach außen ragenden Teiles der Einhängevorrichtung. An den Mittelteil 5 schließen sich
zwei identisch ausgebildete Endabschnitte 8 an, die an den Außenenden 9 geringfügig abgerundet sind. Die to
tragende Konstruktion des Mittelteils 5 und der Endabschnitte 8 ist konventionell und daher nicht näher
in den Zeichnungen dargestellt.
Jeder Endabschnitt 8 des Gehäuses enthält eine Mehrzahl von gegeneinander versetzt angeordneten
untereinander gleichen Retro- oder Winkel-Reflektorelementen 10—16. Solche Reflektorelemente sind den
Fachleuten durchaus bekannt und brauchen daher nicht im einzelnen dargestellt oder beschrieben zu werden.
Grundsätzlich bestehen die Reflektorelemente 10—16 aus einem außen zylindrischen becherförmigen Gehäuse,
das in der reinen axialen Richtung offen ist und im Inneren die eigentlichen Reflektorelemente in solcher
Ausrichtung enthält, daß ein einfallender Laserstrahl innerhalb eines wirksamen sphärischen Einfallssektors 2s
17, dessen Winkel * etwa 65° beträgt und dessen Scheitelpunkt innerhalb des Reflektorelementes liegt, in
Einfallsrichtung zurückgeworfen wird. Die zentrale Reflexionsrichtung und die Einfallsrichtung der entsprechenden
Reflektorelemente 10—16 ist in den Zeichnungen durch die Buchstaben A bis G gekennzeichnet Im
dargestellten Beispiel enthält jeder Endabschnitt 8 eine Gruppe von sieben Reflektorelementen 10—16, ein
erstes Reflektorelement 16 befindet sich davon am Außenende 9, so daß zwei Einfallssektoren des
Rundum-Reflektors nach vorn und hinten gerichtet sind. Die Zentralrichtung G deckt sich vorzugsweise mit der
Längsachse 20 des Tragkörpers 4.
Um eine Erosion an den Reflektorelementen 10—16
und auch eine Turbulenz zu vermeiden, ist das Reflektorehment 16 durch eine (nicht dargestellte)
Glasabdeckung geschützt Die übrigen sechs Reflektorelemente 10—15 sind an verschiedenen Punkten
gleichförmig in axialer und auch in Umfangsrichtung am Endabschnitt 8 verteilt. An jeder Reflektorelementenposition
zeigt der Einfallssektor 17 in der Querschnitisebene des Elementes radial nach auE>?n, wobei noch eine
Neigung in Richtung zum Außenende 9 hinzukommt, wenn man einen Axialschnitt durch den Anordnungspunkt des Reflektorelementes legt. Zur Lagerung der
Reflektorelemente 10— 36 ist an deren Befestigungsstelle
eine Ausnehmung vorgesehen, die im Endabschnitt 8 so ausgtbi'det ist, daß der Mantel des Reflektorelementes
ständig innerhalb der zylindrischen Mantelfläche 18 des Endabschnittes 8 liegt und die radial am weitesten
nach außen ragenden Randteile des Reflektorelementenmantels bündig zur zylindrischen Mantelfläche 18 zu
liegen kommen, oder geringfügig radial nach innen eingezogen sind. Damit die Laserstrahlung auch das
Innere der Reflektorelemente einschließlich deren Teile, die den Außenenden 9 am nächsten liegen, erreichen
können, ist jede einzelne Ausnehmung mit einer schalenartigen Höhlung 19 versehen, die — wie F i g. 3
zeigt — den Rand des Reflektorelementenmantels
umgibt und sich ausgehend von dem am tiefsten im Endabschnitt 8 Siegenden Teil im wesentlichen in axialer
Richtung erstreckt. Durch eine solche Ausbildung der Wandung, bei der kein Teil in den Einfallssektor 17 des
Reflektorelementes hineinragt, kann selbst ein Laserstrahl,
der schräg von dem Außenende 8 und tangential zum Sektor entlang der dem Außenends benachbarten
Seite einfällt, nicht durch die Tragkonstruktion behindert und kann dann empfangen und zurückgeworfen
werden. Vorzugsweise sind die Übergangskanten zwischen den Höhlungen 19 und der zylindrischen
Mantelfläche 18 geringfügig abgerundet, um den Strömungswiderstand zu vermindern.
Um die Reflektorelemente 10—16 einer jeden Gruppe-gleichmäßig innerhalb des sphärischen Gesamt-EinfaUssektors
der Gruppe zu verteilen, sind gemäß dem dargestellten Beispiel die sechs Reflektorelemente
10—15 so angeordnet, daß ihre Mittel-Linien bzw. Einfallsrichtungen A-F in Umfangsrichtung gleichförmig
um einen Winkel β — 60° gegeneinander versetzt sind, wenn man den Reflektor gemäß F i g. 4 von vorn
betrachtet Hieraus folgt, daß bei dem vorerwähnten Winkel α des Einfallssektors 17 von 65° zwei willkürlich
gewählte benachbarte Sektoren, beispielsweise der Reflektorelemente 10 und 14 mit den Mittel-Linien A
und E einander geringfügig iii Umfangsrichtung
überdecken. In axialer Richtung ist zwischen den einzelnen Sektoren einschließlich des Sektors für das
axial gerichtete Reflektorelement 16 ebenfalls eine Überlappung vorgesehen. Diese Überlappung ergibt
sich dadurch, daß jedes der sechs Reflektorelemente mit
seiner Mittel-Linie Λ-F in Richtung zum Außenende 9 um einen konstanten Winkel γ = 60° geneigt ist
Verständlicherweise ergibt sich bei dieser Relation zwischen dem Winkel γ und dem Winkel ä von 65° an
jedem der Sektoren 10 bis 15 eine etwa vertikale Grenzlinie (eine der beiden Tangenten, die in einer
Ebene liegen, die sich in axialer Richtung durch den Sektor erstreckt und am weitesten vom Außenende 9
entfernt ist), die nicht exakt senkrecht zur Längsachse 20 verläuft, sondern (bei einer Betrachtung vom
Außenende) nach rückwärts geringfügig geneigt ist
Auf diese Weise bilden die Reflektorelemente 10—16 einer jeden Gruppe zusammen einen durchgehenden
sphärischen Gesamt-Einfallssektor, dessen Zentriwinkel
etv/as größer als 180° ist, wobei die Symmetrieachse in der Längsrichtung des Tragkörpers 4 und die geometrische
Mitte innerhalb des Endabschnittes 8 liegen. Wenn man den Rundum-Reflektor zusammenbaut, indem man
zwei identische Endabschnitte 8 und den Mittelteil 5 zusammensetzt, wird dieser rundum in einer vollständigen
Kugelzone ansprechbar. Es sei noch erwähnt, daß die senkrecht gerichtete Totzone, die theoretisch
entlang des Mittelteiles 5 vorhanden ist, nur eine sehr begrenzte Ausdehnung in Richtung vom Flugzeug 1 fort
hat, da der sphärische Gesamt-Einfallssektor einer jeden Gruppe von Reflektorelementen 10—16 etwas
größer als 180° ist, so daß die zwei etwa halbkugelförmigen
Ansprechbereiche einander in einem Abstand durchdringen, der nur sehr kurz ist im Vergleich zu
üblichen Schußentfernungen. Um die Totzonen noch weiter zu vermindern, werden die zwei Reflektoreiementengnippen
gegeneinander um einen Winkel von ß/2 bzw. 30° gecinht, wie es das Ausführungsbeispiel in
F i g. 2 zeigt
Die Anordnung der Reto-Refiektorelemente 10—16
in einem Rundum-Reflektor in Form von zwei getrennten Gruppen an den Enden eines langgestreckten
aerodynamisch schlanken Tragkörpers 4 ist nicht nur günstig bezügl'fih einer Verminderung des Strömungswiderstandes,
sondern auch bezüglich der optischen Eigenschaften des gesamten Zielsystems. Da die
zwei Reflektor-Gruppen axial außerhalb der Flugzeugtragflächen 2 im dargestellten Beispiel an den
Tragschienen 3 angeordnet werden können, wird weder der vordere noch der hintere halbkugelförmige
Gesamt-Einfallssektor durch Konstruktionsteile an den Vorder- oder Hinterkanten der Tragflächen 2 beschränkt. Somit kann der Rundum-Reflektor auch dann
mit Flugzeugabwehrgeschützen zusammenarbeiten, wenn sich das Flugzeug 1 in Rückenfluglagen befindet
Da weiterhin das für Luftfahrzeuge vorgesehene ι ο erfindungsgemäße Rundum-Reflektoren-System sich
leicht derart erweitern läßt, daß es zwei Einheiten und zwar eine unter jeder Tragfläche 2 enthält, sind stets in
allen Fluglagen des Flugzeuges ein oder mehrere Retro-Reflektorelemente 10—16 in der Lage, die in
Richtung zum Flugzeug 1 ausgesandte Laserstrahlung zu reflektieren.
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Claims (4)
1. Rundum-Laserstrahl-Reflektor als Ziel für Laserstrahl-Schießübungen,
zur äußeren Anbringung an Flugzeugtragwerken mit einer Mehrzahl von Retro-Reflektorelementen,
von denen jedes einzelne so ausgebildet ist, daß eine dort innerhalb eines begrenzten
sphärischen Einfallssektors, dessen Scheitelpunkt im Reflektorelement liegt einfallende Laserstrahlung
in Einfallsrichtung zurückgeworfen wird, wobei die Reflektorelemente so zueinander
angeordnet sind, daß sie insgesamt Laserstrahlen innerhalb eines sphärischen Gesamt-Einfallssektors
von mehr als 180° zurückwerfen können und eine Gruppe von Retro-Reflektorelementen an einem
Endabschnitt eines aerodynamisch profilierten schlanken Tragkörpers angeordnet ist, der sich bei
Befestigung am Flugzeug im wesentlichen parallel zu dessen Längsachse erstreckt, und eine weitere
Gruppe von Retro-Reflektorelementen vorgesehen ist. dadurC&gekennzeichnet, daß die weitere
Gruppe von Retro-Reflektorelementen (10—16) am anderen Endabschnitt (8) des Tragkörpers
(4) angeordnet ist, die beiden Gruppen koaxial aufeinander ausgerichtet sind und daß die Retro-Reflektorelemente
(10—16) bis unter die Außenflächen (9,18) der Endabschnitte (8) eingezogen, über deren
Mantelflächen in axialer Richtung verteilt angeordnet sind.
2. Rundum-Laserstrahl-Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Retro-Reflektorelemente
(10—15) gleichförmig auf den Außenseiten der EndatichnitU (8) verteilt und in
Umfangsrichtung gegeneinander um einen konstanten Winkel (ß) versetzt sind und daß jedes
Retro-Reflektorelement (10—15) bezogen auf eine
Querschnittsebene durch den Einfallssektor (17) radial schräg zu den Außenenden (9) des Tragkörpers
(4) gerichtet ist und mit der Längsachse (20) des Tragkörpers (4) einen konstanten Winkel (j>) bildet
3. Rundum-Laserstrahl-Reflektor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der
Tragkörper (4) mit einem Mittelteil (5) versehen ist an dem sich Einhängevorrichtungen (6,7) befinden.
4. Rundum-Laserstrahl-Reflektor nach Anspruch 3 für eine Anbringung an der Tragflächenunterseite
eines Flugzeuges, dadurch gekennzeichnet daß der Tragkörper (4) längenmäßig so dimensioniert ist, daß alle Retro-Reflektorelemente
(10—16) vor bzw. hinter dem örtlich vorhandenen Tragflächenquerschnitt (2a) einschließlich der Tragkörperhalterunger.
iiegen.
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