DE2738031C2 - Vorrichtung zum Ausstoß und zur Trennung von Körpern aus bzw. von einem Geschoß oder dergl. - Google Patents
Vorrichtung zum Ausstoß und zur Trennung von Körpern aus bzw. von einem Geschoß oder dergl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausstoß oder zur Trennung von Körpern aus bzw. von einem
Geschoß oder dergleichen, bei der eine durch den Zünder des Geschosses zündbare Pulverladung im vorderen
Teil des Geschosses dazu bestimmt ist, die Körper über eine Schubplatte nach hinten gegen den Boden des Geschosses
zu schieben, der als lösbares Teil ausgebildet ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 77 182 bekannt. Der aktive Körper wird mit Hilfe
eines Kolbens fast über die gesamte Länge des Geschosses nach hinten gedruckt. Dies hat zur Folge, daß
der aktive Körper durch den Kolben sehr stark beschleunigt wird, wenn er das Geschoß verläßt.
Wenn der aktive Körper aus mehreren Teilen besteht, besteht die Gefahr, daß diese Teile während der Trennung
oder Bremsung miteinander kollidieren oder sich gegenseitig stören. Da es üblicherweise schwierig ist,
seitliche Kräfte durch ein Ungleichgewicht oder eine Unsymmetrie zu erzeugen, können die aktiven Körper
nicht weit genug voneinander getrennt werden, wodurch sie sich bei der nachfolgenden Bremsung stören.
Die aktiven Körper können in Längsrichtung zwar durch starke Federn, Pulverladung oder dergleichen
voneinander getrennt werden, derartige Systeme haben jedoch den Nachteil, daß sie einen besonderen Raum
oder Gaskanäle und Durchgangsleitungen in den aktiven Körpern erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs definierten Gattung dahingehend zu verbessern, daß Zusammenstöße der aktiven Körper
nach den Austritt aus dem Geschoß vermieden werden. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben, die einen Längsschnitt
durch ein durch Drall stabilisiertes Geschoß zeigt
Das Gehäuse 1 des Geschosses enthält aktive Körper 2 und eine Schubplatte 3 für die aktiven Körper. Mit
dem hinteren Teil des Gehäuses des Geschosses ist ein Boden 4 mit einer exzentrischen Vertiefung durch eine
brechbare Schraubverbindung oder eine Schiebesitzverbindung
verbunden. Ein? durch den Zünder des Geschosses zündbare Pulverladung in einem Behälter mit
einer Auslaßöffnung ist dazu bestimmt, die aktiven Körper über die Schubplatte nach hinten gegen den lösbaren
Boden zu schieben, an dem die aktiven Körper nach Lösen des Bodens aus dem Geschoß geschoben werden.
Gemäß der Erfindung ist ein Kolben 7 zwischen der Pulverladung und der Schubplatte in Berührung mit der
Schubplatte angeordnet. Der Kolben ist nur eine kurze Strecke verschiebbar und ist mit einem Kanal 8 für den
Austritt des Pulvergases zu der Schubplatte versehen. Die Verschiebung des Kolbens nach hinten wird durch
den Aufprall eines Ringflansches 9 an dem Kolben an einem Ringflansch 10 an dem Geschoß begrenzt. Die
Oberfläche des Geschosses, die zur Führung des KoI-bens bestimmt ist, verjüngt sich nach hinten konisch. Die
Seite des Kolbens, die gegen die Schubplatte gerichtet ist, hat einen vorstehenden Ringflansch 11. der gegen die
Schubplatte gerichtet ist t-nd eit*: Kammer zwischen
dem Kolben und der Schubplatte bildet.
Wenn sich das Geschoß über dem Zielbereich befindet,
wird die Pulverladung durch den Zünder gezündet, worauf sich der Kolben um eine kurze Strecke nach
hinten bewegt, wobei er durch die konische Verjüngung der Führungsfläche für den Kolben gebremst wird. Die
niedrige Geschwindigkeit, die die Schubplatte, die aktiven Körper und der Boden relativ zum Gehäuse des
Geschosses erhalten haben, wird durch den Austritt des Pulvergases durch den Kanal durch den Kolben aufrecht
erhalten. Durch Bemessir ε des Kanals in geeigneter
Weise kann die Ausstoßgeschwindigkeit der aktiven Körper bis zu einem gewissen Maß reguliert werden.
Wenn sich der Boden von dem Gehäuse des Geschosses gelöst hat, erfährt er aufgrund seines Ungleichgewichts
eine seitliche Verschiebung relativ zu dem Geschoß, und daher tritt keine Störung vom Boden her auf.
Aufgrund der niedrigen Ausstoßgeschwindigkeit (einige Meter pro Sekunde) tritt eine relativ groLic Zeitspanne
zwischen dem Auswurf jedes aktiven Korpers aus dem Gehäuse des Geschosses auf. Danach beginnt jede
Bremsvorrichtung jedes aktiven Körpers mit der Bremsung, bevor der nächste aktive Körper aus dem Gehäuse
des Geschosses austritt. Dabei ist der Abstand zwischen dem aktiven Körper so lang, daß die Gefahr einer
Kollision zwischen diesen oder ihren Bremsvorrichtungen vermieden wird.
Die zuvor beschriebene Vorrichtung kann auf Artillerie- oder Mörsermunition ebenso wie auf Raketen und
Bomben angewandt werden, wenn mehr als ein aktiver
Körper ausgestoßen werden soll. Die aktiven Körper können aus Rauchkörpern, Leuchtkörper!!, Sekundürgeschossen.
Minen oder dergleichen bestehen, die mit irgendeiner Bremsvorrichtung gebremst werden sollen,
um eine geeignete Fallgeschwindigkeit zu erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
10
15
2Q
J5
30
40
45
SO
55
60
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Ausstoß und zur Trennung von Körpern aus bzw. von einem Geschoß oder dergleichen,
bei der eine durch den Zünder des Geschosses zündbare Pulverladung im vorderen Teil
Geschosses dazu bestimmt ist, die Körper über eine Schubplatte nach hinten gegen den Boden des Geschosses
zu schieben, der als lösbares Teil ausgebildet ist, an dem die Körper nach dem Lösen des Bodens
aus dem Geschoß geschoben werden, gekennzeichnet durch einen Kolben (7), der
zwischen der Pulverladung (6) und der Schubplatte (3) die Schubplatte berührend angeordnet ist; der
mit Hilfe der Pulverladung nach hinten verschiebbar ist, um den Boden (4) abzulösen, wobei Mittel (9,10)
vorgesehen sind, die eine Verschiebung des Kolbens nach hint?·1 nur über eine Strecke zulassen, die einen
kleinen Tc..! der Länge des Geschosses ausmacht;
und der mit einem Kanal (8) für den Austritt von Pulvergas zu der Schubplatte versehen ist, um einen
langsamen Ausstoß der Körper (2) aus dem Geschoß (l)zu bewirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Kolbens (7) nach
hinten durch das Auftreffen eines Ringflansches (9) an dem Kolben auf einen Ringflansch (10) an dem
Geschoß (1) begrenzt i: t.
3. VorriclMung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Geschosses (1), die den Kolben luhrt, sLh nach hinten konisch
verjüngt.
4. Vorrichtung nach einem uir Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten des Kolbens, die gegen die Schubplatte (3) gerichtet ist, mit
einem Ringflansch (11) versehen ist, der gegen die Schubplatte gerichtet ist, und eine Kammer zwischen
dem Kolben und der Schubplatte bildet.
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