DE10039988B4 - Ausstoßvorrichtung zum Ausstoßen von Submunitionskörpern aus einem Geschoß - Google Patents
Ausstoßvorrichtung zum Ausstoßen von Submunitionskörpern aus einem Geschoß Download PDFInfo
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- F42B12/62—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile
Abstract
Ausstoßvorrichtung
axialen zum Ausstoßen
von Submunitionskörpern
aus einem Geschoss (1), wobei eine in einer Hülle (5) befindliche und durch
einen Zünder
zündbare
Ausstoßladung
(6) im vorderen Teil des Geschosses (1) angeordnet ist, wobei
– sich die Hülle (5) spitzenseitig am Zünder und heckseitig an einer Ausstoßplatte abstützt,
– die Hülle (5) spitzenseitig durch einen ersten Deckel (7) abgedeckt ist, die eine Öffnung (9) aufweist, durch welche bei Aktivierung des Zünders der Zündstrahl in die Hülle (5) gelangt,
– heckseitig einen zweiten Deckel (8) aufweist, der mit einer Öffnung (14) versehen ist, durch welche nach Zündung der Ausstoßladung (6) eine Zündung der Submunitionskörper erfolgt und
– die Ausstoßladung aus lose geschüttetem Pulver besteht.
– sich die Hülle (5) spitzenseitig am Zünder und heckseitig an einer Ausstoßplatte abstützt,
– die Hülle (5) spitzenseitig durch einen ersten Deckel (7) abgedeckt ist, die eine Öffnung (9) aufweist, durch welche bei Aktivierung des Zünders der Zündstrahl in die Hülle (5) gelangt,
– heckseitig einen zweiten Deckel (8) aufweist, der mit einer Öffnung (14) versehen ist, durch welche nach Zündung der Ausstoßladung (6) eine Zündung der Submunitionskörper erfolgt und
– die Ausstoßladung aus lose geschüttetem Pulver besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung zum Ausstoßen von Submunitionskörpern aus einem Geschoß, wobei eine in einer Ausstoßhülle befindliche und durch einen Zünder zündbare Ausstoßladung im vorderen Teil des Geschosses angeordnet ist, so dass nach Zündung der Ausstoßladung die Pulvergase die Submunitionskörper über eine Ausstoßplatte zum Geschoßheck hin verschieben. Dabei wird im Folgenden unter der Bezeichnung Submunitionskörper sowohl Submunitionsgeschosse als auch andere Körper, wie Minen, Nebel- und Leuchtkörper, verstanden.
- Eine derartige Ausstoßvorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 27 38 031 C2 bekannt. Diese bekannte Ausstoßvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem zünderseitig in das Geschoß einschraubbaren Behälter, welcher eine durch den Geschoßzünder zündbare Pulverladung enthält. In der Wand des Behälters sind Auslassöffnungen vorgesehen, durch welche die Pulvergase nach Aktivierung der Ladung entweichen und den Druck in dem Behälter umgebenden Gasraum erhöhen, so dass die Ausstoßplatte heckseitig verschoben wird. - Es sind ferner aus der
DE 41 23 648 C2 und derDE 39 34 362 A1 zünderseitig einsetzbare Ausstoßvorrichtungen bekannt, die im Wesentlichen aus einer festen einseitig geöffneten Ausstoßhülle bestehen, in welcher die in einem Beutel oder Kunststoffbehälter abgepackte Ausstoßladung eingelagert ist. Nach dem Zünden der Ausstoßladung wird die Ausstoßhülle durch die entstehenden Pulvergase zum Bersten gebracht und die Ausstoßplatte aufgrund des sich in dem Gasraum erhöhenden Druck verschoben. - Damit der Zünder bei einer derartigen Ausstoßvorrichtung durch den Gasdruck nicht beschädigt wird, befindet sich zwischen dem Zünder und der Ausstoßvorrichtung eine Ventilscheibe. Diese besitzt in der Mitte eine Durchgangsbohrung, damit der Zündstrahl des Zünders in die Ausstoßvorrichtung gelangt. Außerdem bewirkt die Ventilscheibe, dass sich ein entsprechend hoher Druck in dem Gasraum aufbauen kann und die entstehenden Gase zünderseitig nicht entweichen können.
- Ein Bomblet- Trägergeschoss mit lagenweise angeordneten Leicht-Übungsbomblets, die über einem Zielgebiet von einer Ausstoßeinheit ausgestoßen werden beschreibt die
DE 39 34 362 A1 . - Die
DE 37 43 840 A1 offenbart ein Geschoss mit einer oder mehrerer Submunitionen, das durch ein Bodenteil abgeschlossen ist. Das Bodenteil wird mittels einer Trennladung abgestoßen, bevor eine Ausstoßeinrichtung die Submunition ausschiebt. - Ein weiteres Geschoss mit einer Ausstoßladung ist in der
DE 38 35 150 A1 offenbart. Im Geschossmantel ist ein Aufnahmekörper für die Ausstoßladung befestigt, der der Druckentwicklung beim Abbrand der Ausstoßladung standhält. Der Aufnahmekörper weist eine Vielzahl von Öffnungen auf, durch die das beim Abbrand entwickelte Treibgas abströmt. - Des Weiteren beschäftigt sich die
DE 41 23 648 C2 mit einer Ausstoßvorrichtung, die eine sich an die auszustoßenden Körper anschließende Ausstoßplatte und einen zwischen der Ausstoßladung und der Ausstoßplatte die Ausstoßplatte berührend angeordnete Haube aufweist. - Eine weitere Vorrichtung zum Ausstoßen und zur Trennung von Körpern aus bzw. von einem Geschoss oder dergleichen ist der
DE 27 38 031 C2 entnehmbar. Hier ist ein Kolben, der zwischen der Pulverladung und der Schubplatte die Schubplatte berührend angeordnet, der mit Hilfe der Pulverladung nach hinten verschiebbar ist, um den Boden abzulösen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine über die Geschoßspitze einführbare Ausstoßvorrichtung mit Ausstoßhülle anzugeben, die aus möglichst wenigen Einzelteilen besteht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, als Ausstoßladung loses Schüttpulver in der Ausstoßhülle anzuordnen und mit einem Deckel über eine Schraubverbindung zu verschließen. Dabei ist der Deckel derart ausgestaltet, dass er die Funktion der Ventilscheibe übernimmt, so dass eine separate zu verstemmende Ventilscheibe entfallen kann.
- Die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung weist ferner den Vorteil auf, dass außer einer Reduzierung der losen Komponenten die Ausstoßladung durch entsprechende Wahl der Ladungsmenge auf einfache Weise dem Bedarf angepasst werden kann. Außerdem ist die Ausstoßvorrichtung als eigene Einheit über einen längeren Zeitraum lagerfähig, da die die Ausstoßladung enthaltende Ausstoßhülle durch einen Deckel verschlossen ist.
- Bei einer Ausstoßvorrichtung, die zusätzlich zu ihrer Ausstoßfunktion auch ein Anzünden der Submunition bewirken soll, befindet sich auf der der Ausstoßplatte zugewandten Seite der Ausstoßhülle ebenfalls eine Öffnung, durch welche nach Zündung der Pulverladung ein entsprechender Zündstrahl in den Zündkanal der entsprechenden Submunitionskörper gelangt.
- Die Länge der Ausstoßhülle kann derart gewählt werden, dass sich die Ausstoßvorrichtung entweder zusätzlich an der Ausstoßplatte abstützt oder lediglich hängend am Deckel gehalten wird.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand der Figur erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigt:
-
1 den Längsschnitt des vorderen Teiles eines Geschosses mit einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung, die zusätzlich zu dem Ausstoßen auch eine Zündung der Submunitionskörper bewirken soll. - In
1 ist mit1 der vordere Teil eines Trägergeschosses bezeichnet, der einen Hohlraum2 (Gasraum) umfasst. In dem Hohlraum2 befindet sich eine von einem (nicht dargestellten) Zünder zündbare erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung3 , die sich heckseitig an einer verschiebbar in dem Geschoss1 angeordneten Ausstoßplatte4 abstützt. - Die Ausstoßvorrichtung
3 setzt sich aus einer Ausstoßhülle5 , die mit einer aus losem Schüttpulver bestehenden Ausstoßladung6 gefüllt ist, und zwei die beiden Enden der Ausstoßhülle verschließenden Deckel7 ,8 zusammen. - Bei dem ersten dem Zünder zugewandten Deckel
7 handelt es sich um einen Schraubdeckel, der gleichzeitig die Funktion einer Ventilscheibe übernimmt. Er besitzt in der Mitte eine Durchgangsbohrung9 , damit der Zündstrahl des Zünders in die Ausstoßvorrichtung3 gelangt. Der erste Deckel7 weist überdies umfangseitig einen Rand10 auf, der außenseitig über die Ausstoßhülle5 übersteht und sich heckseitig an einem Vorsprung11 des Geschosses1 abstützt. - Um das Innere des Geschosses
1 vor Umwelteinflüssen zu schützen, ist an der Ausstoßvorrichtung3 ein O-Ring12 angeordnet, welcher das Geschoss1 abdichtet. - Der zweite Deckel
8 der Ausstoßvorrichtung3 ist mit der Ausstoßhülle5 z.B. über eine Klebeverbindung verbunden. Er weist einen Zapfen13 auf, der eine Bohrung14 aufnimmt, durch welche nach der Zündung der Ausstoßladung6 heiße Partikel in den jeweiligen Zündkanal25 der Submunitionskörper gelangen. - Sowohl die Öffnung
9 in dem ersten Deckel7 als auch die Öffnung14 in dem zweiten Deckel8 sind z.B. durch Folien15 ,16 abgedichtet, damit keine Pulverkörner vor dem Anzünden der Ausstoßladung6 durch diese Öffnungen9 ,14 hindurch fallen können. Bei dem Zündvorgang wird die Folie15 , welche die Öffnung9 des ersten Deckels7 verschließt, durch den von dem Zünder erzeugten Zündstrahl zerstört, während die Öffnung14 in dem zweiten Deckel8 durch die gezündete Ausstoßladung6 zerstört wird. - Das Einbringen der Ausstoßvorrichtung
3 in das Geschoss1 erfolgt nach dessen vollständiger Laborierung und bevor der Zünder in das Mundloch26 des Geschosses1 eingeschraubt wird.
Claims (1)
- Ausstoßvorrichtung axialen zum Ausstoßen von Submunitionskörpern aus einem Geschoss (
1 ), wobei eine in einer Hülle (5 ) befindliche und durch einen Zünder zündbare Ausstoßladung (6 ) im vorderen Teil des Geschosses (1 ) angeordnet ist, wobei – sich die Hülle (5 ) spitzenseitig am Zünder und heckseitig an einer Ausstoßplatte abstützt, – die Hülle (5 ) spitzenseitig durch einen ersten Deckel (7 ) abgedeckt ist, die eine Öffnung (9 ) aufweist, durch welche bei Aktivierung des Zünders der Zündstrahl in die Hülle (5 ) gelangt, – heckseitig einen zweiten Deckel (8 ) aufweist, der mit einer Öffnung (14 ) versehen ist, durch welche nach Zündung der Ausstoßladung (6 ) eine Zündung der Submunitionskörper erfolgt und – die Ausstoßladung aus lose geschüttetem Pulver besteht.
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