DE2737894C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/02—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds
- B01J8/06—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds in tube reactors; the solid particles being arranged in tubes
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
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Description
Bekannte Verfahren zur Umwandlung von Butan in Maleinsäureanhydrid
werden beispielsweise in der US-PS 32 93 268 beschrieben,
wonach die Oxidation von n-Butan durchgeführt wird, indem man
n-Butan gasförmigem Sauerstoff und einem Phosphorvanadiumoxid-
Katalysator bei einer Temperatur zwischen 500 und 600°C aussetzt.
In dieser Patentschrift wird zur Aufrechterhaltung der Temperatur
innerhalb von etwa 500 bis 600°C in den mit Katalysator gefüllten
Reaktorröhren die Verwendung einer geschmolzenen Salzbadmischung
vorgeschlagen, die außerhalb der Röhren zirkuliert, d. h. auf der
Außenschale eines Schalen-Röhrenwärmeaustauschers, wobei der
Katalysator sich in den Röhren befindet (siehe auch US-PS
39 04 652).
Auch die US-PS 38 64 280 beschreibt ein Verfahren, bei
dessen Durchführung Normalbutan zu Maleinsäureanhydrid
unter Verwendung eines aus Vanadium und Phosphoroxiden bestehenden
Katalysators oxidiert wird.
Vor den US-PS 32 93 261 und 38 64 280 wurde nur wenig
über katalytische Verfahren zur Oxidation von n-Butan
zu Maleinsäureanhydrid publiziert. Wie in der US-PS
32 93 268 ausgeführt wird, werden verschiedene Oxidationskatalysatoren
zum Oxidieren von Benzol oder Buten
in Maleinsäureanhydrid verwendet, im allgemeinen nicht
jedoch für die Oxidation von n-Butan, da in diesem Falle
nur eine verhältnismäßige geringe Ausbeute an Maleinsäureanhydrid
erzielt wird. In diesem Zusammenhang ist auch auf
die US-PS 26 91 606 zu verweisen, aus der hervorgeht, daß
Benzol und Buten als Ausgangsstoffe anstelle von Paraffinen,
wie n-Butan, eingesetzt wurden, da es sich als weniger
schwierig gezeigt hatte, n-Butan zu Maleinsäureanhydrid
zu oxidieren.
Der bei der Durchführung der bekannten Verfahren eingehaltene
Druck reicht dazu aus, den Produktgasstrom durch
einen Wasserwäscher mit etwa 0,06 bis 0,31 bar über dem
atmosphärischen Druck (0,9 bis 4,5 bar) führen.
Von Braun et al. wird in "Proc.Roy.Soc., Ser." A 326,
215 bis 227 (1972) die Oxidation von Benzol zu Maleinsäureanhydrid
beschrieben, bei der eine weitere Reaktion
im Katalysatorbett und in dem freien Raum hinter dem
Katalysatorbett bei einer Temperatur von 416°C stattfindet.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, unter Beseitigung
der vorstehend geschilderten Nachteile ein Verfahren
zu Umwandlung von n-Butan in Maleinsäureanhydrid zu
schaffen, das in sehr wirtschaftlicher Weise durchgeführt
werden kann und hohe Ausbeuten an n-Butan liefert. Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
In typischer Weise liegt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Temperatur des Katalysatorbettes
und der Abläufe, die das Katalysatorbett oder die
Katalysatorröhren verlassen, bei etwa 357 bis 538°C, gewöhnlich
jedoch bei 371 bis 454°C. Daher müssen in einem
derartigen Falle die Abläufe um 14°C bis 97°C oder mehr
abgekühlt werden, bevor sie das Reaktionsgefäß oder den
Reaktor verlassen.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzte Vorrichtung besteht aus einem großen Behälter,
in dem sich eine Anzahl von mit Katalysatoren gefüllten
Röhren befindet, die von einem Wärmeübertragungsmedium
umgeben sind. Erfindungsgemäß sind unter dem Begriff
"Reaktionsgefäß oder Reaktor" nicht nur die mit
Katalysator angefüllten Röhren, sondern auch die Schale
und der Mantel, die bzw. der die Röhren umgibt und diese
in ihrer Stellung hält, zu verstehen. Somit bilden der
obere Verteilerraum des einströmenden Gasstromes, die
Katalysatorröhren und der Raum unter den Katalysatorröhren,
in denen die ablaufenden Gase aus jedem Katalysatorrohr
vor ihrem Austritt zusammengefaßt werden, das
Reaktionsgefäß.
Gemäß einem bevorzugten Oxidationsverfahren von n-Butan
wird der Butanumsatz pro Durchlauf im allgemeinen auf
weniger als 50% und gewöhnlich auf etwa 15 bis 30%
eingeschränkt (vgl. die DE-OS 26 58 129). Ein Arbeiten mit
geringem Umsatz macht einen hohen verfügbaren Prozentsatz
an Butan im Zuführungsgas erforderlich, um bei einer
gegebenen Katalysatormenge den gleichen Ertrag (Produktmenge
pro Katalysatormenge) zu erzielen. Die Butankonzentration
kann ohne weiteres auf über 1,5 Vol.-% erhöht
werden, indem gleichzeitig der Sauerstoffgehalt in der
Zufuhrgasmenge beträchtlich unter 20% gesenkt wird. Damit
kann das bei 10% Sauerstoff zugeführte Gas beliebige
Mengen an Butan enthalten, ohne dabei bei Atmosphärendruck
entflammbar zu werden.
Ferner muß bei einem Zufuhrgas mit niedrigem Sauerstoffgehalt
der Druck auf das System erhöht werden, um den
Sauerstoffpartialdruck wieder auf seinen üblichen Stand
von etwa 1,8 bar zu bringen. Demgemäß wird bevorzugt bei
einem etwas höheren Druck im Oxidationsgefäß gearbeitet,
der gewöhnlich über 0,9 bar über Atmosphärendruck und
insbesondere bei einem Ausgangsdruck im Bereich von 1,2
bis 3,1 bar über Atmosphärendruck liegt, so daß der
Sauerstoffpartialdruck in den gewünschten Bereich fällt
und eine ausreichende Antriebskraft vorliegt, um den
Reaktorablauf in der Gasphase durch das Absorberwiedergewinnungssystem
zu bewegen.
Unter anderem liegt der Erfindung die Feststellung zugrunde,
daß bei der Umwandlung von n-Butan zu Maleinsäureanhydrid
in einem Oxidationsreaktor, der bei einem
Druck zwischen 0,9 und 6,2 bar über Atmosphärendruck
betrieben wird, eine Abkühlung der Reaktorabläufe auf
unter 375°C, vorzugsweise unter 330°C unmittelbar nach
dem Austritt der Abläufe aus den Röhren des Reaktionsgefäßes
einen beträchtlich geringeren Verlust an n-Butan
gegenüber Nebenprodukten bedingt. Hinzu kommt, daß sich
ohne Abkühlen der Abläufe auf unter 357°C gemäß vorliegender
Erfindung eine einschneidende Qualitätsminderung des
Produktes einstellt durch die Bildung von Farbkörpern,
von Verbindungen, wie Formaldehyd und Ameisensäure, sowie
von Feststoffen, die ein wäßriges Wiedergewinnungssystem
verstopfen können und in nachteiliger Weise ein organisches
Lösungsmittelwiedergewinnungssystem zur Gewinnung von
Maleinsäureanhydrid aus dem Reaktorablauf verunreinigen
und verstopfen können.
Es hat sich herausgestellt, daß bei Drucken von über
0,6 bar über Atmosphärendruck, z. B. im Bereich von 0,9
bis 3,1 bar über Atmosphärendruck, eine signifikante Umwandlung
in n-Butan zu unerwünschten Nebenprodukten, wie
Kohlendioxid und Formaldehyd auftritt, wenn die Abläufe
nicht in weniger als einer Sekunde nach dem Verlassen
des Katalysatorbettes, vorzugsweise jedoch mit einer unter
einer halben Sekunde liegenden Verweilzeit, abgekühlt werden.
Diese Verweilzeit zwischen dem Katalysatorbettaustritt
und der Stelle, an welcher das Gas auf eine Temperatur
von etwa 375 bis 304°C abkühlt, wird erfindungsgemäß
durch eine vereinfachte Methode errechnet, indem das
Raumvolumen, durch welche das Gas vor dem Durchlaufen
der Stelle strömt, wo es sich auf der gewünschten Abkühltemperatur
befindet, durch die Gasströmungsgeschwindigkeit
dividiert wird. Dieses Volumen ist daher der hinter
dem Katalysator liegende Bettraum innerhalb des Reaktors,
wobei der Austritt dort liegt, wo der Abkühlungsvorgang
auf unter 357°C, vorzugsweise unter 304°C, zu Ende geführt
wird.
Anstelle einer scharf begrenzten Verweilzeit von einer
Sekunde oder einer halben Sekunde hat sich herausgestellt,
daß die Gleichung für t₁, die nachfolgend angegeben wird,
kontinuierlicher die maximale Zeitdauer bestimmt, während
welcher der Reaktorablauf bei einer gegebenen Temperatur
gehalten werden kann, bevor die nichtkatalysierte Oxidation
initiiert wird
t₁ = 1,4×10⁶ exp (7972 : T)
wobei t₁ in Sekunden und T die Temperatur des ablaufenden
Gases am Austritt der Reaktorröhren in Grad Kelvin ist.
In der Gleichung 1 bedeutet der Ausdruck "exp (7972 : T)"
e (7972 : T).
Für eine Temperatur von 357°C berechnet sich an der
Gleichung 1 eine Zeit t₁ von 0,43 Sekunden. Die Gleichung
1 liefert ein konservatives Ergebnis, weshalb nach der
allgemeineren Definition der Erfindung eine Sekunde und
vorzugsweise eine halbe Sekunde maximaler nach Reaktorverweilzeit
über 357 bis 304°C angewendet wird.
Die Gleichung 1 läßt sich insbesondere bei Drucken von
0,9 bis 2,2 bar über Atmosphärendruck, bei n-Butankonzentrationen
innerhalb von 1,0 bis 3,0 Vol.-% und Sauerstoffkonzentrationen
in den Reaktorabläufen in Bereichen von
5 bis 10 Vol.-% anwenden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird der Gasablauf durch Kontakt mit Kühlschlangen, die
in dem Reaktor vorgesehen sind, jedoch unterhalb des
Katalysatorbettes abgekühlt. Im allgemeinen besteht das
Kühlmedium aus Wasser, das durch die Kühlschlangen mit
einer Geschwindigkeit geführt wird, die dazu ausreicht,
die Temperatur des austretenden Gases auf einen Wert
unterhalb 357°C, vorzugsweise unterhalb 330°C und insbesondere
unterhalb 304°C abzusenken.
Nach einer anderen Ausführungsform können die Katalysatorablaufgase
ohne Verwendung von Kühlschlangen in dem
Bodenteil des Reaktors schnell dadurch abgekühlt werden,
daß ein Teil der abgekühlten Reaktorablaufgase dem Bodenteil
des Reaktors zugeführt wird, d. h. durch Vermischen
eines Abschreckgases mit dem Katalysatorbettablaufgas,
wodurch die erforderliche Abkühlung bewirkt wird.
Eine dritte Alternative besteht darin, erheblich das
Ausmaß an Leerraum in dem Reaktor nach dem Katalysatorbettaustrittspunkt
herabzusetzen, so daß bei einer kühleren
Außenseite des Reaktors die Katalysatorbettablaufgase
auf einen Wert unterhalb der kritischen Temperatur
von 357 bis 304°C innerhalb ungefähr 1 bis ½ Sekunden
abgekühlt werden, besser noch innerhalb der durch die
Gleichung 1 gegebenen maximalen Verweilzeit.
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Möglichkeiten
zum Abkühlen der Katalysatorbettgasabläufe innerhalb der
Zeit T gemäß der Gleichung 1 können auch zusammengefaßt
oder kombiniert werden, so daß man eine Kombination aus
einer, zwei oder drei Verfahrensweisen anwenden kann.
Daher werden erfindungsgemäß das Volumen zwischen dem
Katalysatorbettauslaß und dem, an welchem das Ablaufgas
auf unter 357°C, vorzugsweise unter 330°C und insbesondere
unter 304°C abgekühlt wird, und/oder andere Bedingungen,
wie die Menge und/oder die Temperatur des
Kühlgases, die Fläche und der Wärmeübergangskoeffizient
der Kühlschlangen etc., derartig eingestellt, daß die
Zeit über der kritischen Temperatur von 357 bis 304°C
kürzer ist als die Zeit t₁, wie sie durch die obige
Gleichung 1 gegeben ist.
Die eigentliche Zeit über einer bestimmten Temperatur
läßt sich nur schwer genau berechnen, da sie von geometrischen
Faktoren abhängt und die Gasabkühlzeit
schwierig genau zu ermitteln ist. Unter der Annahme
gewisser Voraussetzungen kann eine Zeit t₀ zum Kühlen
der Abläufe durch Bemischen eines Abschreckgases wie
folgt definiert werden:
Auch kann die Temperatur des Mischgases wie folgt definiert
werden:
In den Gleichungen (2) und (3) wird die Zeit t₀ in Sekunden
gemessen, V ist das Volumen des Leerraums
im Reaktorgefäß unter den Katalysatorröhren, wobei
T₁ und v₁ die Temperatur und das Gasvolumen pro Zeiteinheit
am Ausgang der Katalysatorröhren, T₂ und v₂
die Temperatur und das Volumen des Kühlgases pro Zeiteinheit,
v mix gleich v₁ + v₂ und T mix die Temperatur der gemischten
Abläufe und der Kühlgase darstellen.
Es ist zu beachten, daß die Zeit t₀ über 357° bis 304°C
von der Voraussetzung ausgeht, daß die Zeit durch das
Verfahren zum Einführen des Kühlgases unverändert bleibt.
Diese Voraussetzung ist eine Vorsichtsmaßregel für die
erfolgreiche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
da verschiedene Arten der Einführung des Kühlgases
im allgemeinen die Zeit t₀ zur Erreichung der
Gleichgewichtstemperatur verkürzen sollten, d. h. die
Abkühlung unter den kritischen Bereich von 304 bis 357°C
im Vergleich zu der für nur eine Einspritzstelle des
Kühlgases berechneten Zeit.
In der Ausführungsform, in der kein Kühlgas zum Kühlen
der Reaktorabläufe verwendet wird, kommt die nachstehende
Gleichung (4), die der Gleichung (2) ähnelt, zur
Anwendung, um die Verweilzeit zwischen der Katalysatorbettausgangsstelle
und der Stelle zu bestimmten, an der
die Kühlung durchgeführt wurde.
wobei V das Volumen des zwischen dem Katalysatorbettausgang
und der Stelle darstellt, an der die Kühlung
unter 357°C, vorzugsweise unter 330 bis 304°C durchgeführt
wurde, und v die tatsächliche Strömungsgeschwindigkeit
pro Zeiteinheit der aus dem Katalysatorbett
austretenden Abläufe wiedergibt.
Es werden nachstehend erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Strömungsdiagramm in einer bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform; hierin wird Maleinsäureanhydrid
durch "MA" bezeichnet;
Fig. 2 eine schematische Darstellung, aus der der untere
Teil eines Schalen-Röhrenreaktionsgefäßes
ersichtlich ist, das zu Verwendung des Kühlgassystems
nach der Erfindung angepaßt wurde.
Nach Fig. 1 wird frisches n-Butan über die Leitung
1 und dann über die Leitung 4 in das Reaktionsgefäß 5
zur verfahrensgemäßen Behandlung eingeführt. Vor der
Einspeisung in das Gefäß 5 wird das frische n-Butan
mit Rückflußgasen, wie durch Leitung 3 angedeutet, und
mit Luft über Leitung 2 zusammengebracht.
Anstatt Luft zu verwenden, kann auch ein sauerstoffhaltiger
Gasstrom im Verfahren verwendet werden. Somit
kann ein angereicherter Sauerstoffstrom einen Teil der
Luft oder diese ganz ersetzen, was in beiden Fällen
eine Verringerung des verdünnenden, das Gefäß 5 durchströmenden
Stickstoffanteils zur Folge hat.
Das Oxidationsgefäß 5 ist von der Bauart eines herkömmlichen
Wärmeaustauschers mit in Röhren gepackten Katalysatoren. Die Röhren
sind von einer Wärmeübertragungsflüssigkeit, gewöhnlich
einer geschmolzenen Salzmischung, umgeben. Das
Strömungsdiagramm dient nur der schematischen Darstellung
des Verfahrens.
Das in das Gefäß 5 eingespeiste n-Butan wird in
Gegenwart eines Reaktionsbeschleunigungskatalysators mit
Sauerstoff oxidiert, um Maleinsäureanhydrid zu bilden.
Bevorzugte Katalysatoren weisen Mischoxide aus Vanadium
und Phosphor auf und entsprechen insbesondere dem in
der US-PS 38 64 280 beschriebenen Katalysator. Die bevorzugten
Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von
371 bis 427°C.
Der Reaktordruck liegt vorzugsweise zwischen 0,9 und
3,1 bar über Atmosphärendruck und besser noch zwischen
etwa 0,9 und 2,2 bar über Atmosphärendruck am Ausgang
oder Bodenkopf des Reaktionsgefäßes.
Nach der Oxidation im Reaktionsgefäß muß ein hinreichender
Druck herrschen, so daß die Gasabläufe durch
die Leitung 7 und, nach der Maleinsäureabsorption im
Absorber 10, weitere zum Recyclierungsgaskompressor
strömen können.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere Anwendung
auf ein System, bei welchem das Maleinsäureanhydrid
aus dem Reaktorablauf unter Verwendung eines
organischen Absorbenses und nicht eines wäßrigen Gewinnungssystems
gewonnen wird. Reaktoren, in denen
wäßrige Gewinnungssysteme verwendet werden, können bei
tieferem Druck betrieben werden, in üblicher Weise unterhalb
ungefähr etwa 0,6 bar über Atmosphärendruck,
und zwar im Vergleich zu dem Druck, der am Reaktorausgang
erwünscht ist, wenn ein organisches Lösungsmittelgewinnungssystem
verwendet wird.
Es wurde gefunden, daß die Zersetzung von n-Butan nach
dem Austreten aus dem Katalysatorbett besonders akut
ist und nachteilig ist bei einem n-Butanumwandlungsverfahren,
das bei etwas höheren Drucken betrieben wird,
die durch die Verwendung eines organischen Lösungsmittelgewinnungssystems
bedingt sind. In dieser Hinsicht
ist es insbesondere vorzuziehen, das erfindungsgemäße
Verfahren im Zusammenhang mit einem Recyclisierungsverfahren
anzuwenden, bei dem wenigstens ein Teil des
Absorberablaufgases erneut dem Einlaß des Oxidationsreaktors
zugeleitet wird. Eine wirtschaftliche Verwendung
einer derartigen Recyclierung erfordert im allgemeinen
auch die Einhaltung etwas höherer Drucke (im
Vergleich zu Nicht-Recyclierungsverfahren) in dem Oxidationsreaktor,
so daß das Reaktorabgas einen Recyclierunskompressor
bei einem ausreichend hohen Druck erreicht.
Beispielsweise wurde gefunden, daß ein Druck
oberhalb etwa 1,2 bar über Atmosphärendruck im Reaktor
erwünscht ist, wenn eine Recyclierungsmethode angewendet
wird und ein organischer Absorber für die Maleinsäureanhydridgewinnung
verwendet wird. Ein typisches,
vom Boden des Reaktors in Leitung 7 ausgehendes Druckgefälle
sieht etwa wie folgt aus:
Überatmosphärendruck in bar:
Leitung 71,5
Leitung 91,4
Leitung 111,3
Leitung 151,2
Leitung 32,6
Der Ablauf wird von dem Katalysatorbett vom Bodenteil
des Bettes abgezogen (gekennzeichnet in der Zeichnung
als "Katalysatorbettausgang" oder als Ausgangsebene
von den Katalysatorröhren), und der Ablauf wird vorzugsweise
durch den Kühler 6 in der Weise abgekühlt,
daß der Ablauf den Reaktor an der durch "Reaktorausgang"
gekennzeichneten Stelle verläßt, und zwar mit
einer Temperatur unter 357°C, besser noch unter 304°C.
Die vom Reaktor über die Leitung 7 abgezogenen Gasabläufe
werden im Gaskühler 8 weiter gekühlt, und zwar
gewöhnlich auf etwa 135°C. Danach wird wenigstens ein
Teil der Abläufe dem Absorber 10 zugeführt, der das
organische Lösungsmittel enthält.
Nach einer abgeänderten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird anstelle der oder zusätzlich zur
Verwendung einer Kühlvorrichtung 6 ein Teil der gekühlten
Abläufe in Leitung 9 wieder dem Bodenbereich des
Reaktors zugeführt. Vorzugsweise wird bei dieser Ausführungsform
dieser Teil der Reaktorabläufe in einem
Wärmeaustauscher weiter gekühlt, um seine Wirksamkeit
zur Herabsetzung der Temperatur der Gasmischung, die
aus dem Reaktor austritt, zu erhöhen.
Es können auch andere Methoden zum Abkühlen des Ablaufes
aus den Katalysatorröhren in dem Reaktor 5 zusätzlich
zu oder anstelle der Methode verwendet werden, bei welcher
der Reaktorablauf durch den Kühler 6 gekühlt wird.
Der Katalysatorablauf kann gekühlt werden durch Einführen
eines Teils der Beschickungsluft oder eines Sauerstoff
enthaltenden Beschickungsstroms 2 zu dem Auslaßkopf
des Reaktors. Eine dritte bevorzugte Ausführungsform
besteht darin, daß ein Teil des Recyclierungsgases
der Leitung 3 als Kühlgas verwendet wird. Jeder
dieser Ströme kann zur Bewirkung der Kühlung verwendet
werden, außerdem können weitere Maßnahmen, wie ein Einspritzen
von flüssigem n-Butan in den Auslaßkopf des
Reaktors oder Kombinationen aus einem oder mehreren
dieser Methoden oder ähnlicher Methoden angewendet
werden, um die erforderliche Abkühlung an dem Auslaß
der Katalysatorbetten in dem Reaktor 5 zu bewirken.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird das Recyclierungsgas in der Leitung 3
zur Bewirkung der Kühlung verwendet.
Der Begriff "Recyclierungsgas" bedeutet ein Ablaufgas
aus dem Reaktor, nachdem Maleinsäureanhydrid daraus
entfernt worden ist. Wie in bevorzugten Ausführungsformen
in der Zeichnung gezeigt wird, ist das Recyclierungsgas
auch durch eine Wasserwaschbehandlung in einem Gaswäscher
12 behandelt worden, diese Maßnahme ist jedoch nicht
absolut erforderlich.
Das Ablaufgas aus dem Reaktor wird nach dem Abkühlen in
dem Austauscher 8 in den Absorber 10 eingeleitet. In dem
Absorber 10 wird es im Gegenstrom mit einem organischen
Lösungsmittel in einer Vielstufenabsorbersäule kontaktiert.
Das organische Lösungsmittel wird durch die Leitung
17 dem Absorber zugeleitet und absorbiert selektiv
Maleinsäureanhydrid aus dem im Gegenstrom strömenden Gas,
das in den Absorber durch die Leitung 9 gelangt und aus
diesen durch die Leitung 11 austritt. Das mit Maleinsäureanhydrid
angereicherte Lösungsmittel verläßt den
Absorber über die Leitung 18 und wird dem Stripper 19
zugeführt.
In dem Stripper 19 wird Maleinsäureanhydrid von dem
organische Absorbens in üblicher Weise abgestrippt, und
nach einer weiteren Reinigung wird Maleinsäureanhydrid
als Produkt abgezogen. Das gestrippte und an Maleinsäureanhydrid
arme organische Lösungsmittel wird von
dem Bodenteil des Strippers entfernt und erneut dem
Absorber durch die Leitung 17 zugeleitet.
Die Reaktorablaufgase, die im wesentlichen von Maleinsäureanhydrid
befreit worden sind, werden durch die Leitung
11 von dem Oberteil des Absorbers dem Gasmischer
12 zugeleitet, wo sie mit Wasser behandelt werden, das
durch die Leitung 13 zugeführt wird, um Spurenmengen
an Verunreinigungen zu entfernen.
Die Fig. 2 ist eine schematische Skizze des Bodens des
Reaktors 5, der derartig modifiziert worden ist, daß
eine verminderte Verweilzeit in dem Reaktor erzielt
wird, wobei eine Sprinklereinrichtung vorgesehen ist
zum Einführen eines Abschreckgases in den Bodenteil des
Reaktors. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Verweilzeit in dem Bodenteil des
Reaktors 5 durch einen umgekehrten Zwischenkopf 30
verkürzt, welcher das Volumen oder den Raum in dem Bodenteil
des Reaktors 5 herabsetzt, und zwar im Vergleich
zu dem Fall, das einfach ein Druckkopf 31 verwendet wird.
Andere schematische Einzelheiten, die in Fig. 2 gezeigt
werden, sind das Katalysatorbett, das sich in verschiedenen
Katalysatorrohren 32 befindet. Der Salzbadumlauf
um die Rohre wird durch die Beugungszahl 33 gezeigt. Der
Punkt, an dem die Gase die Katalysatorbetten verlassen,
wird durch das Maschensieb angezeigt, welches den Katalysator
in den Röhren trägt, d. h. durch die Bezugszahl 34.
Die Richtung des Ablaufgasstromes aus den Oxidationsreaktorröhren
wird durch die Linie 35 gekennzeichnet.
Eine bevorzugte Einrichtung zur Einführung von Kühlgasen,
wie Recyclierungsreaktorabgas, ist die Einlaßsprinklervorrichtung
36. Der Kühlgaseinlaß wird durch
die Bezugszahl 37 gekennzeichnet und der Auslaß für
das Abgas und das Kühlgas werden durch die Bezugszahl
38 gekennzeichnet.
Das folgende errechnete Beispiel zeigt, wie Maleinsäureanhydrid
aus Butan ohne merkliche oxidative Nachreaktion
zu unerwünschten Nebenprodukten hergestellt werden
kann.
Frische Zusatzluft zu 43 562 Teilen pro Stunde (alle
Teile beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben)
wird über die Leitung 2 zugeführt und mit 5222
Teilen pro Stunde frischem 95%igen n-Butan aus der Leitung
1 sowie mit 156 172 Teilen pro Stunde Rückführgas
aus der Leitung 3 vereint. Dieser vereinigte Gasstrom, der
9,1% Sauerstoff und 6,2% Butan enthält und eine Temperatur
von etwa 213°C sowie einen Druck von 2,4 bar über Atmosphärendruck
aufweist, wird über die Leitung 4 dem Reaktor 5
zugeführt, der aus einem großen Gefäß besteht, das mehrere
Röhren mit je einer Beschickung aus Katalysatorkügelchen
aufweist. Etwa 25% des eingebrachten n-Butans wird zu
Maleinsäureanhydrid oxidiert.
Unmittelbar unter den Katalysatorröhren, jedoch immer noch
innerhalb des Reaktionsgefäßes gelangen die Abgase bei 374°C
über den Wärmeaustauscher 6 und werden in 0,9 Sekunden oder
weniger auf eine Temperatur von 288°C abgekühlt. Die abgekühlten
Gase gelangen über die Leitung 7 mit einem Druck
von 1,5 bar über Atmosphärendruck vom Reaktionsgefäß
nach außen. Eine weitere Abkühlung auf 135°C wird im Wärmeaustauscher
8 durchgeführt.
Die Reaktorabläufe in der Leitung 9 werden zu 204 856
Teilen pro Stunde bei 135°C und 1,4 bar über Atmosphärendruck
in den Absorber 10 geführt, in den über die
Leitung 17 auch das 0,1% Maleinsäureanhydrid enthaltende
organische Lösungsmittel eingespeist wird.
Der Strom gelangt mit 40 392 Teilen pro Stunde und mit
einem angereicherten Anteil von 2 709 Teilen Maleinsäureanhydrid
über die Leitung 18 vom Absorber 10 zum
Stripper 19, in dem das Maleinsäureanhydrid bis auf
0,1% vom organischen Lösungsmittel entfernt und über
die Leitung 20 zur destillativen Reinigung abgezogen wird.
Am Ende wurden 2659 Teile 99,9% reines Maleinsäureanhydrid
pro Stunde gewonnen. Das an Maleinsäureanhydrid arme Absorbtionsmittel
wird über die Leitung 17 zum Absorber zurückgeführt.
Die Reaktorgasabläufe strömen nach dem Durchlaufen des Absorbers
10 durch die Leitung 11, und zwar mit einer Temperatur
von etwa 71°C sowie unter einem Druck von
1,3 bar über Atmosphärendruck. Der 202 089 Teile pro
Stunde aufweisende Gasstrom mit einem Gehalt an 27 Teilen
des Absorptionsmittels wird dann im Gaswäscher 12 mit 45 526
Teilen Wasser pro Stunde aus der Leitung 13 gewaschen. Das
Waschwasser, das 124 Teile leichter Säuren, 59 Teile Maleinsäureanhydrid
und 27 Teile des organischen Absorptionsmittels
enthält, gelangt mit 49 680 Teilen pro Stunde über die Leitung
14 zur Wasserbehandlungszone.
Die von Maleinsäureanhydrid befreiten und mit Wasser gewaschenen
Gasabläufe, die eine Temperatur von 40,6°C und
einen Druck von 1,2 bar über Atmosphärendruck aufweisen,
werden in einer Menge von 197 935 Teilen pro Stunde über die
Leitung 15 vom Gaswäscher entnommen. Dieser Strom wird in
zwei Teile aufgeteilt. Ein Teil, nämlich 41 763 Teile pro
Stunde mit einem Gehalt an 2024 Teilen Butan, stellt
einen Abzweigstrom dar, der zur Rückgewinnung von n-Butan
aufgearbeitet oder als brennstoffhaltiger Strom einem
Dampfgenerator zugeführt werden kann. Der restliche Gasstrom,
156 172 Teile pro Stunde, mit einem Sauerstoffgehalt
von 5,5% wird über die Leitung 3 erneut in den
Reaktor zurückgeführt.
Unter ähnlichen Bedingungen wurde mit diesen Daten ohne
Inbetriebnahme des Wärmeaustauschers 8 eine Gesamtzunahme
der Butanumwandlung von 25% bis auf etwa 70%
errechnet. Die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid hatte sich
jedoch nicht erhöht. Vielmehr erzeugte das zusätzlich
umgewandelte Butan Acetaldehyd, Formaldehyd, Acrolein,
Acrylsäure, Ameisensäure und dunkelfarbige Verbindungen,
die die Gewinnung von reinem Maleinsäureanhydrid in der
Reinigungszone erschweren. Darüber hinaus sammeln sich
im mit Wasser betriebenen Gaswäscher feste Nebenprodukte an.
Bei Atmosphärendruck wird die Umwandlung von Butan und die
Ausbeute an Maleinsäureanhydrid durch den Betrieb des Wärmeaustauschers
6 bis zu Gastemperaturen von 427°C nicht beeinflußt.
Das bei Atmosphärendruck als Rohprodukt gewonnene
Maleinsäureanhydrid ist im wesentlichen das gleiche wie
das, das man bei hohen Drücken und Abkühlen der Gasabgänge
durch den Wärmeaustauscher 6 (nach Beispiel 1)
erhält.
In der Tabelle I sind die Daten zusammengefaßt, die mit
einem Laborreaktionsgefäß zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
erzielt wurden, an dessen Abströmungsseite
ein mit Quarz ausgekleidetes leeres Gefäß zusätzlich angeordnet
war, um ein Nachreaktorvolumen und somit eine Nachreaktorverweilzeit
zu schaffen, wodurch die Nachreaktorverweilzeit
simuliert wurde, die in einer Anlage wahrer
Größe zu erwarten wäre.
Der Reaktor zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid enthielt
einen Katalysator aus Vanadium- und Phosphoroxiden.
Es wurden etwa 2,5% n-Butan in Luft in den Reaktor eingespeist.
In dem mit dem Katalysator gefüllten Reaktor wurden
etwa 20% des Butans in Maleinsäureanhydrid umgewandelt.
Die Temperatur der Abgangsgase aus dem Katalysatorbett des
Reaktors lag etwa bei 371°C.
Diese Gase wurden in das mit Quarz ausgekleidete Gefäß
geleitet, durch das das Nachreaktorleervolumen und die Nachreaktorverweilzeit
gegeben sind. Das Gefäß war mit Quarz
ausgekleidet, um die Abschreckung der Nachkatalysatorreaktion
durch die Gefäßoberfläche auf ein Mindestmaß zu beschränken,
da die Kohlenwasserstoffoxidationsreaktionen durch Metalloberflächen
abgeschreckt werden. Im Laborreaktor tritt
thermisches Abschrecken der Nachkatalysatoroxidation auf,
da es durch Wärmeübertragung auf die Gefäßoberfläche
zu einer wesentlichen Abkühlung der reagierenden
Gase kommt.
In einer industriellen Anlage tritt aber durch die
Reaktorwand oder die Überführungsleitungen
nur ein geringer Wärmeverlust ein, so daß die einmal eingeleitete
Reaktion weitgehender sein sollte.
Die Gase werden über eine Isolierleitung und eine 61 cm
lange Vorwärmerschlange von etwa 6,35 mm Innendurchmesser
in das mit Quarz ausgekleidete Gefäß geleitet. Die
Verweilzeit in der Vorwärmerschlange und der isolierten
Leitung lag unter etwa ¹/₁₀ Sekunden. Die Vorwärmerschlange
war zum Ausgleich etwaiger Wärmeverluste in der Nachreaktorlaboreinrichtung
erforderlich, da bedeutende
Wärmeverluste für das unmittelbar nach dem Katalysatorbett
liegende Raumvolumen bei der industriellen Herstellung
nicht auftreten. Auch erlaubten die Vorwärmerschlange
nach Bedarf eine Temperatursteuerung zur Untersuchung von
etwas höheren Temperaturen als im mit Katalysator gefüllten
Reaktor. Ein zylinderförmiger Aluminiumblock
von 15,9 cm Durchmesser und 20,3 cm Höhe wurde um die
Vorwärmeschlange und das mit Quarz verkleidete Nachreaktorgefäß
gegossen. Die an den Aluminiumblock übertragene
Wärme wurde von zwei 500 Watt Watlow-Bandheizkörpern geliefert.
In die isolierte Leitung und das mit Quarz ausgekleidete
Nachreaktorgefäß wurden Thermoelemente gelegt.
Auch wurden zwei Thermoelemente in den Aluminiumblock gebracht.
Das Nachreaktorgefäß wies einen Durchmesser von 5,1 cm
und eine Länge von 7,6 cm auf und umfaßte ein Volumen
von etwa 166 ml. Zur Analyse der n-Butanzersetzung im
quarzverkleideten Gefäß wurde ein gesteuerter Strom vor dem
Gefäß abgezweigt und dessen Analyse mit der Analyse
des vom quarzverkleideten Gefäß austretenden Stroms verglichen;
die Analysen erfolgten durch Chromatographie.
Die Tabelle I führt mehrere der Betriebsvariablen sowie
die Ergebnisse in Form der Zersetzung von n-Butan auf. Somit
werden in der Tabelle I die Nummern der Durchgänge, die
Verweilzeit (R/T) im quarzverkleideten Gefäß in Sekunden
(um die Verweilzeit zu errechnen, wurde die in cm³ pro
Minute unter Normalbedingungen gegebene Zuführgeschwindigkeit
auf die tatsächliche Temperatur und den tatsächlichen Druck
korrigiert), die Temperatur des Aluminiumblocks in °C, die
Temperatur der Innenkammer des quarzverkleideten Gefäßes in
°C (bei mehreren Durchgängen, z. B. beim Durchgang Nr. 28,
ist aufgrund beträchtlicher Butanzersetzung die Kammertemperatur
höher als die Blocktemperatur), der im
quarzverkleideten Gefäß über dem Atmosphärendruck herrschende
Druck (in bar), die Sauerstoffkonzentration aus dem
quarzverkleideten Gefäß (Ausgang O₂, %), die Konzentration an
n-Butan (in Gew.-%) in der Zufuhr zum quarzverkleideten
Gefäß (Zufuhr C₄, %), die Geschwindigkeit (in cm pro Minute,
bei 15,6°C und unter Atmosphärendruck) der Zufuhr zu diesem
Gefäß und schließlich das Ausmaß einer etwaigen Zersetzung
von n-Butan (Zersetzung n-C₄, %) im Gefäß aufgeführt, welchletztere
durch Analyse der vor und hinter dem Gefäß entnommenen
Ströme nach obiger Beschreibung bestimmt wird.
Aus den Durchgängen 13 bis 19 und 48 bis 51 der Tabelle I
geht hervor, daß im Nachreaktorraum nur eine geringfügige
Zersetzung von Normalbutan auftrat, wenn die
Temperatur, bei Drucken von etwa 1,5 bis 1,9 bar
über Atmosphärendruck und einer Verweilzeit von etwa
⁶/₁₀ Sekunden, unter etwa 357°C gehalten wurde. Bei
Nachreaktortemperaturen unter 330°C und besser noch
unter 304°C wird fast vollständig und beständig eine
Zersetzung von n-Butan im Nachreaktorraum vermieden.
Es wurde auch ermittelt, daß Verweilzeiten t₀
von etwa ⁶/₁₀ Sekunden und darunter, allgemeiner noch
unter etwa 0,5 bis 1 Sekunde, vorteilhaft sind zwischen
der Austrittsstelle vom Katalysatorbett und der Stelle,
an der die Abkühlung auf unter 357°C bis 304°C erreicht
wurde. Erfindungsgemäß werden die vom Katalysatorbett
abströmenden Abläufe auf unter 357 bis 304°C innerhalb
von 0,5 bis 1 Sekunde abgekühlt.
Es hat sich gezeigt, daß bei Atmosphärendruck und Temperaturen
bis zu etwa 477°C weitgehend keine Gasphasenzersetzung
von n-Butan vorkommt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Umwandlung von n-Butan in Maleinsäureanhydrid
bei einer Temperatur oberhalb von 357°C durch Kontaktieren
von n-Butan mit sauerstoffhaltigem Gas und einem Oxidationskatalysator
in Form eines Festbett- oder Röhrenkatalysators
in einem Reaktionsgefäß und durch Abführen der Abläufe, die
aus nichtumgesetztem n-Butan, Sauerstoff und Maleinsäureanhydrid
bestehen, vom Katalysatorfestbett oder von den Katalysatorröhren,
dadurch gekennzeichnet, daß das Butan bei
einem Druck zwischen 1 und 7 bar über Atmosphärendruck mit
dem sauerstoffhaltigen Gas kontaktiert wird und die Abläufe
vor deren Abzug aus dem Reaktionsgefäß auf eine Temperatur
unter 357°C oder auf eine Temperatur unterhalb 357°C innerhalb
einer Zeit t₁ nach deren Abführung vom Katalysatorbett
oder den Katalysatorröhren gekühlt werden, wobei t₁ (in
Sekunden) durch die folgende Gleichung definiert ist
t₁ = 1,4×10⁶ exp (7972 : T),in der T die Temperatur (auf der Kelvinskala) der Gasabläufe
am Ausgang des Katalysatorbetts oder der Katalysatorröhren
darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druck von 1,4 bar über Atmosphärendruck eingestellt
wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur, auf welche die
Abläufe gekühlt werden, unter 330°C und die Katalysatortemperatur
auf 371 bis 454°C eingestellt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühltemperatur der
Abläufe auf einen Wert unterhalb 304°C eingestellt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abläufe auf eine
Temperatur unter 357°C innerhalb von einer Sekunde
nah der Abführung aus dem Katalysatorbett oder den
Katalysatorröhren abgekühlt werden.
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