DE273951C - - Google Patents
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- B24B3/00—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools
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- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 273951 KLASSE 67«. GRUPPE
Die neue Maschine dient in erster Linie zum selbsttätigen Anschleifen, also Schärfen stumpfer
auch abgebrochener Spiralbohrer aller Stärken. Die Arbeit der Maschine, soweit sie sich
selbsttätig regelt, erstreckt sich auf die Herstellung der Schneiden, das Hinterschleifen der
Schneidrücken und die Vorschaltung des Werkzeuges nach Vollendung jedes Umlaufes. Letzteres
zum Zwecke der Wegnahme eines neuen
ίο Spanes. Es kommt hinzu die Einstellbarkeit
sowohl der Spanhöhe wie auch der gesamten Spanabnahme, ferner die gleichmäßige Inanspruchnahme
der gesamten wirksamen Schleifscheibenfläche. Diese Maßnahme macht das
öftere Abrichten der Scheiben entbehrlich und verhindert die allmähliche Herausbildung, von
Gräben in der Scheibenoberfläche. Weiterhin sind Einrichtungen getroffen für das Schleifen
dünner Bohrer und deren schnelles und genaues Einrichten im Spannfutter, um einen
sofortigen Angriff der Schleifscheibe zu ermöglichen.
Die Zeichnungen veranschaulichen durch Fig. ι eine Vorderansicht, durch Fig. 2 eine
Aufsicht auf die Gesamtanordnung der Maschine. Der den Bohrer tragende Teil der Maschine
ist in größerem Maßstabe durch Fig. 3 in einer Vorderansicht, durch Fig. 4 in einer
Aufsicht und durch Fig. 5 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Fig. 6 bis 10 veranschaulichen
Einzelheiten, bei den zwei letzten Figuren in schematischer Darstellung.
Die Maschine zerfällt in zwei wesentliche Teile, nämlich die Schleifscheibe 74 (Fig. 1 und 2)
nebst Antriebsvorrichtung, Riemenscheibe 75 und Vorgelege 76, 77, 78, 79 und in die Vorrichtung
21 usw. zum Halten und Führen des Bohrers. Die Schleifscheibe 74 hat die bekannte
Ringform; ihre schnelle Umdrehung wird durch das doppelte Schneckengetriebe 76, 77, 78, 79
in die langsame Umdrehung der mit dem letzten Schneckenrad 78 verbundenen Welle 41 umgewandelt,
was zum Antrieb des Schlittens 21 auf der Prismenführung 30 erforderlich ist. Der
Schlitten 21 (Fig. 3 bis 5) ist auf der Oberseite mit der kreisförmigen Führung 66 versehen,
in welche der unten entsprechend ausgedrehte Lagerbock 22 eingreift, der mittels einer
Schraube, die durch das zentrale Loch 67 der Führung 66 geht, befestigt ist, derart, daß eine
leichte Drehung ohne Spielraum stattfinden kann. Diese erfolgt durch Schwingen des an
dem Bock 22 befestigten Hebels 19, der auf seiner Unterseite einen schrägen Anschlag 31
besitzt. Dieser dient zum Festhalten des Lagerbocks 22 in der ihm für das Schleifen zu gebenden
Schrägrichtung, in die er durch Schwingen des Hebels 19 (nach rechts Fig. 4) gebracht
wird, und zwar in eine solche Schräglage, daß ' der nach der unter schnittenen (rechten) Pr ismenführung
30 gestaltete Anschlag 31 beim Verschieben des Schlittens 21 nach erfolgter
Drehung mit seiner Schrägfläche an dieser Prismenfläche anliegt. Dadurch wird eine
Zurückbewegung so lange verhindert, bis der Schlitten 21 wieder in seine ursprüngliche Stellung
zurückgekehrt ist. Ein Ausschwingen des Lagerbocks 22 über diese Schrägstellung nach
rechts hinaus wird durch die vordere Stirnfläche des Schlittens 21, gegen welche der An- y0
schlag 31 mit seiner hinteren Fläche stößt, verhindert. Andererseits kann der Lagerbock
22 durch Bewegung des Hebels 19 nach links noch so weit über seine in den Figuren aus
Gründen der Deutlichkeit gewählte Mittelstellung hinausbewegt werden, bis der Hebel 19
an das Führungsstück 29 anstößt, was das Ein- und Ausspannen sowie Besichtigen des Bohrers
sehr erleichtert. In dem Lagerbock 22 ist die durchbohrte und vorn mit Gewinde 9 zur Anbringung
von Spannfuttern versehene Welle 7 verschiebbar gelagert. In das Innere dieser Welle können Hohlfutter, welche den üblichen
Formen der Spiralbohrerschäfte angepaßt sind, mittels daran befindlicher Stangen 2 eingesetzt
und verschoben werden. In Fig. 3 ist z. B.
ein Hohlfutter 8 zum Einsetzen von Spiralbohrern mit Morsekonus, in Fig. 4 ein solches
(51) für Spiralbohrer mit zylindrischem Schaft dargestellt. Dickere Bohrer mit normalem
Konus oder kantigem Schaft können wohl ohne zusätzliche Verwendung eines Spannfutters
geschliffen werden. Für dünnere Bohrer dagegen und solche mit zylindrischem Schaft
ist ein Spannfutter 73 (Fig. 1 und 2) erforderlich, welches den vorderen Teil des Bohrers
vor seitlichem Ausweichen während des Schleifens schützt. Für sehr dünne und lange Bohrer,
etwa bis zu 5 mm Durchmesser, ist außerdem zur Erzielung eines genauen Schliffs eine Führung
dicht vor der Schleifscheibe erforderlich.
Dieselbe besteht in vorliegendem Fall aus einer stählernen und gehärteten Prismenstange 25,
in welcher sich die den einzelnen Bohrerstärken genau entsprechenden, als Führungsbüchsen dienenden
Löcher befinden; sie sind auf einer senkrechten Linie angeordnet, welche die Achse
des Spannfutters 73 schneidet. Die Stange 25 ist in der geschlitzten Führung 14, in welcher
sie mittels einer Schraube festgeklemmt werden kann, senkrecht verschiebbar, um die jeweils
zu benutzende Führungsöffnung dem Spannfutter 73 gegenüberbringen zu können. Das
Ein- und Ausspannen der Bohrer erfolgt in der durch die Fig. 1 bis 5 veranschaulichten Stellung
des Lagerbocks 22. Um nun den Bohrer beim Einspannen sogleich eine Lage zu geben,
daß beim Drehen des Lagerbocks 22 die Schleifscheibe 74 sofort, und zwar in der erforderlichen
Intensität angreift, ist auf der Tischplatte der . Ständer 59 (Fig. 1 und 2 und Fig. 7 und 8) um
eine exzentrische Achse 61 mittels des Griffes 60 drehbar, angeordnet. In dem Kopf des
Ständers 59 ist eine kegelförmige Aussparung 58 angebracht, die der normalen Spiralbohrerspitze entspricht. Die Spitze der Aussparung
58 liegt genau in der Richtung der Wellenachse 7; in sie wird bei entspanntem Futter 73 die Spitze
des Spiralbohrers geschoben, worauf das Futter 73 festgezogen wird. Nunmehr wird der
Ständer 59 durch Rechtsdrehung von dem Spiralbohrer abgerückt, und dieser durch Bewegen
des Hebels 19 nach rechts vor die Schleifscheibe 74 gebracht. Hierauf wird der Schlitten
21 mittels eines Kurbelgetriebes 38, 44, dessen
Kurbelstange 44 an einem auf der Unterseite angebrachten, durch einen Schlitz in der Prismenführung
30 gehenden Ausleger 35 angreift, in langsame hin und her gehende Bewegung versetzt. Der Kurbelzapfen kann in einem
Schlitz der Kurbelscheibe 38 verstellt werden, um die Bewegung des Schlittens 21 der gegebenen
Breite der Schleifscheibe 74 anzupassen. Die Kurbelscheibe 38 erhält ihre Bewegung
durch das bereits erwähnte Schneckengetriebe 76, 77, 78, 79 (Fig. ι und 2) von der Spindel
der Schleifscheibe 74 aus. Während des Hin- und Herführens des Bohrers an der Schleifscheibe
74 ist natürlich auch seine gleichförmige Drehung erforderlich. Diese wird eingeleitet
durch das Gleitstück 29, in dessen schräggerichteten Kanal bei der Linksdrehung des
Lagerbocks 22 die Rolle 17 einer Stange 16 eintritt, welche in einer wagerechten Bohrung
der feststehenden Welle des Zahnrades 27 in wagerechter Richtung beweglich ist. Am hinteren
Ende ist die Stange 16 mit einem Aufsatz 42 versehen, an welchem in senkrechter
Ebene übereinander die beiden Hebel 45 angelenkt sind. Diese werden durch das auf der
Stange 16 verschiebbare, an ihren Vorsprüngen 52 anliegende Gleitstück 43 in einem einstellbaren
gegenseitigen Abstand gehalten, wobei eine Zugfeder 15 bestrebt ist, sie in Anlage mit
dem Gleitstück zu halten. Am vorderen Teil der Hebel 45 sind Schlitze angebracht, in denen
die Bolzen 46 verstellbar sind. Bewegt sich der Schlitten 21 also hin und her, so wird die
Stange 16 mittels der Rolle 17 in dem Gleitstück 29 festgehalten, woraus sich eine relative
Bewegung zwischen Stange 16 und Lagerbock
22 ergibt. Infolgedessen schnappen die Bolzen 46 in die Zähne des Rades 26 ein, und bringen
dasselbe einmal beim Hingange und dann beim Rückgange des Schlittens 21 abwechselnd
zur Drehung jedoch in stets gleicher Drehrichtung. Das Gegensperrad 28 nebst Sperrhaken
55 verhindert hierbei ein Zurückdrehen. Mit dem Sperrad 26 dreht sich das damit verbundene
Zahnrad 27, von welchem die Bewegung auf das auf der Achse 7 sitzende Zahnrad 3 von halbem Durchmesser übergeht. In
dieser Weise wird also bei jeder halben Drehung des Zahnrades 27 (V4 durch jeden der Hebel 45)
der volle Umlauf des eingespannten Spiralbohrers während seines Hin- und Herganges
an der Schleifscheibe 75 bewirkt. Da jedoch die beiden Bolzen 46 gegeneinander versetzt
in ungleichen Abständen von dem Sperrad 26 angeordnet sind, tritt die Wirkung erst nach
einer entsprechenden Pause ein und die Drehung des Sperrades 26 und damit des Spiralbohrers
erfolgt erst nach Durchlaufen dieses Abstandes. Diese Maßnahme hat den Zweck,
den Bohrer erst dann zu drehen, wenn sich seine Schneidkante in ihrer ganzen Länge bereits
vor der Schleifscheibe 74 befindet, da im anderen Fall ein unvollständiges Schleifen der
Schneide stattfinden würde.
Zur Herstellung des Hinterschliffs der Schneidenfläche ist es notwendig, den Bohrer während
jedes Umlaufes zweimal (je einmal für beide Schneiden) um ein gewisses Maß gegen die
Schleifscheibe vorzurücken, und darauf wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückzuführen.
Dies geschieht durch die auf der Achse 7 zwischen beiden Lagern angeordnete Scheibe 48,
deren rechte gewellte Seitenfläche in Verbindung mit einem Anschlag die Achsialbewegung
des Bohrers zum Zweck des Hinterschleifens verursacht. Fig. 10 gibt die Abwickelungslinie
dieser Oberfläche für einen Bohrer von ungefähr 10 mm Durchmesser. Die Länge
dieser Linie ist im Maßstab der Figuren, die Ordinaten dagegen wegen' der in Betracht
kommenden kleinen Abmessungen in wesentlich größerem Maßstabe wiedergegeben. Die Ordinaten
nehmen nach dem Scheibenzentrum zu ab, nach dem Rande zu also zu. Die Scheibe 48 steht unter dem Druck der auf der Welle 7
geschobenen Schraubenfeder 4; sie legt sich demzufolge fest gegen den auf einer Welle 24
unverdrehbar sitzenden Anschlag 13. Die Unebenheiten der Scheibe 48 nötigen die Welle 7
zu achsialen Verschiebungen, wodurch das Hinterschleifen des Bohrers herbeigeführt wird.
Wenn der Hinterschleifwinkel für alle Bohrer gleich sein soll, muß die achsiale Verschiebung
zur Erzielung des Hinterschliffs natürlich mit der Stärke des Bohrers zunehmen. Demzufolge
ist es nötig, den Vorschub für jede Bohrerstärke genau zu regeln. Dies geschieht
selbsttätig dadurch, daß die Welle 24 des Anschlaghebels 13 sich mit ihrem rechtwinklig
abgebogenen Ende unter dem Zug der auf den Hebel 13 wirkenden Feder 49 seitlich an den
eingespannten Bohrer anlegt. Je nach der Stärke des letzteren wird also auch das Tastende
des Hebels 13 auf der Scheibe 48 radial verschoben. Infolge der oben geschilderten
Oberflächengestalt der Scheibe mit nach dem Rande zu zunehmender Wellentiefe wird somit
die gesamte Hinterschleifhöhe der Bohrer stärke entsprechend geregelt.
Da nur in wenigen Fällen einmaliges Umlaufen des Bohrers zum Schärfen genügt, ist
unabhängig von dem Vorschub für das Hinterschleifen eine allgemeine Fortschaltung zur
Abnahme eines neuen Spanes bei jedem Umlauf des Bohrers erforderlich. Zu diesem Zweck
ist die Hubscheibe 48 mit einem Nocken 54 (Fig. 5) versehen, der einen federnden, um die
Welle 24 schwingbaren Hebel 1 zum Ausschlag bringt, welcher seinerseits mittels des an ihm
feststellbaren Schwinghebels 5 und des daran schwingbar befestigten Sperrhakens 56 eine
Drehung des Sperrades 18 hervorruft. Die verlängerte, außen mit Spindelgewinde 10 ausgestattete
Nabe des Sperrades 18 sitzt lose, jedoch gegen den Hebel 13 unverschieblich auf
der Welle 24 des Hebels 13 und greift in die ortsfeste Teilmutter 11 ein, wodurch auch der
Hebel 13 seitlich festgestellt wird und sich ohne Drehung der Nabe 10 nicht verschieben
kann. Durch die Drehung des Sperrades 18 erfolgt somit eine seitliche Verschiebung des
mit seiner Nabe gekuppelten Hebels 13, welcher die Scheibe 48 unter dem Druck der Feder 4
folgt. Um die Spanhöhe je nach Art des Kornes der Schleifscheibe 74 verschieden bemessen
zu können, ist der Hebel 1 gegen den Hebel 5 verstellbar. · Dies geschieht durch
einen in einem Loch des Hebels 1 federnd sitzenden Steckstift 6, welcher je nach Wunsch
in .eines der in dem Ansatz 53 des Hebels 5 befindlichen Löcher versenkt wird. Da sich der
Hebel 5 unter dem Zug einer Feder stets an einen Falz der Scheibe 48 lehnt, so wird bei
dieser Verstellung der Hebel 1 in verschiedene Entfernung von der Umfläche der Scheibe 48
gebracht, so daß die Nocke 54 auch mit verschiedener Höhe in Wirksamkeit tritt. Dieser
Umstand hat wiederum einen verschieden großen Ausschlag des Hebels 1 und somit des
Sperrades 18 zur Folge, und ermöglicht somit die Bestimmung der Spanstärke, deren Maß
an den Löchern des Ansatzes 53 vermerkt werden kann. Da nach dem Schärfen eines Bohrers infolge der geringen wirksamen Länge
des Spindelgewindes .10 eine Rückbewegung der Welle 7 in ihre Ursprungslage notwendig
ist, sind Spindel 10 und Mutter 11 mit einem
Gewinde von trapezförmigem Profil, dessen eine linke Seite rechtwinklig zur Spindel- und
Mutterachse steht, ausgestattet, und die Mutter 11 ist am äußeren Ende einer in dem Lagerbock
22 gegen den Druck der Feder 47 verschiebbaren Schiene 50 selbst verschieblich
befestigt. Mittels des am Lagerbock 22 angelenkten Hebels 20 kann nun der Hebel 13 und
alle mit ihm auf der Welle 24 verschiebbar sitzenden Teile nach links verschoben werden,
da die Mutter 11 von den schrägen Flächen des trapezförmigen Spindelgewindes abgehoben
werden d. h. ausweichen kann. Die Mutter 11 am Spindelgewinde 10 wirkt also wie eine Sperrklinke,
gestattet eine Bewegung der Spindel 10 nach links, aber nicht nach rechts. Bei dieser
Bewegung wird durch den Hebel 13 und die Scheibe 48 und die Welle 7 gegen den Druck
der Feder 4 ebenfalls in ihre Anfangslage zurückgeführt.
Solchergestalt würde die Maschine nur einer Aufsicht bedürfen, die sich darauf erstreckt,
festzustellen, wann der Bohrer die genügende Schneidenschärfe erlangt hat, worauf die Ma-
schine stillgesetzt werden kann. In den meisten Fällen ist es nun möglich, das Maß der erforderlichen
Gesamtspanabnahme schätzungsweise vorher zu bestimmen. Auch diese obengenannte Aufsicht kann entbehrlich gemacht
werden, wenn der Schlitten 21 nach Vollendung der notwendigen geschätzten Hubzahl in seiner
vorderen Endstellung, wo der Bohrer außer Eingriff mit der Scheibe 74 sich befindet, zum
Stillstand gebracht wird. Zur Herbeiführung dieser Wirkung ist der Gelenkzapfen der Kurbelstange
44 am Hebel 35, dessen Auge nach unten offen ist nach rechts (Fig. 1) verlängert
und wird in den beiden nach innen zu sich vereinigenden Schlitzen 57 einer festen Platte
oder Scheibe 37 geführt. Die Vereinigungsstelle der beiden Gänge 57 ist durch die Falle
36 gesperrt, wodurch der Gelenkzapfen genötigt wird, wenn er einmal in dem oberen
Gang 57 sitzt diesen beizubehalten. Hierbei findet die Bewegung des Schlittens 21 statt.
Wird nun die Falle 36 irgendwie zurückgeschoben, so verläßt der Zapfen in seiner Rechtsstellung
(Fig. 5) infolge seines Eigengewichtes den oberen Gang 57 und tritt bei seiner Linksbewegung
in den unteren Gang über. Um dem kein Hindernis entgegenzusetzen, ist wie schon erwähnt das Auge des Auslegers 35 nach unten
offen und etwas erweitert, damit keine etwa auftretende Reibung den Zapfen festhält. Solange
die Falle 36 zurückgeschoben bleibt, verharrt nunmehr der Gelenkzapfen im unteren
Gang 57, obzwar er sich gegen das Ende jedes Doppelhubes hebt, ohne indessen bewegend
auf den Ausleger 35 zu wirken. Wird die Falle 36 dagegen wieder vorgeschoben, während sich
der Gelenkzapfen im unteren Gang 57 befindet, so drückt dieser bei seiner Aufwärtsbewegung
in den oberen Gang die zu diesem Zweck federnd ausgebildete Falle 36 gegen den Druck der auf ihr Ende wirkenden Blattfeder
34 zurück, und er kann infolgedessen natürlich nicht mehr in den unteren Gang 57 eintreten.
In diesem Fall tritt also die Bewegung des Schlittens 21 wieder ein. Es bleibt sonach nur
die Aufgabe zu erfüllen, die Falle 36 zur bestimmten Zeit mechanisch zurückzuziehen und
. so den Schlitten 21 anzuhalten. Dies wird erreicht durch Anbringen eines Anschlages 40
im hinteren Ende der Fallenstange 36, auf welchen eine Nockenscheibe 39 wirkt. Die
ortsfeste Achse der Nockenscheibe 39 ist nach oben über die Tischplatte hinausgeführt und
mit dem Sperrad 32 (s. auch Fig. 6) versehen.
Bei jedem Doppelhub des Schlittens 21 wird das Sperrad 32 durch den am Schlitten 21 gelagerten,
gefederten Sperrhaken 63 um einen Zahn fortgerückt; das Gesperre 65 verhindert dann eine Rückbewegung des Sperrades 32.
Auf seiner Oberfläche ist gegenüber dem feststehenden
Zeiger 64 die Stellung bezeichnet, bei der die Nockenscheibe 39 den Anschlag 40 der Falle 36 verläßt. Diese Stellung ist auf dem
Sperrad 32 zum Ausgangspunkt einer bezifferten Skala gewählt, deren Intervalle mit der Zahnteilung
übereinstimmen. Wird also das Sperrrad 32 mittels des Handrades 23 um eine bestimmte
Zähnezahl gedreht, so tritt die Nocke der Nockenscheibe 39 in eben denselben Abstand zu dem Anschlag 40 der Falle 36. In-
folgedessen tritt die Nockenscheibe 39 nach Vollendung der auf der Skala des Sperrades 32
eingestellten Doppelhubzahl, welcher die Drehung des Sperrades 32 um ebenso viele Zähne
entspricht, in Wirkung, so daß die Falle 36 zurückgezogen wird. Sobald hierauf der Gelenkzapfen
der Kurbelstange 44 das vordere Ende der Schlitze oder Gänge 57 erreicht hat, tritt durch Übergang des Zapfens in den unteren
Gang Stillstand des Schlittens 21 ein.
Eine Zwei- bis Vierfachmaschine läßt sich durch rein additive Anordnung einer entsprechenden
Anzahl Lagerböcke 22 nebst Zubehör auf der dann entsprechend zu vergrößernden Tischplatte erzielen. Trotzdem ist nur eine
Antriebswelle 41 (Fig. 9) erforderlich, bei der Zweifachmaschine auch nur eine Kurbelscheibe
38, welche mit zwei Kurbelstangen auszustatten ist. Bei einer Vierfachmaschine sind
dagegen zwei Kurbelscheiben 38 notwendig. Solche Mehrfachmaschinen sind mit großem
Vorteil zu verwenden; es lassen sich zunächst mehrere Bohrer zu gleicher Zeit schleifen, und
jede Einzelmaschine kann zum Schärfen einer bestimmten Bohrersorte eingerichtet werden.
Im Hinblick auf die großen Stärkeunterschiede und die Mannigfaltigkeit der Schaftformen bei
den Bohrern erleichtert das die Arbeit wesentlich. Denn eine Vorrichtung, welche zur Aufnahme
von Bohrern aller Stärken eingerichtet, ist natürlich bezüglich ihrer Konstruktion und
Handhabung nicht so vorteilhaft, als eine solche mit richtig abgestufter Wirksamkeit.
Bei Benutzung der Maschine wird der Bohrer durch das Spannfutter 73 in die hohle Welle 7
eingeführt, und das der Schaftform entsprechende
Futter mittels der Stange 2 eingeschoben. Ist durch die geringe Bohrerstärke auch eine
Spitzenführung notwendig, so wird durch Verschiebung der Stange 25 die betreffende Büchse
in ungefähre Achsenhöhe gebracht, ohne daß Feststellen erfolgt. Dann wird durch den
Druck auf den Knopf der Stange 2 der Bohrer gegen den Anschlag 59 gedrückt und darauf
der Stab 25 festgestellt und das Futter 73 gespannt. Es ist darauf zu achten, daß die
Schneidkanten des Bohrers beim Einspannen wagerecht zu liegen kommen. Nach dem Abrücken
des Anschlages 50 wird der Lagerbock in die Schrägrichtung gebracht, wobei die darunterliegende
Einstellvorrichtung freigelegt wird. Durch Drehen des Handrades 23 wird die Hub-
zahl des Schlittens 21 bestimmt; wobei durch
Einrücken der Falle 36 die Maschine zu arbeiten beginnt. Vorher kann noch an dem Hebel 1
die Spanhöhe eingestellt werden. Wird beim Auswechseln eine Scheibe z. B. von geringerer
Breite eingesetzt, so ist auch der Hub der Kurbelstange 44 durch Verstellen gegen die
Kurbelscheibe 38 zu verringern; daraus ergibt sich auch eine Verschiebung der Stifte 46 und
des Gleitstückes 43. Erstere gestatten vornehmlich die Ruhepausen des Rades 26, letzteres'
den Vorschub durch Veränderung der Eingriffshöhe der Stifte 46 zu regeln. Bei Verwendung
von stets gleich dimensionierten Schleifscheiben können natürlich die darauf Bezug habenden Einstellvorrichtungen wegfallen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:I. Maschine zum Schleifen und Hinterschleifen von Spiralbohrern, bei der der dem Spitzenwinkel entsprechend auf einem Schlitten schräg einstellbare Bohrerhalter an der ebenen Fläche einer umlaufenden Schleifscheibe vorbeigeführt wird unter Umdrehung und Verschiebung des Werkstückes um seine und in seiner Längsachse durch Zahnradgetriebe und Kurvenscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichförmige, absatzweise Drehung des Bohrers und seines Antriebsritzels (27) durch die Relativverschiebung des daran sitzenden Schaltrades (26) bei der Hin- und Herbewegung des Werkstückschlittens (21) gegenüber zwei doppelseitig angreifenden Schaltklinken (45) mit einstellbaren Schaltzapfen (46) erfolgt, deren in einer Bohrung der Ritzelachse geführte Haltestange (16) beim Schwingen des Bohrerhalters (22) in seine Schräglage mit einem Ansatz (17) in die Nut eines ortsfesten Riegelkörpers (29) eintritt und so festgehalten wird, und daß die Ächsialverschiebung des Bohrers seiner Stärke entsprechend dadurch regelbar ist, daß die Steuerfläche an der einen Seite der an einem ortsfesten Anschlag (13) anliegenden Kurvenscheibe (48) aus Wellen ungleicher Höhe besteht, an denen der schwingbare Anschlag(13) durch Drehen seiner Achse mittels eines am Bohrerschaft anliegenden Tasters radial verstellt werden kann.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung des Spanvorschubes des Werkstückes in der Hohlwelle (7) die umlaufende Kurvenscheibe (48) mittels eines am Kranze vorgesehenen Nockens (54) einen um die Schwingachse (24) des Anschlaghebels (13) schwingenden Schalthebel (1), dessen Ausschlag durch Änderung seines Abstandes von der Nockenscheibe mittels eines verstellbaren Anschlaghebels (5,53) regelbar ist, in Schwingung und durch diesen ein mit Gewindenabe (10) versehenes Sperrad (18) in Drehung versetzt, und längs einer ortsfesten Teilmutter (11) verschiebt, wodurch auch der mit der Spindelnabe gekuppelte Anschlag (13) für die Kurvenscheibe samt dieser und der Hohlwelle (7) eine Verschiebung erfährt.
- 3. Vorschubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperradgewindespindel (10) und die eingreifende Mutter (11) mit trapezförmigem Gewindeprofil versehen, und die Mutter (11) senkrecht zur Spindelachse federnd beweglich ist.
- 4. Vorrichtung zum Vorschieben des Werkstückschlittens der Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Schlittenarm (35) in einem nach unten offenen Auge angreifende Gelenkzapfen der Kurbelstange (44) nach der einen Seite hin verlängert ist und mit der Verlängerung in Schlitzen (57) einer feststehenden Platte (37) geführt ist, die übereinander angeordnet sich mit der Innenseite durch einen aufsteigenden Teil des unteren Schlitzes vereinigen, und daß die Vereinigungsstelle der Schlitze (57) durch eine federnde Falle (36) g0 sperrbar ist, die in der Sperrlage durch im unteren Schlitz aufsteigenden Gelenkzapfen federnd beiseite geschoben werden kann als auch durch eine am Fallenarm angreifende Nockenscheibe (39) dauernd ausrückbar ist, die durch ein von dem Werkstückschlitten (21) betätigtes Schaltgetriebe (62) eingestellt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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